Drachenhals-tetralogie

  • Die Philleason-Saga zählt auch zu meinen Lieblingsabenteuern. Alles in allem gibt es m.M. nach nur zwei Schwachpunkte:

    1.
    [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]
    Es gibt einen (vernachlässigbaren) Logikfehler: die zu lösenden Aufgaben kommen der Traviageweihten immer in einer Art göttlicher Trance. Entweder wußte die Hetfrau, das dies eintreffen würde (in dem Fall würde ich gerne mal ein ernstes Wörtchen mit der Dame reden), oder sie hatte ganz andere Aufgaben vorgesehen, die dann nicht gelöst wurden. Die erste Aufgabe (Mammutjagd) ist ja noch recht "banal", danach kommen die ganzen, teilweise sehr mystischen - was aber nicht negativ gemeint ist- Aufgaben. Hier steckt zumindest m.M. nach ein kleiner Logikfehler: das Wettrennen, das ja der ursprüngliche Aufhänger war, tritt ziemlich in den Hintergrund... aber wie gesagt, darüber kann man Hinwegsehen.
    [!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]

    2.
    [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]
    Die Sache mit den Inseln im Nebeln gestaltet sich, je nach SL, u.U. ein wenig zäh. Die Spieler haben hier recht wenig Handlungsfreiheit, man zieht im Prinzip nur von Insel zu Insel und schaut sich dort den "Film" an. Unser SL hat es schon sehr stark gekürtzt (auf etwa 6-7 Spielabende), und nach einiger Zeit kam dann doch so etwas wie Langeweile auf. Zwar können die Charaktere agieren, aber erst bei den letzten Begegnungen haben die Aktionen der Spieler wirklich Auswirkungen. Dafür erfährt man noch einiges über die elfische Kultur und Geschichte....
    [!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]

    Abgesehen von diesen beiden (kleinen, daher halbwegs vernachlässigbaren) Schwachpunkten ist die Kampagne ziemlich genial.


    P.S.:
    [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]
    Achja - für Elfenhasser ist die Kampagne allerdings auch nicht, immerhin dreht sich der Großteil der Kamoagne um elfische Geschichte...
    [!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]

  • @Turajin: Die Kampagne ist zu einer Zeit entstanden, als es noch das sogenannte 'Geweihtentelefon' gab. Garheld hat also tatsächlich immer die Möglichkeit die Travia-Geweihten per R-Gespräch zu erreichen. B)

  • @ DocSternau

    Zitat

    Garheld hat also tatsächlich immer die Möglichkeit die Travia-Geweihten per R-Gespräch zu erreichen.

    Was aber immernoch nicht die Visionen erklärt. Von denen kann Garheld ja schlecht im Vorraus gewusst haben. Immerhin handelt es sich ja um Aufgaben, die auf Wissen basieren, das absolut niemand zur jeweiligen Zeit besitzt.

  • Nein, das passiert ohne das Garheld davon wusste.
    Ihr Plan wird es gewesen sein, zu warten, bis Shaja an den jeweiligen Etappenzielen Kontakt zum Travia-Tempel in Thorwal aufzunehmen und um die Übermittelung der nächsten Aufgabe wartet. Dann könnte man auf gleichem Wege die neue Aufgabe zurück vermitteln.
    Und zumindest die Sache mit dem Himmelsturm sollte noch keinen Argwohn wecken, dass es nicht Garheld ist, die die Aufgaben erteilt - denn den Turm an dem der Himmel hängt, erwähnen schon die Thorwaler, bevor sie zur Wettfahrt aufbrechen. Und diese Aufgabe entspricht noch dem Stil der ersten, schon sehr schwer lösbaren Aufgabe.
    Erst ab Queste Nummer 3 sollte eigentlich klar sein, dass da wer anderes die Aufgaben verteilt. :)

  • Ähm, soweit ich weiß lässt sich Garheld nicht umsonst vom Geweihtenrat beraten: Diese hatten schon durch Visionen die Aufgaben erhalten. Später erhält die Traviageweihte die gleichen Visionen nochmal. Dass etwas mehr göttlicher Einfluss vorkommt, ist bei einem so alten Abenteuer und bei solchen Meisterpersonen zumindest verständlich.

  • und wieder eine neue frage von mir :cool2:

    bin zurzeit bei der ausarbeitung des ersten abschnitts der saga. damit meine ich die fahrt aus thorwal bis zum ersten treffpunkt. es ist nicht allzu viel beschrieben und ich habe mir wirklich schon sehr viel selbst ausgedacht, um da ganze besser auszugestalten. trotzdem wäre ich sehr dankbar für ideen wie man diesen abschnitt interessant gestalten könnte (gerne auch konkrete sachen :)) oder auch eigene erfahrungen wie ihr diesen abschnitt gemeistert/erlebt habt

  • Na ja ,
    also wir haben damals erst mal so einige " Ruderproben " , Seemannsprache und ähnliches über uns ergehen lassen ( müssen ? ) .
    Und dann tragen ja die NSC gehörig zur Stimmung bei.
    Außerdem ist das AB ja so komplex , dass du eigentlich nicht wirklich viel dazu erfinden musst.
    Lass deine Gruppe doch einfach mal ne Herde ( ? ) Delfine sehen , oder auch nen Wal und Phili deutet das als gutes Zeichen und er wird es diesem " Krabbenf****er Beorn schon noch zeigen.
    Vielleicht mal ne Flaute oder nen kleinen Nebel , ok , aber wie gesgat , das AB ist eigentlich lang genug und bedarf nur wenig zusätzlichen " Eingebungen "...................

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Also ein kleiner Tipp von mir (zwar nicht auf deine Frage bezogen, aber hoffentlich trotzdem hilfreich):
    Lass die Phileasson-Truppe auch was machen, nicht nur die Helden!
    Am besten, indem du einige als Helden ausarbeitest und den Spielern in die Hand drückst.
    Als ich die Saga als Spieler mitgemacht habe, hatten die Helden nämlich alles zu tun, weil der Meister uns ja nicht mit Erzählungen, was die anderen machen langweilen wollte. Ich als Meister hätte die Leute ausgearbeitet und sie den Spielern gegeben. Hat aber auch den nachteil, dass die Spieler zwischen den Helden und vor allem deren Wissen umschalten können müssen.

    [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]Spätestens auf den Inseln im Nebel wird sowieso mindestens ein Spieler einen der Philli-Gruppe spielen, so er denn während sein Held tot ist auch etwas mitbekommen soll (sehr zu empfehlen, da das recht lange dauern kann, bis die Spieler das hin bekommen). Ich hab für diese Zeit Phileasson gespielt, während meine Asamandra als Hupkugel im elfischen Nirvana unterwegs war.[!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]

  • Ich hab das mit Shaya, der Travia-Geweihten immer so verstanden, dass sie eine Art Schiedsrichterin ist, die am Ende des Wettrennens einen Bericht ablegt, welche Questen bestanden worden sind... Sie wusste ja selber nicht den Inhalt der Visionen, warum weiß Garhelt davon?

    @Hathu:
    es heißt eine "Schule" bei Delfinen ;-)!

  • Mir hat die Phileasson-Saga total gut gefallen, aber wir hatten auch einen superguten Meister und ich habe eine Waldelfe gespielt. Ich würde sagen sie ist relativ schwer zu meistern, aber wenn man Spaß daran hat, ist es auf alle Fälle gut möglich.
    Ach ja, wir, fünf Spieler und ein Meister, haben etwa eineinhalb Jahre gebraucht, aber unser Meister hat das echt total gut ausgeschmückt und mir war fast nie langweilig (selbst bei den Inseln im Nebel nicht).
    Insgesammt ist es das beste Abenteuer, das ich jemals gespielt habe.

    Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.[br](Bertold Brecht)[br][br][br]

  • Fuer welche Stufen ist die Kampange eingentlich geeignet? Ich mein mal irgendo im Internet was gelesen zu haben von wegen 14+ :shocked::shocked: wahr?

  • @ Hub
    Also ich sags mal für die einzelnen Teile ( natürlich ist DSA 3 gemeint ) :
    1. Drachenhals Stufe 4 - 7
    2. Spur des Wolfes Stufe 6 - 9
    3. Wind der Wüste Stufe 7 - 10
    4. Insel im Nebel Stufe 8 - 12

    In der Beschreibung heißt es außerdem :
    Wer alles übersteht k a n n von Stufe 1 bis zur 12. Stufe hochkommen . Das ist schon was !!

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Von Stufe 1 bis zur Stufe 12, ist ein wenig übertrieben.
    Wir waren etwa 6.-7. Stufe als wir angefangen hatten und 11. Stufe, als wir aufgehört haben.

    Außerdem konnte meine Waldelfe einen Zauber lernen, der in Aventurien schon längst verschollen ist.

    Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.[br](Bertold Brecht)[br][br][br]

  • eine weitere frage von mir: ich bereite gerade den teil mit dem fangen des mammuts vor. wie soll man ein solch riesiges tier fangen und besonders lebend transportieren. ich denke besonders der transport dürfte sich schwierig erweisen, denn freiwillig geht der mammut ja nicht mit.

  • Oh je ,
    es ist schon eine Weile her. [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]
    Ich glaube mich erinnern zu können , dass unser Magier ein Jungtier versteinerte . Dann , als die Herde weitergezogen war ( die Mammutmutter hat keinen Grund da zu bleiben , da das Tier ja nicht mehr nach Kind riecht ) , wurde es gefesselt Und auf mehreren Wagen oder Schlitten zum Schiff befördert . [!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]

    Für diese Idee gabs n paar Extrapunkte........

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Ist ja cool, bei uns haben wir es genauso gemacht, nachdem das Ausheben von Fallgruben zu aufwendig war und Kampfmagie nicht in Frage kam (man braucht es ja lebend :-/ )

  • hehe das ja mal ne coole idee :lol:. naja aber ich glaube nicht das meine spieler darauf kommen würden, ich weiss auch gar nicht ob unser druide son zauber kann. magier haben wir nicht. ob herr über das tierrecih wohl bei einem so grossen tier klappt? undwie soll man ihn dann tarnsportieren. hmmm... nicht sonst noch ne andre "konventionelle" möglichkeit?

  • [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]Mammutjagd auf Yetiland

    Endlich wieder Land unter den Füßen! Na ja, fast, es ist nur wenige Schritt unter dem dicken Eispanzer aber hin und wieder kann man einzelne Felsen sehen.
    Gestern Abend erreichten wir das Basislager an der Küste von Yetiland, wo wir schon von einem Versorgungsschiff empfangen wurden. Beorns Schiff ist auch hier – schon einige Tage, wie die Jungs vom Versorgungsschiff erzählten. Sie meinten Beorn hätte sich nicht lange hier aufgehalten und sei mit den Schlitten nach Norden ins Landesinnere vorgestoßen.
    Wir werden uns beeilen müssen, wenn wir ihn noch einholen wollen!
    Crottet hat uns heute ein wenig gezeigt, wie man einen Eissegler steuert und nach ersten Testfahrten haben wir beschlossen, dass Talia das Steuer übernehmen soll – sie schaffte es als Einzige, den Eissegler nicht zum Umstürzen zu bringen.
    Der Nivese zeigte uns außerdem, wie man Schneehütten errichtet – sicherlich kein verkehrtes Wissen in dieser ungastlichen Region, ich hoffe nur, dass wir im Ernstfall solche Bauten auch ohne seine Hilfe errichten können.
    Morgen sollen wir mit einem Eissegler vorausfahren, um für die Mannschaft einen sicheren Weg über das Eis zu finden.

    Seit zwei Tagen sind wir jetzt auf dem Eis unterwegs. Die Route nach Norden konnten wir nicht nutzen, da dort eine tiefe Spalte den Weg unpassierbar machte. Wir konnten allerdings den Spalt im Nordwesten umfahren. Dabei stießen wir auf ein Lager, dass wohl von Beorn und seinen Leuten stammt.
    Nicht weit davon entfernt stießen wir auf eine Art Irrlicht. Eine wunderschöne Frau stand plötzlich mitten in der eisigen Landschaft und versuchte uns zu überreden, ihr zu folgen. Ihre Lockungen waren etwas zu offensichtlich – immerhin war sie bei diesen grimmigen Temperaturen völlig nackt! Als wir sie stehen ließen, löste sich die geisterhafte Erscheinung mit einem Schrei auf – ich hoffe ihre Seele findet irgendwann zurück in Sumus Schoß.
    Die Nacht verbrachten wir mit den anderen, die wir um den Ort der Erscheinung herumlotsten.
    Der heutige Tag verlief recht ereignislos, einzig eine weitere Gefahr dieser nördlichen Einöde blockierte wieder unseren Weg. Von der Ferne sah es wie wunderschöne Kristallskulpturen aus – aus der Nähe erwies es sich als tödliche Falle. Mehrere Schritt große ‚Eisigel’ hatten sich auf einer Ebene breit gemacht. Wir dachten erst, es wären bizarre Eiskristalle aber als wir uns näherten, begannen sie in einem hypnotischen Ton zu summen, der uns verharren ließ. Dann zersprang einer der Eisigel in unserer Nähe in Hunderte nadelspitzer Splitter, die schmerzhaft auf uns einregneten. Wir suchten schnellstens das Weite, entfernten die kleinen Splitter und warnten die anderen vor dem Hindernis. Danach setzten wir unsere Erkundungsfahrt fort.
    Sie führte uns zu einem Ort eines traurigen Ereignisses. Unterwegs auf dem ewigen Eis hörten wir plötzlich herzerweichende Klagelaute, die uns zum Schauplatz eines Kampfes führten. Eine riesige weiß bepelzte Kreatur lag dort in ihrem Blut, irgendwer hatte ihr einen Arm abgetrennt. Der Anblick des Wesens erinnerte uns an Trolle und wir vermuteten, einen Schneetroll oder Yeti, wie sie die Thorwaler nannten, vor uns zu haben.
    Nicht weit entfernt lagen zwei Leute aus Beorns Mannschaft – die Kreatur musste sich heftig gewehrt haben. Verborgen unter dem Leib des toten Yetis fanden wir ein Junges das noch am Leben war und diese Klagelaute ausstieß. Das Kleine war stark unterkühlt und hatte großen Hunger. Mit etwas in Tee aufgeweichtem Brot konnten wir seinen Hunger befriedigen. Es hat sich dann unter mein Wams verkrochen und schläft jetzt friedlich an meiner Brust. Es sieht so aus, als wäre ich Vater geworden...

    Heute übernachten wir in trockenen Höhlen. Es ist kaum zu glauben aber diese Yetis sind sehr freundliche Geschöpfe – obwohl sie uns erst beinahe zurück in Sumus Schoß gesandt hätten.
    Nicht lange nach Tagesanbruch näherten wir uns einer schroffen Felswand, die sich von Horizont zu Horizont erstreckte – irgendwo hinter diesem natürlichen Hindernis sollten die Mammuts, jene kopfschwänzigen Vierfüßler, leben.
    Ein Einschnitt in der Felswand ließ uns den Eissegler in das Gewirr aus Felsen unterhalb der Wand lenken, vielleicht gab es hier einen Aufstieg?
    Ein plötzlicher Felshagel setzte unserer Fahrt ein schnelles Ende und wir konnten uns nur mit Blessuren hinter einen großen Felsen retten. Nach kurzer Zeit hatten wir die Angreifer ausgemacht – es waren Yetis, die sehr zornig aussahen und uns mit Felsen bewarfen.
    Im Vertrauen, dass Sumu mich schützen würde, wenn meine Zeit noch nicht gekommen war, kroch ich aus der Deckung des Felsen und näherte mich mit ausgestreckten Armen den Yetis. Sie schienen sich schon entschieden zu haben, mich mit ihren Felsen zu erschlagen, als der kleine Yeti unter meinem Wams erwachte und zu glucksen begann.
    Die Schneetrolle zögerten bei diesen Geräuschen und ich nutzte die Zeit, um den Kleinen unter meinem Wams hervor zuholen. Als sie das Kind erblickten, ließen sie die Felsen sinken, blickten aber weiter drohend. Ein besonders großer Yeti streckte verlangend die Hände nach dem Kind aus. Vorsichtig legte ich das Kleine in Decken gehüllte Geschöpf in den Schnee und zog mich ein paar Schritte zurück. Mit angehaltenem Atem beobachteten wir, wie die Yetis das Kind an sich nahmen, dann winkten sie uns zu – wir sollten ihnen folgen.
    Schweigend marschierten wir so durch das Felsenübersäte Tal, bis wir schließlich sein Ende erreichte, wo die Felswände von Höhlen durchzogen warn und ein Stamm der Yetis hauste.
    Man brachte uns in eine Höhle, in der wir warten sollten. Unser Erstaunen hätte nicht größer sein können, als kurz darauf eine blonde Elfe eintrat und sich als ‚Mutter Galandel’ vorstellte.
    Nach einem kurzen Gespräch erfuhren wir, dass die Yetis geglaubt hätten, wir gehörten zu Beorns Mannschaft, die auf die großen Geschöpfe Jagd gemacht hatten.
    Nachdem wir Mutter Galandel von unserer Friedfertigkeit überzeugt hatten, lud sie uns und den Rest der Mannschaft ein, die Nacht bei ihnen zu verbringen.
    Während einer rauschenden Feier – bei der es endlich mal etwas anderes als Fisch und Rote Beete Brei gab – erklärte sie uns, dass die Yetis uns morgen ins Tal der Donnerwanderer bringen würden.

    Groß sind die Wunder der Mutter!
    Galandel und ihre Yetis haben uns zu einer Stelle der Felswand gebracht, an der ein Wasserfall aus der Höhe herabstürzt – groß war unsere Verwunderung, als wir feststellten, dass das Wasser warm, ja sogar heiß war! Nach einem beschwerlichen Aufstieg führten unsere Gastgeber uns durch eine Höhle, durch die sich der warme Fluss seinen Weg gesucht hatte. Unterwegs wurde es so warm, dass wir einiges von unserer dicken Winterkleidung ablegten.
    Nach kurzem Marsch erreichten wir den Höhlenausgang und blickten ergriffen von Sumus Wundern in ein grünes Tal – mitten im ewigen Winter! Zur Mitte des riesigen Tales, dass sich hinter der Felswand verbirgt, sahen wir einen großen dampfenden Dschungel, aus dem uns die Geräusche von Tieren entgegen schlugen.
    Den weit größeren Teil des Tals nimmt allerdings eine Gradebene ein, auf der hin und wieder kleinere Schneeflecken liegen.
    Galandel und ihre Yetis verließen uns am Ausgang der Höhle und kehrten in ihr Dorf zurück – den Yetis ist es hier oben viel zu warm.
    Dann setzten wir unseren Weg zur Talmitte fort, um dort erst einmal unsere Vorräte zu ergänzen.

    Es gibt hier Pflanzen und Tiere, die noch keiner von uns je zuvor gesehen hat! Der Moha meinte, der Wald erinnert ihn an seine Heimat aber er sei doch anders. Überall raschelt es und man hört die Geräusche von Sumus Kindern.
    Trotzdem ist der Wald gefährlich! Kaum hatten wir uns am Rande eines Sees – das Wasser ist fast so warm wie Badewasser – niedergelassen, als wir durch lautes Summen aufgeschreckt wurden. Mücken, zwei Spann und größer, fielen über uns her. Obwohl es nur vier Stück waren, haben sie uns sehr zugesetzt. Rhianna ist sehr blass und hat sich erbrochen – ich vermute, die Riesenmücken haben einen giftigen Stachel. Ildiron flößt ihr gerade den Aufguss aus Satuarienbusch ein – ich sollte mich in diesem Tal nach Heilkräutern umsehen, wer weiß, was hier noch alles im Unterholz lauert.
    Zum Glück hat der Kapitän den Großteil der Mannschaft zum Schiff zurück geschickt, ich möchte nicht wissen, wie sie reagiert hätten, als sich aus dem Wasser des Sees scheinbar eine riesige Schlange erhob. Raluf hatte jedenfalls schon seine Axt zur Hand, als die ‚Schlange’ sich am anderen Ufer ganz aus dem Wasser bewegte. Es war ein riesiges Tier, dass auf seinen vier kurzen Beinen einen Körper groß wie ein Haus trug. Der Kopf saß auf einem sicherlich fünf Schritt langen Hals und der Schwanz war mindestens ebenso lang!
    Zum Glück ist es wohl nicht gefährlich, es find in aller Ruhe an, einen großen Busch zu fressen – trotzdem werden wir heute auf Anordnung Phileassons Doppelwachen aufstellen.
    Ich habe übrigens eine der Mücken untersucht. Ihr Panzer ist beinahe hart wie Stein und es kostete mich viel Kraft, ihn aufzuschneiden. Die Flügel sind jeweils einen Spann lang, durchsichtig wie Kristall und sehr leicht. Der eigentliche Körper ist sehr klein und im Schwanzteil verbirgt sich ein Stachel, der in einer Art Giftblase ruht. Beim Angriff fährt er aus und wird zur gefährlichen Waffe. Das Gift scheint für Menschen nicht all zu gefährlich zu sein, Rhianna geht es schon wieder besser, was auch bei Ildiron für Erleichterung gesorgt hat.
    Morgen wollen wir den Wald wieder verlassen, das Risiko ist zu groß, sagt der Kapitän.

    Nach einem beschwerlichen Marsch durch den Wald, bei dem wir zwei großen Raubechsen nur entgingen, weil sie schon Beute gemacht hatten, kamen wir wieder hinaus auf die Grasebene. Wir bewegten uns parallel zum Waldrand, um gegen den dunklen Hintergrund nicht so leicht gesehen zu werden – wir wollen die Donnerwanderer ja nicht verscheuchen.
    Gegen Mittag glaubten wir, eines dieser riesigen Tiere entdeckt zu haben aber es war ein Nashorn, das nicht recht zu wissen schien, ob es uns überrennen oder lieber das Weite suchen sollte. Es entschied sich zu unserem Glück zum Weiterziehen. Unter die Hufe eines solchen doppelgehörnten Giganten zu geraten bringt einen mit Sicherheit in Sumus Schoß zurück.

    Endlich haben wir die Donnerwanderer gefunden! Eine große Herde grast friedlich nur wenige Meilen entfernt. Das Leittier, ein mächtiger alter Bulle, hat zwar mehrmals zu uns herüber gesehen aber bisher scheinen sie uns zu ignorieren.
    Diese Tier sind wiedereinmal eine Bestätigung für die Vielfalt von Sumus Geschöpfen! Sie sind mehrere Schritt hoch und wirken mit ihrem dichten zottigen Fell wie wandelnde Berge. Am Kopf haben sie zwei mächtige Stoßzähne, mit denen die Männchen wohl ihre Brunftkämpfe austragen oder Angreifer aufspießen. Außerdem haben sie vorn und hinten einen Schwanz, wobei der vorn wesentlich ausgeprägter ist. Sie nutzen ihn, um Gras und Blätter abzureißen und sich ins Maul zu stopfen.
    Wir haben beschlossen, die Mammuts noch etwas zu beobachten, werden aber wohl versuchen eines der jüngeren Männchen einzufangen.
    Eigor und Raluf sind schon zum Waldrand zurückgekehrt, um dort Holz für einen großen Käfig zu schlagen und diesen dann zu bauen. Ich frage mich, wie wir eines dieser Tiere dazu bringen wollen, in den Käfig zu gehen und sich nicht zu wehren.

    Nach vier Tagen harter Arbeit ist es geschafft, der Donnerwanderer hockt im Käfig und ist an Bord. Das Bauen des Käfigs erwies sich als der einfachste Teil der Aufgabe. Von allein wollte keines der Mammuts hineinklettern.
    Zuerst mussten wir abwarten, dass eines der Tiere sich von der Herde trennte, denn jedes Mal, wenn wir uns dieser näherten, kam das Leittier bedrohlich auf uns zu. Aber wir hatten Glück, schon bald hatte sich eines der gerade ausgewachsenen Mammuts von der Herde ein Stück entfernt. Das war unsere Gelegenheit, mit brennenden Fackeln und laut rufend stürmten wir auf die restliche Herde zu, um sie von dem Jungtier wegzuscheuchen, was uns tatsächlich gelang, ohne das wir zerstampft wurden.
    Das nun einsame Tier trötete ein paar Mal, begann dann aber wieder zu grasen. Mit der Kraft Sumus gelang es mir dann, das Tier sanftmütig zu machen, sodass wir uns dem Tier nähern konnten, ohne es zu verjagen.
    Der Käfig war schnell vor dem Tier aufgestellt und das schon bereitliegende Gras und die Früchte aus dem Wald zu einem großen Haufen im Inneren aufgeschüttet. Um das Mammut im Käfig ruhig zu halten, schütteten wir eine Phiole mit Schlafmittel über das Futter – ein paar Tropfen davon lassen einen erwachsenen Mann mehrere Stunden tief schlafen. Die ganze Flasche bewirkte hoffentlich das Gleiche bei einem ausgewachsenen Mammut.
    Das Tier mit Sumus Kraft in den Käfig zu locken schlug allerdings fehl. Es scheint, dass die Mutter sich am Einfangen eines ihrer Geschöpfe nicht weiter beteiligen möchte, was ich verstehe. Ich hoffe sie ist nicht zu sehr verärgert, dass wir das Mammut aus seiner Heimat wegbringen, wenigstens müssen wir es nicht umbringen.
    Uns blieb nichts anderes übrig, als uns auf die Lauer zu legen und zu hoffen, dass das Mammut von allein in den Käfig ging, sobald mein Zauber nachließ – immerhin konnten wir das Obst bis in unser Versteck riechen. Und tatsächlich hatten wir Glück. Noch leicht benommen stieg das Tier in den Käfig und begann den Futterhaufen in sich hinein zu stopfen.
    Unsere Geduld wurde allerdings noch einmal auf die Probe gestellt, denn es hatte schon fast den ganzen Haufen gefressen, bevor es sichtlich einzudämmern begann und sich schließlich in dem Käfig zum Schlafen hinlegte.
    Wir hatten unsere erste Aufgabe so gut wie erledigt!
    Auf Rollen schoben wir den Käfig dann zum Talausgang, wo uns die Yetis schon erwarteten. Im Austausch gegen zwei erlegte Yaks schoben die zotteligen Gesellen dann den Käfig – unter den Eigor inzwischen Kufen geschoben hatte – weiter zum Schiff, wo es mit einiger Anstrengung verladen werden konnte.
    Beorns Schiff liegt noch immer verlassen vor Anker und einige Mitglieder unserer Expedition konnten es sich nicht nehmen lassen, ihre Schadenfreude an dem Boot auszulassen.
    Ich unterhielt mich lieber noch ein wenig mit Galandel, denn schon morgen werden wir die Firnelfe wieder verlassen, um unseren Vorsprung auszubauen. Ich bin gespannt, was unsere nächste Aufgabe sein wird.

    Aus dem Tagebuch des Geoden Brendan vom Tann[!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]

  • @Luthien:
    theoretisch gibts noch eine andere, ob die allerdings so gut ist, oder überhaupt möglich weis ich nicht.
    Unter Schwarzmagiern ist es bekannt, das mit den entsprechenden Sprüchen die Gedanken eines Wesens manipuliert werden können und so wäre es möglich auch einen Donnerwanderer damit zu beeinflussen. Ist zwar nur zu seelenheilerischen Zwecken erlaubt, kann aber wie schon gesagt von Schwarzmagiern auch zu weitaus ehrloseren und eigennützigen Taten mißbraucht werden, um zB Personen eine falsche Erinnerung zu implantieren, um sie hiermit gefügig zu machen.
    Der Spruch sollte in einer schwarzen Beherrschungsschule erlernbar sein, nur hüte dich bei der Anwendung -> höchste Strafen bei Mißbrauch werden in etwa so bestraft: :zwerghautelf: