Schmerz mehrfach behandeln?

Beim ersten Kampf nen Schnitt im Oberarm, beim zweiten den Knöchel verstaucht, ich weiß nicht warum man nicht beides unabhängig voneinander behandeln können sollte.

Auch wenn eine schwere Verletzung erst von einem Leien und später von einem Professionellen verarztet wird würde ich das jeweils höhere zählen lassen.

Wo ich dagegen bin ist alles aufzuaddieren, 5 Mal QS1 sollte nicht den selben Effekt haben wie 1 mal QS5.

MMn nur, wenn du bei der zweiten Probe die QS2 schaffst. Und wenn du schon vorher eine Probe mit QS1 geschafft hast (oder einen misslungenen Versuch unternommen hast), ist diese um 1 erschwert (Stichwort Wiederholungsprobe).

Ich würde die mehrfache Anwendung von HK-Wunden nicht aufaddieren.

Mehrere Wunden am Tag bekommen mehrere "Pflaster" klingt nett. Aber dann könnte nach einem Kampf mit mehreren Treffern in gleicher Weise argumentiert werden. Tatsächlich sehe ich hier eine Wirkung der höchsten erreichten QS und nicht der Summe aller erreichten QS.

Die Formulierung "Schmerzstufen abbauen" im Kompendium II ist irreführend, im Beispiel darunter und im Regelwerk steht unterdrücken bzw. ignorieren.

Dass sich gleichartige Wirkungen von Zaubern und Alchimika nicht addieren sondern stets nur die stärkste Wirkung zum Tragen kommt, ist in den Regeln niedergeschrieben. IIRC steht das für Talente nirgends, ich würde es aber analog anwenden; die genommene Schmerzstufe ist ja nicht geheilt.

Interessant wird es bei der Summe verschiedener 'Behandlungsmethoden'.

HK-Wunden + Pastillen + Schmerzen lindern + Schmerzen unterdrücken + zäher Hund + kennt keinen Schmerz + Schmerzresistenz + Überlegener Krieger + Standhafter Wächter + Tarnele ....

S. 258 im Regelwerk sagt erst einmal über gestapelte Zaubereffekte: gleichsinnige Effekte aus mehreren übernatürlichen (auch liturgischen) Quellen kumulieren nicht, es wirkt nur jeweils der stärkste Effekt.

Ich würde daher die o.g. 'Behandlungsmethoden' in 3 Gruppen teilen:

1. Vorteile - hier fällt auf, dass zäher Hund und kennt keinen Schmerz identisch sind. Ich würde die Auswahl beider Vorteile zulassen, denn sonst macht es keinen Sinn, dass man für die Kor-Tradition einen eigenen Vorteil geschaffen hat. Es gibt wohl auch unter den Kor-Dienern noch zähere Hunde.

2. Alchimie/Kräuter/Zauber/Liturgien - hier würde ich aufgrund der Grundregel 'gestapelte Zaubereffekte' nur einen Mechanismus wirken lassen. Ausnahme: die beiden Liturgien Standhafter Wächter und Überlegener Krieger haben die Sonderregel, dass sie kumulativ zu anderen Effekten wirken (im Beispiel leider nur kumulativ zu einander) - also auch kumulativ zu Zaubern und Mittelchen.

3. medizinische Versorgung & 'Beißen' würde ich separat einmal in die Addition hineinnehmen, ungeachtet des Umstandes, dass das Kompendium Probenerleichterung bei vorhandenen Schmerzmitteln angibt. Schmerzen unterdrücken ist sozusagen die kurzzeitige Variante von HK-Wunden:Schmerzen nehmen und kann nicht gleichzeitig wirken, auch nicht im nächsten Kampf zusätzlich, sehr wohl aber - wie immer - mit höherer QS stattdessen.

Maximum bei mir:

+kumulativ Vorteile

+höchster übernatürlicher Effekt +Überlegener Wächter +Standhafter Krieger

+höchster profaner Effekt