Rondrageweihte und Rückzug

  • Ich habe mal eine Frage.
    Da dies immer nicht ganz eindeutig ist und meiner Meinung Rondrianer nicht grundlegend "Tennoheika Banzai!" Charaktere sind die Frontal ins verderben rennen mal einen Frage.
    Wann ist für einen Rondrianer der Rückzug vor einer Bedrohung angemessen ohne die eigene Ehre zu verletzen?
    Wenn er Verwundet ist?
    Wenn er einer Bedrohung gegenübersteht gegen die er nichts ausrichten kann?
    Wenn es niemanden zu Schützen gibt?

    Beispielsweise:
    Ein Rondrianer ist unterwegs und sieht von Fern eine horde Untoter oder ähnlich appetitlicher vielleicht dämonischer Keaturen. Er könnte entscheiden jetzt einen Angriff zu führen aber das währe aufgrund der Zahlenmäßigen Verhältnisse absoluter Suizid. Da niemand Schützenswertes in der nähe ist würde es keinem Schaden jetzt zu verschwinden, aber andererseits, da steht etwas widernatürliches was bekämpft werden muss.
    Oder ist hier vielleicht sinnvoller zu sagen. "Ich komme zur besseren Zeit mit ein Paar Homies zurück."

    Make Rondra Badass again!

  • Zu deinem Beispiel, ja zweiteres. Es nützt niemanden wenn er jetzt im Kampf gegen die Unheiligen stirbt, denn dann erfährt eventuell niemand anderes rechtzeitig davon. Im Moralkodex ist ihm nirgendwo verboten sich zurückzuziehen, daher würde ich immer gucken ob die anderen Punkte erfüllt sind.

    - Schutz der Schwachen: Wenn jemand zu schützen ist, wird der Ronnie den Rückzug decken, wenn er nicht gewinnen kann. Also er flieht als Letzter

    - Vernichtung allen Übels: wie in dem Beispiel, er kann es alleine nicht vernichten. Für mich ist der Punkt auch erreicht, wenn er augenblicklich die Vernichtung irgendwie in die Wege leitet. Das ist für mich aber auch so schnell wie möglich den nächst möglichen Tempel einer wehrfähigen Gottheit mobilisieren (das kann auch Praios oder Golgariten sein, etc.)

  • Es kommt drauf an, ob er den Honoren, Traditionalisten oder Salutaristen (die sehen einen Rückzug als nicht ehrbeschneidend an) angehört.

    Es spielt mit hinein, welche seiner Prinzipien in jenem Moment gerade am höchsten schätzt, also worum es geht bei der Frage, ob Rückzug oder nicht. (Dient es einer Sache, einen Rückzug zu machen, oder dient es ihr, keinen zu machen? Wie wichtig ist diese Sache fpr ihn im VErgkleich zu anderen Idealen, denen er folgen soll?).

    Pauschal kann man diese Frage mEn nicht beantworten, in welcher spezifischen Situation das so ist oder nicht. Honoren und Traditionalisten neigen eher dazu, Rückzug und andere Taktiken auszuschließen (man sollte nicht meinen, dass auch für sie Kriegskunst ein Leittalent ist), aber auch bei ihnen darf auch mal ein anderer Aspekt auch mal Vorrang haben, denke ich.

    Es ist immer von den Situation und den Umständen, den individuellen Überzeugungen und womöglich auch früheren Erfahrungen, die zukünftiges Verhalten mitbestimmen, abhängig.

    Persönlich denke ich auch, dass Rondra nicht über Geweihte an ihrer Tafel erfreut wäre, die einen sinnlosen Tod gestorben sind, aber so mancher Honore würde das vermutlich anders sehen.

    Dein Beispiel z.B. ist schon moralisch kniffelig. Wie weit oder wie nah wäre die nächste Unterstützung? Ist völlig auszuschließen, dass nicht doch irgendwo Menschen leben, die den Untoten zum Opfer fallen könnten? Wie sehr vertraut er auf sich und seine Fähigkeiten (oder OT gefragt: was kann er, wie gut ist er)? Wie viel Untote sind es?

    Nicht spezifisch die Frage des Rückzugs, sondern überhaupt den Ehrenkodex der Rondrianer findest Du hier diskutiert: Der Ehrenkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen

  • Hilfe holen - bzw. den nächsten Ort warnen wäre wohl sinnvoller als Armee of Darkness zu spielen.

    Selbst Amazonene schätzen ab ob ein Angriff sinnvoll (erfolgreich) ist oder "Selbstmord" ... wie teils in "Die Gabe der Amazonen" geschehen.

    Zudem, wo Dämonen und viele Untote herumwandeln, müßte auch mit min. einem Beschwörer - oder schlimmeren - gerechnet werden, wie Aventurien bei Borbarads Invasion lernen mußte - und der Rondrakult einen sehr hohen Blutzoll "zahlen" mußte.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Zitat

    "Rondrianer ist unterwegs und sieht von Fern eine Horde Untoter"

    Solange der Kampf mit dem Feind noch nicht begonnen hat, ist es kein Rückzug! Sondern eine Aufklärungsmission, und aus den erlangten Informationen und einer taktische Analyse zugrundelegend eine Entscheidung zu Treffen ist der Unterschied zwischen einem versierten Kämpfer und Strategen, der sich mit Kriegsführung und den zur Verfügung stehenden Mitteln auskennt und einen wahnhaftem Irren, der sich sehenden Auges in den Selbstmord stürzt.

    Letzteres ist weder Ehrenhaft noch Sinnvoll. Ich würde sogar soweit gehen, zu Behaupten das sein Moralkodex zum Schutze der Schwachen ihn daran hindert sich selbst zu Opfern, da die Meldung über diese Bedrohung für die umliegenden Ortschaften höhere Priorität hat, um sich vorzubereiten/zu verschanzen/ zu fliehen, als eine halbherzige unüberlegte variante blinden Aktionismus, auch ist durch die starke Hierarchie innerhalb der Rondrakirche und die Ausbildungsbedingungen der Geweihten die wohl erste und sicherlich naheliegenste Handlung das erstatten einer Meldung beim nächsten "Vorgesetzen", bzw. Regionalem Tempelvorsteher um sich dort Rat, Beistand und vorallem, die Erlaubnis einzuholen entsprechende Handlungen wider der Bedrohung einzuleiten.

    -> "Melden macht frei" ... wer innerhalb militärischer Strukturen seine prägenden Kindheit- und Jugend-Phasen verbringt, der nimmt diese Mentalität auf, und handelt fast unterbewusst danach.

    Es sollte nicht vergessen werden, welche Mittel Geweihte in Aventurien haben (auch wenn die meisten Spielerhelden es meist weder beherschen noch nutzen) ist durch die "Göttliche Verständigung" (Grad II) ein Mittel gegeben mit dem man relativ schnell und Sicher eine Meldung abgeben kann an den Entsprechenden "Vorgesetzten". Dieses Mittel, das an den Luxus eines Satelitentelefons fast herankommt, ist das mindeste was zu erwarten ist bevor der Geweihte sich in eine Ausweglose Situation stürzt.

  • Aventurien hat jetzt seit Generationen ausreichend regelmäßige und ausreichend große Kriege.

    Entweder Rondragweihte ziehen sich zurück, wenn es nötig ist und beherrschen die grundsätzlichen Taktiken des Krieges, oder es gibt bereits seit einer ganzen Weile keine Rondrageweihten mehr in Aventurien.

    Man kann eine Gruppe von Personen, deren Handwerk der Kampf und der Krieg ist, nicht derart verdämeln, dass sie zu überlebensunfähigen Schwachköpfen degenerieren, die sich grunzend in den Tod stürzen, ehe die Volksfront von Judäa noch ihren Namen nennen könnte.

    Rondrageweihte sind nicht nur Kämpfer, sondern auch Anführer. Ein fähiger Anführer zieht sich mit seinen Leuten zurück, wenn es taktisch opportun oder notwendig ist.

    Nur *fliehen* werden sie nie. Flucht und Rückzug sind aber etwas völlig anderes. Das eine ist eine taktische Entscheidung, das Andere eine Panikreaktion.

  • Nur *fliehen* werden sie nie. Flucht und Rückzug sind aber etwas völlig anderes. Das eine ist eine taktische Entscheidung, das Andere eine Panikreaktion.

    Flucht kann auch ein taktisches Manöver sein und in der Schlacht schnell zum letzten Mittel werden, z.B. wenn ein Manöver, der feindlichen Streitmacht, einen geordneten Rückzug aufreibt oder von vornherein klar ist das eine Flucht weniger Opfer mit sich bringen würde als ein geschlossener, geordneter Rückzug.

    Die Motivation ist entscheident, finde ich.

    Die Rondrakirche dient dem Schutz aller. Ob nun der Waffenbruder neben dir oder ein kleiner Weiler, der im Marschweg des Feindes liegt.

    Den offensiv Kampf, sehe ich eher bei Swafnir- und Korkirche.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'