Ausrüstung für einen Kampf-Zwerg

  • Ich bastele derzeit an einem Erzzwerg, den ich mir als so eine Art metallverpackte Kampfkugel vorstellte - mit einem Fokus auf das "metallverpackt".

    Die Idee ist also eine traditionelle Zwergenrüstung, mit einem ordentlichen Schild und einer zwergischen Waffe zu nehmen. Hier beginnen aber die Probleme.

    Laut Beschreibung bevorzugen Zwerge Rüstungen wie Kettenhemden, Lange Kettenhemden oder Spiegelpanzer. Bis auf das lange Kettenhemd sind diese Rüstungen recht schlecht (der Spiegelpanzer ist praktisch unspielbar). Übersehe ich was? Gibt es vernünftige oder gar gute Rüstungen? Kann man mit Sonderfertigkeiten irgendwas verbessern?

    Bei den Schilden ist es noch schlimmer. Ein richtiges Zwergenschild scheint es nicht zu geben - am ehesten entspricht noch der Thorwaler-Schild meinen Vorstellungen.

    Mit den Waffen habe ich dann eher praktische Probleme. Ich hab gar nix gegen die Hiebwaffen, die es da gibt und könnte mir einen Senaloscher Sehnenschneider von den Werten her gut vorstellen (habe allerdings noch kein Bild gesehen). Die Zwergenskraja ist leider konzeptionell ein Witz. Ich kann ja damit leben, dass bestimmte Fantasy-Ideen, nicht tot zu kriegen sind und daher doppelköpfige Äxte immer noch darin auftauchen, aber eine Hiebwaffe mit extra-kurzem Stiel zu bauen ist dann doch irgendwie komplett bescheuert 8)

    Irgendwelche Gedanken zur Waffe?

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  • Welche Rüstung ein Zwerg nutzt hängt immer von verschiedenen Faktoren ab, die Angaben sind an sich ja nur Empfehlungen. Ich sehe eigentlich keinen Grund, warum ein Zwerg nicht mit ner Plattenrüstung rumlaufen sollte, hau doch einfach mal deinen Meister drauf an. Spiegelpanzer find ich echt Quatsch, sowohl vom nutzen als auch von der Idee eines Zwerges mit solcher Rüstung... passt einfach nicht finde ich. Waffentechnisch sollte ein Streitkolben als Hammer oder halt ne Streitaxt/Lindwurmschläger wenns eher in die Richtung gehen soll ganz passabel sein. Der Sehnenschneider ist erst sinnvoll wenn du auch gegen gerüstete Kämpfst und aktiv mit dem Schild parieren kannst, da der Parademallus sonst quasi immer gilt. Sind halt alle 0815 KT erschwert zu parieren mit der Waffe. Schwerter finde ich mit Schilden selten sinnvoll und Kettenwaffen sind nun keine klassische Zwergenwaffe, auch wenn sie die sicherlich auch vereinzelt nutzen. +4 TP auf Schildspalter is ziemlich nett und die restlichen Werte sind ziemlich solide

    SF gibts für Rüstungen nicht wirklich was (Belastungsgewöhnung zähle ich jetzt einfach mal nicht, tut hier ja nix zur Sache).

    Hoffe ich konnte zumindest ein bisschen helfen, grüße und viel Glück beim werkeln noch!

  • Kurze Anmerkung zum "metallverpackt":

    Viele Leute stellen sich unter einer Plattenrüstung eine spätmittelalterliche Ritterrüstung vor, die von oben bis unten aus Platten besteht.

    Es ist zwar richtig, dass diese Plattenrüstungen sind aber sie bilden schon ein Extrem ab, welche in DSA eher Gestech- und Turnierrüstungen entsprechen.

    Eine Plattenrüstung kann durchaus ein Gambeson sein auf dem ein Kürass liegt, mit passenden Schulterteilen und Armschienen.

    Ebenso kann man auch ein Kettenhemd, das Herzschutz und Kragen ausgestattet ist ebenfalls schon als Plattenrüstung gelten.

    Ich habe mich auch sehr lange damit auseinandergesetzt, weil ich ebenfalls ein Bild meines Charakters vor mir habe und versuche dieses so gut es geht mit den Regeln von DSA5 abzubilden.

    So trägt mein Ritter über seiner Unterkleidung einen langärmeligen Gambeson mit Leder verstärkt. Darüber ein kurzärmeliges Kettenhemd. Ab der Hüfte trägt er über seiner Stoffhose einen Lederrock mit Nieten. Armschienen aus Stahl samt Lederhandschuhen und seine Lederstiefel sind vorne an den Schienenbeinen ebenfalls mit Stahl verstärkt. Dazu hat er stählerne Schulterteile und oben drauf einen Vollhelm.

    Was ist das nun? Schwerer Stoff? Leder? Kette? Platte? Für mich habe ich das Kettenrüstung definiert, weil es insgesamt den Durchschnitt abbildet. Es hat Plattenteile aber an vielen anderen Stellen ist es Leder oder gar weniger.

    Wenn der werte Ritter bald dazu kommen sollte sich einen Kürass samt Kragen, Panzerhandschuhen, Hüftschutz und Stahlkappen für die Reiterstiefel zuzulegen werde ich die Rüstung als (leichte) Plattenrüstung definieren.

    Zwerge bevorzugen Kettenrüstungen wohl in erster Linie weil man damit in den Stollen nicht überall hängen bleibt und die nicht so am Bauch drücken.

    Und die kann man alleine an- und ablegen. Zwergenstolz und so.

    Das heißt aber nicht, dass sie nicht auch schwerere Rüstungen tragen. Eine stabile und dennoch bewegliche Plattenrüstung scheint mir durchaus angroschgefällig.

    Jetzt weiß ich nicht so genau, was du dir unter "metallverpackt" vorstellst aber ich rate mal dein Konzept geht in so Richtung eines Ironbreakers aus Warhammer.

    Die tragen in der Tat über einem langen Kettenhemd eine Plattenrüstung und wie die aussehen würde ich mindestens von einer Plattenrüstung wenn nicht sogar Gestechrüstung ausgehen.

    "Thorwalerschild" ist auch nur ein Name und ist nicht exklusiv für Thorwaler. Es beschreibt lediglich einen recht großen runden Schild, den man sowohl offensiv als auch gut in einem Schildwall verwenden kann. Nimm das, was deiner Meinung nach deinen Vorstellungen am nächsten kommt. Größer als ein kleiner Schild, aber kleiner als ein Großschild?

    Bumm, Thorwalerschild und nenne ihn für dich "Mittlerer Schild".

    Gerade weil die Schilde so schlecht dokumentiert sind und unfassbar viele Varianten haben.

    Und was die Sinnhaftigkeit kurzstieliger Waffen angeht: Schau dir mal die Reichweite der Zwergenwaffen an. Die sind kurz. Und damit optimal für beengte Umgebung wie Stollen oder engen Schlachtformationen. Oder beides zusammen; das nenne ich dann eine Schachtformation.

    Bei all deinen Überlegungen gilt aber dennoch die Rücksprache mit deinem Spielleiter.

  • Wenn es an den kämpferischen Zwerg geht, so ist meist die Kultur der Amboss- und gelegentlich die der Erz-Zwerge in Aventurien gemeint, zwar haben anderen zwergischen Stämme auch ihre Krieger, aber es ist genau so wie man direkt an einen Thorwaler denkt wenn man in Aventurien das Wort "Pirat" hört.

    Also kommen wir zu meinem Vorschlag:

    Unterkleidung

    Kettenhemd

    Eisenmantel (kann man auch mal in der Stadt tragen ohne angegafft zu werden)

    Zwergenhelm (Vielleicht als besonderen Besitz)

    Skraja (leider gibt es keine guten 1-Hand Hämmer bisher in DSA5)

    //Wenn du beim Schmied bleiben willst auch noch:

    Schmiedehammer

    Lederzeug

    Lederschürze mit Ärmeln, Taschen und Schlaufen

    (Wenns Geld noch reicht ein Karren mit Esel oder Pony, den Schmiedematerial ist schwer!)//


    Schattenkatze und St0nemender ich glaube dieser Thread gehört zusammen mit diesem Thread, eher unter die Charaktertipps, oder?

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (3. September 2019 um 02:21)

  • Charaktertipps sind, wie man einen Charakter spielen kann, worauf zu achten wäre, etc. Fragen nach passenden Waffen und warum und welche Vor- oder Nachteile oder Möglichkeiten (Sonderfertigkeiten, Kampfstile) damit verknüpft sind, finde ich bei Kampfregeln schon ganz gut aufgehoben.

  • Naja, den Rabenschnabel finde ich schon einigermaßen grandios.

    Dein Angroschgeweihter der Schmieden nicht als Gottesdienst sieht sondern nur Geweihter ist um besser schmieden zu können und dem schmieden etwas "mystisches" hinzuzufügen aber eigentlich Schmied auch nur ist um sich die zu diesem Zeitpunkt bestmögliche Ausrüstung bereits zur Heldenerstellung selbst hergestellt zu haben weil er eigentlich doch Krieger ist und du halt high DPS fahren willst soll nun auch noch einen Reiterhammer benutzen der ganz nebenbei auch noch in dieser Form deutlich der Boronkirche zugeordnet wird?

    Klar ist der Rabenschnabel im Grunde nur ein Reiterhammer aber dein Zwerg ist wohl eher weniger Teil der Kavallerie noch sollte er sich so herablassen menschliche Waffen zu nutzen.

    Er ist Zwerg.

    Er ist zwergischer Krieger.

    Er ist ein schmiedender zwergischer Krieger.

    Er ist ein schmiedender zwergischer Krieger der eigentlich Angroschgeweihter ist.

    Er ist ein schmiedender zwergischer Krieger der eigentlich Angroschgeweihter ist aber keine zwergische Waffe nutzt sondern eine menschliche die als Hauptanwendungsgebiete die Kavallerie und die Anhänger eines menschlichen Gottes hat.

    Nimmt dein Zwerg sich selbst noch ernst oder ist das schon eine Art Slapstick-Nummer?

    Unterkleidung

    Kettenhemd

    Eisenmantel (kann man auch mal in der Stadt tragen ohne angegafft zu werden)

    Werden die Rüstungen in DSA aufaddiert?!

    Getragene Rüstungen werden nicht zur Traglast gerechnet, ihr Gewicht wird über die Belastung verrechnet.

    Irgendwo im GRW steht das sich die RS von mehreren Komplettrüstungen nicht addieren, auf die Belastung ist das nicht bezogen daher wird diese wohl immer weiter steigen.

  • Er ist Zwerg.

    Er ist zwergischer Krieger.

    Er ist ein schmiedender zwergischer Krieger.

    Er ist ein schmiedender zwergischer Krieger der eigentlich Angroschgeweihter ist.

    Er ist ein schmiedender zwergischer Krieger der eigentlich Angroschgeweihter ist aber keine zwergische Waffe nutzt sondern eine menschliche die als Hauptanwendungsgebiete die Kavallerie und die Anhänger eines menschlichen Gottes hat.

    Er ist Zwerg. Er ist KEIN Krieger (Kein Kampfstil/Akadamie etc). Er ist ein Kämpfer, der auch schmieden kann. Was bei Zwergen ja wohl noch naheliegend ist.

    Das mit dem Angrosch-Geweihten war eine Frage, weil mir nicht klar war, wie der Ingerimm-Geweihte bei den Zwergen funktioniert. Es gibt Rollenspielsysteme bei denen Geweihte erheblich martialischer sind als in DSA. Wäre das hier auch so gewesen hätte das perfekt in das Charakterkonzept gepasst. Es wurde ja bereits darauf hingewiesen, dass ein zwergischer, schmiedender Kor-Geweihter ein absolut stimmiges Konzept wäre. Deswegen gab es die Nachfragen und ich habe das inzwischen dank der hilfreichen und sachlichen Kommentare anderer Forenteilnehmer auch schon wieder verworfen (auch den Kor-Geweihten btw.). Denn tatsächlich ist das Ziel ein in sich rundes Charkonzept und kein Super-Krieger.

    Es war nie die Rede davon, dass der Char einen Rabenschnabel verwenden soll, sondern nur eine Antwort auf den Kommentar, dass es in DSA keine guten Hämmer gibt. Aber wenn wir das schon aufgreifen, so ist grade der Rabenschnabel, von der Form her, eine der plausibelsten Wuchtwaffen, die das Spiel zu bieten hat. Praktisch ergibt keine der angeblich typischen einhändigen Zwergenwaffen Sinn (Wuchtwaffen mit kurzem Stil sind dämlich). Einhändige Kriegshammer sind hingegen historisch bekannte Waffen (und das nicht vor allem durch Kavallerie) und in DSA ist diese Waffenart eben nur durch den Rabenschnabel bzw. sein weltliches Äquivalent vertreten. Warum ein Zwerg nicht einen Kriegshammer führen sollte, der in seiner Form dem Rabenschnabel oder dem Elenviner Reiterhammer ähnelt, musst du mir mal erklären - vor allem, da der zweihändig geführte Kriegshammer ja komischerweise als Zwergenschlegel existiert (aber wieder in einem unsinnigen Design).

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    Einmal editiert, zuletzt von St0nemender (3. September 2019 um 12:18)

  • Regeltechnisch hast du mit dem Rabenschnabel natürlich recht.

    Und ich finde auch Psiren Zuordnung zur Boronskirche überspitzt, da die Mengbiller Rabenschnabel-Schule lang nicht nur Boroni in ihrem Stil unterweist. Der Rabenschnabel ist kein Sonnenzepter und auch kein Rondrakamm.

    Im Puniner Kult tragen die wenigsten Geweihten eine Waffe, da nur bestimmte Bruderschaften innerhalb der beiden Kulte einen kämpferischen Pfad wählen.

    Aber ich meistere da mehr nach der Logik, als nach trocken regeln. ein 110 HF langer Hammer wird von einem 130 HF großen Zwerg nicht als einhand-waffe benutzt.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Aber ich meistere da mehr nach der Logik, als nach trocken regeln. ein 110 HF langer Hammer wird von einem 130 HF großen Zwerg nicht als einhand-waffe benutzt.

    Das sehe ich nun deutlich anders:

    Zum einen haben Zwerge eine Körpergröße von 130 bis 140 HF. Zum anderen entsprechen die 110 HF in etwa der Größe der meisten Hiebwaffen - eine Streitaxt oder eine Orknase liegen in etwa in der gleichen Größenordnung. Das heißt deine Einschränkung müsste letztlich für alle Hiebwaffen gelten. Letztlich sind Menschen nur ca. 40% größer als Zwerge (135 HF vs 185 HF). Das heißt eine Hiebwaffe mit 110 HF Länge für einen Zwerg fühlt sich an wie eine Hiebwaffe mit 150 HF Länge sich für einen Menschen anfühlen würde.

    Ist das lang? Ganz ohne Zweifel. Aber man darf meiner Auffassung nach darf man dabei nicht vergessen, dass die Körperkraft eines Zwergen, trotz seiner geringen Größe, der eines Menschen entspricht oder diese sogar übertrifft. Die üblichen Probleme die man mit Waffen mit überlangen Stielen hätte (Hebelkräfte) fallen hier also weg. Es gibt daher eigentlich keinen Grund, warum ein Zwerg nicht ebenso problemlos wie ein Mensch einhändig mit dieser Waffe hantieren sollte. Die Regeln reflektieren das auch so.

    Schließlich und endlich spricht aber auch nichts dagegen, dass ein Zwerg eine leicht verkleinerte Variante des Rabenschnabels führt. Wie schon geschrieben - der Rabenschnabel entspricht weitgehend dem historischen einhändigen Kriegshammer (orientiert am Bec-de-Corbin). Gemessen an den sonstigen Waffen der Zwerge ist es erstaunlich, dass die Zwerge Aventuriens nicht von vorneherein schon eine eigene Variante des Kriegshammers besitzen. Entspricht er doch noch viel mehr als die üblichen Äxte den Werkzeugen, die Zwerge täglich benutzen (und die ja oft Vorbild für Volkstypische Waffen sind).

    Ich argumentiere nicht, dass Zwerge einen Al-Anfaner Rabenschnabel führen sollten. Ich argumentiere zum einen, dass es keinen Grund gibt, warum sie ihn nicht führen könnten und dass es letztlich unplausibel ist, dass die Zwerge keine eigene Variante des Rabenschnabels besitzen. Es ist tatsächlich sogar insgesamt merkwürdig, dass der Rabenschnabel vordergründig eine Reiterwaffe sein soll, ist doch sein historisches Vorbild eine verbreitete Waffe des Fußvolks gewesen (im Gegensatz z.B. zum Säbel).

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    3 Mal editiert, zuletzt von St0nemender (4. September 2019 um 08:13)

  • Das sehe ich nun deutlich anders:

    Zum einen haben Zwerge eine Körpergröße von 130 bis 140 HF. Zum anderen entsprechen die 110 HF in etwa der Größe der meisten Hiebwaffen - eine Streitaxt oder eine Orknase liegen in etwa in der gleichen Größenordnung. Das heißt deine Einschränkung müsste letztlich für alle Hiebwaffen gelten. Letztlich sind Menschen nur ca. 40% größer als Zwerge (135 HF vs 185 HF). Das heißt eine Hiebwaffe mit 110 HF Länge für einen Zwerg fühlt sich an wie eine Hiebwaffe mit 150 HF Länge sich für einen Menschen anfühlen würde.

    Gut 130-140 vs. 130. die (möglichen) 10 Zentimeter ändern für mich das Argument jetzt nicht wirklich.

    Von "nur 40%" zu sprechen find ich auch sehr unglücklich. 1,35m oder 1,85m macht sehr wohl nen Unterschied (Ich möchte bspw. nicht durch 1,40er Türen gehen).

    Generell gilt denke ich auch zu berücksichtigen, dass zumindest mir, durch fehlende Versionsansgabe (sowohl beim Titel als auch beim Ersteller) erstmal nicht klar ist worum es sich handelt (DSA1-5). Und bei DSA 4.1 ist es sogar direkt verregelt, dass bis auf Dolche und Speere jede nicht angepasste Waffe bei Zwergenwüchsigen zu Erschwernissen führt.

    Von der Form her finde ich auch einen Rabenschnabel (hat ein Spitzes Ende) und Zwergenschlägel o.ä. (kein Spitzes Ende) auch recht unterschiedlich. Wobei der Zwergenschlägel (2HH) auch gerade mal 120HF lang ist. Und wie du schon richtig sagst entspräche das etwa 150HF für Menschen (Warunker Hammer - 2HH, Kriegshammer 120HF - 2HH). Ich kann da @Strumkind verstehen, und du hast es mit deiner Hochrechnugn noch unterstrichen. Ich persönlich halte mich da aber nahezu sklavisch an die Regeln.

    Bei "Zwergenwaffen" handelt es sich wohl um eine alte Hintergrundsetzung welche Waffen zwergisch(TM) sind und welche nicht. Diese Setzung kann man natürlich ignorieren, nur fragt sich dann warum man dann in einem Forum nach Meinungen fragt wenn man es eh anders machen will;
    Zwerge haben typischwereise Äxte und Hämmer. So einfach ist das halt mal in der allgemeinen Fantasyliteratur angelegt worden, und bei DSA übernommen. Natürlich gibt es auch genug Zwerge die nicht 0815Gimli sind/sein wollen, und das ist völlig in Ordnung, bloß halt nach der klassischen Setzung nicht 100% typisch. (Es gibt ja sogar offiziell (Brilliant)Zwergische Schwertgesellen)

    Klar ist diese Setzung unplausibel. Ebenso unplausibel wie das Fehlen von Dampfmaschinen, Magomechaniken, Schießpulver und überhaupt der Koexistenz von Renaissance, Mittelalter, Wikingern und griechischer Antike.

    Für mich ists aber gerade diese unplausible Vielfalt die Aventurien iwo zu dem macht was es ist.

  • Gut 130-140 vs. 130. die (möglichen) 10 Zentimeter ändern für mich das Argument jetzt nicht wirklich.

    Du hast recht. Eigentlich ist das kein gutes Argument und im Prinzip kein Beitrag. Das entscheidende Argument lautet schlicht: Da Menschen und Zwerge gleich stark sind (Zwerge eher noch stärker), haben Zwerge keinerlei Probleme menschliche Hiebwaffen zu führen und deswegen geben die Regeln das auch so wieder.

    Generell gilt denke ich auch zu berücksichtigen, dass zumindest mir, durch fehlende Versionsansgabe

    Wundere mich auch. Ich gebe die Tags jedes Mal mit an. Entweder hab ich da was nicht verstanden oder da funktioniert was nicht.

    Von der Form her finde ich auch einen Rabenschnabel (hat ein Spitzes Ende) und Zwergenschlägel o.ä. (kein Spitzes Ende) auch recht unterschiedlich.

    Sind sie auch. Hier liegt für ein bisserl das Realismusproblem: Der Zwergenschlägel ergibt keinen Sinn. Alle historischen Kriegshammer (egal ob einhändig oder zweihändig) sind wie der Rabenschnabel geformt. Wenn ich also überhaupt einen Kriegshammer entwerfe, sollte der wie der Rabenschnabel aussehen. Das gilt insbesondere für Zwerge, denn auch das Bergeisen ist normalerweise wie ein Rabenschnabel geformt!

    Wir sind die Borg! Widerstand ist Spannung durch Stromstärke!

  • Du hast recht. Eigentlich ist das kein gutes Argument und im Prinzip kein Beitrag. Das entscheidende Argument lautet schlicht: Da Menschen und Zwerge gleich stark sind (Zwerge eher noch stärker), haben Zwerge keinerlei Probleme menschliche Hiebwaffen zu führen und deswegen geben die Regeln das auch so wieder.

    Wundere mich auch. Ich gebe die Tags jedes Mal mit an. Entweder hab ich da was nicht verstanden oder da funktioniert was nicht.

    Okay - kann man so sehen mit der KK und du hast völlig recht, die DSA5 Regeln schränken Zwerge nicht ein.

    Aber es geht beim Kampf mit Wuchtwaffen nicht nur um KK, versuche mal mit einer Waffe zu parieren, die vorderlastig ist und die du gerade am Gegner vorbei geschwungen hast.

    Der Mensch kann den verfehlten Schlag nutzen und und umgreifen, der Zwerg müsste mit seinen kurzen Armen und den verringerten Abstand zum Erdboden nicht nur die gleiche Kraft wie ein Mensch aufbringen, sondern erheblich mehr.

    Es ist nur ein balancing Faktor, da man Zwerge in DSA5 nicht so hart einschränken wollte.

    Aber da es mir nicht passt Hausregel ich es eben, was wiederum dir nicht gefallen muss.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Ich würd sowas nicht unbedingt verbieten(also das nutzen menschlicher Waffen als Zwerg), sofern denn irgendein sinnvoller Zusammenhang zwischen Waffenwahl und Herkunft besteht. Von wo ist denn der gute? Dörfler XY, von dem er die Waffe kennen könnte, benutzt wohl eher keinen Rabelschnabel. Wenn er allerdings schon etwas rumgekommen ist oder Nähe Punin/Al’Anfa rumdümpelt wird er mit dem Ding täglich aufeinandertreffen und fand ihn vielleicht interessant von der Bauart(Was das Menschenzeig wohl so draufhat?) und Zwerge sind ziemlich stolz auf ihre Leistungen und Entwicklungen, dass sollte man auch nicht vergessen.

    Zur Hebelkraft: Jaein, ich stimme zu dass ein Zwerg wohl Probleme mit einem 2m Streitkolben haben wir. Springend ist hier der Punkt: ER ist Schmied, nicht Alrik. ER baut sich die Waffe selbst bzw in Partnerarbeit mit dem Bruder seiner Wahl.

    Und damit ist das Längenproblem gelöst, denn manche gemeine Seele würde jetzt wegen kleinerer Waffe vielleicht mit -TP argumentieren, was ich jedoch komplett anders sehe. Bei wuchtigen Waffen geht es schließlich nicht um die absolute Länge, sondern um die Länge im Verhältnis zum Träger. Kann mir ja egal sein ob der Stiehl 10cm kleiner ist oder nicht, das Stück Metall in meinem Gesicht und die Muskeln des Angroschim sind da entscheidend.

  • Die erste Frage, die Du beantworten solltest lautet "Traditionell oder Modern?".

    Gerade Erzzwerge gelten als sehr traditionell und entsprechend langsam setzen sich neue Dinge durch. Das dies auch völlig anders sein kann, sieht man an den Shradoker Erzzwergen (Bergkönigreich Angoramtosch), die im Prinzip das Silicon Valley des Horasreiches betreiben und von denen ein Großteil der Highttech Waffen (z.B. Torsionswaffen) Aventuriens stammt.

    Je "erzzwergischer" traditioneller Dein Zwerg sein soll, desto klassischer (Kettenhemd) sollte die Rüstung und Bewaffnung (alle traditionellen Zwergenwaffen [wie Skarja, Felsspalter oder Zwergenschlägel], aber keine "Neuheiten" wie Repetierarmbrust oder Gandramasch) sein. Schwebt Dir hingegen der Erzzwerg in modernster Plattenrüstung, mit "Knarre" und einer menschlichen Waffe vor, bist Du bei den Shradokern genau richtig. Natürlich kannst Du auch einen Mittelweg gehen (relativ fortschrittlicher Erzzwerg: in dem Fall mäßig moderne Plattenrüstung wie z.B. leichte Platte, eventuell adaptierte Menschenwaffen).

    Egal für was Du Dich entscheidest - man sollte diese Einstellung auf jeden Fall im Rollenspiel bemerken. Die Bewaffnung sagt nicht nur viel über den Zwerg und seine Weltsicht aus, sondern auch über seine Position in der Zwergengesellschaft (auch deren Reaktionen auf den Held) und oft auch über den Umgang mit anderen (die Shradoker sehen sich beispielsweise schon fast als Horasier, entsprechend darf der Held gerne etwas umgänglicher und erfahrener im Umgang mit Menschen sein, auf sehr rückständige Zwerge blickt er wohl etwas bemitleidend herab...).

    Ich verstehe die Eingangsfrage so, dass Dir ein "moderner Panzer" ganz Recht wäre. In dem Fall solltest Du dem Shradoker eine Chance geben. "Effektiv", "das Neuste" und "offen für neue Dinge" ist kein "schlechtes Rollenspiel", sondern einfach typisch für diese Erzzwerge. Als zweites Standbein (neben dem Kämpfer) bietet sich die Produktions- (z.B. Waffen- oder Rüstungsschmied) oder Wissenschaftsschiene (Mechanik etc.) für Deinen Zwerg an, eventuell auch die praktische Schiene davon (Bastler). Wenn Dein SL mitspielt und Dir vielleicht sogar hin und wieder einen Prototyp (der nicht wirklich verlässlich funktionieren sollte) zugesteht, kannst Du sogar noch Dein Arsenal ausweiten und zugleich Dein Rollenspiel bereichern.

    Bei der Bewaffnung bieten sich moderne Plattenrüstungen (Kürass und andere moderne Varianten der leichten Platte, Reiterharnisch...) an, denen Du in der Fantasie bzw. Heldenbeschreibung noch zwergische Züge verleihst. Eine Torsionswaffe steht dem Helden dann ebenso gut, wie "neue" menschliche Varianten klassischer Kriegswaffen (z.B. Warunker Hammer statt Zwergenschlägel oder Felsspalter).

    Generell solltest Du Dich nicht zu sehr an Waffennamen und ihren Beschreibungen festklammern. Hinter einem Wertesatz stecken viele verschiedene "grob gleichartige" Waffen und Rüstungen.