Auch die Waffen-Angriffe in den Infinity-Spielen laufen nach Kampfrunden!
Es ist aber tatsächlich ein Semi-Echtzeit-System, da jeder Kampfteilnehmer gleichzeitig dran ist und die Runden fließend ineinander übergehen bis man pausiert.
Vom Spielgefühl her was ganz anderes als z.B. Temple of Elemental Evil für den PC oder Pool of Radiance 2.
Größere Parallelen zwischen D&D5e und AD&D2e sehe ich aber auch nicht wirklich.
Die Verwandtschaft zu D&D3.5e und 4e ist da für mich weit stärker auf allen Ebenen.
Dass die von mir hoch geschätzten AD&D-Regeln aber heute nicht mehr für ein ganz neues, lizenziertes CRPG herangezogen werden kann ich durchaus gut verschmerzen, denn wie könnte man ernsthaft anderes erwarten als dass die mit der gerade vermarkteten Edition gehen?
Den Ansatz deutlich von der Gameplay-Erfahrung der Infinity-Spiele wegzugehen anstatt BG3 z.B. wie eine Art Pillars of Eternity zu entwickeln sehe ich da schon kritischer.
Aber gerade von rundenbasierendem Gameplay halte ich persönlich auch sehr viel und wenn sich so ein BG3 spielt wie Temple of Elemental Evil oder z.B. die alten Fallout-Spiele dann bin ich offen dafür.
Neue, gute 3D-Echtzeit/Action-CRPGs gibt es genug aus den letzten 15 Jahren.
Aber rundenbasierende CRPGs - isometrische Titel wie 1st-Person-Dungeoncrawler gleichermaßen - die dürfen für mich ruhig mal wieder einen stärkeren Aufwind haben.
Denn genauso wie bei den Regeleditionen beim Pen&Paper sind im CRPG-Bereich 3D, Echtzeit-Action, eher seichte Spielmechaniken und Casual-Freundlichkeit KEIN objektiver Fortschritt sondern auch nur eine zeitbezogene Mode.
Und solche Moden verlangen für mich auch immer stark nach Abwechslung und bewussten Gegenentwürfen.
(Nicht dass ich nicht sowieso noch mit den besten Games von 1985 bis Anfang der 2010er Jahre beschäftigt wäre und garnicht wüsste in welchen Jahrzehnten Lebenszeit ich das alles spielen soll ... aber trotzdem. )