Relation von Geldbeträgen und Belohnungen

  • Angrosch zum Gruße

    Ich weiß wie die Hauptwährung umgerechnet wird 1 Dukate = 10 Silbertaler; 1 Silbertaler = 10 Heller ; 1 Heller = 10 Kreuzer.

    Aber wie soll man da eine Relation ziehen? Ein Spieler ohne Vorteil Reich 1-10 fängt mit 75 Dukaten an, von denen man sich seine Ausrüstung kauft. Nehmen wir an, man hat am Ende noch so 15 Dukaten übrig. Ist man dann trotzdem noch reich oder sind 15 Dukaten wenig? Im Tavernen Guide Book stehen Preise für die Getränke in ihrer jeweiligen Maßeinheit. So zum Beispiel das "Starkbier" mit 1,4 Heller (14 Kreuzer/0,14 Silbertaler/0,014 Dukaten) pro Maß (also Liter). Im Regelwerk steht jetzt für ein Bier pro Becher 16 Kreuzer (1,6 Heller/0,16 Silbertaler/0,016 Dukaten) mal 5 hoch gerechnet, weil ein Becher 0,2 Maß sind, das macht dann 80 Kreuzer (8 Heller/0,8 Silbertaler/0,08 Dukaten). Da stimmt doch irgendwas mit dem Verhältnis nicht so ganz, wenn ein Starkbier auf die selbe Maßeinheit hoch gerechnet weniger kostet, als ein "normales Bier", wie es im Regelwerk steht und beide in allen Tavernenstufen angeboten werden können oder empfohlen werden.

    Dann wären noch die vorgeschlagenen Zimmerpreise im Regelwerk (Seite 382), die man je nach QS der Taverne/Gaststätte um einen Prozentsatz teurer oder günstiger modifizieren soll. Aber der Ausgangswert für diese Modifkation sind 6 Heller (60 Kreuzer/0,6 Silbertaler/0,06 Dukaten) im Gemeinschaftszimmer, 5 Silbertaler (500 Kreuzer/50 Heller/0,5 Dukaten) im Doppelzimmer und 3 Silbertaler (300 Kreuzer/30 Heller/0,3 Dukaten) im Einzelzimmer. Wie kann das sein, dass ein Liter Bier teurer als ein Bett ist, auch wenn es ein Gemeinschaftszimmer ist? Oder seh ich da etwas falsch?

    Wie soll man so einen angemessenen Belohnungsbetrag finden, der nicht zu krass aber auch nicht zu demotivierend ist.

    Schauen wir uns mal Waffenpreise an: Ein gewöhnliches Langschwert kostet 200 Silbertaler (20000 Kreuzer/2000 Heller/20 Dukaten). Vergleichen wir das jetzt mal mit unserem Einzelzimmer und dem Bier.

    Bier 80 Kreuzer/8 Heller/0,8 Silbertaler/0,08 Dukaten

    Einzelzimmer 300 Kreuzer/30 Heller/3 Silbertaler/0,3 Dukaten

    Langschwert 20000 Kreuzer/2000 Heller/200 Silbertaler/20 Dukaten

    Meine Gruppe und ich haben bisher zu Testzwecken erstmal das Abenteuer "im Schlund des Maulwurms" gespielt.

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    Spoiler anzeigen

    Da bietet einem Ysolda, eine NSC, eine Belohnung von 10 Dukaten pro Person an, um sie nach Angerberg zu bringen. Ist Ysolda jetzt so Reich oder sind das eher peanuts?

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    Ist die Belohung für die Aufgabe aus "der Maulwurm" gerechtfertigt oder zu wenig/viel? Ich brauch da wirklich Hilfe einen geeigneten Vergleichswert für das Geld in DSA zu finden.

    mfg Theogil, Sohn des Boendal

    [infobox]Schattenkatze: MI-Tag gesetzt.[/infobox]

    Die grenzen der Fantasie sind unbegrenzt

    Einmal editiert, zuletzt von Theogil (20. Januar 2020 um 22:54) aus folgendem Grund: Grammatikfehler

  • Sorcerer 20. Januar 2020 um 22:14

    Hat das Label DSA 5 hinzugefügt.
  • Das ist so eine Sache bei der man es bei DSA, ganz unabhängig vom verwendeten Regelsystem, nie so genau nehmen durfte. Die Preise unterschiedlicher Dinge in diversen Preislisten, haben schon des öfteren (DSA3, DSA4.1, ...) nicht so recht zusammen gepasst. Dafür kann man innerweltliche Erklärungen suchen (das Bier per Becher ist teurer als der ganze Schank, weil das Personal öfter laufen muss?) aber man sollte sich nicht wundern, wenn man dabei niicht auf einen grünen Zweig kommt.

    Ganz generell empfielt es sich die Abrechnung diverser Kleinstbeträge (der eine Becher Bier, etc. eventuell alles unter 1 Silbertaler) einfach bleiben zu lassen, wenn man nicht gerade Spaß daran hat, über Kreuzer und Heller Buch zu führen. Meiner Meinung nach geht wenig verloren, wenn man erst bei größeren Anschaffungen zu rechnen beginnt (das Einzelzimmer für eine ganze Woche, das Schwert, ein Pferd, der Heiltrank, ...).

    Was Belohnungen angeht, so war der Trend bei DSA lange in die Richtung, dass diese in offiziellen Abenteuern oft eher knausrig ausfielen. Ich kann aber nicht sagen, ob das für DSA5 noch so ist. 10 Dukaten für simplen Begleitschutz klingen aber erst mal ganz in Ordnung (man kann im Vorhinein ja nicht wissen ob man dafür tatsächlich zur Waffe greifen muss oder ob das ein Spaziergang im Stadtpark wird. Zumindest wenn man die Metaebene außen vor lässt, dass man ja Helden spielt und natürlich was passieren muss, weil mans ja sonst nicht machen würde ...).

    EDIT: Ganz generell würde ich aber dazu raten den Charakteren der Spieler was zu gönnen, wenns um Geld geht, damit sie auch nicht an jeder Ecke knausern müssen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kearnaun (20. Januar 2020 um 22:46)

  • Und was würdest du empfehlen für den Auftrag, zu untersuchen weswegen Menschen auf Waldwegen verschwinden und dann letztlich ein Banditenlager hops zu nehmen?

    Die grenzen der Fantasie sind unbegrenzt

  • Wie soll man so einen angemessenen Belohnungsbetrag finden, der nicht zu krass aber auch nicht zu demotivierend ist.

    Ich geh' mal davon aus, dass dieser Satz des Pudels Kern ist.

    Und da hängt es ziemlich stark von zwei Faktoren ab: wie wohlhabend sollen deine Helden sein und wie viel Wert legst du auf Realismus von Ausgaben?

    Ich rede mal zuerst über den Ausgaben-Realismus: es gibt Gruppen, die gerne detailliert ausspielen, was Helden so in ihrem Alltag konsumieren. Vier Bier, eine Nacht im EInzelzimmer, Frühstück, Reiseproviant kosten den Helden dann pro Tag soundso viele Silberstücke. Und es gibt Gruppen, denen das von Herzen egal ist. Da läuft das einfach als ominöse "Spesenkasse", wo schon irgendwie immer genug Geld drinne sein wird, damit die Helden über die Runden kommen.

    Je nachdem, in welche Richtung du tendierst, musst du mehr oder weniger Geld für den Alltag deiner Helden in die Belohnungen mit einplanen.

    Faustregel aus DSA 4-Zeiten: für den aventurischen Mittelstand (junge Adepten, frische Krieger, ausgebildete Geweihte) kann man mit 15 Dukaten monatlichen Ausgaben rechnen.


    Zum Helden-Wohlstand: das ist so die Frage, wie professionell/exotisch die Ausrüstung der Helden sein soll. Ich schmeiße einfach mal ein paar Richtwerte in die Runde (und gehe davon aus, dass Geld für Überleben und so da rausgerechnet wurde):

    - 10 Dukaten pro Abenteuer pro Nase: das sind so die DIY-Helden. Die werden relativ große Teile ihres Heldenlebens zu Fuß gehen statt reiten, möglichst viel Ausrüstung selber craften, nur leicht zu beschaffende/günstige Ausrüstung mit sich tragen.

    - 50 Dukaten pro Abenteuer pro Nase: das sind so die angesehenen Allterwelts-Helden. Gut ausgerüstet, man kann sich recht schnell Pferde leisten, man kommt auch an ein paar seltenere Zauber und ähnliches dran. Das eigene Zeug ist zweckmäßig und kann bei Bedarf schnell ersetzt werden.

    - 150 Dukaten pro Abenteuer pro Nase: da kann man schon mal einen auf dicke Hose machen. Maßgefertigte Ausrüstung, hervorragend geschulte Reit- und Packtiere. Man kann auch gerne Alchimisten und Artefaktmagiern gute Ware abkaufen. Waffen und Rüstung bringen Boni im Kampf, denn es gibt keine Ausrede, das Zweitbeste zu nehmen.

    - >500 Dukaten pro Abenteuer pro Nase: da sind die Helden schon ein eigenes Unternehmen. Man reist mit dem eigenen Schiff oder verteidigt die eigenen Ländereien, man organisiert Handelszüge oder Expeditionen in fremde Gestade oder handelt im Auftrag der Krone. Da muss man nicht Kosten noch Mühen noch Arbeitskräfte scheuen, um an sein Ziel zu gelangen ...

  • Und was würdest du empfehlen für den Auftrag, zu untersuchen weswegen Menschen auf Waldwegen verschwinden und dann letztlich ein Banditenlager hops zu nehmen?

    Kommt zusätzlich zu bislang genannten Punkten mit drauf an, wer den Auftrag vergibt.

    Der örtliche Baron hat da andere Möglichkeiten als der Bauer, dessen halbwüchsiger Sohn verschwunden ist und die nächsten Leute, die des Wegs kommen, um Hilfe bittet.

    Und es kommt drauf an, als wie groß das Problem empfunden wird. Als was es sich hinterher herausstellt, kann ja dann auf einem anderen Blatt stehen.

    Es kommt auch auf Deine SC an, denn es gibt jene, die so edel, hilfreich und gut sind, dass sie nicht nach Geld fragen, sondern gerne helfen, und ihrer seits, wenn hinterher was angeboten wird, vielleicht nicht sein sagen, und die Bauern nicht noch weiter ausnehmen möchten.

    Grundsätzlich gibt es immer mal AB, bei denen es keine finanzielle Belohnung gibt. Oder bei denen es mit am Verhandlungsgeschick der SC liegt, wie viel sie bekommen (wenn sie gar nicht verhandeln, bekommen sie weniger, als es möglich wäre).


    Wie oben schon erwähnt wurde, Aventurien hat keine reell funktionierende Ökonomie. Da sind gebrauchte Kupferkessel günstiger als die menge Kupfer, die man für den Kessel braucht, oder Bienenwachskerzen günstiger als der Bienenwachs. Obstbauern können von ihren Ernten eigentlich nicht leben, weil das so wenig wert ist.

    Die Preislisten wurden ursprünglich mit Blick darauf erstellt, was sich SC so kaufen und kaufen können sollen.

    Im laufe der Jahrzehnte und Editionen wurden Preise und Gewichte überarbeitet, aber Aventurien ist immer noch keine funktionierende Wirtschaftssimulation und man kann noch immer spannende und verwunderliche Dinge entdeckten, wenn man sich Preise und Gewichte anschaut.

    EDIT: Ganz generell würde ich aber dazu raten den Charakteren der Spieler was zu gönnen, wenns um Geld geht, damit sie auch nicht an jeder Ecke knausern müssen.

    Das ist ein guter Rat in meinen Augen.

    Man muss sie anfänglich nicht mit Geld und Artefakten überhäufen (wenn sie schon für Katze retten mit Geld überhäuft werden, was gibt es dann später für tatsächlich mal "große" Aufgaben?), aber sie sollten gut genug über die Runden kommen, um ihre Reisekosten zu bezahlen, und sich auch mal das eine oder andere leisten (neue Kleidung, gutes Essen, Badehaus + Massage) können, und nicht ständig schon auf Heller schauen, weil es fraglich ist, ob sie die Reise zum nächsten Zielort bezahlen zu können (außer, ein SC hat regeltechnische Schilden, der muss sich wirklich zusammen nehmen). Außerdem ermöglicht es dies, dass sie auch mal tatsächlich nur aus Nettigkeit helfen können.

    Da bietet einem Ysolda, eine NSC, eine Belohnung von 10 Dukaten pro Person an, um sie nach Angerberg zu bringen. Ist Ysolda jetzt so Reich oder sind das eher peanuts?

    Ich weiß nicht, wer oder was Ysolda ist (Adlige,? Reich?), wie lange die Reise dauern soll, oder mit welchen Gefahren oder Anforderungen das im Vorfeld schon bekannt einher geht, aber 10 D pro Person erscheint mir als eine sehr, sehr hohe Bezahlung (gerade auch, wenn man mal auf Entlohnungen schaut).

  • Ich finde Turang bringt (ungewollt? gewollt?) das richtige Licht mit:

    Was sollen Helden den können? Sollen Helden die nächste Helden-GMBH gründen und später gar nicht mehr selber auf Abenteur gehen, sondern die nächste Generation Helden einfach finanzieren (übrigens eine interessante Idee, wie man eine alte Gruppe enden und eine neue auftauchen lassen kann, fällt mir gerade so auf). Sollen die Helden erstmal Abenteurer sein und sich einen Namen machen?

    Ich schlage generell folgendes vor:

    Einstieg:

    Die Helden sind Unbekannt und erledigen einfache Aufgaben: 1-5D + Finderlohn (also das was man findet darf man behalten); am Ende stellt sich natürlich raus, dass die Mission viel schwieriger war und es noch 1-10D oben drauf gibt (ob in Gegenständen oder in Geld)

    Zweistieg:

    Die Helden sind noch immer unbekannt, können nun aber vielleicht schon mit einem guten Zeugnis der ersten Kunden wedeln (haben sie denn Beweise für ihre Taten gesammelt?)

    Es gibt so 10-20D für ein Abenteuer.

    Die Mitte:

    Die Helden haben die ersten Intrigen gelüftet und das eine oder andere Stadtamt hat ihnen schon Aufträge zukommen lassen. Natürlich kennt noch nicht jeder diese wackeren Trupp, aber die Ereignisse wo sie mitgewirkt haben, sind schon eher bekannt. Die Helden haben nun auch schon ein wenig eigenes Leben aufgebaut und können/dürfen/müssen Dukaten nun schon in andere Dinge stecken (vielleicht werben sie für eine Frau, einen Posten oder vielleicht unterstützen sie auch nur ihre Kirche mehr)

    Es gibt so 50-100D

    Der gehobene Stand:

    Die Helden haben sicherlich schon ein paar hochrangigen Personen geholfen und so besitzen sie vermutlich schon ein paar m² Land an einem schönen Fleck in Aventurien. Vielleicht sind sie Patron einer Kirche (immerhin wurde das ganze Gold aus dem Mittelstand investiert) oder kaufen sich gerade in eine Schnappsbrennerei ein. In vielen Teilen Aventuriens erzählt man sich Geschichten über diese Gruppe, wobei manche wohl etwas fehlerhaft überliefert wurden... Erkannt werden die Helden vermutlich nur in den größeren Städten. Gekannt schon viel öfter.

    Für die gestiegenen Ausgaben gibt es: 100-250D

    Die Weltklasse:

    Die Helden müssten eigentlich schon im Ruhestand oder Tod sein, aber irgendwie treibt es sie immer wieder nach vorn (ob das am Nekromanten in der Gruppe liegt, munkeln böse Zungen). Heldentaten haben sie auf jedenfall nicht mehr nötig, denn den Helden gehört sicherlich schon das eine oder andere Haus und vermutlich haben sie eher ihre eigene kleine Söldnertruppe zusammengestellt als dass sie nur noch alleine reisen. Ein paar wenige sind natürlich noch in schlichte Roben gehüllt: Die Geweihten haben ihren Gott nämlich nicht vergessen und so fließen die Dukaten fröhlich in die Kirchenkasse, die ganz unbestechlich vermutlich ein hohes Amt anbietet, wenn dies nicht schon geschehen ist.

    Über 250D

    //

    Ich stimme Turang also im weitesten zu, möchte aber den Aspekt des Wofür möchten die Helden Geld ausgeben hervorheben. Den Helden einen Landstrich als Abenteuerbelohnung zu geben, aber nie genug Münzen, um mit diesem etwas anzufangen, ist einfach gemein ;)

  • hier eine kleine Hilfestellung bezüglich, Was ist Geld in Aventurien Wert
    Link -> Spielhilfe zu Lohn & Lebenskosten

    Daraus kannst du dir genau ableiten, was jemand pro Tag/Monat an Ausgaben hat, was derjenige so verbraucht an ressourcen und wieviel er folglich für einen tag/Monat Arbeit/Arbeitsausfall haben möchte um nicht dadurch seinen Lebensstil einzubüßen, oder gar draufzuzahlen.

    Wenn der Söldner pro tag 1 s für seine Zeit als Begleitschutz haben möchte und die Reise dauert 2-3 Monate, und es ist potentiell gefährlich und derjenige schlägt Quasi eine zuschlag von 100% auf, was nur gerechtfertigt ist, dann sind das kosten von 60 - 80 s für den Auftraggeber ... andere konditionen wie gestellte Kost und Logie können noch dazukommen, damit der Söldner nicht auf seinen Spesen sitzen bleibt, wenn der Auftraggeber in feinsten Unterkünften nächtigen möchte etc.
    somit sind Preise von 10D pro Person für eine Reisebegleitung/Bewachung für einige Wochen durchaus angebracht, besonders wenn es sich bei den Auftragnehmern nicht um Söldner der untersten Kategorie oder Tagelöhner handelt sondern um bessere Söldner, Krieger oder andere Fachleute, die für tauglich und angemessen angesehen werden. Sowohl was der Auftraggeber bereit ist zu zahlen an Leistung und Anforderung als auch was der Heuerling liefern kann ist letztlich Entscheident für die Bezahlung ... wer keinen Magiuer braucht, der zahl auch nicht für deren Expertiese, sondern lediglich für die notwendigen Anforderungen, auch der Krieger mit Adelsbrief kann nicht seinen "Mindestlohn" fordern, um seinen SO zu decken, wenn die Arbeit vorraussetzt das man Holz schlagen und transportieren soll ... da bekommt der holzfälle am Tagesende eventuell sogar mehr als der Krieger, wenn der "Holzfacharbeiter" mehr Holz in besserer Qualität liefert als der Recke in schimmernder Rüstung ... immerhin geht es ja nicht ums gute Aussehen, sondern um das besorgen von Holz.

  • Ich weiß nicht, wer oder was Ysolda ist (Adlige,? Reich?), wie lange die Reise dauern soll, oder mit welchen Gefahren oder Anforderungen das im Vorfeld schon bekannt einher geht, aber 10 D pro Person erscheint mir als eine sehr, sehr hohe Bezahlung (gerade auch, wenn man mal auf Entlohnungen schaut).

    Verzeihung. Ysolda ist eine gewöhnliche Bürgerin die sich gerade spontan auf den Weg in besagtes Dorf Angerberg begeben hat und die Spieler darum gebeten hat, sie heil dort hin zu bringen.

    Gut, das klingt natürlich plausibel. Ich bin halt momentan am erarbeiten eines eigenen Abenteuers für meine sehr interessant gestaltete Gruppe (wie der ein oder andere wohl bereits einmal mitbekommen haben könnte) als Kennenlernabenteuer und ich wollte da eben, weil wir zuvor "Im Schlund des Maulwurms" gespielt haben (wenn mich nicht alles täuscht ein selbstgeschriebenes DSA 4 Abenteuer) und ich da ein paar kleiner Dinge so ungewollt angeteasert hatte, die ich nun einbringen möchte.

    Die grenzen der Fantasie sind unbegrenzt

  • Verzeihung. Ysolda ist eine gewöhnliche Bürgerin die sich gerade spontan auf den Weg in besagtes Dorf Angerberg begeben hat und die Spieler darum gebeten hat, sie heil dort hin zu bringen.

    Wie lange soll denn die Reise dauern, und ist im Vorfeld mit Beschwernissen oder gar expliziten Gefahren zu rechnen?

    Für eine einfache Bürgerin erscheinen 10 D mir sehr viel für pro Person, aber wenn die Reise absehbar viele Wochen dauern soll, und sie weiß, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet, kann das schon eher hinkommen, während z.B. nur 4 Tage und vorsichtshalber gegen nur mögliche unspezifische Gefahren (wer weiß, vielleicht gibt es Straßenräuber, außerdem weiß ich nicht, wie ich ein Lager aufzubauen habe, wenn mal kein Gasthaus da ist) Schutz haben das eine viel zu hohe Bezahlung ist.

  • Ich bin ja ein riesiger Fan von Sach- und Dienstbelohnungen.

    So darf man paar Tage für Lau wohnen und die Provianttaschen auffüllen.

    Oder man bekommt eine Waffe aus dem Arsenal.

    Ein Schmuckstück, eine schriftliche Bürgschaft, eine Empfehlung.

    Für mich hat das viele Vorteile:

    - Gratisunterbringung spart Rechnerei und ist gut für die Moral.

    - Individuelle Belohnungen können auf die Helden maßgeschneidert werden.

    - Ich persönlich schreibe mir lieber Dinge ins Inventar statt Geldbeträge zu korrigieren.

    - Man weiß nie, wann etwas später sinnvoll sein kann.

    - Bezug zur Belohnung. Geld ist schnell vergessen, die Silberschatulle, die man damals von der Tochter des Wirtes erhalten hat, bleibt in Erinnerung.

    - Tauschhandel ist in ländlichen Gegenden verbreiterter als Barzahlung. Flexible Preisgestaltung.

    "Wieviel Proviant bekomme ich für die Halskette?"

    Fixe Geldwerte sind schon irrelevant sobald man das Dorf verlässt. Sowas funktioniert nur, wenn es eine zentrale Preisvergleichsmöglichkeit gibt.

    Unsere Heldengruppe war im kalten Winter auf einer Handelsstraße mitten im Nirgendwo unterwegs. Niemand reiste mehr qegen des Wetters und wegen der vermehrten Überfälle. Zudem gehen die Gerüchte um eine böse Kreatur sei unterwegs.

    Das eine Dorf ist nur eine Tagesreise vom anderen entfernt und hat einen eklatanten Mangel an Viehfutter. Das andere Dorf hingegen sucht händeringend nach trockenem Feuerholz.

    Fixe Preislisten wären da absurd.

    Ich würde die lediglich als Anhaltspunkte verwenden, wie auch die AP-Kosten für Vor- und Nachteile: Die werden vom Meister nach Umstand korrigiert.

    (Viel Erfolg dabei Punkte zu bekommen indem du deinem Novadi den Nachteil Angst vor dem Meer III gibst.)

  • Eine Idee wäre eventuell auch noch die Belohnung aus unterschiedlichen Quellen kommen zu lassen, sie also auf unterschiedliche Quellen aufzuteilen, wenn du dir Sorgen machst, dass das für eine Bürgerin zu viel Geld ist. Dann bekommen sie z.B. von der Dame die sie begleiten sollen nicht so viel. Dafür können sie für die Straßenräuber später bei den örtlichen Autoritäten ein Kopfgeld einstreichen. Was ich mir auch vorstellen könnte wäre gelegentlich mal eine Nachverhandlung eines Honorars, wenn sich eine Aufgabe unerwartet als viel gefährlicher oder langwieriger herausstellt als zuerst angenommen.

  • Wieviel Geld eine reisende Bäuerin dabei hat, kann man leicht abschätzen, wenn man sich die Löhne einmal anschaut.

    Schau man dann unsere Löhne an, was davon übrig bleibt (Monatlich)... dann kann man gut interpolieren, was so eine Bäuerin pro Jahr ansparen kann.

    Ich denke, die Bäuerin hat sehr sehr wenig Flüssiges Geld. Ihre Dankbarkeit zeigt sie dem Helden (Wie Ricordis schon sagte) eher durch Dinge, die sie wirklich hat:

    Einen Korb Eier (Auf dem Hof)

    Einen Hund (die vermehren sich alleine - Welpen sind immer übrig).

    Eine Katze (siehe Hund),

    wenn sie sehr reich ist: Eine Ziege, Schaf

    Wenn es Großbauern sind, dann vllt. eine Kuh oder ein Pferd.

    Dann sind das aber auch ihre Jahres/ mehrjahres Einnahmen die die Helden bekommen...

    Geld / Gold ist im MA knapp, es gibt noch oft den Rohstoff-tausch. So müssend ie Helden die Ziege von Ludmilla, wenn sie Gold wollen in die nächste Stadt zum Markt treiben... ein eigenes Abenteuer/ oder zumindest die Aufhängung für einen Plot.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • DSA ist ein ziemliches Desaster, was Geld, Preise und Belohnungen angeht, das kann man leider gar nicht anders sagen. Ein System, das brauchbar für eine klare Progression sorgt, gibt es überhaupt nicht. Das liegt halt auch daran, dass das nie eine große Rolle gespielt hat, weil dieses ganze Geld-Ding hauptsächlich für den Dungeon-Crawler-Spielstil relevant ist, in dem du den Charakter (auch) über die Ausrüstung optimierst. In DSA kannst du ja technisch gesehen nicht einmal vernünftig einen Heiltrank kaufen üblicherweise, die Verbesserungen passieren größtenteils über die Werte. Entsprechend unwichtig ist das Geld. Um die Schaffung eines eigenen Systems wirst du kaum rumkommen, und in dem würde ich dann gerade für Waffenverbesserungen etc. die Regeln für magische Metalle etc. verwenden; du kannst sie ja, wenn den Magieteil raushalten willst, einfach umbenennen. Dann ist es halt nicht Endurium, sondern Teshkal-Stahl oder so was.