Verpflichtungen - Schulden

  • Ich habe bei dem Nachteil Verpflichtungen gesehen, dass Schulden auch dazu gehören.

    Ist irgendwo geregelt wie viele Schulden das sind und wie das mit der Rückzahlung geregelt ist?

    Und wenn ich die Schulden bezahlt habe, zahle ich dann noch die AP ab?

    Und wie ist das bei Magiern. Sind in deren Verpflichtungen Schulden beinhaltet?

    'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

    Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

  • Aus Schulden ergeben sich meiner Meinung nach auch Verpflichtungen dem Gläubiger gegenüber. Wenn ich einem Fasarer Erhabenen oder einem Akademieleiter Geld schulde, überlege ich mir zweimal, 'Nein' zu sagen, wenn er oder sie mich um etwas 'bittet'.

    Schulden sollten sich nicht nur mit geld erledigen lassen, da gehören meiner Meinung nach auch die AP dazu, ja.

    Man kann ja auch ohne Schulden verpflichtungen haben. Hängt auch etwas davon ab, ob Schulden ein Autovorteil oder nur empfohlen sind.

    ROMANES EUNT DOMUS !

  • Die Akademie, der du verpflichtet bist, ist Geld ~egal~. Sie hat dich ausgebildet und erwartet davon Vorteile für sich.

    Betrachte es ein bisschen wie eine Schule, die dich aber dazu zwingt in den ehemaligen Verein einzutreten und auf Lebzeiten in die Kasse einzuzahlen. Nicht immer/nur durch Geld sondern auch durch Taten.

    Die Schulden bei einer Person kannst du abbezahlen.

    Schulden die du am Anfang (bei der Erstellung) als Nachteil:Verpflichtung nimmst, wären aus meiner Sicht solche, die du nie oder erst sehr spät begleichen kannst oder sogar Schulden im Sinne von: Ich schulde ihm mein Leben oder ein Jahr arbeit oder eine andere Tat/Unterstützung.

    Jeder Mensch ein Magier, jedes Wort ein Vorurteil

  • Man kann ja auch ohne Schulden verpflichtungen haben. Hängt auch etwas davon ab, ob Schulden ein Autovorteil oder nur empfohlen sind.

    Autovorteil bzw Autonachteil klingt sehr nach DSA4, laut Tag geht's hier um 5.

    Ich habe bei dem Nachteil Verpflichtungen gesehen, dass Schulden auch dazu gehören.

    Ist irgendwo geregelt wie viele Schulden das sind und wie das mit der Rückzahlung geregelt ist?

    Und wenn ich die Schulden bezahlt habe, zahle ich dann noch die AP ab?

    Und wie ist das bei Magiern. Sind in deren Verpflichtungen Schulden beinhaltet?

    Hab eben im Regelwiki nachgesehen aber da beim Nachteil Verpflichtungen nichts zum Thema Schulden gefunden. Könntest du das kurz zitieren?

    Prinzipiell würde ich es jedoch wie den Vorteil Reich behandeln, wenn du dort die erhaltenen Dukaten ausgibst bekommst du die AP auch nicht erstatten und den Vorteil gestrichen, andersrum würde ich auch nach einer Abzahlung der Schulden den Nachteil mitsamt AP AUF dme Heldenbogen stehen lassen.

    Kosten könnte ich mir wie beim Vorteil reich vorstellen, also 1AP für 250 Silber, jährlich müssen mindestens 10% der Gesamtmenge getilgt werden?

    Würde das ganze auch regeltechnisch weniger mit dem Nachteil Verpflichtungen verbinden als vielmehr mit einem umgekehrten reich.

  • GRW 179 " Beispiele für Verpflichtungen: Stufe 1 - ein verschuldeter Held"

    Grauer Kasten Linke Seite.

    'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

    Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

  • Ich würde Verpflichtung als Form der Unfreiheit betrachten.

    Heimatakademie, adliger Ausbildungssponsor, Militärzugehörigkeit - Leute, die Dir aufgrund eines persönlichen Binnenverhältnisses Handlungen gebieten können. Einige Verpflichtungen sind u.U. nicht permanent.

    Wenn man Schulden zurück gezahlt hat, sollte es möglich sein mit Rückerstattung der AP den Nachteil zu streichen.

    Sind die Schulden beglichen, der Nachteil jedoch noch vorhanden, besteht offenbar so etwas wie eine überdauernde (uU nur gefühlte) Pflicht, ein Nichtbefolgen einer Anordnung ist hier ja nicht mehr sanktionierbar.

  • Wenn man Schulden zurück gezahlt hat, sollte es möglich sein mit Rückerstattung der AP den Nachteil zu streichen.

    Sind die Schulden beglichen, der Nachteil jedoch noch vorhanden, besteht offenbar so etwas wie eine überdauernde (uU nur gefühlte) Pflicht, ein Nichtbefolgen einer Anordnung ist hier ja nicht mehr sanktionierbar.

    Wenn ich das auf den Vorteil reich anwenden würde, würde es wohl so ablaufen:

    1) bei der Charaktererstellung wird der Vorteil reich III für insgesamt 3AP im Gegenwert von 750 Silbertalern gekauft

    2) nachdem das Geld ausgegeben ist steht der Vorteil noch immer auf dem Charakterbogen

    3) der Vorteil wird unter Rückerstattung der AP gestrichen um zu zeigen das der Charakter nicht mehr reich ist, er bekommt also 3 AP geschenkt

    Das fühlt sich für mich falsch an da man für den Vorteil nicht wirklich AP investiert hat sondern sie nur temporär blockiert hat.

    Würdest du beim Nachteil arm ebenso 250 Silbertaler pro Stufe an irgendwenn zählen lassen um anschließend noch 1AP pro Stufe zu bezahlen um den Nachteil zu streichen?

    Lass doch arm/reich/Schulden einfach auch nach ausgeben des Geldes/neuverdienen des Geldes/ Tilgung der Schulden einfach weiterhin auf dem Heldenbogen stehen.

    Jemand der Mal reich war aber das Geld ausgegeben hat wird sich anders verhalten als jemand der dieses Geld nie besessen hat, auch werden die Leute die ihn kennen wissen das er Mal Geld hätte, es hat also noch immer Auswirkungen im Rollenspiel.

    Ich würde alle 3 Vor-/Nachteile auf dem Bogen stehen lassen und mir bei Schulden zusätzlich noch vermerken wie hoch die Gesamtschuld ist, wie oft welche Menge getilgt werden muss und wie hoch die Restmenge ist.

    Apropos, wenn ich jetzt Schulden mit arm vergleiche sollten Schulden bei gleicher Geldmenge den Helden wohl mehr im Spielalltag beeinflussen als arm, der eine hat halt kein Geld und muss sehen wie er zurecht kommt aber beim anderen drohen Kopfgeldjäger, Schuldturm und Zwangsarbeit wenn die nächste Rate nicht rechtzeitig auf dem Tisch ist.

    Bei arm entsprechen 250ST 1AP, dann würde ich bei Schulden wohl pro 250ST 2AP ansetzen.

    Auf die Ausgangsfrage zurückkommend, ob die Verpflichtungen des Magiers gegenüber der Akademie/des Lehrmeisters auch Schulden umfassen.

    Ich habe mir im Regelwiki Mal die magischen Professionen angesehen und bei allen Stichproben wird Verpflichtung gegenüber Lehrmeister nur als empfohlener Nachteil aufgezählt, im Vergleich dazu ist er bei Geweihten eine Voraussetzung, hier wird auf Regelebene also definitv unterschieden.

    Die logische Schlussfolgerung dürfte also sein das bei Magier diese Verpflichtung ein kann ist und nicht ein muss, damit sollte sie also eher moralischer und gesellschaftlicher sein als monetärer Art sein.


    PS mein Vorschlag mit dem Nachteil Schulden hat ein Problem wenn jemand das ganze ausnutzen möchte, es wäre möglich x Stufen reich für y AP und x Stufen Schulden für y*2 AP zu kaufen, vom Vorteil werden die Schulden direkt beglichen und hat hätte einfach x AP in Nachteilen generiert.

    Entweder beides schließt sich gegenseitig aus oderman muss das Geld aus dem Vorteil schon für Ausrüstung usw ausgeben und nicht zur Tilgung oder dir Schulden können nicht beliebig getilgt werden sondern immer nur pünktlich zu einem gewissen Zeitpunkt.

    Edited once, last by Psiren (September 12, 2019 at 9:45 AM).

  • Und wenn ich die Schulden bezahlt habe, zahle ich dann noch die AP ab?

    Offiziell gilt für das laufende Spiel für alle Vor- und Nachteile RW S. 352. Für Nachteile heißt das "Um einen Nachteil zu verringern oder ganz abzulegen,

    müssen ebenfalls die angegebenen Abenteuerpunkte ausgegeben werden."

    Völlig egal ob man nur seine Schulden abzahlt oder der Krüppel durch ein Wunder geheilt wird.

    Grundsätzlich gilt "Ob ein Vorteil erworben oder ein Nachteil abgebaut werden darf, entscheidet der Meister." Mit Spielgeld bezahlte Schulden dürften für viele SL Grund genug für eine Genehmigung sein.

    Es gibt natürlich eine ganze Reihe von Vor- und Nachteilen, bei denen eine so starre Betrachtungsweise nicht ideal (z.B. weil man Geld bekommt ist man nicht mehr arm, weil man seine Schulden beglichen hat, nicht mehr verschuldet oder man 10 AP dafür zahlen muss einen Drachen getötet zu haben) und eine doppelte Bestrafung (Geld weg und zusätzlich AP zahlen) nicht unbedingt fair ist.

    In solchen Fällen kann der SL auf RW S. 391 zurückgreifen und "Zweckgebundene AP" vergeben. Dies sind extra AP, die man nur für bestimmte Dinge ausgeben kann, z.B. um den Nachteil Schulden zu neutralisieren (man kann die AP aber nicht z.B. zum Steigern seiner Talente etc. ausgeben) oder den glücklichen Bezwinger eines Drachen auch offiziell zum "Drachentöter" zu machen.

    Die Sonder AP zählen ganz normal zum AP Stand des Helden (machen ihn also erfahrener), man bekommt sie jedoch in der Regel "außer der Reihe".

    Zweckgebundene AP kann man auch für viele andere Spielsituationen vergeben und sie entsprechen den speziellen Erfahrungen, Freisteigerungen etc. früherer Editionen.

    Problematisch an DSA 5 Schulden ist das fehlende Preisschild. In DSA 4 gab es noch eine fixe Umrechnung (100 Dukaten pro GP [was in DSA 5 ca. 10 AP entspricht]). Da Geld jedoch in DSA 5 keine AP werte Ressource mehr ist (früher konnte man über Geld AP generieren), würde ich mir überlegen den Nachteil tatsächlich über AP abbauen zu lassen. Letztendlich muss jeder SL die Entscheidung selbst treffen und er hat einige Lösungsmöglichkeiten für das Problem zur Auswahl.

  • Psiren Du setzt voraus, dass Schulden und Reichtum dem Betrage nach das gleiche sind.

    Das ist weder in der irdischen Realität noch im Fantastischen plausibel.

    Sie schließen sich nicht einmal aus. (Jedenfalls sehe ich es für mich persönlich so.)

  • Psiren Du setzt voraus, dass Schulden und Reichtum dem Betrage nach das gleiche sind.

    Das ist weder in der irdischen Realität noch im Fantastischen plausibel.

    Sie schließen sich nicht einmal aus. (Jedenfalls sehe ich es für mich persönlich so.)

    Reich gibt es in 10 Abstufungen a 250 ST, das ist RAW.

    Ich habe einen Vorschlag gemacht einen Nachteil Schulden zu integrieren der sich an dem Vorteil Reich orientiert und Probleme aufgeführt die sich aus einer Kombination von beidem in einem Spiel ergeben können.

    Natürlich kann man reich und dennoch verschuldet sein, keine Frage aber wenn jemand in einem Spiel einen Vorteil und einen entsprechenden Nachteil nimmt, sich beide gegenseitig aufheben aber AP generieren ist das einfach schlechtes Gamedesign.

    Wenn ich einen Nachteil Schulden nehmen und ausreichend vom Vorteil Reich um sie Schulden direkt abzahlen zu können sollte der Spieler im optimalsten Fall bei +/-0 rauskommen, wenn durch diesen Vorgang AP und/oder Gold generiert wird, warum sollte das dann nicht jeder nutzen?

    Neben der puren Logik geht es mir auch um ein Balancing im Spiel und das ist nicht immer mit reinem addieren getan und folgt auch nicht immer reiner Logik.

    Wenn alle Helden reich und verarmt sind da sie aus der Kombination heraus Nutzen ziehen können ohne dafür etwas zu zahlen ist das ein no-brainer und jeder Spieler der das nicht macht ist gelackmeiert, sowas fördert nicht die Spielvielfalt sondern schränkt sie ein.

  • Schulden waren in der vergangenen Edition Gold, welches der Charakter nicht mehr hat. Er musste es für seine Ausbildung oder wer weiß was ausgeben. Warum sollte das jetzt anders sein?

    Und wenn ich Verpdlichtungen 1 schulden 125 Dukaten nehme. Und reich 5 125 Dukaten nehme. Dann habe ich zwar +-0 AP aber auch 125 Dukaten Schulden und 125 Dukaten auf der hohen Kante. Nur, wenn ich die 125 Dukaten ausgebe, habe ich die 5 AP verloren und muss noch 5 AP für das wegkaufen des Nachteils ausgeben. Also eine 0-Nummer die mich 10 AP kostet.

    Oder willst Du mir wirklich sagen, das ich die AP aus reich zurück bekomme, wenn das Geld weg ist? Glaube ich nicht, aber selbst wenn, wäre es eine reine 0-Nummer.

    'Nomis' schrieb am 17 Juli 2012 - 11:26:

    Anbei erwähnt, ist gesunder Menschenverstand, anders als viele annehmen, sehr variabel in seiner Ausprägung und keinesfalls eine feste Größe in Art, Umfang oder Funktion.

  • Vorteil Reich und Nachteil Arm ist doch nur für die Generierung relevant und zeigt das Startkapital. Danach ist es kaum relevant.

    Nachteil Verpflichtung ist "nach Generierung" bedeutent.

    Ich finde das ist schon ein Unterschied.

    Will der Spieler seine APs von ReichArm aus Generierung neutralisieren, sollte er das entsprechende Geld investieren. Bei Arm hatte er halt irgendwo Schulden und zahlt es da zurück oder spendet dem Pfextempel auf das Glück welches er erhalten hat, um nicht mehr in Lumpen herum laufen zu müssen. Bei Reich hatte er es vielleicht geliehen oder gesponsort bei Papa dem Baron und zahlt es seinem Haus zurück oder investiert/spendet ohne einem Nutzen/Vorteil zugesprochen zu bekommen.

    Kurz: Reich und Arm ist nur für Generierung, im Spiel hat er aber freie Wahl. Verpflichtung schränkt ihn dauerhaft ein, bis er aus seiner Pflicht entlassen wird.

    Ich würde Verpflichtung nicht unbedingt mit Arm im Geldwert gleich setzen. Vielleicht sowas wie: du hast das Geld was du mir schuldest? Schön für dich, dass reicht aber nicht für die Zeit die du dafür brauchst, ich will mehr damit ich deine Schuld ab erkenne. Oder er akzeptiert schlichtweg keine Bezahlung, sondern verlang die Schuldbegleichung in Diensten, auch wenn der Schuldner "nur" Geld bekommen hat.