Marbo-Geweihter

  • Ich hatte eigentlich schon die ersten Zeilen zur Verteidigung meiner These geschrieben, bis mir auffiel, dass es keinen Wert hat, da mein Beitrag gar nicht richtig gelesen wurde.

    Ich sprach von asymmetrischen Kämpfen, ich sprach von der Tödlichkeit bei schwer gepanzerten Soldaten.

    Ich habe nie gesagt, dass der Dolch die tödlichste Waffe des Mittelalters war und ich habe nie behauptet dass er tödlicher als Krankheiten und Infektionen war.

    Woher plötzlich der sinnlose Vergleich? Es sind jährlich bestimmt mehr Menschen an Syphilis gestorben als an Wunden durch Panzerstecher. Das tut aber nichts zur Diskussion um Dolche.

    Ihr habt ein Fass aufgemacht, das nicht einmal im Raum stand.

  • und von Schattenkatze auch ausgelagert werden könnte, da es nichts mit der Ausgestaltung eines Marbo-Geweihten zu tuen hat...

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Wenn deine These falsch verstanden wird, dann liegt das daran, dass sie schlecht gelesen wurde, schlecht formuliert war, oder aus einer Mischung von beidem. Vielleicht hällst du deine Umschreibungskriterien einfach für eindeutiger, als sie es sind, oder als andere sie interpretieren. Man braucht da weder Schlampigkeit noch bösen Willen zu unterstellen. Das vergiftet nur die Diskussion. Wenn du dich da zu Unrecht angegangen fühlen solltest bitte ich um Entschuldigung. Das war keineswegs meine Absicht.

    Du meinst also schwer gepanzerte Krieger zur Zeit der höchsten Entwicklung der Plattenrüstung, in einer Situation in der sie sich relativ isoliert ohne komplizierte, externe Faktoren gegenüberstehen und einander besonders entschlossen umbringen wollen? Und die Betrachtung endet zwingend auf dem Schlachtfeld selbst?

    Dann hast du völlig Recht. Dann sind zwei der großen Dosenöffner die tödlichsten Instrumente, im Rahmen dieser Betrachtung.

    Allerdings sagt das weit weniger über Dolche aus, als über Plattenrüstungen und es setzt voraus, dass man selbst ebenfalls eine Plattenrüstung trägt. Damit sind wir dann bei der Betrachtung eines komplexen Waffensystems, was aber nicht der Fall ist, wenn irgendwer einfach nur einen Dolch in der linken Hand hat. Das ist kein komplexes Waffensystem. Auch zusammen mit einer Hauptwaffe nur sehr bedingt. Das ist wie mit dem Gladius, dass für sich genommen auch nur ein extrem schlechtes Schwert und ein absurd großer Dolch ist, als Teil eines komplizierten Waffensystems jedoch die tödlichste Waffe seiner Zeit wird.

    Für den Marbo-Geweihten geht es ja nicht darum Ritter in Vollplatte nach hartem Zweikampf mit Mordäxten im Schlamm des Schlachtfeldes zu knacken.

    Daher ist der Dolch da zum Meuchelinstrument, Werkzeug und zur Zweit-/Notwaffe verdammt. Wie eigentlich immer und überall.
    Im Krieg kann man den Dolch mit einem Menschenfänger kombinieren, wenn man über mehrere Personen verfügt. Idealerweise 2-3 Menschenfänger. Aber das ist dann bereits ein SEHR asymmetrisches System und passt auch nicht so recht zum Geweihten.

  • Hier geht es um die Ausgestaltung eines Marbo-Geweihten. Alles andere wird bitte per pn oder in einem eigenen Faden diskutiert, wobei rein irdische Themen nicht in den DSA-Bereich gehören.

  • Danke nochmal für das Feedback und die zahlreichen Ideen! Ich habe mich mit meiner Meisterin zusammengesetzt und dabei ist

    die Idee entstanden, das ganze mit Hausregeln zu lösen.

    Statt eines Dolches kann ich einen anderen Zeremonialgegenstand nehmen. Anfangs dachte an ich an eine Art Handpflug oder Spitzhacke.

    Handpflug, weil mein Charakter aus einer Bauernfamilie stammt, oder eben die Spitzhacke, weil die beim Gräberschaufeln auch recht hilfreich sein kann.

    Hab dann ein bisschen nach Bauernwaffen gesucht, die in diese Richtung gehen und bin dann auf das Kama gestoßen.

    Vom Kama ist es dann kein großer Schritt mehr bis zum Rabenschnabel. Mit der stumpfen Seite kann man ja draufhauen, wenn man jemanden nicht direkt in Borons

    Arme schicken will. Die spitze Seite hat (optisch) Ähnlichkeit mit einem Dolch, mit dieser würde ich dann auch die Liturgien (Gnadenstoß)

    oder Zeremonialwaffensonderfertigkeiten wirken, die ja schon darauf ausgelegt sind, dem Gegner zu einem zeitnahen Ableben zu verhelfen.

    Gibt es noch andere (Bauern-)Waffen, die in diese Richtung gehen? Oder würde ein Kama zu Aventurien passen? Wird ja eigentlich zum Reisernten benutzt.

    Ich lass es mir die Tage mal durch den Kopf gehen, ob ich mir das ganze so hinbiegen will. Falls nicht, belass ichs beim Dolch und evtl. noch Raufen,

    um Konflikte auch halbwegs friedlich lösen zu können. Bin kein großer Fan davon, eine Schneise von Toten in Aventurien zu hinterlassen, wenn es

    sich vermeiden lässt.

    kerlos : Die Idee mit der SF Einschüchtern gefällt mir richtig gut, Einschüchtern ist laut Regeln sogar borongefällig:cool:. Die Schicksalssonderfertigkeiten hab ich

    mir bis jetzt noch gar nicht angeschaut, das werd ich auf jeden Fall noch nachholen.

    Rattazustra : Sich an der Symbolik Marbos zu bedienen ist auch ein guter Vorschlag :)

  • Was ich beim Kama irgendwie niedlich finde, ist dass das Ding ja ein wenig aussieht wie die Chibi-Version der archetypischen Totensense. Da muss ich jetzt mit dem Marbo-Bezug irgendwie an Susan Sto Hellit denken. :D

    Man könnte aus dem Marbo-Symbol auch eine Axt mit gegenseitigem stumpfen Schlagteil machen. Dabei wäre der stumpfe Teil verdickt, aber aufgrund der Aussparungen leichter, so dass er ein Gegengewicht zum Schnittblatt wäre. Das würde der Waffe ein hohes Maß an Präzision verleihen.

  • Ich weiß nicht. Ein Kama ist nichts anderes als eine Sichel und noch weniger eine Waffe als ein Dolch.

    Nicht mal Druiden oder Geoden kämpfen wirklich mit ihrer Sichel als Hauptwaffe. Und ein Marbo-Geweihter sollte es auch nicht tun.

    Ich würde einfach den Doclch nehmen wie vorgesehen, aber tatsächlich mit einer anderen Waffe kämpfen.

  • Marbogeweihte sind halt auch nicht dazu da zu kämpfen. Ihre Fähigkeiten geben ihnen nützliche Dinge an die Hand, ja. Aber am besten sind sie im Meucheln. Mit ihrem Dolch. Oder im Heilen durch Opfern von Lebewesen.

  • Achtung, Frischling! :) Möchte es vorher angemerkt haben nicht das ich sofort wegen Unwissenheit gelyncht werde.

    Ich selber habe auch eine Marbo Geweihte für mich entdeckt! Ich spiele Sie mit dem MarboDolch, mal davon abgesehen das Sie cool aussieht, lässt sich der Gnadenstoß bis zur 2. Liturgieerweiterung nur damit ausführen, genau wie die Verschiedenen Stiche.

    In meiner Version wird sie def. auf den Kampf ausgelegt werden, auch wenn gesagt wird das sie eigentlich nicht kämpfen, bieten die Fähigkeiten das einfach an. Unter der bereits erwähnte Prämisse, dass die Geweihte nach Tempeln und Artefakten der Marbo sucht in denen es wohl auch Liturgie geben soll um eben so einen Tempel zu weihen, was die Verbreitung des Kultes zum Ergebnis hat, kennen wir alle Aventurien... hier kann jede zweite Pflanze der nächste Gegner sein :D

    Vielleicht ist das ganze eine sehr Anfängerlastige Meinung, ich spiele DSA erst seit gut einem Jahr aber ich spreche mich viel mit den Leuten ab die schon länger spielen. Meine Geweihte trägt mittlerweile einen Gamberson unter der Robe... ich mein in Platte sehe ich sie jetzt auf keinen Fall, maximal Leder, sofern es unter den Robe getragen wird :)

    Zudem war ich so frech ihr die Linkhand zu geben... mit dem richtigen Vorteil ist das sehr spannend und man kann auch mal locker 3 Orc vermöbeln wenn der Stich des Vampires kritisch trifft und man sich damit schön heilt.... aber ich würde sagen das vieles einfach mit dem Meister geklärt werden sollte und man sich seinen eigenen Spielspaß aufbauen muss, abseits der Regeln....

    Wir hatten auch mal das Meucheln getestet strickt nach Regeln.... 100 TP sind dann doch etwas viel.... und was unsere SCs können kann auch jeder gegner... daher haben wir sowas z.b. gestrichen :)

    Grüße Julia

  • Habe mich jetzt dafür entschieden, es einfach beim Dolch zu belassen und dem Charakter noch ein paar Punkte in Raufen zu geben. Das Kämpfen überlasse ich dann den anderen Gruppenmitgliedern, und mit halbwegs vernünftiger Positionierung und Planung kann man notfalls den ein oder anderen Hieb landen, wenn sich ein Konflikt nicht vermeiden lässt.

    Lucaria92 Je nachdem, wie kampflastig die Abenteuer werden, werde ich den Charakter eventuell auch in diese Richtung gestalten. Für den Anfang lasse ich das aber erst einmal weg. Aber ich seh schon, wir haben da ähnliche Ideen ^^


    Momentan arbeite ich die Feinheiten des Charakters heraus und tu mich dort etwas schwer, ihm eventuelle Schwächen/Eigenheiten zu geben. Hier eine Zusammenfassung der Hintergrundstory und daraus resultierenden Charakterzügen

    Hintergrund

    Aufgewachsen als Sohn Leibeigener im Bornland, erkrankt der SC im Alter von 12 Jahren an Blauer Keuche (o.ä., muss mir nochmal die Krankheiten durchlesen, brauche irgendwas ansteckendes/gravierendes). Nachdem die Eltern erfolglos versucht haben, eine Heilung zu finden, bitten sie den Bronnjaren um Hilfe. Der aber lässt den SC stattdessen fernab seiner Ländereien aussetzen, mitten im tiefsten Firun.

    Kurz vor der Erschöpfung (und somit sicherem Tod) taucht ein weißer Rabe auf, dem der SC hinterherläuft, bis er auf einen abgelegen Friedhof trifft. Dort wird er den Winter über von einem einsiedlerischen Borongeweihten (der später eine Art Mentor wird) aufgepäppelt. Dieser setzt sich dann dafür ein, dass der SC in einem größeren Boronstift das Noviziat aufnehmen kann, was auch gelingt. Die anderen Novizen dort sind hauptsächlich zweit - oder drittgeborene Adelssprösse, die dem SC aufgrund seiner unfreien Herkunft das Leben nicht leicht machen (ich gehe mal davon aus, dass auch angehende Boronis im jugendlichen Leichtsinn A****löcher sein können ^^).

    Deswegen verbringt der SC ziemlich viel Zeit mit den Leibeigenen des Stifts und dessen dazugehörigen Ländereien. In der Pubertät und seiner rebellischen Phase schleicht er sich abends auch mal zum Dorf, verbringt dort Zeit in der Taverne, lernt dort auch den einen oder anderen Trick, um sich bei Handgreiflichkeiten mit den älteren Novizen zur Wehr setzen zu können, etc.

    Kurz vorm dem Ende des Noviziats erscheinen ihm dann Visionen von Marbo, er sucht Rat beim Boroni, der ihn damals gerettet hat. Dieser führt ihn dann in den Marbokult ein. Die Aufgabe des SC wird es dann sein, als Agent/Informant durch Aventurien zu streifen und nach Reliquien, verlorenen Tempeln und der Primärliturgie zu suchen. Dafür nimmt er die Rolle eines Boroni ein, der von Dorf zu Dorf tingelt, um Gräber zu segnen und Fürsorge zu leisten.

    Ich stelle mir den Charakter schon boron/marbogefällig und gläubig vor, jedoch mit einem größeren Bezug zur einfachen Landbevölkerung, als zum Tempeldiener- /Stubenhockerdasein. Er ist neugierig, aufgeschlossen, gelassen und interessiert, hört anderen zu und versucht, den Mitmenschen zu helfen und Seelsorge zu leisten. Für ihn geschieht alles aus einem Grund. Damit ist keine Schicksalergebenheit gemeint: Vielmehr besteht das Leben aus Höhen und Tiefen, die das Leben erst lebenswert gestalten. Es liegt am Einzelnen, daraus sinnstiftende Ereignisse zu machen und somit seine begrenzte Zeit auf Dere auszukosten. Am Ende eines oftmals mühseligen Lebens warten dann ein von Sorgen befreites Jenseits in Borons Hallen.

    Seinen bornländischen und bäuerlichen Wurzeln entsprechend ist er auch geselligen Abenden mit Meskinnes, Gesang und Spiel nicht ganz abgeneigt, zudem lernt er so seine Mitmenschen besser kennen.

    Neben den ganzen üblichen Sachen wie Willenskraft, Selbstbeherrschung, Heilkunde XY habe ich dem Charakter z.B. noch die Sonderfertigkeiten Ackerbau gegeben, um so die Herkunft noch hervorzuheben, zudem noch die SF Schnappsbrenner, was er als kleines Hobby betreibt.

    Mir fehlen da noch ein paar schlechte Eigenschaften oder negative Charakterzüge, die das ganze abrunden. Es müssen jetzt nicht zwangsläufig Nachteile des Regelwerks sein, die AP geben. Da Boronis bzw. auch Marbogeweihte recht viel Wert legen auf Selbstbeherrschung und Willensstärke, sind imho viele Charakterschwächen unpassend.

    Der Marbogeweihte wird seine Kräfte und auch seine Kultzugehörig verbergen, somit hätte er ja schonmal Angst davor, aufzufliegen.

    Aufgrund seines Hintergrunds könnte er evtl. Probleme haben mit despotischen Herrschern oder übertriebenen Standesdünkeln. Er ist zwar Vertreter der zwölfgöttlichen Ordnung, aber mit den Privilegien eines Lehnsherren gehen ja auch Pflichten einher, denen er nachkommen sollte. Vielleicht hat der SC ja dort ein erhöhtes Gerechtigkeitsempfinden.

    Habt ihr noch Vorschläge? Danke auf jeden Fall für die ganze Hilfe bisher :thumbsup:

  • Also meine junge Dame ist Eitel und Rachsüchtig :D ist eine witzige Kombination wenn irgendwie nass oder dreckig wird und am ende jemanden hat der es dann def. schuld ist.

    Neugier geht an sich immer, genau wie "Pech" falls man auf den Schicksals punkt verzichten kann, so wie ich es getan habe :)

  • Sevatar

    Was ich irgendwann mal bei Fate (glaube ich gelesen habe) fand ich genial und wollte es immer mal für einen Boron-nahen Char ausprobieren:

    Du schuldest mir noch einen Tod!

    Der Char (so glaubt er zumindest (offen lassen, ob es so ist)) ist schon gestorben/hat glücklich überlebt/hätte eigentlich sterben müssen*. Irgendwann hat er dann am Abend ein einziges Mal eine Stimme gehört: "Du schuldest mir noch einen Tod!" und seit dem weiß er, dass seine Zeit auf Dere begrenzt ist und eines Tages sein Leben wieder eingefordert wird. Da er aber versucht den Tod (also Boron) möglichst gnädig zu stimmen, wird er alles geben, um seinem Gott gerecht zu werden. Jedoch kann er dabei auch mal über das Ziel hinaus schießen oder sich aufgrund seines (vielleicht) Aberglaubens (er denkt z.B. das er etwas für Boron machen soll, das total idiotisch ist) lächerlich machen. Redet er mit anderen darüber schütteln sie meistens nur den Kopf.

    *Er war totkrank, im Kampf ist er gefallen (nur bewusstlos), Sturz überlebt, ertrunken aber angespült

  • Lucaria92 An Rachsucht bzw. eher oder an eine mildere Variante von Jähzorn habe ich auch gedacht. In die Richtung, dass der SC Leuten, die es seiner Ansicht nach verdient haben, eine Abreibung verpasst. Klingt aber auch irgendwie komisch für einen Geweihten. Könnte es mir aber irgendwie bei einem Bruder Tuck / Bud Spencer-Verschnitt eines Perainegeweihten gut vorstellen :D

    Natan Lustige Idee! Wie schießt man den als Borongeweihter übers Ziel hinaus? Das Grab besonders tief buddeln? :lach:

  • Sevatar

    Lebende begraben, die kein borongefälliges Leben führen.

    Selbst kleinsten Zeichen nachjagen und sofort eine Bedeutung entdecken (Oh! Ein Rabe fliegt am Himmel! Wir sehen uns später @Heldengruppe)

    Ein Schatten am Tag in besonderer Form kann auch ein Zeichen des Gottes sein.

    Eine seltsame Stille wird als großes Wunder gedeutet und verstanden.

    Alten Geschichten wird nachgejagt.

    Aktive Sterbehilfe (vielleicht; ob das "übertrieben" ist, muss man ja selbst entscheiden. In Aventurien scheint es aber nicht so üblich)

    Vielleicht auch ein Feiern des Todes.