Tränke einnehmen

  • Moin Moin,

    gibt es eine offizielle Regelung, wie viel Zeit ein Held benötigt, um während des Kampfes einen Heiltrank zu schlucken? Wenn nicht, wie regelt ihr das? Lasst ihr es überhaupt zu, dass Kämpfer während eines hitzigen Schwertgefechts innehalten, um sich einen Shot von dem zu genehmigen, dass ihm ein ominöser Qucksalber als "Medizin" angedreht hat?

    *Ich war am Überlegen, diese Frage im Kleinigkeiten-Thread zu stellen, aber dann hatte ich so eine Ahnung, dass es hier bestimmt einen oder zwei Leute geben könnte, die eine starke Meinung dazu äußern möchten, die den Rahmen jenes Threads strapazieren könnten*

  • Du kennst das Forum zu gut!

    WdS54 zu längerfristigen Handlungen ist deine Quelle. 10 Aktionen, wenn der Trank in der Gürsteltasche ist und 20, wenn er im Rucksack ist. Eine FF-Probe kann die Zeit halbieren. Ich würde allerdings als Meister verlangen, dass der Held sich für diese Zeit aus dem Gefecht löst und sich etwas zurückzieht, demnach kann er sich nicht mehr daran beteiligen, bis er fertig ist. Kann er sich nicht lösen (Befreiungsschlag, Passierschlag hinnehmen etc.), hat er auch keine Gelegenheit, einen Schluck zu trinken. Zudem ist die Dauer zu beachten, bis die Wirkung vollständig ist. Dauert es eine oder mehr Spielrunden (etwa 5 Minuten), ist der Trank für die schnelle Heilung in tosender Schlacht ungeeignet.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (3. Februar 2020 um 21:47)

  • Ich würde allerdings als Meister verlangen, dass der Held sich für diese Zeit aus dem Gefecht löst und sich etwas zurückzieht, demnach kann er sich nicht mehr daran beteiligen, bis er fertig ist.

    Weshalb sollte nicht genügen, auf seine AT zu verzichten?

    Der Charakter wehrt mit dem Schwert in der einen Hand die Hiebe ab, während er mit der anderen Hand versucht, das Fläschchen aus der Gürteltasche zu holen. Dies fordert gerade genug Konzentration und Geschick, dass er nicht dazu kommt, auch noch gezielt Hieb auszuteilen. Problematisch wird dies eher bei zweihändig zu führenden Waffen, Waffen in beiden Händen und ähnlichen Situationen, insofern das Behältnis zum Mund zu führen wohl eine freie Hand erfordern wird. Andererseits könnte der Vorteil "Beidhändig" das Vorhaben deutlich erleichtern.

  • Aristeas Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand dafür die nötige Konzentration aufbringen kann. Es sei denn, jemand hätte das Trinken im Kampf expliziet trainiert...:/ Aber ich würde schon eine ordentliche Selbstbeherrschungsprobe verlangen. Parieren im Kampf fordert viel Konzentration und duldet kaum Nebenbeschäftigungen.

  • Eine wichtige Frage hierbei ist letztlich auch, welcher Spielstil bevorzugt wird. Soll es sich um eine Simulation realer mittelalterlicher Kämpfe handeln - dies gibt DSA ohnehin kaum her - oder darf es etwas freier sein? Wenn es etwas freier sein darf, wie frei? Bewegen wir uns z.B. im Bereich alter "Mantel und Degen"-Filme oder zahlreicher Piratenfilme, stellen z.B. der Schluck aus der Weinflasche und ein paar freche Sprüche, während mit dem Degen fleißig pariert wird, absolut kein Problem dar und ebenso wenig der anschließende Übergang in den eigenen Ausfall, der mit einem formschönen Z im Hemd des Gegenübers endet.

  • Das ist das alte Problem des DSA Kampfsystems: da AT und PA so kleinteilig geregelt sind und die Helden diese möglichst ununterbrochen anwenden, brauchen alle anderen Handlungen im Kampf extrem Viele Aktionen. Ich würde so etwas deshalb generell nicht so eng sehen.

  • Eine freie Aktion zum nehmen, eine Aktion zum Trinken - auf gut Deutsch, du fällst eine KR aus. Mehr ist angesichts eines typischen DSA-Kampfs effektiv ein Verbot, sie zu benutzen.

  • Eine freie Aktion zum nehmen, eine Aktion zum Trinken - auf gut Deutsch, du fällst eine KR aus. Mehr ist angesichts eines typischen DSA-Kampfs effektiv ein Verbot, sie zu benutzen.

    Wenn das so geregelt wird, fällt man nicht die gesamte Kampfrunde aus, da man mindestens noch die Reaktion/Parade hat.

  • Trinken an sich geht schnell. Die Flasche aber zu entkorken erfordert mEn 2 Hände, bzw. wenn "nur" Korken drin und nicht auch noch mit Wachs abgedichtet, dann in den Mund stecken und mit Zähnen festhalten und rausziehen. Dazu muss das Fläschchen ja aus irgendeiner Gürteltasche oder Schlaufe gezogen werden (die wiederum auch vermutlich geöffnet werden muss), vom im Rucksack sich befindlich mal erst gar nicht anzufangen.

    Insgesamt ist das eher nichts, bei dem man gleichzeitig in einem Kampf auf Leben und tot noch pariert und attackiert und sich bewegt, wenn man die geöffnete Flasche nicht schon die ganze Zeit in der einen Hand hält. Und selbst das ginge nur bei einer einhändigen Waffe.

    Selbst bei einer großzügigeren Auslegung ist das in meinen Augen nichts, was man sowohl schnell als auch nebenbei machen kann.

  • Und darum sind die offiziellen Regeln auch, wie sie sind. Wie schon erwähnt:

    WdS54 zu längerfristigen Handlungen ist deine Quelle. 10 Aktionen, wenn der Trank in der Gürsteltasche ist und 20, wenn er im Rucksack ist. Eine FF-Probe kann die Zeit halbieren.