Marbo-Geweihter

  • Hallo in die Runde,

    Ende des Monats ist der Beginn einer neuen DSA-Runde und ich spiele mit dem Gedanken, einen Marbo-Geweihten zu spielen. Seit "Aventurisches Götterwirken II" haben sie eine eigene Tradition samt Liturgien, Zeremonialgegestand sowie Zeremonien. Mich fasziniert vor allem das Konzept, einen quasi neu erwachten (was karmale Kräfte angeht) Orden zu spielen, der auf der Suche nach seiner Primärliturgie sowie seiner generellen Ausrichtung ist. Ich bin mir nur nicht sicher, wie ich den Geweihten verkörpern soll.


    Ein Großteil der Liturgien und der Sonderfertigkeiten des Marbodolches sind gefühlt auf Kämpfe bezogen, was ich an sich nicht schlecht finde. Unter den göttergefälligen Talenten befinden sich auch Dolche und Verbergen. Der neu erwachte Orden ist auch darauf erpicht, noch im Geheimen zu agieren, da er ja sowieso teilweise kritisch beäugelt wird, sei es jetzt Aufgrund der Angst anderer Kirchen vor Machtverschiebungen oder den teilweise fragwürdigen Praktiken (Blut trinken/aussaugen, aktive Sterbehilfe, Kinder der Nacht erschaffen, geweihte Untote (?) kreieren, etc.).

    Im Kopf gestaltet sich bei mir eine Art Spion/Agent, der durch Aventurien tingelt, stetig auf der Suche nach Reliquien, Brüdern/Schwestern, Liturgien, verschollenen Tempel und Widersachern, die dem Orden schaden wollen. Unterwegs leistet er natürlich auch seelischen Beistand, sei es jetzt durch Grabsegen, die er erneuert,, oder indem er Kranke heilt bzw. im Fall von Todkranken ein sanftes Ableben ermöglicht. Dabei gibt er sich nicht explizit als Geweihten Marbos aus, sondern als Geweihten Borons, der den Marbiden angehört (was ja ein kleiner, aber feiner Unterschied ist). Wäre das frevelhaft?

    Ich will auch vermeiden, dass der Charakter nur ein "Meuchler/Assassine plus" wird. Und da ist jetzt mein Dilemma. Ich verteile schon gerne ein paar Punkte in Kampffähigkeiten bei meinen Charakteren, aber wie gestaltet sich beim Marbiden? Hätte er einen Rabenschnabel und das göttergefällige Talent Hiebwaffen, wäre das ja eine halbwegs passable Kombination. Mit nur einem Dolch bewaffnet in den Nahkampf zu hüpfen gleicht einem Himmelfahrtskommando, und wenn ich auf BHK I+II mit verbessertem Ausweichen und präzisen Stichen (a la Marwin Sahib) gehe, habe ich einen "Meuchler/Assassinen plus". Oder meint ihr, dass das im Falle eines Marbo-Geweihten stimmig wäre?

    Den Marbodolch in der Zweithand und ein Schwert/Degen/Rapier dazu wirkt für mich irgendwie unstimmig für einen Geweihten. Oder könnte er ein Schwert führen, wenn er z.B. einer adeligen Familie entstammt und dort erste Fecht-/Kampfausbildungen genossen hat?

    Und wenn ich ganz aufs Kämpfen verzichte, dann fallen viele Liturgien aus. Vielleicht will ich tief in mir drin doch eine "Schattenklinge der Dunklen Bruderschaft", um mich hier mal der ESO-Reihe zu bedienen. Uff. Habt ihr Ideen/Vorschläge?

  • Ich würde mich einfach mal zurück lehnen und darüber nachdenken, was für eine Rolle der Charakter bei dir einnehmen soll und welche Rolle er normalerweise einnimmt.

    Generell

    Dolche sind sicherlich keine Gefechtswaffen im klassischen Sinne. Man benötigt kein wohlgefälliges Talent Dolche um sich ein Wurstbrot zu schmieren, das heißt sie wird diesen Dolch auch kämpferisch einsetzen dürfen und sollen.

    Zwei Waffen führen passt aus meiner Sicht nicht perfekt rein, da es dann, wie du selbst schon anmerkst, in Richtung Kämpfer+ tendiert.

    Übrig bleibt also eine erstmal scheinbar wenig effektive Lösung: Einmal Dolche ohne alles.

    Wie können wir das jetzt noch retten?

    Wir könnten einmal sagen, dass die Geweihte sich in Kämpfen einfach zurückhält und ihren Dolch nur in Notfällen zu gebrauchen weiß: Nicht Kämpfer!

    Wir könnten auch sagen, dass die Geweihte sich kämpferisch Entwickelt hat und deshalb anders kämpft.

    Wir könnten auch annehmen, dass sie diesen Dolch sehr gerissen führt und entweder aus dem Schatten angreift oder von Hinten. In diesem Zusammenhang könnte man ihr auch Schnellziehen verpassen und versuchen den Meister zu überzeugen, dass sie den Gegner so mit Angriffen bewirft, dass der nicht seine Waffe ziehen kann.

    Wir könnten jedoch auch einen gewagten Schritt machen und ihr zusätzlich noch Raufen und evtl. dazu BHK geben. Raufen scheint das Bild unserer Kämpferin nicht so stark zu trüben. Was hätten wir denn da im Angebot?

    Ausweichen muss natürlich generell genommen werden, da wir keinen Kreuzblock haben

    Dolche

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_…alora-Stil.html

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KS_Fedorino.html

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/KS_MarwanSahib.html (+1 meine absolute Empfehlung für unten beschriebenes)

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/Opt_…dBetaeuben.html

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_…orons-Stil.html (+1)

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Ausfall.html

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Besch%c3%bctzer.html

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Todessto%c3%9f.html

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Pr%c3%a4szierStich.html

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Wirbelangriff.html

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Schnellziehen.html

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Riposte.html

    Und dazu die sehr praktischen Raufenfertigkeiten

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/Foku…lichkeiten.html

    http://www.ulisses-regelwiki.de/index.php/OR_PruegelRegeln.html

    http://ulisses-gamereference.com/index.php/ESF_Eisenfaust.html

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Wuchtschlag.html (Raufen sollte nicht für TP sondern für Effekte wie zu Fall bringen verwendet werden. Da kann man dann direkt auf den Gegner drauf Rollen, ihn damit einengen und ihn dann abstechen. Wozu hat man Dolche)

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Graetsche.html (Zu Fall bringen ist ein sehr starkes Mittel den Kampf zu wenden)

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Blutgraetsche.html

    http://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Geschossabwehr.html

    http://www.ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Umrennen.html (definitiv Wert, da man selber nicht liegt anders als bei Graetsche)

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Haltegriff.html

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_…hossabwehr.html

    https://ulisses-regelwiki.de/index.php/KSDF_Entwaffnen.html (meistens nicht lohnenswert; strikt nach Regeln)

    Das sind ein paar Ideen (die Finte habe ich nicht erwähnt, da offensichtlich)

  • Merci für die vielen Anregungen, gerade die Kombination mit Raufen ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen! Ist das regeltechnisch "gesichert", dass man auf am Boden liegende Gegner rollen und sie dadurch einengen kann? ^^ Es klingt schon halbwegs logisch, wäre aber eher eine Hausregel /Meisterentscheid, oder? Welchen Vorteil hat denn die Grätsche, bei der man selbst auf den Boden purzelt? Im Endeffekt kriegen beide Kontrahenten doch den gleichen Malus.

  • Sevatar

    Der Vorteil liegt darin:

    Einer erfolgreichen Attacke kann nur ausgewichen werden.

    Außerdem gibt es bei Umrennen eine Gegenprobe:

    TP/2, allerdings muss der Gegner eine Probe auf Körperbeherrschung (Kampfmanöver) erschwert um die angerichteten TP bestehen

    Bei einer Gegnerübermacht würde man die Grätsche vermutlich selten riskieren.

    Ich sehe Regeln immer nur als Hilfsmittel an schwierige Sachverhältnisse zu klären. Bei manchen Gruppen wird man sicherlich nicht auf den Gegner rollen können, da es keine SF Auf den Gegner Rollen gibt und man diese daher nicht beherrscht. In anderen Gruppen - und Gruppen in denen ich spiele werden immer zu letzteren gehören - kann man alles außer der Meister nennt gute Gründe oder die Regeln regeln es anders und es gibt keine Hausregel dagegen.

    Da die Regeln es aber nicht anders verregeln, sehe ich in diesem Bereich Freiheiten, die der Meister einschränken kann aber nicht muss.

    //in diesem Abschnitt geht's darum: Warum ich das so sehe wie ich es zuvor beschrieben habe

    Das ist das gleiche wie das Entwaffnen-Dilemma:

    Regeltechnisch ist Entwaffnen schwach, da der Gegner die Waffe in einer KR wieder aufheben kann und mit einer gelungenen Probe (die nicht groß zusätzlich durch Skill erschwert werden kann) keine weiteren negativen Konsequenzen hat. Man tradet also 1w3TP ohne das der Gegner zurückschlagen kann gegen eine geringe Wahrscheinlichkeit. Zusätzlich kommt der Bonus dazu, wenn es mehrere Freunde gibt die draufhauen können. Der Gegner kann dann nur Ausweichen, da seine Waffe ja verloren wurde.

    Regeltechnisch hindert mich aber nach dem Entwaffnen nichts daran eine freie Aktion für Bewegung zu nutzen und mich einfach auf die Waffe drauf zu stellen. Im schlimmsten Fall zählt das als Bewegung durch den Kampfbereich und ich bekomme einen Passierschlag, stehe nun aber auf der Waffe.

    ->

    Was im Regelwerk geregelt ist, das nehme erstmal so an wie es steht und ändere es, falls es dir nach dem ausprobieren nicht passt.

    Was im Regelwerk nicht geregelt ist, das behaupte einfach und spiele es aus, wenn's dem Meister nicht passt, wird er sich beschweren.

    Ich warte auf den Tag, wo ein Held sein Schwert wegstecken möchte und der Meister feststellt, das es zwar eine Regel zum ziehen und hervorkramen von Gegenständen gibt aber noch keine zum wegstecken in die Schwertscheide und dies daher nicht möglich ist.

  • Ein Dolch ist nicht pauschal eine schlechte Waffe.

    Er wird nur häufig schlecht ausgespielt.

    Klar ist er keine Waffe für eine Feldschlacht aber definitiv ein sehr solides Werkzeug in beengter Umgebung wie in möblierten Räumen oder in Menschengruppen.

    Sobald die Regeln für beengte Umgebung greifen ist eine kurze Waffe überlegen. Noch mit Unterlaufen I und II sowie Verbessertes Unterlaufen und der Dolch ist immer dann Überlegen, wenn man nicht gerade ein offenes Gefecht im freien hat.

    Das ist für mich wie der Vergleich mit Fernkampfwaffen: Sobald Szenario a oder b eintritt ist die Waffe nutzlos. Aber sonst echt solide, wenn man damit umgehen kann.

  • Bist du dir da sicher ?

    Ja, der Dolch ist überall, wo man nicht beengte Verhältnisse hat, extrem schwach. Aber auch in beengten Verhältnissen steht er jetzt nicht unbedingt gut da verglichen mit anderen Kurzen Waffen.

  • Satinavian

    Auf beengten Verhältnis kommen nur wenige Waffen besser als der Dolch an.

    Das nächste ist: Dolche gelten oft nicht als Waffe, sondern als Werkzeug und umgehen viele Verbote.

    Ricordis

    Unterlaufen ist so ne Sache für sich. Geil ist es nicht und Dolche auch nicht. Man kann sie zum "funktionieren" bringen, aber sie sind definitv nicht überlegen in den meisten Fällen :D

  • Ein Dolch ist nicht pauschal eine schlechte Waffe.

    Er wird nur häufig schlecht ausgespiel

    Sprichst du irdisch, oder von den Werten bei DSA?

    Irdisch ist er eine sehr schlechte Waffe...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Bei der Mortalitätsrate bei gepanzerten Soldaten im Mittelalter teilt sich der Dolch mit dem Kriegshammer den ersten Platz.

    Auch irdisch brauchst du für alles, was länger als ein Dolch ist, Platz.

    Und als ich noch mit dem langen Schwert gefochten habe nahm ich mal an einem Seminar für asymmetrisches Fechten teil. Dann durfte ich mal mit einem Dolch gegen das lange Schwert und habe paar Techniken gelernt und es war schon gruselig wie schnell sich der Reichweitenvorteil in einen Nachteil verwandelt, wenn man unterlaufen wird.

    Wenn man in der Historie zurückblickt waren immer die kurzen oder zumindest kürzeren Waffen das Instrument der Wahl. Alles, was länger war, hatte entweder einen ganz speziellen Nutzen und wurde dann nach Gebrauch gegen eine kürzere Waffe eingetauscht oder basierte auf einem künstlichen Moralkodex. Bei letzterem war es dann ein (ungeschriebenes) Regelwerk, das es einem untersagte auf eine andere Waffe zu wechseln.

    Wenn man bei dem Wort "Dolch" an ein Taschenmesser ohne Parierstange, Tsuba oder anderen Handschutz denkt, dann ist das natürlich Mist.

  • Bei der Mortalitätsrate bei gepanzerten Soldaten im Mittelalter teilt sich der Dolch mit dem Kriegshammer den ersten Platz.

    Das würde ich gern von Rattazustra hören... nicht dass ich dir nicht glaube, aber für MA und Statistik ist er meine Autoritätsperson.

    Kann sehr gut sein, dass die Rüstung sonst durch nichts durchdrungen wurde und ein bewegungsunfähig gekloppter Vollplattenträger mit dem Dolch durch die Scharniere "abgemurkst" wurde. Oder weil der Langsax (als sehr weit verbrietete Seitenwaffe) von Statistikern unter Dolch geführt worden ist... oder oder oder (hier glaube ich keiner Statistik, die ich nicht selbst erstellt habe)... nicht weil ich besonders viel "fälsche" aber ich kenne wenigstens die "Näherungen" und "Gruppierungen", die zum Ergebnis führten.

    Und als ich noch mit dem langen Schwert gefochten habe nahm ich mal an einem Seminar für asymmetrisches Fechten teil. Dann durfte ich mal mit einem Dolch gegen das lange Schwert und habe paar Techniken gelernt und es war schon gruselig wie schnell sich der Reichweitenvorteil in einen Nachteil verwandelt, wenn man unterlaufen wird.

    Ich hab auch Kampfsport gemacht und Espada u Daga (schreibt man das so?) sowie Eskrima mit Stock, Dolch, waffenlos, etc. gemacht. Äxte, Schwerter, selbst Stöcke sind bei gleich starken Kämpfern eigentlich immer besser, als ein Dolch... Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung.

    So eng ist es höchstens in der U-Bahn zur rush hour, dass der Dolch einen wirklichen Vorteil hätte.

    Wenn man bei dem Wort "Dolch" an ein Taschenmesser ohne Parierstange, Tsuba oder anderen Handschutz denkt, dann ist das natürlich Mist.

    Hier möchte ich nicken - und mache das auch... Feststehende Klinge ist auch ein schönes Zauberwort... *grinst über beide Hauer*

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Habe jetzt noch einmal ein bischen herumgerechnet. Der Marbodolch hat macht 1W6+2 TP und hat einen Modifikator von +1/-2. Die Schadensschwelle liegt bei GE14. Mit Schmiedeupgrades könnte man also +1TP sowie +1A draufmachen, dann hätte man im Kampf gegen mittlere Waffen keinen Malus. Wenn man noch zusätzlich

    BHK (mit allen dazugehörigen SF) verwendet und z.B. einen albernischen Langdolch (1W6+2 TP, 0/-1, Vorteil: Gegen Waffen mit Reichweite mittel nur einen Malus von -1) mit denselben Schmiedeverbesserungen, kommen da halbwegs vernünfige Zahlen heraus. Das ganze geht dann halt wieder stark in die Richtung Powergaming.

    Kann man einen geweihten Gegestand überhaupt umschmieden? Müsste dann warhscheinlich vor der Weihe passieren, oder?

    Und wie anfangs erwähnt, hat der Marbogeweihte ja einige gute offensive Liturgien und SF:

    - "Gnadenstoß" verdoppelt den Schaden einer Attacke

    - mit den Zeremonialgegenstands-SF kann man sich heilen, den Schaden erhöhen oder Gegner mit Verwirrung/Furcht versetzen

    - Schattenfessel fixiert den Gegner und macht ihm jede KR 1W3 Schaden, was sich noch erweitern lässt

    - "Vampirische Kraft" gibt Boni auf MU, KK oder GE, da kann man die TP nochmal hochtreiben

    Jeder Punkt Entrückung/Trance gibt ja auch nochmal Boni auf Dolche. Ich will natürlich nicht liturgieschwingend durch Aventurien rennen, aber in Notfällen kann man sich dieser Buffs ja bedienen.

  • Auf beengten Verhältnis kommen nur wenige Waffen besser als der Dolch an.

    Das nächste ist: Dolche gelten oft nicht als Waffe, sondern als Werkzeug und umgehen viele Verbote.

    Dolch 1W6+1 GE 14 0/0 kurz
    Lindwurmschläger 1W6+4 KK 14 0/-1 kurz

    Auch im Bereich "kurze Waffen" gewinnt der Dolch wahrlich keinen Preis.

  • Sevatar du verwirrst mich grad etwas. Du schreibst oben, dass du NICHT einen Meuchler+ erstellen willst, und tust es dann doch. Entweder du Willst kämpfen, dann bietet sich Kor/Rondra tw noch Praios und Boron an. Wichtig dafür, dass der SC mehr ist, als nur Werte ist der Hintergrund. Und die Anhänger der Marbo kämpfen nur, wenn es sein muss. Nach durchlesen der Seite in AG III würde ein Marbo-GW mMn keine der Liturgien im Kampf einsetzten. Zumindest nicht andauernd. Die Untoten sind als Wachen für Boronsanger da, nicht als Begleiter. Die Anderen sind für das schnelle (oder manchmal extra langsame) übertreten in Borons Hallen gedacht.

    Die Kinder der Nacht sind Schneeflocken unter den Schneeflocken und selbst unter den 12G-Kirchen startk umstritten. (und gehören mMn nicht in Spielerhand, was ja auch im Text angedeutet wird, dass von den wenigen Marbo-Dienern nur wenige wissen, wie die Kinder der NAcht erschaffenw erden können)

    Auch wenn die Marbieden inzwischen eine eigene Gottheit haben, die Karma spendet, so bleiben sie immernoch eine Untergruppe der Borongeweihten, die sich auch die Hauptaufgaben (Gräberschutz/-pflege, Traum/-deutung, Seelsorge) teilen.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Satinavian

    Ein Schrotgewehr ist in der Tat besser als ein Dolch oder anders ausgedrückt:

    Zitat

    Um den Lindwurmschläger bei der Heldenerschaffung zu erwerben, muss der Held einer zwergischen Kultur angehören.

    Wird ein Lindwurmschläger von Nichtzwergen geführt, erhält er einen Malus von –1 auf AT, PA und TP. Attacken gegen Wesen der Größenkategorie groß oder riesig sind um 1 erschwert.

    und ich habe nichtmal ausgeschlossen, dass irgendwelche Entwickler bei DSA sich dachten: Oh! Machen wir mal eine Waffe auf kurzem Raum mit der man ausholen muss besser als ein Dolch! Irgendwo müssen halt Grenzen der Detailliertheit gezogen werden.

  • Killerpranke Ich bin da selber ja unschlüssig, deswegen sind meine Aussagen vielleicht nicht ganz stringent. An sich will ich meinem Charakter nur ein paar wenige Sonderfertigkeiten geben, damit er im Kampf nicht nur nebendransteht. Wäre das z.B. ein Borongeweihter, dann würde ich ihm Wuchtschlag mitgeben. Mit einem geweihten Rabenschnabel macht das dann auch ein bisschen Wumms.

    Wenn ich jetzt das gleiche bei einem Marbiden mit seinem Zahnstocher machen will, dann muss ich da deutlich mehr Punkte investieren.

    Ich hätte auch kein Problem damit, wenn der Char ein Hybrid, ähnlich einem Golgariten, wäre. Es gibt zwar offiziell keine Ordenskrieger/kämpfer der Marbiden, aber gerade wenn sie sich etablieren wollen oder sich auf die Suche nach verlorenen Artefakten/Tempeln/o.ä. machen, schaden da ein paar tatkräftige Hände nicht. Mir geht es bei den Kampftalenten/SF eher darum, dass es nicht zu 80% ein Kampfcharakter wird.

    Und bei der Kampftauglichkeit von Golgariten (zumindest regeltechnisch) bin ich mir da nicht so ganz sicher, die ganzen Liturgien sind im Kampf eher unnütz und sobald mal ein paar gewirkt werden, sorgen Entrückung und Trance für ordentliche Mali. Abgesehen von Kor-und Rondrageweihten hab ich keine Geweihten gesehen, die so gute (Kampf-) Synergien wie Marbiden haben. Die bevorzugte Waffe ist nur nicht ideal.

    Mit den Untoten und Kindern der Nacht wollte ich auch gar nichts anfangen, habe sie nur im Zuge der etwas zwielichtigen Praktiken erwähnt, die die Marbiden dazu geleitet, vieles im Verborgenen zu halten. Da bin ich voll und ganz deiner Meinung.

    Ebenso teile ich deine Aussage, dass ein SC mehr ist, als die Zahlen auf dem Heldenbogen. Ich will meinem Char nur etwas kampftauglich machen, ohne ihn gleich xXx_shadowkiller_xXx nennen zu müssen :P

  • Man könnte, denke ich ZUR SELBSTVERTEIDIGUNG auch zu einem Kurzschwert greifen und den Marbidendolch wirklich nur als geweihtes Artefakt verwenden.

    Mit einem Kurzschwert kann man besser parieren und auf Einhändiger Kampf zurückgreifen, dazu noch eine Finte I, dann ist man nicht völlig wehrlos. Dafür ist es kein wohlgefälliges Talent...

    Oder, da lehne ich mich noch ein bisschen weiter aus dem Fenster, ich halte auch eine Balestrina grundsätzlich für möglich, wie gesagt ZUR SELBSTVERTEIDIGUNG.

    Eigentlich kämpfen Marbiden nicht, aber wenn sie angegriffen werden, denke ich, drückt man in der Kirchenhierarchie auch mal ein Auge zu.

  • Abgesehen von Kor-und Rondrageweihten hab ich keine Geweihten gesehen, die so gute (Kampf-) Synergien wie Marbiden haben

    Der Punkt dabei (was bei meinem ersten post nicht so klar durch kam) ist der: Anders als bei Rondra/Kor sind vom Hintergrund(!) diese Liturgien nicht für den Kampf sondern für die Aufgaben der Kirche (s. #13) gedacht. Ein mit dem Hintergrund gespieleter SC nutzt sie eben nur selten im Kampf, aus dem er sich sowieso raushält.

    Warum heuert der NSC einen Söldnertrupp (aka "Heldengruppe") an? Weil er nicht selbser kämpfen kann. Warum sollte das nicht 1:1 genauso bei nichtkämpfern unter den SCs laufen? Nur weil SC drauf steht?

    Wolen 80% der Spieler nichtkämpfer spielen, muss der SL darauf reagieren und in kurzen Kämpfen den Kämpfern ihr spotlight geben.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

  • Wie immer bei solchen Konzepten mache ich immer den selben Vorschlag

    Du kannst mit Verbessertes Ausweichen I+II, Meisterlicherliches Ausweichen, Verteidigungshaltung und + Schicksalsfertigkeit Ausweichen verbessern und anderen Schicksalssonderfertigkeiten einen defensiven Kämpfer machen.Der hält den Gegner beschäftigt und er bekommt keinen Schaden

    Schicksalssonderfertigkeiten + Vorteil Glück passen gut zu einem Geweihten und die machen es schwierig ihn zu knacken

    Zur weiteren Unterstützung könntest du dir die SF Drohgebärden besorgen damit kannst du Gegner einschüchtern. Natürlich ist das für einen Geweihten etwas sonderbar. Hier könntest du was kreatives mit dem SL ausmachen z.B ein Maske. Mein SC trägt ein Gesichtsmaske mit dem Phexsymbol. Die Farbe ist mit Phosphor Pils aufgetragen und leuchtet unheimlich in Dämmerlicht. Die SF wird also über die Maske abgebildet.

    Nur ein paar Ideen damit ein Nichkämpfer im Gefecht nützlich sein kann. Man sollte das Potential von Schicksalsonderfertigkeiten nicht unterschätzen. Da kann man viel machen auch im Kampf und auch für die Unterstützung der Gruppe (Zeichen des Schicksals, Höhere Prophezeihung)

    Einmal editiert, zuletzt von kerlos (10. Februar 2020 um 23:00)

  • Bei der Mortalitätsrate bei gepanzerten Soldaten im Mittelalter teilt sich der Dolch mit dem Kriegshammer den ersten Platz.

    Das ist beim Dolch eine spannende Frage. Angenommen du stürzt vom Pferd und stirbst zwei Wochen später an einer Lungenentzündung, weil du bettlägerig wurdest, hat dich dann der Sturz vom Pferd gekillt, oder die Lungenentzündung? Im allermindesten Fall ist da ein direkter Zusammenhang zu sehen. Das gleiche gilt für den Dolch beim Todesstoß. Ein Gegner, der mit dem Dolch getötet wird, ist oft bereits besiegt und erreichte diesen Zustand nicht durch den Dolch. So oder so war das Gerangel am Boden mit gezücktem Dolch mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit die Ausnahme und keineswegs die Norm.

    Auch beißt sich diese Annahme damit, dass die dominante Waffe des Krieges seit jeher schon immer der Speer gewesen ist. Von der Vorantike bis in die Renaissance war der Speer die Waffe, die das Schlachtfeld der Infanterie dominierte. Direkt gefolgt von Axt und Schwert. Da fällt es schwer zu glauben, dass der Dolch sämtlichen Hauptwaffen des Krieges den Rang hätte ablaufen können. Die Augenhöhe mit dem Kriegshammer finde ich plausibel, allerdings eher auf einem entsprechend niedrigeren Rang, denn auch Kriegshämmer waren relativ seltene Waffen und teilten sich ihren Platz auf den Schlachtfeldern des Spätmittelalters mit diversen Formen von Langaxt, Zweihändern, Dreschflegeln, Hellebarden und Schwarzpulverwaffen. Und wenn man den Speer aufteilen mag kommen auch noch die Lanzen der Reiterei mit hinzu.

    Die mir bekannten Betrachtungen spätmittelalterlicher Schlachten deuten darauf hin, dass die tödlichste "Waffe" ohnehin Krankheiten waren. Durchfall, Wundbrand und andere Infektionen. Einhergehend mit, oder in direkter Folge von Gefechten. Die wenigsten Kämpfer starben direkt auf dem Schlachtfeld. Gerade schwere Rüstungen sorgten dafür, dass man oft nach einer Verwundung den Rückzug antreten konnte. Das selbst nach einer schweren Niederlage kaum mehr als 10% Gefallene am Boden lagen, war nach den mir bekannten Fällen keine Seltenheit.

    Ich vermute, dass hier ein all zu spezifisches Feld betrachtet wird. Leistungsfähige Plattenrüstungen des Spätmittelalters in sehr spezifischen Situationen, wo gut gerüstete und bewaffnete ohne all zu viel Einmischung anderer gegeneinander kämpften und es echt unbedingt wissen wollten, wer am Ende noch lebt? Ziemlicher Ausnahmefall. Bereits die vollständige Panzerung war so ein Ausnahmefall, denn meisten Kämpfer trugen in Teilen dieser Epoche ja nur Halbharnische und Sturmhauben. Da führten dann oft Gesichts- und Fußverletzungen zum Niedergang.

    Ich will da jetzt auch nicht entschieden widersprechen, weil mir viel zu unklar definiert ist um welche Zeit, welchen Ort und welche Betrachtungszielsetzung genau es bei welcher Waffengattung gehen soll. Das Mittelalter ist eine lange Spanne. Für das Kriegshammer & Dolch Ding würden mich belastbare Quellen sehr interessieren. Auf Basis dessen, was ich zu dem Thema weiß, halte ich es aber für eher unwahrscheinlich. Zumindest im Sinne meiner Interpretation, wie die Aussage gemeint sein könnte.

    Ich halte ein solches Ranking für die Frage ob ein Dolch sinnvoll und nützlich ist allerdings für völlig unbedeutend. Natürlich ist ein Dolch nützlich. Nur eben nicht als Ersatz für irgendwas, sondern ergänzend. Einen Dolch zu haben schadet nicht. Sogar die Römischen Legionäre trugen einen und das obwohl ihr Schwert bereits nichts anderes als ein überproportionierter Dolch war.

    Ob Dolche allerdings im eigentlichen Sinn als Waffe zu betrachten sind ist eine spannende Frage, bei der unterschiedliche Experten zu völlig gegensätzlichen Ansichten kommen. Nicht wenige sehen im Dolch vielmehr ein Werkzeug, mit dessen Hilfe man zwar töten, aber so gut wie nicht kämpfen kann, im Sinne fechterischen Kampfes.

    Was die Zweitwaffe eines Marboanhängers angeht, so würde ich der göttlichen Verwandtschaft und der Symbolik folgend einen Streitkolben spezieller Form verwenden. Borons geweihte Waffe ist der Rabenschnabel. Das Symbol Marbos ähnelt mit etwas Fantasie einem Streitkolben mit kugelförmigem Kopf, potentiell auch einem echten Morgenstern. Das wäre dann ein Streitkolben mit Scheibenparier und einem im unteren Teil durchbrochenen Schlagkopf. Auf die Wirkung hat das keine nachteiligen Auswirkungen, weil man ihn dafür einfach ein wenig größer machen kann. Ein stumpfes Hiebobjekt ist außerdem gut gegen Untote und passt gut zum metaphysischen Aspekt des "Vergessens", wenn auch auf die rabiate Bud Spencer Art. Auch der Granat (Edelstein) ist Marbo heilig. Zur symbolischen Transplantation in Form des Granatapfels ist es dann nicht weit, der ebenfalls eine gute Formgebung für einen Streitkolben abgibt. Oder als Brandbombe geworfen wird.

  • glaube ich keiner Statistik,

    Hier ein aktuelles Zitat aus der Zeit, die zeigt wie sinnlos teilweise Statistik Grundlagen sind:

    Als Überschrift: Bislang vier Tote durch Sturm in Europa.

    In Paris stürzteein Mann von einem Tretroller und starb an den Folgen seiner Kopfverletzung.
    Die Polizei schloss nicht aus, dass eine Windböe die Ursache für den Unfall war.

    Nur weil es nicht ausgeschlossen worden ist, wird es durch die Zeit als "Sturmopfer" geführt.

    Die Polizei schloss aber ebenfalls nicht aus, das er durch Seifenblasen abgelenkt worden ist, dass er durch einen Dolch (griff) geschubst worden ist, oder einfach nur einer Frau hinterhergesehen hat und deswegen zu Tode stürzt... Vielleicht hätte die Überschrift lauten sollen: Wieder ein Toter durch schöne Frau...

    Aber über sowas regt sich Ork wohl umsonst auf...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.