Eheschließungen

  • Hallo, ich habe mich gerade nochmal etwas weiter mit meinen Rondra Charas beschäftigt und fand da ein Problem:
    Laut Aventurischem Hintergrund können Liebespaare vor jedem Gott eine Ehe eingehen. Jedoch haben nur die Geweihten der Travia mit dem Heiligen Traviabund und die Geweihten der Rondra mit der Segnung des Blutes (Wissensstand Rondravandemecum und KKO) eine dafür Passende Liturgie.
    Was machen die Priester anderer Kirchen die Paare verheiraten wollen? Verwenden sie Travias Segnung? Soll ich als SL oder Spieler mir wenn mein Char leute Verheiraten möchte etwas aus den Fingern Saugen, oder es mit einem Mirakel abhandeln? Oder ist der Traviabund für Kleriker aller Kirchen da. Bei Rahja passt der ja nicht ganz.

    Nebenbei eine Funfrage. Ein Ehepaar das verschiedenen Göttern treu dient sich aber bis zuletzt zugetan ist... kommt wo hin? Verschiedene Paradiese? Oder gibs in Alveran Besuchsmöglichkeiten? Oder lieber doch nur eines für beide, zur Not Travia?

    Make Rondra Badass again!

  • Ist der Familiensinn größer als das Streben nach der anderen Gottheit, dann kommen Beide in Travias Hallen/Gasthaus.
    Ist einer von Beiden ein Hardliner und absolut seiner Gottheit hörig, dann wird das wohl weder im Leben mit denen Beiden Eheleuten was werden, noch im jenseits ... dann hat derjenige seinen Platz in seinem Paradis oder kommt ahlt direkt in die Niederhöllen, weil es dann doch nicht so "göttlich" war, dessen Idealen er/sie gefolgt ist.

    Wenn 2 Leute Heiraten wollen, dann gehen sie zu einem Traviapriester, sowas überstürzt man ja nicht und nimmt den erst besten Geweihten der Vorbeikommt und "zwingt" ihm zum Eidsegen ... das ist auch nicht im Sinne der Götter, ganz zu schweigen von dem der Kirchen.

    Wenn es nicht anders geht, dann kann man natürlich einen Eidsegen sprechen und die Beiden mit den geeigneten Bedingungen zu einer art "EHE" verbinden, aber das ist dann nur ein Schnellschuß um einen besseren Schutz vor niederhöllischen Einflüssen zu haben ... wenn man denn tatsächlich vermutet das es um Versuchung und Verlangen aus der 7ten Sphäre handelt und die Beiden ihre Seelen nicht verlieren wollen, sondern gemeinsam ins selbe Paradies einfahren wollen, wenn sie schon den Tod vor Augen haben (da könnte ich jetzt unzählige Szenarien entwickeln aber jeder kann sich sicherlich selber eine Situation vorstellen, wo dies berechtigte Gedanken und Überlegungen wären).

    Besser wäre natürlich immer der Weg zu einem entsprechenden Fachpersonal (Geweihten) zu gehen und das Vorliegen der Beiden vorzutragen und eventuell ein gutes Wort für die Beiden einzulegen, sofern derjenige Zweifel an der Aufrichtigkeit der Beiden hat ... und man sich selbst sicher ist, das sie es vor sich, den göttern und der Welt ernst meinen ... Traviageweihte sind ja meist doch ein bis mehrere Tagesreisen entfernt, wenn man mal einen Braucht .... und niemals kommen Heldengruppen mit Traviageweihten in ihren Reihen vorbei ... das weiss jeder Aventurier von klein auf ;)

  • Gute Frage. Andere Geweihte könnten die Eheschließung ähnlich wie den Eidsegen handhaben, gilt zwar wortwörtlich nur ein Jahr, aber wer weiß.. ?‍♂️

  • Im aventurischen Götterwirken gibt es noch die Zeremonie „Heiliger Schwur“. Der wäre auch permanent, so lange bis der Schwur erfüllt ist. Und ist auch allen Geweihten zugänglich.

    Stellt sich jetzt nur die Frage ob es bei einem „Traviabund“ wirklich darum geht?

    Ich denke es geht mehr darum, vor einem Vertreter der Zwölfgöttlichen-Kirchen und der Gemeinschaft der Gläubigen zu bestätigen das man sein Gegenüber als Partner annimmt. Nicht darum einen unverbrüchlichen Schwur zu leisten.

  • In DSA5 halte ich die Zeremonie Heiliger Schwur sehr passend für die Eheschließung und auch in DSA4 wurde das meines Wissens über die Zeremonie großer Eidsegen abgehandelt, die sind in Grunde das selbe nur hat der editionswechsel auch einen Namenswechsel mit sich gebracht.

    Der heilige Traviabund und Blutschwur sind hier einfach nur fancy Namen die klar machen von welcher Gottheit das Karma für die Liturgie stammt und die damit ihre Hand schützend über die Eheleute legen soll (korrigiert mich bitte wenn es in DSA4 den Traviabund als eigene Zeremonie gab die sich regeltechnisch vom großen Eidsegen unterscheidet).

    Zur Hochzeit an sich, solange sich niemand außerordentlich stark zu einer speziellen Gottheit hingezogen fühlt wird wohl Travia als Standart herhalten müssen, Familie ist ja nunmal ihr Steckenpferd.

    Jedoch findet sich überall im Hintergrund das neben Traviageweihten zusätzlich auch Geweihte der Gottheiten der die Eheleute nahe stehen anwesend sind und ebenfalls wirken, grade bei Adel sind so Praios- und Rondrageweihte schon fast üblich.

    Ebenso kann ich mir auch Handwerker, Händler, Gelehrte, Seeleute usw vorstellen die natürlich einen Geweihten der entsprechenden Gottheit dabei haben möchten.

    Ich weiß das andere Geweihte neben Traviageweihten durchaus üblich sind, ich bin mir jedoch nicht sicher ob es auch eine Hochzeit ohne Traviageweihten geben kann aber wenn zwischen 2 rondragläubigen deren Werte so wichtig sind und Travias Werte eher im Hintergrund stehen kann ich mir auch einen Schwur ohne Traviageweihten vorstellen.

    Schwertbruder und Schwertmaid wollen gemeinsam durchs Land ziehen, sich gegenseitig den Rücken schützen und Unholde und Monstren jagen? Dafür jedoch nicht sesshaft werden und auch keine Familie gründen? Mögen Rondra und auch ihr Sohn Kor euch steht's belächeln, möge Alrik steht's dort den Schild heben wo Alrike grad angegriffen wird und Alrike hingegen jeden Feind bezwingen der Alrik zur Gefahr wird, möge Aves eure Schritte steht's zum nächsten Abenteuer führen und euch Phex dann mit etwas Glück beschenken wenn ihr euch Gefahren stellt die eure reine Kampfeskraft übersteigen, denn nichts gefällt diesen vieren mehr als wenn ihr euch jeden Tag aufs Neue messt, an euren Stärken wie Schwächen arbeitet und dennoch steht's aufeinander acht gebt, vereint durch eure Liebe ebenso wie durch eure Klingen. (An dieser Stelle ist es dann Zeit jeweils ein wenig Eigenblut in eine gesegnete Schale zu opfern, dieses wird nun vermengt und anschließend das somit verbundene Blut rondragefällig in der Opferschale verbrannt).

  • Zitat von AG S.68

    In Aventurien wird die Eheschließung (Traviabund) in der Regel durch einen Geweihten vollzogen. Entweder wird ein einfaches Eheversprechen abgegeben, ein Eidsegen gesprochen oder ein Heiliger Schwur verlangt, je nachdem, wie ernst es den Ehepartnern ist.

    Die Segnung und die Zeremonie sind also allgemein.

    Die Paradies-Frage finde ich weitaus schwieriger, ich denke jedoch Rethon wird weise entscheiden.

    Es ist halt nicht gesagt, dass IHRE Entscheidung immer einen romantischen Nachhall hat.

    SIE wird ja in nur sehr wenigen Fällen für beide gleichzeitig eine Entscheidung fällen müssen.

    Es ist also zumeist eine Frage an die zweitverstorbene Person, was ihr wichtiger ist. Karriere oder Familie?

    Solche Fragestellungen soll es bei Lebenden auch mal geben.

    Ein nüchternes Eheende müssen zudem auch alle interpantheonalen Ehen hinnehmen, wenn nicht zu Lebzeiten eine(r) konvertiert.

    Ein Besuchswesen halte ich für ausgeschlossen.

    Wenn der Wille energisch ist, eine Trennung nicht hinzunehmen, halte ich jedoch eine Zurückweisung in die 3. Sphäre für denkbar.

    Idee "verzweifeltes Geisterpärchen" ist notiert. :*:blush:

  • Die Segnung des Blutes als eigenständige Hochzeits-Liturgie gab es zuletzt in DSA 3.

    Mit DSA 4.1 dient für Ehezeremonien der Große Eidsegen als allgemeine Liturgie in seiner Option als Traviabund (die Liturgie an sich wird allgemein auch für andere Schwüre genutzt). Die Rondrianer kennen die nicht regeltechnische Variante Blutschwur mit den 12 Angriffen und Wehren für die Ewige Kampfestreue.

    Wer in Namen anderer Gottheiten heiraten möchte, nimmt laut Liturgiebeschreibung den Großen Eidsegen und setzt Namen der gewünschten Gottheit und die gewünschten Werte ein, statt den Traviabund mit Ehelicher Treue zu nennen.

    Wenn Adlige des Mittelreichs heiraten im namen einer anderen Gottheit als Travia, muss ein Travia-Geweihter dennoch dabei sein, um die Legitimität der Kinder zu sichern, denn der Passus, aka "formell korrekter Traviabund" (WdG, S. 256), muss mit dabei sein.

    Außerhalb des Adels und Großbürgertum kann auch mit dem einfachen Eidsegen geheiratet werden.

    In die jeweiligen Paradiese kommen ja eh nur ganz besonders Auserwählten (WdG, S. 14), üblicherweise kommen die Seelen in Borons Hallen.

    Beim Großen Eidsegen unter Traviabund steht noch, wie schon oben erwähnt, dass es Travia obliegt, ob die Eheleute auch nach dem Tode im Paradies wieder vereint sind (wenn keiner vorher gegen die Gebote verstoßen hat). Ich nehme an, dass dies jeweils für die Gottheit gilt, in deren Namen geheiratet wurde.