Respekt Und Ehrfurcht

  • Zwerge die immer nur rumpoebeln sollten das in keinster Weise mit der Ausrede "Zwerge sind halt so" begruenden! Jeder Zwerg lernt auch in seiner Kultur anderen Leuten mit Respekt zu begegnen. So bringt man zum Beispiel grossen Kaempfern respekt entgegen, ebenso wie bekannten Zimmermaennern und man sollten den Bergkoenig nicht vergessen. Auch mit "niedergestellten" springt man nicht um wie der Thorwaler mit nem Al'Anfer. Minenarbeiter haben z.B. ihren Respekt, da sie hart arbeiten und mit nicht zu unterschaetzenden Risiken, aehnliches gilt fuer Bauern.
    Wenn man ausserhalb der Zwergenkultur ist, wird man dennoch erkennen, wem man besser Respekt entgegenbringt, vor allem m Auftreten und der Kleidung der Person, aber auch daran wie andere mit ihr reden.
    Die einzigen, die sich erlauben koennen rumzupoebeln, sind ambosszwergische Soeldner im Vollrausch und mit dem Nachteil Unfaehigkeit Etikette... denn jeder Zwerg lernt Respekt und wenn man es ihm eingepruegelt hat.
    Natuerlich ist der Zwerg auf eine andere Weise respektvol als Menschen. So wird er zwar auch Ihr und Euch sagen, was er eigentlich mit jedem tut (Zwerge dutzen Fremde nie), aber er wird den Respekt den er entgegenbringt in seiner brummigen Stimme und seinem Bart zu verstecken versuchen - obwohl das manchmal nicht klapp. Ein gutes Beispiel dafuer ist Gimli aus der Herr der Ringe - besonders in dem Teil mit Gaadriel (kommt im Buch besser rueber, im Film sieht man das eigentlich nur in der Bonus Edition)

    So viel erstmal um ddie Zwerge zuverteidigen.

  • Den meisten Spielern, die solcherlei im Rollenspiel ihre demokratischen Grundideale (oder ist es nicht vielmehr das "Ich bin viel toller und besser als ihr, oller wachtelgraf"-Denken des Helden?) auspacken, sollte man die aventurischen Konsequenzen ganz klar vor Augen führen. Demokratische Gedankengänge gelten zumindest im Mittelreich und im Horasiat als "Hämmern an den Grundfesten von Dere und Feste" und wird traditionell mit dem Feuertod bestraft. Die feudalistische Ordnung ist in den meisten aventurischen Staaten von Praios gegeben, das Aufbegehren dagegen wird entsprechend bestraft. Das soll nicht heißen, daß man gleich alle Spieler verbrennt - aber man könnte ihnen die Folgen solchen Handelns durch einen NSC klarmachen, der sich ebenso benimmt und dafür hingerichtet wird - mit großer Zustimmung der Bevölkerung!

    Ebenso sollte der Spielleiter aber auch den Status der Helden berüchsichtigen - Buckeln muß nicht immer nur in eine Richtung geschehen und ein adeliger Krieger, Magier etc. hat ebenso gewissen Respekt verdient, den der Spielleiter auch berücksichtigen sollte. Und bekannten Helden, die über die lokalen Grenzen hinaus bekannt sind, wird auch entsprechende Achtung entgegengebracht.

    Wichtig ist dabei meiner Meinung nach auch, daß das Verhalten schlüssig ist.
    Ich habe bei einem Spielleiter mal die Szene erlebt, daß mein Thorwaler draußen auf der Straße, die er ganz friedlich entlangging, als Barbar beschimpft wurde und alle Leute vor ihm Reißaus nahmen. Als derselbe, anscheinend furcherregende Thorwaler abends in einer Kneipe bei einem dieser Bauernbengel, die am Nachmittag noch vor ihm weggelaufen sind, nach dem Stuhl fragte, wurde dieser ausfallend und hätte den Thorwaler fast angegriffen. Da frage ich mich dann schonmal, ob der in der Zwischenzeit einen Muttrank getrunken hat...

    Thorwaler haben meiner Meinung nach übrigens durchaus Respekt und Achtung vor anderen Leuten - aber Thorwaler bewerten ihr gegenüber viel mehr nach dem, was er geleistet hat. Eine der Meßlinien, an denen Thorwaler meiner Meinung nach ihren Respekt festmachen, ist: In wievielen Skaldenliedern wird derjenige schon genannt? Wieviele Geschichten gibt es schon über ihn?
    Thorwaler als absolut respektlos zu spielen, halte ich für falsch - auch wenn sie ihre Anführer wählen und kumpelhaft mit ihnen umgehen, so achten sie diese doch und hören auch auf sie - und das Prinzip des Adels wird auch einem Thorwaler nicht ganz fremd sein. Und wenn er etwas Grips im Hirn hat, dann wird sich ein Thorwaler auch im Ausland ein wenig zurückhalten - spätestens nach dem dritten Mal auspeitschen oder der nächsten Ladung Stockhiebe hat er seine Lektion auf jeden Fall gelernt.

    Schönen Gruß
    Wulfhardt

  • Persönlich empfinde ich respektvolles Verhalten der Spielercharaktere vor entsprechend hochgestellten Personen als Grundvoraussetzung für stimmiges Rollenspiel. Es passt einfach nicht, wenn ein Held zu einem Praioten - auch wenn er ihm auf der Reise begegnet und der Priester keine Eskorte bei sich hat - mit "Verzieh dich, du oller Pfaffe, sonst gibt's was aufs Maul" sagen sollte. Helden sollten meiner Meinung nach vor hochgestellten Personen Respekt bezeugen, wenn schon nicht aus Überzeugung, dann zumindest, weil es sich halt so gehört und man keinen Ärger haben will.
    Kratzbuckelei meine ich natürlich nicht damit. Auch stimme ich Wulfhardt zu, dass die Meisterpersonen gegebenenfalls den Helden den ihnen zustehenden Respekt zollen sollten. So wird sich der Spieler sicherlich auch freuen, wenn sein Magier mit "Gelehrter Herr" angesprochen wird und nicht mit "Hau ab, du alter Zausel. Wassn das fürn Scheiß-Hut den du da trägst?"
    Dann fällt es ihm - denke ich - auch leichter, den nächsten Tempelvorsteher standesgemäß mit "Hochwürden" anzureden und angemessen respektvoll aufzutreten.

    Feldwebel Colon - Stadtwache Ankh-Morpork

  • Bei Respekt ist es meiner Meinung, so wie der Spieleiter die Welt vorlebt, so verhalten sich die Spieler.
    Zum bei bringen der Sitten hat sich bewährt, das die Spieler zuerst das Verhalten der NPC beschrieben wird.
    Zum Beispiel In der Schlange vor den Stadttor ist weiter vor eine weitere Gruppe von Abenteurer, dies sich falsch verhalt und von der Wache mit Bolzen zur Ordnung gebracht wird.
    Oder wie sich die Untertanen gegenüber ihren Herrn bei der Audienz verhalten.

  • Immer diese übergebührlich gewalttätigen Stadtwachen...

    Kein Wächter wird wegen Vordrängelei oder Pöbelei auf einen Abenteurer schießen. Der schickt ihn zwei drei mal ans Ende der Schlange zurück und gut ists. Wenn er Pech hat, macht die Wache dann abends das Tor zu und lässt den Abenteurer eine Nacht lang draußen. Das merkt der sich schon.

  • Dann hattest du harmlose Spieler, Bei mir ging es mal bis zu Androhung von Gewalt, darauf hat die Stadtwache mit Bolzen reagiert. Zudem waren noch ein paar Begleit umstände die diese Überreaktion gerechfertigt hat.
    Was mir gerade eingefallen ist man kann ja mal die Helden in die Rollen von Stadtwache oder anderen Respektpersonen agieren lassen. Dann kann man den Spieler die normale Reaktion aufzeigen.

  • Moins,

    erst einmal danke für die Posts. Es ist beruhigend, wenn auch nicht befriedigend, zu sehen, dass noch mehr Problemchen mit mangelnden Respekt zu haben scheinen.

    @Methusalem: Ich hielte es für unklug die HGelden in die Rolle von Respektpersonen schlüpfen zulassen, da ich es viel mehr als Problem der Spieler als das deren Chars ansehe.
    Ergo: Lass sie in ein bis zwei Abenteuern Helden aus der Schicht des Adels bzw. der höheren Schicht allgemein spielen. Zeig ihnen, wie es richtig ist und nimm auch ein paar WENIGE Nsc, die so handeln, wie es deine Spieler bisher taten.

    WICHTIG: Werte nach dem Spiel den Abend mit ihnen aus und diskutiere, wie sie ihre eigendlichen Chars besser spielen könnten - oder merz die Gruppe aus, wenn selbst das nichts bringt.

    Dummheit schützt vor Strafe nicht!

    Grüße Tolorion.

  • In meiner Gruppe hat sich der Respekt gegenüber Höhergestellten schon nach kurzer Zeit durchgesetzt, da vor allem ein Spieler mit gutem Beispiel vorran ging und ihm die anderen folgten als sie sahen, dass ihr Verhalten von den NSCs honoriert wurde (soll nicht heißen das die was dafür gekriegt haben).

    In den Chat braucht man gar nicht gehen wenn man aventurisches Gedankengut (Lehenssystem, legitime Gewaltstrafen, existente Götter) erwartet, hier ein Beispiel:

    Ich spiele einen Praiosgeweihten der in der Gegend ist um Gerüchten über eine Erhebung von Untoten nachzugehen. Er hält sich an einem Abend in einem noblen Gasthaus auf und unterhält sich ein wenig mit einem niederen Offizier (dem einzigen Respekt Zeigenden). Als er sich einen Magus in schwarz und rot in einer dunklen Ecke genauer anschaut sieht er das dieser ein Buch schreibt und bittet den gebildeten Fähnrich doch einmal nachzuschauen um was für ein Schriftstück es sich handelt. Als dieser dann berichtet, dass das Buch von blutigen Echsenkulten und Beschwörungen handelt greift der Geweihte ein. Zuerst versuchen ihn diverse Personen (die den Praioten nicht einmal zurückgegrüßt haben) daran zu hindern ("Lass dem Magier sein Buch, Fanatiker!"), dann wird er als er das Schriftstück mit Hilfe des Offiziers hat auf übelste beleidigt. Naja, alle ernsthaft spielenden sind dann in einen privaten Raum gewechselt...denn wo einem Praiosgeweihten mit offener Feindlichkeit begegnet wird kann kein vernünftiges Spiel zustande kommen.

  • Den Zwölfen zum Gruße

    also ich, bzw mein charakter ist eusserst ehrfürchtig gegenüber z.B.: Adligen, das sollte auch so sein, denn sonst haben diese höher gestellten Personen auch keine Rolle mehr, ausser Auftragsgeber, und ich denke, dann geht der Spielspass verloren :( In meiner DSA Gruppe ist dies leider so, weil einige überhaupt keinen Respekt mehr haben, einer hat sogar mal vorgeschlagen, unseren Auftragsgeber umzubringen, nur sofort ans Geld zu kommen, und da hörts bei mir auf, meine Meinung ist, dass Respekt und Ehrfurcht einfach dazu gehört, und dass sollte so bleiben

    Baldiir

  • @ Baldiir

    Ganz meine Meinung. Es ist absolut tödlich für den Spielspass, wenn sich die "Helden" wie Rüpel benehmen und von Manieren keine Ahnung haben.

    @ Fildrior

    Au weh, du Armer. Das zeigt wieder deutlich, dass ein Geweihter nur vernünftig dargestellt werden kann (erst recht ein Praiot), wenn Mitspieler und Meister auch mitmachen. Einen Praioten so anzupöbeln und sich in seiner Gegenwart mit blutigen Beschwörungen zu beschäftigen halte ich für voll daneben.

    Feldwebel Colon - Stadtwache Ankh-Morpork

  • Also ich muss mal einwenden, dass Respekt gegenüber Höhergestellten eine wichtige Sache ist, die man gar nicht genug betonen kann. Nicht immer habe ich jedoch Lust dazu, vor irgendeinem zu kriechen (jetzt als Spieler ... das ein Charakter das vielleicht bis in alle Ewigkeit machen kann, ist ein anderes Ding) ... insbesondere würde ich mir daher bei SC´s, die vollkommen auf diesen Respekt ausgelegt sind ein Mitspracherecht auch als Spieler eines anderen Charakters auserbeten. Es soll ja Leute geben, denen es nicht viel Freude macht einen Rollenspielabend nur mit "Ja, euer Gnaden", "Werde ich sofort tun, eure Herrlichkeit" zu verbringen. Was als NSC für "Gastauftritte" OK ist, muss man als SC noch lange nicht erdulden ... wie ich finde ...

  • Huch.. ein ganz ganz altes Thema, zu dem ich doch noch eine Frage habe.

    Wie sieht es gegenüber Magiern aus? Wie werden die im Verhältnis zu Normalbürgern und Aldigen (angefangen beim Junker) behandelt? Welchen Respekt bringt man ihnen entgegen?

    Ich spiele gerade eine Schwarzmagierin aus Fasar (ohja.. ich liebe diese Arroganz) und hat sich öffentlich von einem Rattenfänger blöd anreden lassen müssen und ist später auch noch von ihm beledigt worden. Die Gruppe findet sich gerade erst zusammen und der Rattenfänger ist ebenfalls ein SC. Eigentlich hätte mein Char ihn sofort zurechtweisen müssen, doch der Spruch ist nach hinten losgegangen. NUn weiß ich nicht wie ich weiter handeln soll. Der Herr besitzt kein Respekt gegenüber der Obrigkeit (was ja auch absoluter Frevel an Praios ist!) und verbreitet sowas wie: Jeder hat das Recht auf Würdigung seiner Arbeit, es darf sich keiner rumschupsen lassen usw.

    Eigentlich müsste meine Magierin ihn einen qualvollen Tod sterben lassen, wenn sie sich nicht vorher beherschen kann und ihn an die Praioskirche ausliefert, oder?

  • Naja, da treffen bestimmt die Arroganz eines Fasarers und die Einstellung eines Schwarzmagiers aufeinander. Denn eigentlich sollte dein Magier die Einstellung kennen, dass er keine Obrigkeit über sich duldet außer vielleicht seine Spektabilität, wenn überhaupt. Freier Wissenszugang und Freiheit der Person sind Sachen, die die schwarze Gilde eigentlich selbst vertritt.

    Desweiteren hat ein Magier nicht umbedingt das Recht darauf besonders behandelt zu werden und vor allem offensichtliche Schwarzmagier müssen sich nicht wundern, wenn sie vom ländlichen Volk, vor allem aus dem Mittelreich, komisch angeschaut, angepault oder gejagt werden.

    Einen Eindruck dafür, wie sich andere Verhalten gibt der SO. Magier haben davon zwar meist ne Menge, aber gerade Schwarzmagier bekommen nunmal nicht +1. Außerdem zählt der SO, mMn, vor allem in der Gegend aus welcher der Magier stammt. Aber dazu gibt es hier auch schon tonnenweise Diskussionen.

    Einfach nur der Vergleich Rattenfänger <-> Magier klappt nicht. Da muss schon mehr her für eine weitere Beurteiliung. SO der beiden, Herkunt, Vor- und Nachteile usw. Wenn der Rattenfänger Obrigkeit nicht mag, ist es nur Rollengerecht. Und von Arroganz gleich zur Tötung schreiten ist sicherlich übertrieben. Musst die Leute dann eher mit Arroganz strafen. Bei Fehlern ihrerseits sofort zuschlagen, bei Erfolgen ignorieren und eigenes können extrem hervorheben.

    Denn auch wenn Arroganz einer der beliebtesten Nachteile ist können den eigentlich nur Leute richtig spielen die auch außerhalb des Rollenspiels einen gewissen Anteil Arroganz besitzen. Daher hat das auch jeder meiner Helden :)

  • *lol* ich rede hier nicht von firlefanzverabattacken. Und wenn sie schon sagt du hast deinen Mund zu halten und es passiert noch immer nicht, dann kommt mehr oder minder die erste Phase. Hört es noch immer nicht auf, die zweite, usw. Ich rede ja nicht davon, dass sie ihm gleich den Schädel einschlägt, wenn er ein falsches Wort sagt. Außerdem: Jemand der einen Magier so "anmacht" handelt in meinen Augen äußerst unüberlegt. Magier haben Macht, die sie auch einsetzen. Ein einzelner Bauer wird sich keinem Magiebegabten entgegenstellen... (und noch eine Kleinigkeit: Wir spielen noch vor Borborad)

    Und zum zweiten: Die meisten Leute können doch einen Schwarzmagier gar nicht von einem normalen Magier unterscheiden.... es läuft doch niemand rum und schreit, dass er oder sie Schwarzmagier sind! Außerdem ist meine Magierin auch nicht 100%ig als Magierin zu erkennen. Nur als sehr sehr reiche Person. Woher weiß dieser Rattenfänger oder auch sonst irgendeine Person, dass es sich nicht um eine Adelige bei dieser Frau handelt?

    Einen Magier als Einzelperson anzugehen ist nicht besonders intelligent... wie würde denn eine arrogante Person von dir auf sowas erwidern, Ekomos?


    Und zu keine Autorität anerkennen sei noch gesagt: Das gilt für sie, aber eine angemessene Behandlung ihr gegenüber wird sie von jedem verlagen.

    Und.. ein Rattenfänger hat nicht annähernd einen so hohen SO wie ein Magier... der Rattenfänger kommt aus Andergast. In der Vorgeschichte ist schon etwas passiert, dass ihn adlige wohl hassen lässt, aber ... eine höhere Person zu beschimpfen und anzugehen bezeichne ich mindestens als unüberlegt.

  • Ein Andergaster der offen gegen Obrigkeiten rebelliert klingt für mich so auf den ersten Blick schlechtem Rollenspiel. Andergast ist sehr hierarchisch und traditionell organisiert, wo jeder Rattenfänger weiß, dass er auf der untersten Stufe steht. Vielleicht sind ja gerade die "demokratischen" Ambitionen dieses Rattenfängers der Grund, dass er auf Abenteuer auszieht, aber trotzdem sollte er wissen, wie riskant es ist, sich mit den Reichen und Mächtigen anzulegen (und es deswegen vermeiden und nicht offen zeigen).

    Liegt das Problem vielleicht zwischen den Spielern? Ich kenne Situationen, in denen Spieler bewusst ihre SCs andere SCs provozieren lassen, weil sie wissen, dass die entsprechenden Spieler den Gruppenzusammenhalt nicht aus Spiel setzen wollen und so ein "rollenungerechtes" Verhalten dann dulden.
    Andere Möglichkeit wäre auch, dass der Spieler des Rattenfängers lieber in einem egalitären Aventurien spielt, während du es gerne etwas ungleicher hälst. Darüber müsstet ihr euch mal verständigen.

    Falls das nicht zu OT-Streit führt, könntest du den Rattenfänger auch mal die Macht deines Chars spüren lassen: in dem du ihn zB von der Stadtwache verhaften lässt: "dieses Wesen dort hat mich beleidigt!" sollte da auch schon (je nach Ort an dem ihr gerade seid) Grund genug sein. Ansonsten behauptest du einfach, er hätte dich bestohlen. Das sollten die Stadtwachen auch ohne jeglichen Beweis akzeptieren. Notfalls bestichst du die Stadtwachen...

  • Scaw
    Ja.. die Macht spüren lassen.. mien Horiphobus ist leider missglückt :(
    Um ehrlich zu sein, bin ich jemand, der versucht recht rollengerecht zu spielen und ich hoffe es ist in der Gruppe jedem klar, dass ich einen Char nicht verbiege, nur damit die Gruppe zusammenfindet. Da wird es sicher noch das ein oder Andere geben, wenn sich nichts tut... Ich habe den Meister und den Rattenfänger mal per E-Mail angeschrieben... ich hoffe nur, die verstehen das nicht als vorwurf.. na, mal gucken.

    Ich bin ähnlicher Meinung...

  • Zitat von &quot;Jolinar &quot;


    Scaw
    Ja.. die Macht spüren lassen.. mien Horiphobus ist leider missglückt :(


    DAS ist aber auch irgendwo inkonsequent. Du gehst davon aus, dass der Rattenfänger Angst vor deinem Char haben soll, weil die eine Magierin ist. Gleichzeitig schreibst du, dass man es ihr aber gar nicht ansehen kann. Wieso sollte der Rattenfänger also Angst vor ihr haben, wenn er gar nicht erkennt (ungebildet, ohne Erfahrung im Umgang mit Magie) womit er es zu tun hat? Klar weiß der Spieler es, aber der SC ja nicht, er verhält sich also gerade richtig, wenn er sein OT-Wissen nicht berücksichtigt (wäre natürlich hinfällig, wenn sie bereits gesagt hat "ich bin eine Magierin aus Fasar").

    Beruf dich doch vielleicht auf die Aspekte "Reich" und "Einflussreich" (siehe Stadtwache) und lass den Magieaspekt raus. Das sollte auch schon reichen und kann dich auch nicht in Schwierigkeiten bringen.

  • Ich wollte noch kurz eine Erfahrung einbringen die ich gemacht habe. bei uns ist der Umgang gegenüber Adligen, soweit absehbar schon überwiegend sehr höflich. mein eigener Char, ein Utulu aus den Tul. Stadtstaaten, hat auch schon lang gelernt, das es unabhängig von Zu- und Abneigung gegenüber Lehnsadel einfach das leben viel leichter macht, wenn man gegenüber Adligen,Geweihten und Reichen einfach mal die Klappe hält, bzw. sehr höflich auftritt. Meiner Meinung nach ist es daher selbst für einen wirklich stark Hierarchieablehnenden Char durchaus rollengerecht wenn er seine Abneigung dann doch eher im Stillen oder höchstens noch gegenüber einflusslosem Niederadel offen zeigt und das ansonsten eher durch Lästern gegenüber dritten zeigt. Immerhin hat er nur was gegen Adlige und ist nicht gleich Lebensmüde.
    Dementsprechend mag auch ich die Begründung: "Der ist halt so" nicht wirklich.

    Oft kann man dem auch schon entgegenwirken indem man einfach als Meister schon frühzeitig klar macht das man auch als Stufe 10-15 Char immer noch sehr der Willkür eines Adligen ausgesetzt werden kann. Eines unserer Letzen Abenteuer führte nach Gorien und selbst unsere Stufe 12 Kampfmagierin ist selbst vor nem Wesir gekuscht und auf die Knie gefallen weil einfach mal alle Chars nach meiner Beschriebung der Golemniden eine Sch***angst vor Hasrabal hatten und ihn bloß nicht verärgern wollten... Bei anderer Gelegenheit war meinen Mannen schon recht früh klar das es auch nicht unbedingt kklug ist Stover Stoerrebrandt zu betrügen da der Arm des alten Mannes durchaus weit reicht...

    Was ich meine: Wenn man gut vermitteln kann das einem halt auch ein TaW 18 Ignisphäro nun mal nicht ewig retten kann, wenn man siche einen Adligen zum Feind gemacht hat, dann relativiert sich das mit dem mangelnden Respekt hochstufiger Chars wieder.


    p.S.: Wir hatten mal die sehr süße Szene das der damalige meister, nachdem ein Krieger aus der Gruppe mehr unabsichtlich frech zu nem Adligen aus dem Süden gewesen war gesagt hat Usuthu (mein fasarer Schwertgeselle) wird von dem Adligen mal zu einer Unterredung auf sein Zimmer eingeladen und dann mit mir als Spieler kurz vor die Tür gegangen ist, mir aber nur gesagt hat, ich soll ganz harmlos tun und immer nur vom Thema der Unterhaltung ablenken. Der Witz an der Sache war das mein Char erst einen tag vorher erzählt hatte das einige seiner Ausbildungsbrüder auch meuchelaufträge annehmen wenn der Auftraggeber einen guten grund wie eine Ehrverletzung hat...

    Folge war dann das der krieger geschlagene 2-3 Spieleabende lang total paranoid war und nicht mehr schlafen wollte, am besten auch nichts mehr essen wo ich dran war. Auch die Wasserpfeife die ich ihm angeboten hatte mochte er nicht mehr... :lach: Letzlich hatte er dann seine Lektion gelernt und gab sich mehr Mphe mit der Höflichkeit

    Noctum Triumphat

  • Zitat von &quot;Scaw &quot;


    DAS ist aber auch irgendwo inkonsequent. Du gehst davon aus, dass der Rattenfänger Angst vor deinem Char haben soll, weil die eine Magierin ist. Gleichzeitig schreibst du, dass man es ihr aber gar nicht ansehen kann. Wieso sollte der Rattenfänger also Angst vor ihr haben, wenn er gar nicht erkennt (ungebildet, ohne Erfahrung im Umgang mit Magie) womit er es zu tun hat? Klar weiß der Spieler es, aber der SC ja nicht, er verhält sich also gerade richtig, wenn er sein OT-Wissen nicht berücksichtigt (wäre natürlich hinfällig, wenn sie bereits gesagt hat "ich bin eine Magierin aus Fasar")

    Ich habe gesagt, man erkennt nicht sofort, dass sie eine Schwarzmagierin ist, aber durchaus, dass sie sehr sehr wohlhabend ist. Man weiß doch auch nicht sofort bei jedem Adligen, dass er ein adliger ist, er könnte auch nur ein reicher Händler sein, dennoch behandelt man solche Leute mit Respekt, weil sie eben sehr viel Macht besitzen. Diese Aussage sollte man vielleicht in Zusammenhang mit dem darüber liegenden Post sehen, in dem gesagt wurde, Schwarzmagier werden aus Dörfern vertrieben...

    MIttlerweile ist aber klar, dass es sich bei ihr um eine Magierin handelt...

    Die Frau kommt aus Fasar... und auch wenn nicht, es gibt wohl nur ausgesprochen wenige Magier, die sich wie normale Bürger kleiden würden, selbst wenn sie nicht so viel Wert auf den Codes Albyricus legen...

  • Ich hab mir den Thread mal durchgelesen und mir dazu auch mal paar Gedanken gemacht. Da stand paar Mal sowas wie „respektloses Verhalten“, „Abneigung zeigen“ und so… Und nachdem sich jetzt so viele über dieses Verhalten aufgeregt haben, schreib ich’s mal andersrum: :blaeh:

    Okay, dass man Probleme kriegen kann (und kriegen wird), wenn man sehr unverschämt auftritt, ist schon klar. Ein Thorwaler Krieger wird zwar einer Autoritätsperson gegenüber sicher etwas derber und von sich überzeugter auftreten, als der bescheidene mittelreichische und bornländische Bauer, er sollte aber dennoch gewisse Grenzen nicht überschreiten.
    Nur: Was genau meint ihr denn jetzt mit „respektlosem Verhalten“? Wann sind denn diese Grenzen bei euch überschritten? (Meinetwegen an konkreten Beispielen…)

    Ich pick diesbezüglich mal was raus, was ich so nicht unterschreiben würde:

    Zitat

    Ein normaler Bürger (und auch ein Söldner zählt dazu) kennt es nunmal nicht anders, als vor der obrigkeit zu Buckeln


    Zwischen „Respekt zeigen“ und „vor der Obrigkeit zu Buckeln“ besteht immer noch ein großer Unterschied. Ein Verhalten, das zwar höflich ist, muss nicht unbedingt unterwürfig sein. Wenn ich z.B. einem Adeligen gegenüber, der sehr unsympathisch ist, die korrekte Anrede gebrauche (so ich sie denn kenne... ;) ), diese Höflichkeit aber recht kühlt ausfällt (wenn auch nicht unverschämt), dann sind die Grenzen mMn auf jeden Fall gewahrt. Auch wenn man nicht besonders sympathisch rüberkommt, kann man das dennoch nicht als Unverschämtheit abstempeln.
    Was nicht heißt, dass ich etwas gegen SCs habe, die vor ner Autoritätsperson auf die Knie fallen, selbst wenn sie es nicht müssten, weil’s vielleicht nur niedriger Adel ist. Aber es gibt eben auch SCs, die dies nicht tun und stehen bleiben. Und es gibt alle möglichen Zwischenstufen…


    Zitat

    Es kommt immer wieder vor uns lässt sich wahrscheinlich nie völlig abstellen, gerade weil wir sehr fest in unseren heutigen Ansichten eingebunden sind und wenn man dann permanent von einem Adligen 'dumm' angemacht wird, verliert irgendwann jeder irdische Spieler die Geduld. Die Kunst st es, diesen Geduldsverlust nicht in den derischen Charakter einfließen


    Ja, ist es denn nicht vorstellbar, dass auch ein derischer Chara da nicht mal die Geduld verliert? Da kommt es natürlich sehr stark auf den Charakter des SCs an, aber das hört sich hier fast schon an, als sei es immer und bei jedem völlig natürlich, sich ohne Widerworte niedermachen zu lassen… Sowas gibt es natürlich auch. Aber eben nicht nur – es gibt Leute, die haben eben auch andere Charakterzüge (besonders wenn sie dann noch Arroganz, Jähzorn oder Rachsucht auf dem Charakterbogen stehen haben) und bei denen kann der Geduldsfaden ruhig mal schneller reißen...
    Klar sollte sich auch so ein wütender SC überlegen, was er sagt. Während man einen pöbelnden Bauern noch mit „Maul halten, Alrik!“ anschnauzen kann (auch wenn’s unhöflich ist), muss man seine Worte bei nem Adeligen schon besser wählen. Da gibt es keinen direkten verbalen Angriff, der so richtig frech reinhaut, aber gegen kleinere Spitzen, Andeutungen und die entsprechende Mimik ist mE nichts zu sagen. Das wäre dann ne Möglichkeit, wenn man einerseits nicht lebensmüde und/oder kerkerbegeistert ist, andererseits aber aus seinem Ärger keinen Hehl machen will.
    Zu fordern, dass jeder SC (egal, was für einen Charakter und was für eine Einstellung er hat) sich alles gefallen lässt, ist da mAn ebenso unpassend, wie als Spieler dauernd zu behaupten „Ich darf ihn aber einen Vollidioten nennen, ich bin halt so.“


    Zitat

    Ein erfahrener Held, sollte immer noch respektvoll sein, aber ich fände es unpassend, wenn er vollkommen unterwürfig wäre und nur den ergebenen Diener spielt, wo auch der Adelige wissen müsste, dass man z.B. dem Retter des berühmten Künstelers X und den Beschützer der Stadt Y etwas mehr zutrauen darf.


    Genau das! Ein Bürger kann durchaus die Rolle eines ergebenen Dieners einnehmen. Ein anderer Bürger wiederum wird das aber nicht einfach so tun. Das kommt sowohl auf die Kultur, die Profession als auch auf die innere Einstellung an. Und auf das Benehmen des Adeligen… :blaeh:


    Auch verstehe ich die ganze Thorwaler- und Zwergen-Kritik nicht so… Das ist doch wohl eher eine Kritik an der Spielweise der betreffenden Spieler, oder wie?

    Dass ich auch als Thorwaler und Zwerg Höflichkeit kenne, ist doch klar – das sind ja keine unzivilisierten Barbarenvölker (auch wenn das mancher Horasier anders sehen wird… ;) ). Dass ich nicht jeden einfach so anpöble und schon gar nicht Hochgestellte, ist auch klar. Und selbst wenn ich andere Verhaltenregeln kenne, weil ich aus ner anderen Kultur komme, weiß ich dennoch wenigstens ungefähr, was sich gehört und was nicht, so dass sich allzu große Fehltritte eigentlich vermeiden lassen.
    Ebenso klar ist jedoch auch, dass Thorwaler und Zwerge trotzdem immer noch anders sind. Und das muss man nicht als Ausrede benutzen, sondern es ist einfach wirklich so. Andere Länder, anderes Benehmen. Wo sich z.B. ein unfreier Bornländer mit ner demütigen Verbeugung und einem „Ja, mein Herr.“ verabschieden wird, ist ein Thorwaler oder Zwerg wohl erst mal verstimmt, dass man seine Ratschläge nicht schätzt.
    Was nicht heißt, dass er dann gleich „Und Ihr wollt herrschen? Ihr seid doch ein ignoranter Trottel!“ schreien wird, aber seinen Ärger zu überspielen und einen auf duldsamer Bürger zu machen, wäre mMn auch falsch.

    Es muss eben stimmig rüberkommen. Und das geht auch bei nem Zwergen oder Thorwaler…