Anzahl und Variation

  • Also ich habe unzählige Charakterkonzepte in der Schublade liegen und nur eine gute handvoll davon auch gespielt. Mein höchster Charakter war ein weidener Krieger, welchen ich im Jahr des Feuers über die 10k-Marke bekommen habe. Alle anderen dümpeln leider zwischen 0 und 5K herum. Das liegt wohl daran, dass ich die meiste Zeit meistere. Es macht einfach Spaß Charaktere zu erfinden und diese mit Hilfe des Generierungssystems zu erstellen. Daher kann ich gar nicht betonen, wie dankbar ich für die Generierungssoftwares bin. Allerdings bekommt man so auch recht schnell ein Gefühl dafür, wo das System hakt.

  • Ich würde das Alles ganz gerne kurz zusammenfassen:

    - wenige, oder noch besser nur einen Charakter spielen

    - diesem größtmögliche Zugänglichkeit, Gruppentauglichkeit und Motivation für Reisen geben

    - den Charakter im besten Fall so sehr "softline" spielen, egal welchen Prinzipien und Tugenden er folgt, sodass er überall mit möglichst geringen Einbußen rein passt

    Habe ich etwas vergessen?

    Ja. Das man an dem Char auch Spass haben sollte ;)

    Es ist dein Char, den du nach deinen Vorstellungen erstellen solltest. Natürlich muss er sich an die Gruppe anpassen. Das kann aber ggf noch beim spielen passieren. Wie im echten Leben arrangiert man sich mit der Zeit miteinander.

    Und somit ernannte der Namenlose:

    Kha

    Also nehme den Namen und Titel Forenkha an und walte deines Amtes 😜

    2 Mal editiert, zuletzt von Kha (8. November 2019 um 17:48)

  • DSA ist "nur" ein Spiel, Spiele sollten aus Spass gespielt werden.

    Ich wollte Dir Deine Helden oder ihre Helden-Konzepte nicht madig machen, ich wollte nur auf mögliche Schwachstellen hinweisen, die sich in Zukunft ergeben können. Wenn es Dir so gefällt und der Rest der Gruppe damit einverstanden ist, go for it. Allerdings kann es halt dann passieren, dass ihr von Räubern überfallen werdet und der Rest der Gruppe jeder seine zwei Gegner bereits besiegt haben und dann um Dich und Deinen einzigen Gegner herumstehen und Dich anfeuern.


    Du solltest einen (oder mehrere) Charaktere spielen, die Dir Spass machen und die Dir gefallen. Dabei tendiere ich eher zu etwas pragmatische Helden, die sich nicht gegen Reisen sträuben (kann auf Dauer etwas langweilig werden nur in einer Gegend zu spielen). Selbst meine Helden die Prinzipien haben, springen manchmal über ihren Schatten, sie stellen das Wohl der Gruppe über ihr eigenes.

    Das könnte ein Rondra-Kämpfer sein, der weiss, dass der Streuner gerade etwas unehrenhaftes macht, aber solange er selber nicht involviert ist und nicht bescheid weiss halt die Klappe hält anstelle zur Stadtwache zu laufen. Wenn sich der Streuner allerdings verplappert und ihm zu viel verrät, dann muss er mit den Konsequenzen leben. Dadurch nimmt er wahrscheinlich weniger am Geschehen teil, aber es sollte gehen. Wenn der Rest der Gruppe allerdings andauernd illegale und unmoralische Dinge tut, dann kommt es zu einem dauerhaften Konflikt, den man dann auf die eine oder andere Weise lösen muss.

    Du musst halt schauen, wie sieht die Gruppe aus, welche allgemeine Moralvorstellung hat sie und passt mein Held hier herein, das hängt allerdings auch immer von den Spielern ab.

    Wir hatten mal einen prinzipientreuen Rastullah-Anhänger und eine prinzipientreuen Zwölfgötter-Anhänger, die fast jeden Abend am Lagerfeuer hitzig aber respektvoll diskutiert haben, was den Zwerg der Gruppe mal zu der Aussage gebracht hat:"Erzählt ihr heute wieder Gute-Nacht-Geschichten":) - das führte zu einer (ingame) zweistündigen Belehrung des Zwerges durch beide ^^. Sie waren aber gute Gefährten, die sich gegenseitig unterstützten. Es hängt halt auch immer von den Spielern ab.

    Da kann ich Dir allerdings nicht wirklich helfen, da ich Deine Gruppe nicht kenne.

    Gruss

    N

  • den Charakter im besten Fall so sehr "softline" spielen, egal welchen Prinzipien und Tugenden er folgt, sodass er überall mit möglichst geringen Einbußen rein passt

    Ich weiß nun nicht, ob es so gemeint ist, wie es sich für mich liest, aber wenn ja: Die Nachteile und Tugenden, wofür sie stehen und welchen Punkte-Wert sie haben, sollte nicht schwächer ausgespielt werden, als es da steht und als sie gemeint sind. Aber man muss im Gegenzug auch keinen unbeugsamen Hardliner in jeder Beziehung erstellen.

    Es sind Ideale, denen man idealerweise (pun intended) immer und überall folgt. Der Geweihte, der seinen Tempel verlässt und sich der realen Welt stellt, wird allerdings feststellen, dass er diesen Idealen weder immer, und schon gar nicht allen gemeinsam immer folgen kann. Er wird es dennoch versuchen, und er wird ab und an daran scheitern (was ihn hoffentlich darin bestärken wird, das zukünftig zu verhindern), wenn er sich entscheiden muss, wem oder was er Vorzug gibt. Dann muss er sich mit den regeltechnischen Mali als Form des schlechten Gewissens und der Reue herum schlagen.

    Aber ein Bruch einer PT oder Aspekt eines Moralkodex sollte IT bewusst geschehen, nicht dauerhaft schwach oder auch mal gar nicht ausspielen aus dem OT-Grund, um ja niemanden zu nerven.

    Man sollte kein Charakterkonzept mit "der Charakter ist aber so" um jeden Preis durchboxen. Immerhin ist der Charakter so, wie man ihn erstellt und man hat als Spieler Einfluss darauf, wie er ist und was er ist.

  • Ja, das klingt für mich alles sehr plausibel.

    Ich führe anderen selbst gerne folgendes Beispiel an. Angst vor Höhle ja, aber sich als Spieler nicht dagegen stellen und aus dem Abenteuer gehen, sondern ganz hinten mitlaufen und jammern: "Ich hab' Euch allen gesagt wir werden hier drin sterben..."

    Danke, dass ihr mir noch weitere Möglichkeiten und Wege erläutert habt. Ich denke ich werde einige Charaktere kürzen, auch meine sehr salutaristisch, tolerante Rondrageweihte. Nicht, weil sie unspielbar ist, sondern weil sie für die wenige Anzahl an Charakteren, die ich spielen möchte im Vergleich zu eingeschränkt ist.

    Um das Thema abzuschließen, es sei denn jemand hat noch weitere Vorschläge einzuwerfen, würde ich es schön finden nochmal beispielhaft 2-3 Charaktere von den Euch zu sehen, die sich Eurer Meinung nach gut einpflegen und als Hauptcharakter spielen lassen. Hier betone ich gerne ausdrücklich, dass es mir nicht darum geht, dass alles spielbar wäre, sondern um spezifische Ideen, die mir und anderen Inspiration leisten könnten. Zwischen den 2-3 Charakteren darf sich gerne auch die im Titel zu findende Variation wiederfinden. Extrem spannend finde ich Schattenkatze s Beispiel der Phileasson-Saga. Ich habe sie leider weder gelesen, noch gespielt, aber die reisende Traviageweihte Schiedsrichterin macht in meiner Vorstellung sehr viel her.

    Ich versuche zu beginnen:

    1) Aufbrausende tulamidische Händlerin, mit Hang zur Dramaturgie und Theatralik, wenn man ihr nicht zahlen will, was "überaus lebensnotwendig" für sie wäre

    2) Albernischer Krieger von Ruadas Ehr, der lieber Poet geworden wäre als die Kampfschule zu besuchen - glaubt nicht an sich selbst, wenn es um den Kampf geht, sieht sich allerdings am Hof vor Baronen und Fürsten auftreten

    3) Graumagischer Analyst aus Thorwal, tolerant, offen und wissbegierig und freiheitsliebend

    Etwas in der Art. 3 verschiedene Persönlichkeiten. 3 regeltechnisch total unterschiedliche Möglichkeiten. 3 Chancen in einem jeden Abenteuer mit beliebiger Gruppenkonstellation einen schönen Platz zu finden.