Fechtschule für Spielerin

  • Hallo.

    Eine Spielerin aus meine Runde möchte mit ihrer Fechterin aus Methumis eine Fechtschule in Brabal eröffnen - erst mal in kleinem Massstab, also nur die Heldin als Lehrerin in einem großen Raum.

    Die Heldin konnte sich eine bescheidene Reputation erarbeiten - neben ihrem Abschluss kann sie ein Empfehlungsschreiben der Rashduler Säbelfechterschule aufweisen, in der die selbst bereits einen Monat ihre Kampfkunst unterrichten durfte, sowie eine selbsterfundene Auszeichnung des Brabaker Militärs (für Leistungen zum Wohle des Königreichs - ein "quasi-Ritterschlag" (ohne Land) namens "Schwert der Harpyie" - etwa 300 aktive Träger im Königreich).

    Besagter Raum findet sich in einer Villa eines anderen SCs, der diesen Raum aber bis jetzt leer stehen ließ und ihn gerne abgibt.

    Der Raum selbst allerdings ist aus kahlem Sandstein, der Boden ebenfalls - erst einmal muss also Gold reingesteckt werden.

    Die Größe beträgt etwa 5 auf 8 Schritt, außerdem soll eine Tür als Seiteneingang eingebaut werden.

    In der Kostenfrage bin ich etwas überfordert. Was braucht man alles für so eine kleine Schule? Übungswaffen und eine Holzpuppe, Parkett auf den Boden - was noch? Wie hoch würdet ihr die Umbaukosten einschätzen?

  • Du brauchst vor allem mehr Platz ;)

    Du brauchst genug Platz für Übungskämpfe, du brauchst Puppen, du brauchst Lagerraum für Material das gerade nicht benutzt wird (Waffen, Rüstungen etc), Platz für medizinische Versorgung und und und...

    Was dir gerade vorschwebt ist sowas wie eine neumodische Sportstunde, wo man zwei Stunden die Woche trainiert. Da kann deine Fechterin dann die Kinder von Neureichen ein paar Stunden die Woche unterrichten, was technisch nichts bringt außer dass sie sich besser fühlen.

    Eine richtige Fechtschule benötigt ein ganzes Gelände, da verbringen die Schüler ihre gesamte Ausbildung. Mehrere Stunden am Tag hartes Training direkt am Mann, dazu Kraft- und Ausdauertraining, Theorie, Frondienste etc. pp. Schau mal in Klingentänzer, da steht alles dazu drin.

  • Ein Steinbiden ist vielleicht gar nicht so schlecht, da Haut man sich nicht so schnell Splitter in den Fuß. Ansonsten kann man so um 2D pro Rechtsschritt für einen Holzboden rechnen (je nach Holz natürlich). Vielleicht Vorhänge für einen Teil der Wände, dann sieht das nicht mehr so kahl aus (1S pro Rechtsschritt für gute Wolle).

    Bei der Ausrüstung wird es Übungswaffen brauchen (verschiedene Größen plus Ersatz), sowie Rüstungen fürs Training (man soll sich ja an die bevorzugte Rüstung gewöhnen). Da hab ich gerade keine Preise zur Hand, aber das sollte sich im Aventurischen Arsenal finden lassen. Vielleicht auch nicht durch eine Holzpuppe, sondern so 3 oder 4, aber dann hat man eigentlich so das Wichtigste zusammen. Dinge wie Wassereimer u.ä kann ja der befreundete SC vielleicht stellen, wenn ihm schon eine ganze Villa gehört.

    Edit: Entgegen meines Vorschreibers (gibt es das Wort? So analog zu Vorredner?) denke ich, dass man für maximal 5 Schülerinnen mit so einem Raum schon relativ weit kommt. Man kann ja noch einen Innenhof oder ein Gelände außerhalb der Stadt nutzen um Krafttraining und Ausdauertraining zu machen. Mit ein paar Eisengewichten lässt sich schon viel machen. Bei mehr Schülern gebe ich Pack_master recht. Da braucht es mehr Platz.

    Das Leben ist ein Spiel!

    Einmal editiert, zuletzt von LeCicero (14. April 2019 um 10:54)

  • Offizielle Legitimation vorweg.

    Wenn ein Freund sagt, er möchte gerne sein Fechten verbessern, und mal als Freundin sagt, dass sie da gerne nachhhilft, ist das eine Sache, vermutlich auch noch vergleichsweise, quasi unter der Hand mal hier und da jemanden ein paar Fechtstunden zu geben, der dafür bezahlt, so lange man es nicht offen rum erzählt.

    Aber so etwas wie eine feste Räumlichkeit, vor allem damit Geld verdienen, und einen offiziellen Status zu haben ist etwas anderes.

    Akademien brauchen die Erlaubnis der Rondra-Kirche, Handwerker brauchen die Erlaubnis ihrer Zunft, ein Geschäft aufmachen zu dürfen, Händler die ihrer Gilde. Nach "Klingentänzer" braucht es im MR die Erlaubnis des jeweiligen (also Herzog, Fürst, König, Kaiser, der örtliche Baron oder gar Junker tut es nicht) Landesherrn, um eine eigenen Schwertschule (die in diesem Falle die Schwertschulen der Schwertgesellen meint, in denen Kinder aufgenommen werden, dort wohnen und über Jahre ausgebildet werden, und die nicht ab und an für ein paar Fechtstunden vorbei kommen) eröffnen zu dürfen. Im Horasreich können dies nur der Horas, Seekönig und der Comto Protector tun.

    Nun ist im Süden und gerade im kleinen Brabak alles ein bisschen einfacher (und vermutlich schneller zu regeln). Wenn sie im Brabaker Militär bereits angesehen ist, kann sie vermutlich über diesem Wege (und ggf. etwas Geld, um die Sache zu beschleunigen) eine Erlaubnis vom König beantragen.

    Ein Raum dieser Größe kommt mir allerdings recht klein vor, erst recht, wenn da eine Holzfigur, ein paar Waffenregale und ein Tischchen mit etwas zu trinken rein soll. Fechten braucht Platz.

    Ich würde da vielleicht eher mit dem Raum anfangen, und wenn es läppert mit den Schülern und es sich zeigt, dass es sich lohnt, dann eigene Räumlichkeiten anzumieten, in denen halt ein ausreichend großer Fechtraum ist und noch ein oder zwei Nebenräume, in dem man sich als Betreiberin wenn keine Schüler da sind, auch mal zurückziehen kann, bzw. auch Schüler oder Interessenten warten können, bis sie dran sind, etwaige Buchführung betreibt und einen Raum mit Materialien. Auch hat der Besitzer der Villa vielleicht auf Dauer auch nicht so recht den Sinn vor, wenn täglich oder mehrmals die Woche da Leute kommen und gehen in und durch seine Villa (auch wenn es sich so liest, als hätte der Raum einen eigenen Eingang ganz nach draußen, sind die Leute ja immer noch im Haus und auf dem Grundstück). Und man hat selber mit eigenen angemieteten Räumen keine Not, dass der Villabesitzer den Raum vielleicht doch mal für sich selber benötigt.

    Nach und nach könnte sich weiter vergrößert werden.

    Dann kann es auch der Steinboden, sauber gefegt und geputzt, für den Anfang tun, und der Holzboden kommt in eigene Räumlichkeiten rein. Zumal es ja eine Frage der persönlichen Fechtphilosophie ist, ob man meint, es brauche einen edlen Rahmen, gar einen protzigen, oder es Einfachheit oder Kargheit völlig tut, weil es um Fechten geht.

    Kostenpunkte kämen mit drauf an, was für Hölzer es sein sollen und wie schön oder pragmatisch es gearbeitet sein soll, wie angenehm oder auch nicht es eingerichtet werden soll.

    Ein Regal (für die Übungswaffen)

    Einige stumpfe Übungsfechtwaffen

    Ein Regal oder eine Bank, damit die Schüler etwas ablegen können, dass sie gerade nicht brauchen (Kleidung, Gegenstände)

    Ein Tischchen vielleicht mit Bechern und etwas zu trinken

    Die Holzfigur (bei der ich meine, dass sie aventurisch Hölzerner Alrik heißen könnte, ich weiß aber nicht mehr, woher ich diese Bezeichnung habe)

    Einige Trainingsutensilien: Soll nur Fechten gelehrt werden, oder auch ein bisschen mehr praktische Umsetzung, Beweglichkeit und körperliche Ertüchtigung? Daraus entsprechend könnte mehr oder weniger nach und nach angeschafft werden: Bänke oder Schemel (um sie im Raum zu verteilen, damit man auf seine Umgebung achten muss, um über sie zu flanken oder zu springen), oder hölzerne Reifen (aus denen man nicht treten darf - auch wenn man sich da mit Kreidezeichnungen behelfen kann), ein Reck (für z.B. körperliche Übungen wie Klimmzüge).

    Und natürlich, die Befähigung der Fechterin: Hat sie die entsprechenden TaW in Lehren, einen hohen TaW in Fechtwaffen, eine gewisse Vielfalt an SF, ist sie gar Wfm?

    Auch die Frage: Soll hier Interessenten eventuell ein paar mal die Woche Fechtunterricht gegeben werden (so habe ich es verstanden), oder tatsächlich eine Schule mit auszubildenen Schülern, die über Jahre im Fechten und anderen Dingen ausgebildet und unterrichtet werden (für letzteres reicht der Raum in gar keinem Fall, weil es schon keine Schlafplätze gibt, daher tippe ich auf Tor 1).

  • Man kann ja auch erstmal klein anfangen und nur Einzelpersonen Fechtstunden geben. Dies ist laut Klingentänzer auf für erfahrene Kämpfer möglich. Da Brauch man dann nicht gleich ein umfassendes Equipment. Und dann baut man sich nach und nach seine Schule aus. Preise für Unterrichts-Stubden stehen im Klingentänzer:thumbsup:

    Hier könnte ihre Werbung stehen!

  • So ein "2-3 mal die Woche für einige Stunden etwas mit stumpfen Waffen üben" ist eigentlich etwas das die Wohlhabenden ihren Kindern angedeihen lassen, damit diese Standesgemäß aufgestellt sind (ist immerhin auch ein Zeichen von Wohlstand) allerdings wird dies durch private Lehrmeister und Angestellte Lehrer/Schwertgesellen erreicht, die zu den Wohnetablissements der Eltern kommen und dort das Training durchführen im Ballsaal oder dem Garten, der Scheune oder dem Innenhof. Dadurch hat der Lehrer mehrere Anstellungen und ist zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wochentagen an unterschiedlichen Orten, sein Trainigsgerät, wenn nicht ohnehin das Schwert für die Tochter oder den Sohnemann bereits vorhanden ist bringt er direkt mit, einige Schriftstücke, etwas Kreide und Band, einen Stock, sein Schwert/Degen/Florett und eine Stoff/Ledermatte für Körperliche Übungen dient zeitgleich als "Verpackung" für die Waffen und anderen Gegenstände (damit hat er ein handliches Gepäck, das in einen Rucksack oder Seesack passt und er direkt mitnimmt, seine "Rüstung" trägt er bereits am Leib).

    Das was im oberen Beispiel vorschwebt ist eher eine sehr Moderne Form von "Sportunterricht" und hat in Aventurien keinen wirklichen Platz; Gründe:

    - Potenzielle Kunden leben teilweise zu weit weg

    - außer eventuell in sehr großen Städten, dort ist allerdings das Gildenrecht und andere Gesetzte zu beachten -> siehe Schattenkatze

    - Niemand schickt sein Kind mehrere Stunden weit weg (Reisezeiten) um dort nur wenige Stunden zu trainieren, das ist Zeitineffizient, und gerade Zeit ist wertvoll in den Kreisen die sich dies Leisten könnten (Außbildung, Einarbeitung in die Geschäfte, Soziale "Verpflichtungen" ...).

    - Für eine "Ordentliche" Ausbildung investiert man lieber in eine "anerkannte" Schwertgesellenschule mit entsprechendem "Abschluß" für die Karriere

    - Internate sind Effektiver in der Vermittlung von Wissen und Disziplin (einer der elementaren Bestandteile des Waffentrainings und der gewollte Nutzen aus sicht der Eltern) im vergleich zu Training über wenige Tagesstunden an wenigen Wochentagen.

    - Wenn man "nur" die Grundlagen für das Kind legen will in sehr jungen Jahren, dann bietet sich ein Hauslehrer weit mehr an als eine externe Schule, da man keine eigenen Reisezeiten benötigt, das Kind kann besser gefördert werden.

    - Will man soziales "meet and greet" mit dem Waffentraining kombinieren, dann bietet sich die offizielle Schwertgesellenschule an, oder eine Ausbildung zum Offizier (damit kann dann potenzielle Eheschließung und Integration in gehobene/herrschende Kreise durchgeführt werden).

    - Möchte man seine Macht und Reichtum offen zeigen, dann unterhält man einen Namenhaften Schwertmeister als Hauslehrer und "ermöglicht anderen Kindern aus Standesgemäßen Kreisen" an den Darbietungen und von seinen Künsten zu profitieren "ganz selbstlos und bereitwillig" ... "damit die Kinder nur vom Besten lernen". Damit hat man auf der sozialen Bühne direkt einen Trumpf - wer seine Kinder mittrainieren lässt ist automatisch ein "verbündeter" in Entscheidungsfragen und wer es nicht tut, aus Stolz oder Trotz, der muss seinerseits einen guten Lehrmeister finden, damit das Kind nicht im direkten Vergleich unterlegen ist und damit der Stellvertreterkampf zu ungunsten der eigenen Partei ausfällt - um die Schmach der Niederlage zu vermieden "Euer Sohn hatte einige gute Momente, bis er dann kläglich zu Boden ging ... aber was kann man schon von diesem "Alrik Ohne-Namen" lernen, den ihr Angestellt hattet ... Das nächste Turnier wird sicherlich spannender, wenn dann auch mein Zweitgeborener teilnehmen darf, er hat schon so viel gelernt von "Meister Weit-Bekannt".

    Mein Tipp:

    Wenn du etwas Geld verdienen willst, dann nimm eine oder mehrere Anstellungen als Privatlehrer an und Besorge dir eine Standesgemäße Kleidung und Ausrüstung und erarbeite dir mehrere Lehrkonzepte welche du für deine Schüler nutzen möchtest ... damit du auch das lehren kannst, was den Örtlichkeiten und der Bezahlung angemessen ist.

    Mit der zeit kommt dann durch gutes Training und entsprechende Erfolge deiner Schüler, auch das Ansehen und der Ruf, um bessere Anstellungen und Angeboten nachzukommen ... mit glück und viel harter Arbeit reicht es dann irgendwann auch für eine eigene Villa, einige Angestellte und Bedienstete und die Möglichkeit lokale Schüler zu Empfangen oder gar in die Lehre zu nehmen (Schwertgesellenschule -> das ist aber eine sehr Langfristige Angelegenheit, ein Lebensziel das eventuell erst in nächster Generation erreichbar ist).

  • So, endlich komm ich dazu auf die Antworten hier einzugehen. Bis hierhin sehr hilfreich, Danke.

    Zunächst hat der Begriff "Fechtschule" wohl zu Missverständnissen geführt - die Spielerin hat nicht etwa vor ihre eigene Akademie oder Schwertgesellenschule zu eröffnen, sondern eine Fechtschule im modernen Sinn. Daran, dass dies aventurisch wohl kaum vorkommt, hab ich gar nicht gedacht.

    Zum Thema Erlaubnis: Wir handhaben es in unserer Gruppe so, dass man im kleinen Brabak nur das Bürgerrecht beantragen und damit einhergehend Steuern zahlen muss (sowie ein paar weitere Verpflichtungen wie Wehrpflicht im Kriegsfall usw.) - solang das Königreich die Steuern empfängt, kümmert es wenig, wer jetzt welche Art von Gewerbe eröffnet. Das Bürgerrecht hat die Heldin durch den genannten Titel automatisch erlangt (der gerne an Ausländer vergeben wird), wehrpflichtig ist sie dadurch sowieso. Statt der Steuern kam mir im Rahmen eurer Antworten die Idee, dass sie stattdessen ebenfalls beim Militär ausbilden soll (nachdem von ihrem Bestreben dort gehört wurde). Eventuelle könnte man damit einhergehend ein lukratives Angebot einflechten, das zu günstigem (Miet-)Preis eigene Räumlichkeiten beinhaltet. Das hätte auch den Vorteil, dass ich so vermeide, irgendwelche lästigen Steuerabgaben zu thematisieren.

    Ihre Zielgruppe sind nicht unbedingt die Sprösslinge der Audienzia (die ganz sicher eigene Schwertlehrer beschäftigen, wenn die Kinder nicht sowieso zum Militär geschickt werden), ich dachte da an Kinder von betuchteren Bürgern der Stadt (gerade an Händlern sollte es in Brabak nicht mangeln), die zusätzlich zu ihrem Gewerbe ein wenig an der Waffe ausgebildet werden sollen. Zunächst muss das Gewerbe ihren Lebensstil nicht decken (der ist durch andere SCs gedeckt, die für sie sowieso mitbezahlen), sondern darf sich langsam entwickeln.

    In unserem Aventurien sind ihre Referenzen (Schwert der Harpyie und Gastdozentin an der Säbelfechterschule) auch durchaus bereits etwas besonderes (wenn auch noch nicht bahnbrechend). Aber wie gesagt, alles soll erstmal klein anfangen - sie will ja noch Abenteuer erleben. Da die Helden in Brabak sesshaft sind gibt es eben vergleichsweise viel "offtime", in der sie dem dann nachgehen könnte.

    Zu ihren Fertigkeiten: Sie hat die entsprechenden Voraussetzungen im Fechten und im Lehren, Waffenmeisterin ist sie noch keine. An "Geheimwissen" (oder eher seltenem Wissen) beherrscht sie einen Schattentanz (quasi eine Erweiterung der SF "Tanz der Mada" für Kämpfer), der es nach langjähriger täglicher Praxis erlaubt Linkhand, BHK I, Doppelangriff und BHK II zu aktivieren und den ich als geheimes Wissen einer Beni Avad Sippe verkauft habe, den Marhan an der Säbelfechterschule in Rashdul (bei uns ist er der Leiter, offiziell glaube ich nur ein Lehrer) ihr beigebracht hat, nachdem sie ihn einmal im Duell besiegte und einmal sich beide auf ein Unentschieden einigten (durch unverschämtes Würfelglück ihrerseits, beide Male, übrigens). Bei uns ist der Vorteil Beidhändig erweitert worden, indem er die Erschwernis für verschiedenen Waffen im BHK aufhebt (solang es nicht zu schräg wird) - das strebt sie auch an. Den BHK hat sie allerdings noch nicht gemeistert.