Die Borbarad-Kampagne - Umfrage

  • Nach den 4 HC kam noch der Sammelband, aber das ist unverändert der gleiche Inhalt, und damit ist die 4.1-7G die "Neuauflage" gegen über den DSA 3-Einzelheften.

    Wenn mich nicht alles täuscht, sind im Sammelband die Prophezeiungen dabei, welche bei den 4 HC Bänden es nur im Schuber mit gab?

  • Ich habe meinen Sammelband noch nicht geöffnet.^^ Aber der Inhalt der Bücher bis hin zu den Illustrationen ist identisch.

  • Ich habe die G7 gespielt und hatte viel Spaß.

    Allerdings ist sie schon sehr speziell und ich würde sie nie uneingeschränkt empfehlen.

    Für die richtige Gruppe mit dem richtigen Spielstil und den richtigen Anpassungen kann sie aber großartig sein.

  • Ich habe die G7 bisher weder gespielt, noch geleitet und habe dies wohl auch in Zukunft nicht vor.

    Bei der Umfrage habe ich sowohl 'weil ich nur DSA 5 oder nur aktuelle Abenteuer spiele' sowie '[anderer Grund]' angegeben, da beide in Kombination zutreffen.

    Zum einen bevorzuge ich als vergleichsweiser Einsteiger in DSA (wenn auch nicht ins Pen&Paper allgemein) dann doch das etwas zeitgemäßere DSA 5 System. Auch wenn das eher ein schwacher Grund ist, da ich bislang mehrere alte Abenteuer geleitet und für mich ans 5er Regelwerk angepasst habe. Sollte auch mit der G7 möglich sein.

    Meine Hauptgründe sind eher, dass diese Kampagne einfach ein derart gewaltiges Monstrum ist. Nichtmals im negativen Bereich gemeint, aber bei allen in dem Zusammenhang aufgerufenen Eckdaten, Zeitangaben, etc. wird auch eine Hemmschwelle aufgebaut. Übliche Aussagen sind ja sowas wie:

    * "So 1-2 Jahre sind es mindestens für die G7. Das ist aber schon arg gerusht... und nur die wichtigsten Abenteuer... also, wenn man einmal die Woche spielen kann."

    * "Wir spielen nun seit 5 Jahren regelmäßig die G7. Geil, so langsam geht es ins letzte Drittel!"

    * "Ich spiele grade die G7 zum dritten Mal. Die letzten beiden Malen hat sich die Gruppe nach ein-zwei Jahren aufgelöst"

    Solche Aussagen, vollkommen abgesehen davon wie geil und episch die Kampagne auch sein mag, bilden dann dennoch eine ziemliche Einstiegshürde.

    Mein letzter und vielleicht wichtigster Hauptgrund ist eine Verknüpfung der beiden ersten Gründen. Ich spiele nicht nur, ich leite auch DSA. In der aktuellen Version, demnach sind die Ereignisse in der G7 einfach schon grundlegender Hintergrund der Welt, die ich bespiele. Ich kann realistisch betrachtet heutzutage keine Spoiler vermeiden, demnach wird mein Erlebnis der Kampagne niemals so intensiv sein, wie für all jene, die die G7 beim Erscheinen gespielt. Ich weiß das Borbarad wiederkehrt, was es mit seiner Krone auf sich hat und wer er ist. Einmal auf den Wiki-Aventuria Beitrag geklickt und der letzte Eintrag der Kurzbeschreibung zeigt mir einen Spoiler, der sicher damals im Abenteuer eine atemberaubende Enthüllung war.

    Spoiler vermeiden für eine... 20 Jahre (?) alte Geschichte ist halt nahezu unmöglich, wenn man sich mit der Welt wie sie aktuell ist beschäftigen möchte.

    Ich finde es tatsächlich ein wenig schade, dass mir dieser Teil aventurischer Geschichte und eine derart epische Kampagne dadurch entgeht. Aber die Hürden machen es halt sehr unattraktiv für mich.

  • Das ist absolut nachvollziehbar und da könnte ich auch wenig sagen, um diese Argumente zu entkräften. Die 7G ist ein schwer zu bezwingendes Mammutprojekt, ich bin sehr froh dass es bei uns mit ein paar Hürden hier und da am Ende alles geklappt hat, weil mir sonst einige der interessantesten, spaßigsten und intensivsten Momente meiner Rollenspielkarriere entgangen wären, aber ich kann auch absolut jeden verstehen der Angesichts dieser Argumente sagt "Puh... ne das lass ich lieber sein" und zu was anderem greift.

    Tatsächlich denke ich der regeltechnische Aspekt ist fast der geringste, das einzige was IMO aktuell wirklich noch fehlt ist Borbaradianismus (und dass sie es nicht geschafft haben den in 3 Magiebänden irgendwo unterzubringen ist für mich schon ein echter dicker Mangel), wenn man bereit ist da ein wenig was zu hausregeln was angesichts eines sehr überschaubaren Formelkanons und vorhandener Regeln für Blutmagie etc. kein Ding der Unmöglichkeit sein dürfte, kann man denke ich die 7G auch gut mit DSA5 leiten. Aber kürzer wird sie dadurch natürlich auch nicht.

  • Im ersten Durchgang habe ich von 2001-2007 geleitet. In dieser Zeit haben wir Rückkehr der Finsternis und Meister der Dämonen durchgehabt; waren also in der Mitte der Kampagne, als die Gruppe wegen Fortzug auseinanderflog. Damals gab es leider noch nicht so tolle Online-Möglichkeiten wie heute. ;)

    Mittlerweile leite ich die Kampagne erneut seit dem Jahr 2013. Wir sind somit im siebten Jahr und sind am Anfang des Bands Meister der Dämonen. Wir lassen uns Zeit, nehmen fast jede Nebenquest mit und spielen unsere Charaktere massiv aus; inklusive Baronieverwaltung und Co.
    Wir sind aber zuversichtlich, dass wir die Kampagne bis 2030 durch haben. ;)

    - nicht mehr im Forum aktiv -

  • Nur für die Statistik (habe die Umfrage auch schon entsprechende beantwortet):

    Habe die G7 etwa 4 Mal erlebt.

    Als erstes als Spieler mit den alten DSA 3 Abenteuern.

    Dann einmal als SL, so ca. 2004 mit den alten Abenteuerheften, aber auf DSA 4 Regeln konvertiert. Die Runde haben wir nicht ganz zu Ende gespielt, wir haben am Vorabend des dritten Dämonenschlacht unterbrochen und nie weitergespielt. Die Gruppe hat sich in alle Himmelsrichtungen zerstreut.

    Dann noch zweimal und zwar parallel als SL. Einmal in einer Gruppe am Wochenende (auch mit Leuten, aus der 2004 Runde, die nun Endlich auch das Finale erleben konnten). Einmal mit einer Gruppe, die sich jeden Donnerstag getroffen hat. Mit beiden Gruppen habe ich noch zahlreiche Abenteuer vorher gespielt, um die ganz historische Tragweite der G7 darzustellen. Angefangen haben wir mit "Die Verschwörung von Gareth". In beiden Runden habe ich dann die DSA 4 Sammelbände verwendet, das war 2009-10. Es war übrigens recht angenehm und effizient zwei G7 runden parallel zu leiten, letztendlich war das weniger Vorbereitungszeit und ich konnte Erfahrungen aus der einen Runde in die Andere übernehmen und die Abenteuer entsprechend anpassen.

    Ich würde die G7 auch gerne noch in meiner aktuellen Runde zum fünften Mal erleben (wieder als SL, das mach ich einfach am liebsten), aber zwei Leute aus der Gruppe kennen sie leider schon und weigern sich leider bisher sie nochmal zu spielen.

    Einmal editiert, zuletzt von Aventurix (6. August 2020 um 11:24)

  • Einmal angefangen kurz nachdem die 4.1er Version rauskam. Bis zum 3ten Gezeichneten. Mein Magier war der 1.te Gezeichnete.


    Aktuell neuer Versuch, wir sind gerade auf Maraskan gestrandet, vermutlich wird mein Kämpfer-SC der 3te Gezeichnete. :)

  • Ich kenne die BK aus der Zeit als sie auf den Markt kam. Leider hat sich die Runde schneller aufgelöst als die letzten Bände kamen. Habe mir dann diese ohne Gruppe durchgelesen.

    Voriges Jahr bin ich als Borongeweihter mit einer Gruppe mit dem Vorabenteuer Staub und Sterne wieder eingestiegen, haben danach einen Zeitsprung zum Beginn der Kampagne in Weiden gemacht (mit Ausdenken der Zwischenabenteuer und Steigerungen) und sind jetzt bei einem Zwischenabenteuer in Selem in Liscoms Villa und bei den Noioniten.

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    "Genieße die Veränderung, denn sie wird schöner als du es dir vorstellen kannst." (unbekannte TSA-Geweihte)

  • Ich habe die G7 einmal gespielt und einmal gemeistert. Das war noch in der DSA 3 Version, wobei wir die verfügbaren Zwischenabenteuer wie Winter des Wolfes aus der Wunderwelten ebenfalls mit eingeflochten hatten. In der DSA 4.1 Variante habe ich sie dann später nochmal gemeistert, nach BB ist die Gruppe allerdings auseinandergeflogen. DIe G7 ist für mich das prägenste Erlebnis im DSA. Ich möchte sogar sagen, dass ich ohne die G7 vielleicht gar kein DSA mehr spielen würde. Die Kampagne hat mich Aventurien so intensiv und tiefgründig erleben lassen, wie nichts zuvor. In unserer ersten G7-Runde, die so 1994/1995 gestartet sein muss, kam noch der Konkurs von Schmidt Spiele dazwischen. Da kam es nach BB zu erheblichen Verzögerungen wenn ich mich richtig erinnere. WIr hatten noch Krieg der Magier eingeflochten. Hach, es war einfach geil. Bis heute DAS Manifest von DSA.

    Ich hatte dann vor nicht langer Zeit Gelegenheit, nochmal als Spieler in die Kampagne reinzuschnuppern, habe Grenzenlose Macht und PdG nochmal gespielt. Aus heutiger Sicht genügt die G7 nicht mehr allen Ansprüchen, die ich habe. Das mag daran liegen, dass man eben nicht mehr überrascht werden kann. Das liegt aber auch zu einem gewissen Teil daran, dass die Helden in der geschriebenen Fassung allzu häufig zu Zaungästen der Ereignisse degradiert werden.

    Was ich mir wünsche, wäre keine Neuauflage der G7, sondern nach gut 25 Jahren eine neue epische Kampagne, die mit dem Sternenfall als Bühne neuen und alten Spielern dieses intensive DSA Gefühl vermitteln kann, das wir damals hatten.

  • Aus heutiger Sicht genügt die G7 nicht mehr allen Ansprüchen, die ich habe.

    Interessehalber, welche danach erschienen Abenteuer entsprechen denn deinen heutigen Vorstellungen?

    Finde die Kampagne immer noch Maßgebend und Prägend.

  • Interessehalber, welche danach erschienen Abenteuer entsprechen denn deinen heutigen Vorstellungen?

    So etwas bitte per PN oder sonstigem Wege, aber mit der Frage, ob man die 7G gespielt hat oder es noch vorhat, hat das nichts zu tun.

  • seh ich auch so. epischeres als g7 gibts nicht.

    bezüglich japan/korea. Kennst Du dort rpgs? Spielen die soetwas in größerem Umfang? Ich kenn keine nennenswerten asiatischen rpgs.

  • bezüglich japan/korea. Kennst Du dort rpgs? Spielen die soetwas in größerem Umfang? Ich kenn keine nennenswerten asiatischen rpgs.

    So etwas wird bitte in einem eigenen Faden in einem anderen Unterforum erfragt.

  • Ich habe die G7 von ca. 2003 bis 2006 geleitet. Für die genaue Eingrenzung müsste ich meine alten Mailwechsel checken. Trotz wöchentlicher Runde sind wir nur bis einschließlich Bastrabuns Bann gekommen, bis die Runde sich dann wegen Studiumsende aufgelöst hat. Wir haben DSA3 gespielt (teilweise aber sogar nur die DSA2-Regelbände verwendet). Ich habe damals rege am Borbarad-Projekt teilgenommen und davon profitiert. Die Neuauflage der Kampagne hat unsere Runde dann quasi "überholt", so dass ich am Ende mit den neuen Hardcovern spielen konnte. Für die meiner Meinung nach wichtigste Überarbeitung an Bastrabuns Bann kam die Neuauflage für uns aber trotzdem zu spät, so dass ich die alte Fassung geleitet habe. Auf "Goldene Blüten" hatte ich mich eigentlich sehr gefreut, da wir eine Amazone dabei hatten. Und eigentlich sollte es mit der Invasion ja jetzt erst so richtig losgehen. Aber es ist anders gekommen.

    Nach Ende unserer Spielrunde fing ungefähr zeitgleich auch meine lange Rollenspielpause an, mangels Zeit (Umzug, Beruf etc.) und passender Gruppe. Diese hat bis vor 2 1/2 Jahren gedauert, so dass ich quasi die komplette Regeledition 4 ausgelassen habe, mit der ich auch nie richtig warm geworden bin. Ein ehemaliger Spieler von damals ist heute wieder in meiner Online-Runde dabei.

    Würde ich die G7 heute noch einmal spielen oder leiten? Schwierig. Zeit dafür hätte ich wahrscheinlich erst wieder, wenn der Nachwuchs aus dem Haus ist. :D Teile der Abenteuer und die enge Bindung an die offizielle Geschichte mit dem entsprechenden Freiheitsverlust für die Spieler entsprechen meiner Meinung nach nicht mehr den heutigen Spielgewohnheiten. Einen Großteil der Faszination entfaltet die G7 für mich durch den Rückgriff auf nahezu jedes vorangegangene Abenteuer - man müsste also eigentlich die Eichendorffsche Großkampagne spielen für den vollen Genuss - ein unmögliches Unterfangen.

    Meiner Meinung nach hat das Team von Orkenspalter TV die richtige Wahl getroffen und die Kampagne dramaturgisch gestrafft. Entweder macht man es so, oder man einigt sich vorher in der Runde darauf, dass man im Sinne der Spielerfreiheit zur Not in eine alternative Geschichtsschreibung abbiegt. Auch an den späteren Großkampagnen mit festgelegtem Ergebnis wird oft die fehlende Einflussmöglichkeit der Spieler bemängelt - bei der G7 muss man ohne Nostalgiebrille eigentlich zum gleichen Ergebnis kommen.

    Nichts desto trotz ist die G7 für mich in Dichte und Umfang unerreicht. Allein, was die Kampagne auch in der Spielerschaft an kreativen Höchstleistungen hervorgebracht hat, ist unglaublich. Eine unvollständige Liste: Spielhilfen, tausende Forenseiten, Abenteuerberichte, bei denen beim Leser die Tränen fließen, vertonte Lieder, Gedichte, Gemälde, Romane, aufwändige Modelle, die teilweise jetzt noch als Wandermodell durch Deutschland reisen, und und und... Von der Strahlkraft dieser Kampagne zehrt DSA meiner Meinung nach noch immer, auch wenn die wenigsten Spieler die Geschichte heute noch selbst erleben werden. Aber auch die Spielwelt selbst nimmt noch auf die Ereignisse vor über 20 Jahren Bezug. Immerhin ist mit der Splitterdämmerung die Kampagne erst jetzt so richtig zu Ende, und Auswirkungen von ihr leben weiter in der Spielwelt.

  • Ich leite die BK mittlerweile seit mehr als zehn Jahren und wir haben es nach Bastrabuns Bann geschafft. Unterstützt durch borbarad-projekt.de und durch das liebe Forum hier ist es mir gelungen, die auch in der überarbeiteten Version immer noch problematischen Stellen bisher ganz gut zu umschiffen (so hoffe ich zumindest :zwinker: ).

    Spielhilfen, tausende Forenseiten, Abenteuerberichte, bei denen beim Leser die Tränen fließen, vertonte Lieder, Gedichte, Gemälde, Romane, aufwändige Modelle, die teilweise jetzt noch als Wandermodell durch Deutschland reisen, und und und...

    Exakt das. Alleine deshalb ist es mir überhaupt noch möglich, die SL-Aufgabe überhaupt noch wahrzunehmen.

    Die Meinung der Spielrunde ist bisher auch relativ positiv. Ansonsten habe ich den Eindruck, dass die Qualität der AB (nicht die Konzepte, sondern das, was der SL an die Hand gegeben wird) sich graduell verschlechtert. Aktuell nervt mich beim Vorbereiten die ewige hin- und her-Blätterei in BB auf der Suche nach Minidetails (e.g.: wie sieht eigentlich Bastrabuns Kartusche aus? - ein Halbsatz versteckt irgendwo).

    Dramaturgische Fehlgriffe bzw. vergessene Details aus Abenteuern, die in diesem Falle mehrere Jahre zurückliegen, lassen sich leider nicht vermeiden, aber wir sind ja gottseidank schon groß(zügig) und genießen es, wenn wir die Kampagne trotz allem (Corona, Leben im allgemeinen und besonderen, der noch nicht würfelfähige Nachwuchs) wieder ein Stück weiterspielen können. :zwinker:

    Meine Lieder, die klingen nach Wein, und meine Stimme nach Rauch; mag mein Name nicht Orpheus sein, mein Name gefällt mir auch.

    Aktuelle Spielrunden:

    DSA: 7G - Bastrabuns Bann (SL)

    DSA: Rhetorischer Sesselbrand (SL)

    DSA: Die Silberne Wehr (Söldner)

    D&D: Tchazzars Rückkehr (SL)

  • Nachdem ich vor drei Jahren schon einmal in diesem Thread einen Eintrag vorgenommen habe, kann ich nun den Status in "Kampagne erfolgreich beendet" abändern.

    Insgesamt ist es eine ziemlich umfangreiche Kampagne mit Abenteuern sehr schwankender Qualität. An manchen Stellen werden die Eisenbahnschienen deutlich. Die Spieler (ich habe gemeistert) haben sich teilweise ganz anders verhalten, als die Abenteuer es erwarten. Manchmal im positiven, manchmal im negativen. Und insgesamt bin ich froh, dass wir da endlich durch sind. Mit der Gruppe hatte ich auch schon die Phileasson- und die Theaterritter-Kampagne gespielt und die waren erheblich besser. Und der Vergleich damit zeigt eigentlich ganz deutlich, dass die Gezeichneten-Kampagne nicht ganz so toll ist.