Zieh mit RONdra - Eine Ballade für den Bären

  • Die Schlacht auf den Vallusianischen Weiden, die bisher blutigste des Krieges, ist vorüber. Ein jeder kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung und dem Zorn der Gerechtigkeit. Doch möchte ich das Augenmerk auf eine Ballade legen, die ein euch wohl unbekannter Neffe des Herzogs für ihn verfasst hat. Seine prinzlich Hochwohlgeboren Grimmgrin von Löwenhaupt aus Bärwalde.

    Voller Trauer und Stolz trug er die Ballade vor den Siegreichen Truppen und erwärmtedamit die Herzen, vorallem der Tobrier und Weidener. Doch genug der Worte. Lasst euch mitnehmen und lest selbst, wie poetisch ein weidener Krieger sein kann.

    Auf Waldemar!!!


    "Hey Alrik". "Hey Eichwart. Komm lass uns n Bären schießen"! "Waldemar verzeih 's". So sich Weidener begrüßen. "Ein Hoch auf den Herzog." Beginnen Kehlen zu begießen. Sein Name fällt noch öfter, während tote Bären fließen.

    Wie wird es nun sein, nachdem du gegangen? Werden solche Momente jetzt mit Heldentat anfangen? Ich glaube daran, könnten dich nie vergessen. Nicht nur mehr bei Schnaps, vielleicht gar beim Essen.

    Kenn kaum ein Wiedner, der dich nicht trug im Herz. Warst hart und gerecht, doch auch aufgelegt zum Scherz. Für Rondra, nicht Praios, zünden Wir hier die Kerz'. Du allen voran, warst immer der Erst'!

    Wie soll ich es nur der Muhme sagen? Ihr Antlitz in Trauer, werd schwer nur ertragen.

    So will ich erzählen was sich hat zugetragen. Ihr sollt es aus erster Hand erfahren.

    An der Seite von Brin, auf den vallusischen Weiden, stellte er sich entgegen borbardianischen Feinden.

    Das dunkle Heer fast doppelt so groß, doch ward die Lage nicht aussichtslos.

    Helden eroberten Brück, mit kriegerisch Geschick. Und Tessia brach darauf des Notmarkers Genick. Auf anderer Seit drehte Hafax ein Strick, der am End fast um sein eigen Hals liegt.

    Blutig Beschwörung war dort im Gang. Die Gezeichneten zogen aus und fackelten nicht lang. Nur dem Zweiten war es etwas Bang. Sah wie sein Oheim die Ochsen schwang.

    Dämonen schossen aus Himmel rot.

    Die Luft ein Nebel, der schmeckte nach Blut.

    Besitzergreifend in dämonischer Wut. Doch das erste Zeichen schickte sie fort.

    Des Siegs fast gewahr, zum Feldheernhügel zurück, wanderte weit gen Rahja der Blick. Denn was sich dort auftat aus Baum und Gestrüpp, ward sechsgehörnt Dämonengezücht.

    Ein Aufschrei, ein kurzer, dann noch ein langer, und mit Blut, anstatt Korn, füllter es seine Kammern.

    Mutig entgegen, mit dem Leuenbanner, zogs Schwert der Schwerter über blutigen Anger.

    Das Banner vernichtet, selbst Ayla geschlagen. Sah den Bären und Rundhelm auf den Stierkopf zutraben.

    Alles ward rot, sah keine anderen Farben. Der Herzog allein, trieb seine Herde in den Magen.

    Leuenhaft gegen Sichel, dann das Bein. Nimm das, Blutsäufer! Schrie er auf das Biest ein. Gegen die Schnauze. Ausgewichen. Pariert! Das kann nicht sein. So focht der Bär, mit Leu im Herz - allein.

    Mythrael sendet aus nun, seine Walkyren. Denn auch unseren Herzog sah ich verlieren. Mir ward als wollt mir das Blut gefrieren. Die Kampflust von innigster Trauer vertrieben.

    Das Ungetier schnaufte von des Herzogs Hieben. Wahr es ist, manch Pferde können fliegen! So brauchte es nur noch der Schläge sieben, vom Säbel der Amazone, und dann blieb es liegen.

    Der Jubel war groß, nur ich konnt mich nicht freuen. Brauchst du ihn so dringend an deiner Tafel, oh Leuin?

    Dann nimm auf und halt ihn in Ehr, so wie wir dich, dann fällt's mir nicht so schwer.


    Ein dreifaches Hoch auf den Herzog. Und ein tiefes Dankeschön an Grimmgrin von Löwenhaupt!