Liebeigenschaft und Sklaverei darf nicht verwechselt werden - und vor allem, nicht aus heutiger irdischer Sicht.
Leibeigne haben wenigsten noch "paar" Rechte und Schutz, Sklave bedeuetet "Eigentum". Liebeigne werden nciht bis zum Tode umfallen ausgebeutet, Sklaven sind ja "leicht" ersetzbar - und wer das olle "Verschollen in Al'Anfa" kennt, weiß was ich meine.
Sklaven können wie Vieh verkauft werden etc. Diese Unmenschlichkeit wurde ja über Jahrunderte in Aventurien bekämpft, und schließlich fast überall verboten ... obwohl vor einigen Jahren in Havena noch manche Adligen sich Necker hielten.
Warum Al'Anfa überhaupt Sklaven halten muß, dafür gibt es leider keinen sinnvollen Hintergrund, denn die irdischen Probleme in der neuen Welt dürften in Aventurien nicht aufgetreten sein. Nennen wir es Tradition, oder ein Merkmal der Boronherrschaft.
Sklaven haben je nach Gesetz auch Rechte. Wobei das natürlich mit der unübersichtlichen und widersprüchlichen Jus Meridiana in der Praxis so eine Sache ist. Aber in der Praxis ist der sewerische Leibeigene seinem Bronnjaren genau so vollkommen ausgeliefert.
Vor allem aber sind Sklaven nicht "leicht" ersetzbar. Typische Sklaven gibt es für mehrere hundert Dukaten, Sklaven mit besonderen Fähigkeiten leicht für mehrere Tausend Dukaten. Wirklich billig sind nur Kleinkinder oder Krüppel, aber von denen hat man halt auch nicht besonders viel, wenn man noch Unterhaltskosten bedenkt.
In Anbetracht dieser Preise wird ein typischer Sklavenhalter schon sehr auf die Gesundheit seiner Sklaven achtgeben und sie eben nicht leichtfertig verschleißen. In der Praxis dürften die Lebensbedingungen meist besser sein als bei Leibeigenen.