Zauber: Reversalis

  • Heyho,


    Ich hab da mal Fragen zum Reversalis. Im Liber Cationis steht, dass erst der Reversalis und dann die andere Formel (rückwärts) gesprochen wird.
    Wenn jetzt der Reversalis fehlschlägt, muss man von beiden Zaubern die halben Kosten bezahlen oder nur vom Reversalis und kann es passieren, dass noch eine andere Wirkung vom eigentlichen Spruch entsteht?

    Und wie sieht das aus, wenn nur der andere Zauber fehlschlägt? Bzw. was passiert evtl. bei nem Patzer bei einem der beiden Zauber? :/

    Vielen Dank schon mal für die Antworten. ^^

    Innerhalb der Schule kursiert für diese Lektion die nicht allein scherzhafte Bezeichnung “Kurs für Ethik, Moral und wie man sie vortäuscht”.

    “Was? Ich rede mit Euch über eine Beschwörung, wie man sie vielleicht einmal in hundert Jahren zu solch idealen Bedingungen durchführen kann, und Ihr kommt mir mit einem Dorf voller ignoranter Schafe, die sich ängstigen könnten? Na dann schickt sie eben fort, dann stören sie wenigstens auch nicht. Aber behaltet eine Jungfrau hier... Ein Scherz, schaut nicht so."

  • Wenn jetzt der Reversalis fehlschlägt, muss man von beiden Zaubern die halben Kosten bezahlen oder nur vom Reversalis [...]?

    Ich würde das wie folgt regeln:

    • Verfügt der Zauberer über „Zauberkontrolle“, so bemerkt er immer in der ersten Aktion, dass der Zauber fehlschlägt, also hat der Spieler die Möglichkeit den Charakter den Zauber auch direkt abbrechen zu lassen, was nur die halben Reversaliskosten nach sich zieht.
    • Verfügt der Zauberer nicht über „Zauberkontrolle“, so gilt, dass erst ab einem ZfW von 14 im Reversalis auf jeden Fall nach der Hälfte der Zauberdauer erkennbar ist, ob die Probe misslingt oder nicht (WdZ, S. 13).
    • Die übrigen Fälle sind nicht genau geregelt. „In besonders kritischen Fällen sollten Sie als Meister eine solche Probe verdeckt für den Spieler würfeln.“ heißt es auf WdZ, S. 13. Was für eine Probe und wie diese modifiziert sein soll, steht da natürlich nicht ^^ Daher mein Vorschlag:
      • IN-Probe
      • Erleichterung: ZfW
      • Erschwernis: 14 − Betrag der ZfP* (umso schwerer, je näher am gelungenen Zauber)
      • Beispiel: Reversalis mit ZfW 8 scheitert mit −3 ZfP*. Erschwernis: −8 + 14 − 3 = +3.
      Sollte der Charakter das Scheitern nicht mitbekommen, würde ich ihn den zweiten Zauber auch noch zaubern lassen, der beim Gelingen aber die Standardwirkung hervorruft und voll kostet.

    [...] kann es passieren, dass noch eine andere Wirkung vom eigentlichen Spruch entsteht?

    Das ist grundsätzlich Meisterentscheid, sollte aber regelkonform nur bei Patzern auftreten. Soweit ich das im Kopf habe, geht die Definition von „Patzer“ aber ein wenig durcheinander: Manchmal ist die Rede von der Doppel-20, manchmal von der Dreifach-20 (Doppel-20 ist dann automatisch misslungen).

    Und wie sieht das aus, wenn nur der andere Zauber fehlschlägt? Bzw. was passiert evtl. bei nem Patzer bei einem der beiden Zauber?

    Misslungen ist misslungen mit den üblichen Kosten und Folgen. Bei einem Patzer ist Meisterentscheid, was passiert.

  • Wenn gemerkt wird, dass der Reversalis nicht klappt, gibt es doch gar keinen Grund, den anderen Spruch danach zu wirken.

    der beim Gelingen aber die Standardwirkung hervorruft und voll kostet.

    Ich würde das so nicht handhaben (davon abgesehen, dass man beim Reversalis irgendwann weiß, ob er misslungen ist, und in einem solchen Fall keinen Grund hat, mit dem umzukehrenden Zauber anzufangen). Der zu reversalisierende Spruch wird nicht in seiner Standardversion gewirkt: Er dauert länger, ist um 2 erschwert, gilt als Spontane Modifikation, und, vor allem: seine Formel wird rückwärts gesprochen (also eine falsche Formel). Ohne vorweg gewirkten gesetzten Reversalis sollte da gar keine Zauberwirkung eintreten. Halbe AsP-Kosten für einen misslungenen Zauber könnte man dann einsetzen.

    Misslungen ist misslungen mit den üblichen Kosten und Folgen. Bei einem Patzer ist Meisterentscheid, was passiert.

    Jup, das sehe ich auch so in Sachen Patzern.

  • Wenn gemerkt wird, dass der Reversalis nicht klappt, gibt es doch gar keinen Grund, den anderen Spruch danach zu wirken.

    Sehe ich auch so.

    der beim Gelingen aber die Standardwirkung hervorruft und voll kostet.

    Ich würde das so nicht handhaben (davon abgesehen, dass man beim Reversalis irgendwann weiß, ob er misslungen ist, und in einem solchen Fall keinen Grund hat, mit dem umzukehrenden Zauber anzufangen). Der zu reversalisierende Spruch wird nicht in seiner Standardversion gewirkt: Er dauert länger, ist um 2 erschwert, gilt als Spontane Modifikation, und, vor allem: seine Formel wird rückwärts gesprochen (also eine falsche Formel). Ohne vorweg gewirkten gesetzten Reversalis sollte da gar keine Zauberwirkung eintreten. Halbe AsP-Kosten für einen misslungenen Zauber könnte man dann einsetzen.

    Die rückwärts gesprochene Formel erachte ich lediglich als Fluff (wie alle Technikbeschreibungen), aber ich stimme dir zu, dass der Spruch allein, also ohne „Einbettung in einen Reversalis“ nicht mehr funktioniert und daher mit den üblichen Folgen misslungener Zauber scheitert.

  • Gerade die Formel erachte ich als wichtig, weil die Zauberformel gesprochen werden muss, und nicht etwas anderes. Ich denke, wenn man den Zauber tatsächlich normal wirken möchte, würde er mit rückwärts gesprochener Formel auch nicht klappen.

  • Ok, vielen Dank für die hilfreichen Antworten.
    Ich denke mal damit lässt sich gut arbeiten und am Ende entscheidet eh immer der Meister. :thumbsup:

    Innerhalb der Schule kursiert für diese Lektion die nicht allein scherzhafte Bezeichnung “Kurs für Ethik, Moral und wie man sie vortäuscht”.

    “Was? Ich rede mit Euch über eine Beschwörung, wie man sie vielleicht einmal in hundert Jahren zu solch idealen Bedingungen durchführen kann, und Ihr kommt mir mit einem Dorf voller ignoranter Schafe, die sich ängstigen könnten? Na dann schickt sie eben fort, dann stören sie wenigstens auch nicht. Aber behaltet eine Jungfrau hier... Ein Scherz, schaut nicht so."