Kampferprobter Mönch

  • Hallo zusammen,

    ich starte mit ein paar Freunden bald eine neue Runde seit langem mal wieder und habe mir überlegt eine Art Kampferprobten Mönch zu spielen.

    In meiner Vorstellung geht er so ein bisschen in Richtung Shaolin-Mönch.

    Ich hab auch schon gesehen, dass es hier einen Treat gibt zu diesem Thema, allerdings ist dieser schon ziemlich alt und ich wollte mal nen neuen Blick auf das Thema bekommen.

    Ich hab mir mal so grob überlegt, und das geht auch größtenteils mit anderen Treats hierzu einher, einen Maraskaner zu spielen, welcher seinen primären Schwerpunkt auf Selbstbeherrschung, Körperbeherrschung und Willenskraft hat.

    Er soll mit einem Kampfstab bewaffnet sein und auch im waffenlosen Kampf was drauf haben.

    Außerdem hab ich mir überlegt, dass es Sinn machen würde, wenn er Götter & Kulte, Sagen & Legenden, sowie Sphärenkunde hätte und dazu vielleicht noch im Handwerk was kann, da im Kloster ja durchaus auch mal handwerkliche Tätigkeiten anfallen.

    Ich hab bisher schon bisschen rumprobiert, wie ich am besten und sinnvollsten an einzelnen Professionen herumdreh bis es darauf passen würde, aber jedesmal wirds schlimmer hab ich da Gefühl. :(

    Daher meine Frage, wie würdet ihr so einen Charakter umsetzen.

    Ich freu mich auf eure Hilfe :shy:

  • Willkommen auf dem Orki, Bavragor. :)

    Zu den zwölfgöttlichen Kirchen gehören auch Klöster mit Mönchen/Bewohnern.

    Das sind halt nicht so ganz irdische Kloster mit irdisch angehauchten Mönchen (auch wenn die Darstellungen in Arras de Mott in zumindest dem einen der beiden AB, die dort spielen und das ich kenne, oder im AB "Kloster wahren Glaubens" schon sehr stark daran angelehnt ist in meinen Augen). Das sind halt Geweihte oder Laien, die sich einem Orden angeschlossen haben und in einem Kloster ein klösterliches Leben führen.

    Shaolin-Mönche oder generell dieser Art Philosophien gibt es halt aventurisch nicht. Ein Ergebnis wäre dann entweder arg gewollt, oder nicht so nah am Shaolin-Mönch, wie gewünscht.

    Stab, waffenloser Kampf, Willenskraft und ein vielleicht noch asketisches Leben, so gewünscht, kann man allerdings auch ganz ohne Kloster finden. Gerade, da es in DSA 5 ja meine fertigen Professionen gibt, sondern die Punkte verteilt werden.

    Dazu eine Hintergrundgeschichte, die erklärt, wie der SC in irgendeinem Hinterland oder sonstig fernab der Zivilisation lebte, einen Lehrmeister hat, das noch erklären, und warum er dann auszog.

    Ein Kloster, eine Gemeinschaft samt deren Philosophie und Lebensweise und Entstehung muss man dafür dann nicht aus dem Boden stampfen.

  • Schattenkatze 2. Dezember 2019 um 23:29

    Hat das Label DSA 5 hinzugefügt.
  • Also regeltechnisch ist der waffenlose Kampf in DSA5 ein wenig besser aufgestellt, als in DSA4.1, aber er bleibt insgesamt dennoch hinter dem bewaffneten Kampf zurück. Wie Schattenkatze schon schrieb, gibt es keine asiatischen Mönche in der Form, aber wenn es Dir nicht um dieses Klischee an sich geht und Du Dir einen anderen Hintergrund vorstellen kannst, gibt es viele Wege diesen Umzusetzen. Angefangen bei einer Form des Buskurschwertgesellen, über einen Hadjinimorden, einen Schaukämpfer aus dem Süden oder auch gerne aus dem Norden und selbst mit einem Rondrageweihten könnte man etwas spannendes entwickeln. Soll es denn streng profan sein? Wo passt es denn nicht?

  • Der Rur und Gror Glaube praktiziert eine Shaolin ähnliche Philosophie. Ich erinnere mich noch zu gut an die beiden Duelle auf Maraskan. Bei dem Raidri Chonchobair die Schwerter Gift und Galle errung. Nach zu lesen in der Schwertkönig.

    Allerdings weiß ich noch nicht wie AGW2 diese Priester beschreibt.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Persönlich sehe ich diese Shaolin-Philosophie und Lebensweise nirgendwo in Aventurien, auch nicht auf Maraskan.

    Bestimmte Philosophien/Aspekte kann man da verorten, aber ebenso auch über andere Wege. Zwölfgöttlich, oder Hadjiim, wie vorgeschlagen wurde. Es geht ja mehr um grundlegende Eckdaten, wenn ich das richtig verstehe, nicht um Komplett-Transport, und da kann man sich halt überall mit hinsetzen, weil man da eben keine Gemeinschaft mit Entwicklung und Herkunft erstellen muss, sondern um Einzelpersonen. Bei denen finde ich das leichter zu erklären, als bei einer tatsächlichen Kloster- oder Dorfgemeinschaft.

    Aber würdest du dafür eine neue Profession erstellen oder eine vorgefertigte ummodeln und wenn ja welche?

    In DSA 4 müsste man dafür ordentlich um bauen, bzw. gut überlegt selber bauen. Aber in DSA 5 musst Du halt nichts Vorgefertigtes nehmen. Man bekommt, wofür man bezahlt, was Werte kosten und wie viel Punkte verteilt werden dürfen sind bekannte Rahmenbedingungen, und dann verteilst Du alles so, wie es Dir passt und regeltechnisch zulässig ist.

  • Spontan würde ich sagen, dass auch die Schüler des Marwan Sahib (im Regelwiki, bzw. AKO I S.197) eine aventurische passende Vorlage sein können.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Ok danke schonmal für die Infos

    Ich werd mich jetzt nochmal dran setzen und bissl dran rumprobieren und später denk ich nochmal nach eurer Meinung fragen.

    Wie würdet ihr die eigenschaften von der Gewichtung bewerten? Also welche Eigenschaften sind wichtig und welche eher zu vernachlässigen?

  • Ich würde mir erst eine Philosophie/Denkschule überlegen und dann die Eigenschaften danach anpassen. Es gibt da eine inoffizielle Spielhilfe: Maraskanische Philosophen glaub ich - am besten mal die Suche betätigen...

  • Marwan Sahib hielt ich für ungeeignet, wenn man nach dem Leitbild des friedlichen Mönches ausgeht. Das sind Profikiller bzw. Leibweichter. Von der Philosphie schneidet sich das schon gewaltig mit der eines asiatischen Mönchs (natürlich pauschal über das Knie gebrochen). Bei den Eigenschaften würe ich die körperlichen GE, KO und KK betonen, um seine physische Stärke abzubilden. Bei den geistigen Eigenschaften würde ich den Fokus vor allem auf IN und MU legen. In den Talenten solltest Du die Körperbeherrschung, Kraftakt, Selbstbeherrschung, ein wenig Schwimmen, Sinnesschärfe, Bekehren/Überzeugen, Menschenkenntnis, Willenskraft in den Fokus nehmen. Dazu würde ich für die Ausgestaltung noch ein oder zwei Handwerkstalente (Zeichnen, Holzbearbeitung o.ä.) und passende Wissenstalente wie Geschichte, Sagen und Legenden, Sternenkunde, Rechtskunde, Sphärenkunde und evtl. Kriegskunde ein wenig anheben. Was die Vor- und Nachteile anbelangt... Begabungen auf die entsprechenden körperlichen Talente sind teuer aber passend (max. 3 sind ca. 60AP). Beidhändig hilft Dir zumindest den waffenlosen Kampf zu buffen, aber ist durch den Kampfstab nicht so effektiv wie bei einem Kämpfer mit zwei Waffen. Flink wäre passend und günstig. Hart im nehmen ist noch günstiger und noch passender! Herausragende Fertgkeit und/oder Kampftechnik sind nett, aber nicht so einschlagend, wie die Begabungen. Hohe Lebenskraft kann den gestählten Körper abbilden, hohe Seelenkraft den gestählten Geist. Zähigkeit ist jedoch mehr oder weniger ein Dumpstat (hängt aber auch vom Spielstil ab). Mit einer Waffenbegabung konnte man Wow-Effekte beim Kampf erhöhen. Auch Zäher Hund scheint mir passend. Ein must have ist natürlich der traumhafte Po! Bei den Nachteilen passt Arm sehr gut, Prinzipientreue passt ins Bild, genauso wie Stumm (hart für's Rollenspiel) , Unverträglichkeit von Alkohol und evtl. Verpflichtungen.

  • Wie schon erwähnt wurde gibt es das von dir gewünschte Profil in Aventurien so nicht. Daher lässt es sich am einfachsten über einen Lehrmeister erklären und darstellen. Die Profession die dem Konzept am nächsten kommt sind somit die Schwertgesellen. Wenn du unbedingt eine Profession zum Vergleichen oder Abwandeln brauchst schau dich dort um.

    Werd dir klar was du willst und wie der Hintergrund sein soll, dann kommen die Werte von allein.

    Wichtige Fragen wären zB:

    1.) Was ist seine Philosophie und wie steht er anderen Philosophen/Religionen gegenüber? Wichtige Punkte wären da: 12 Götter, Rur und Gror, Magierphilosopie, Götzen,...

    2.) Wo lebt der Lehrmeister Kulturell?(Mittelreich, Novadis, Süden,...)

    3.) Wo lebt er genau?

    Stadt, Dorf, Sumpf, Wald, Gebirge,...

    4.) Wie lebt er da?

    - Hütte, Anwesen, Höhle

    - Allein, mit einem/wenigen/vielen Schülern

    - Selbstversorger?

    ....

    Du willst was Klosterartiges? So nehmen wir uns aus dem "Baukasten" zB. Mittelreich, Anwesen, Gebirge, wenige Schüler, Selbstversorger.

    Umso detaillierter man das macht umso stimmiger wird der Charakter. Da er im offiziellen Hintergrund so nicht vor kommt halte ich es für besonders wichtig sich für die meisten Dinge zu überlegen wie er dazu steht.

    Adel, Geld, Sklaven, Tiere, Ehre, Menschen, andere Kulturschaffende,...

    Und somit ernannte der Namenlose:

    Kha

    Also nehme den Namen und Titel Forenkha an und walte deines Amtes 😜

  • Hallo,

    Mönch_der_Eukolizana


    Klingt so ein bischen nach dem gewünschten. Die sind im Hintergrund verankert. Das Problem dürfte natürlich sein, zu begründen warum sich einer von denen von der Insel runter bewegt hat. Ist mir nur beim Lesen des Threads eingefallen da ich erst letztens von diesem Hausregelvorschlag gelesen habe.

    Unabhängig davon gilt ja trotzdem das was GCE geschrieben hat.

    Vielleicht taugt die Schablone ja auch für eine eigene Charakter-kreation.

  • Ich hab mir jetzt mal einen Hintergrund überlegt, vorallem was die Philosophie betrifft und wäre auf eure Meinung hierzu gespannt. Ich hab mir hierzu aus der Spielhilfe "24 Maraskanische Philosophen" einen rausgesucht und dessen Lehre leicht verändert.

    "Er ist Anhänger der Lehre von Denderan dem glücklichen Asketen bzw. Anhänger einer veränderten, weiterentwickelten Form dieser Lehre.

    Denderans Lehre beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Glück, woraus es besteht und wie es zu erreichen ist. Seiner Auffassung nach erlangt man Glück durch das Erfassen der Schönheit der Welt, bei vollkommenem Verzicht auf alles, was einen davon ablenken könnte.

    Einer seiner Schüler (und Lehrmeister meines Charakters) hat sie insoweit weiterentwickelt, dass Glück mittels der Stählung des Geistes und des Körpers erlangt werden kann. Hierfür hat dieser spezielle Wahrnehmungs- und Konzentrationstechniken entwickelt, welche er an seine Schüler weitergibt. Zur Stählung des Körpers lehrt er seine Schüler den Waffenlosen Kampf, aber auch den Kampf mit Kampfstäben (eventuell auch mit 2 Linkshändern). Nach dem Motto: „Nur ein Starker Körper kann einen starken Geist beherbergen.

    Bezüglich des Kampfes wird aber auch gelehrt, dass er nie mittel zum Zweck ist, sondern immer nur der letzte Ausweg. So macht er niemals den ersten Schlag sondern wehrt sich lediglich sollte er angegriffen werden. Des Weiteren soll der er nicht Töten sondern lediglich Kampfunfähig machen.

    Nach einer Jahrlangen Ausbildung/Lehre im Kloster (in meinem Kopf sind das eine kleine Ansammlung von so zwölf Schülern um ihren Lehrmeister herum, welche in einer größeren Hütte leben und dort hauptsächlich draußen trainieren/meditieren und sich selbst versorgen mit Lebensmitteln und der gleichen) in den Bergen der Maraskankette, werden die Schüler auf die Suche nach ihrem Glück auf Reisen geschickt, um zum einen ihr Glück auch unter fremden Bedingungen zu finden, aber auch anderen zu ihrem Glück zu helfen. Außerdem kann man einen Teil der 64 Fragen des Seins, laut dieser Lehre, nur auf Reisen finden."

    Ich freu mich über Verbesserungsvorschläge ^^

  • Bist Du Dir sicher, dass Du den ursprünglichen Lehrmeister richtig verstanden hast? Ich kenne die Spielhilfe nicht, aber für mich klingt Deine Beschreibung von Denderan eher so, als wenn der Schwerpunkt bei der ungestörten Beobachtung liegt. Gerade der Aspekt auf alles zu verzichten, was einen ablenkt, schneidet sich in meinen Augen stark mit einer körperlich intensiven Ausbildung wie der eines Kampfmönches.

  • Ich zitiere jetzt mal einen Ausschnitt aus der Beschreibung der Philosophischen Richtung:

    "Die Schüler von Denderan sehen es vor allem als ihre Aufgabe, die Gedanken ihres Vorbilds praktisch umzusetzen und ihren Mitmenschen dabei behilflich zu sein, sich dem Zustand vollkommenen Glücks anzunähern. Da sich die reine Lehre Denderans als oftmals schwer umsetzbar herausgestellt hat (und ihre Anhänger oft auch in Konflikte mit lokalen Autoritäten stürzt), hat es mit der Zeit zahlreiche Versuche gegeben, den Vorschlag einer vollständig kontemplativen Weltschau in abgeschwächter Form durch ausgewählte Wahrnehmungs- und Konzentrationstechniken umzusetzen. Als besonders wirksam und populär hat sich dabei das Wirken Mahadadjida der Geduldigen (942 BF – 995 BF) erwiesen, deren leicht zu erlernende Meditationstechniken bei Praktizierenden ungeahnte Schübe von Glücksgefühlen auslösen können. Dass Mahadajida sich den Erwerb dieser Techniken mit blankem Gold bezahlen ließ und daher nicht mehr auf den Pfaden ihres Vorbilds wandelte, steht auf einem anderen Blatt."

    Deswegen verstehe ich das so, dass seine Schüler zwar noch das Glück suchen, aber da die praktische Umsetzung kompliziert ist, sich teilweise von seinen Ansichten abwenden, um es praktikabler zu machen und somit denk ich ist es auch nicht so weit entfernt ,dass sie auch versuchen auf körperlicher Ebene Glück zu erreichen, in dem sie ihren Körper durch Sport/Kampftechniken stählern bzw. perfektionieren möchten.

    Aber kann auch sein, dass ich das falsch sehe

  • Also innerweltlich kann ich mir einen solchen Wandel durchaus vorstellen. Von außen betrachtet wirkt es auf mich ein wenig, wie als wenn man damit vom eigentlichen Ziel abkommen würde, denn Glück lässt sich nun mal nicht kontrollieren. Aber das ist eine eher philospohische Frage. Meine Frage an Dich wäre daher eher: Warum dieser Umweg? Schlußendlich landest Du bei einem Abbild des asiatischen KungFu-Mönches. Die Herleitung über diese philosophische Richtung wirkt ein wenig gezwungen, da es sich eher um ein Abwenden von der ursprünglichen Idee, hin zu einer Form der inneren Ausgeglichenheit, wie sie bei den asiatischen Meditationsformen und dem asiatischen Mönchen üblich war. Ich fände einen direkteren Ansatz daher ungekünstelter und damit schöner.