Rahjageweihte und Nachwuchs

Rahjalieb! es ist absolut unmöglich das ein Rahjageweihter m/w/d ungewollt Nachwuchs zeugt/bekommt, dafür sind die zu "gebildet" und durch ihre kirchliche Ausbildung (von immerhin meist mehreren Jahren, samt Moralcodex und Prinzipien) geschult im Umgang mit dem Tempeleigenen und der Gottheit zugehörigen (sogar namentlich) Verhütungsmittel vertraut, mit immerhin 100% Sicherheit, Inneraventurisch und laut Regeln (bei sachgemäßer Verwendung, welche bei einem Geweihten vorauszusetzen ist ... ansonsten ist es kein Geweihter sondern ein Hochstapler, der sich mit diesen elementaren Bestandteilen des Rahja-Geweihten-sein nicht auskennt).

Gewollter Nachwuchs wird dort großgezogen wo seine Eltern bzw. "Aufsichtspersonen" Leben, sofern die Eltern "von Orks getötet" wurden (sorry aber der musste einfach sein ... Klischee!!!!). Wenn man Familienplanung beschließt dann entweder weil man nicht mehr Aktiv im Orden als "Prostituierte" (nicht jeder geweihter schläft mit allem und jedem der in den Tempel kommt ... das ist nun mal kein Bordell ... Bordelle werden aber durch die Rahjakirche betreut, seelsorgerisch, mit Rahjalieb und Medizin versorgt und nebenbei durch Abgaben und Steuern auch "beschützt" durch Ordenskämpfer/Personal) tätig ist, oder aber weil man den Partner fürs Leben gefunden hat und seine Tätigkeiten im Tempel reine Arbeit sind (mit spiritueller Erfüllung und gutem Status in der Gesellschaft), dann wird zusammengezogen, ein oder mehrere Kinder gezeugt und nebenbei der Arbeit nachgegangen, genau so wie es ungeweihte Aventurier handhaben. Der einzige Unterschied zwischen Geweihten und Ungeweihten, die Kinder planen und erziehen ist, das Geweihte den Schutz und die Privilegien der Kirche etwas besser nutzen können (aber auch stärker den Prinzipien unterworfen sind) und durch "Beziehungen" (Sozialer Status und Kontakte/Druck durch die Institution der Kirche) bestimmte Lebensentscheidungen einfacher umsetzen können. Beispielsweise wenn das Kind selber Akolyth einer Kirche (am besten der Eigenen) werden soll, oder als Laiendiener tätig wird, einem Orden beitreten möchte, eine Ausbildung an einer Akademie finanziert bekommen oder ein Amt bekleiden soll später (guter Leumund und Bürgen durch die geweihten Eltern/die Kirche).

Da Rahjageweiht doch sehr regelmäßig den heiligen Tharf konsumieren dürften, der eben auch das von @Alteclere erwähnte Rahjalieb enthält, kommt es eigentlich so gut wie nie vor, dass Rahjagweihte ein Kind bekommen. Tatsächlich kommt das derart selten vor, dass es quasi als direkter Wille der Göttin interpretiert wird. So war das zumindest bisher immer gesetzt. So ein Kind wächst dann so gut wie sicher im Schoss der Kirche auf würde ich sagen. So war das zumindest bisher. Habe aber keine Ahnung, ob sich da mit DSA5 was dran geändert hat.

Zitat von Noiza

...

Wenn die/der Rahjageweihte dem ein oder anderen Gläubigen "Freude" in form des Liebesspiel beschert, kommt es wohl doch bestimmt hin und wieder mal zum Nachwuchs oder?

Werden diese im Tempel großgezogen oder bleiben die dann bei dem nicht-Geweihten Elternteil?

Haben diese dann den selben Status wie die Eltern oder, da sie ja noch nicht die Weihe empfangen haben, sind sie "normale" Bürger?

Ich glaub nicht das die n ganzen Stall Kinder haben, das wäre dann doch ehr die Richtung von Rahja´s gegenpart Belkelel oder?

Zumindest in Rahja-Tempeln sollten dank Rahjalieb und Levthansmorchel (WdV S113, leider nicht im Wiki drin) alle Kinder Wunschkinder sein.

Da Geweihte vom Stand her Freie mit besonderen Privilegien sind ( Aventurischer Almanach S 107), sollten die Kinder in der Regel auch Freie sein. Es ist aber davon auszugehen, daß Kinder von Geweihten automatisch Zugang zu Tempelschulen oä haben.

Tante Edith meint: zu langsam, man sollte nicht in Regelwerken schmöckern, während man gleichzeitig am Post schreibt

Also ich sehe es auch so, dass Rahja Geweihte durch den Tharf quasi einen dauerhaften Schutz haben. Irgendwo hörte ich aber mal, dass es sehr selten vorkommt, dass dennoch ein Kind gezeugt wird, was direkt als von Rahja gesegnet gilt. (Habe das selbst so für nen SC genutzt, damit sie Tochter einer Geweihten sein kann)

Solche Kinder sind immer Kinder der Liebe. Eine Rahja Geweihte ist niemand der sich an jeden verkauft, der den Tempel betritt. Gut sicher wird sie nicht jeden, mit dem sie schläft tief und innig lieben, aber ich stell mir da schon immer mehr vor als ein kurzer One Night Stand.

Bedenkt man, daß Rahja-Geweihte keinen Zölibat haben und eheliche Verbindungen zumindest möglich sind, kann man da viellicht auch zwischen 'dienstlich' und 'privat' trennen ?

Ich finde diese Trennung passt nicht zu Rahja. Sicher es steht im Vademecum beim Moralkodex, dass ein Geweihter alle so lieben soll wie die Göttin ihn liebt oder so ähnlich. Das heißt für mich aber nicht, dass er/sie mit jedem schlafen muss, es ist immer noch freiwillig. Dienstlich klingt wirklich viel zu sehr nach Zwang, aber darum geht es ja bei Rahja, dass es allen Beteiligten Erfüllung und Spaß bringen soll.

Meinte jetzt mehr so im Sinne von 'dienstlich= im Tempel' und 'privat=zuhause', besonders wenn man Geweihte im Hinterkopf hat, die mit Beischlaf jetzt mal nur sekundär zu tun haben.

Wenn der Partner offen ist und ebenfalls Rahjagefällig leben möchte, denke ich ist eine "offene" Ehe für Rahjageweihte ebenfalls gottgefällig. Da der Traviabund ja nicht ein Versprechen, einer monogamen Beziehung beinhaltet. Aventurier sind, was das Liebesspiel anbelangt, viel offener, als unsere eigene weltliche Konvertion. Dreier und Gruppensex sind ebenso Gottgefällig wie das Liebesspiel von Eheleuten. Monogame Familienverhältnisse bilden sich wohl eher aus der Rücksicht auf die Eifersucht eines geliebten Menschen heraus, als durch die Ethik diktiert. Außerdem heißt es ja nicht das nur weil ein/e Rahjageweihte/r kurzzeitig monogam ist, um sich und einem Gefährten einen Kinderwunsch zu erfüllen, das er in dieser Zeit weniger Gottgefällig sei. Denn heißt es nicht:

Zitat von Aventurisches Götterwirken S.45

Moralkodex der Rahjakirche

[...]

Alles, was die Rahjageweihte verschenkt, soll Sie mit Leidenschaft verschenken.

Hingabe und Gleichmut: Die Rahjageweihte erträgt auch Zeiten, in denen sie keine Freude empfinden kann, mit Gleichmut. Ihre Hingabe soll besonders der göttlichen Ekstase dienen, nicht vergänglichen Dingen.

Kann ein Kind nicht auch außerhalb der eigenen Ehe als gottgefälliges Geschenk betrachtet werden? (Ein Geschenk das von männlichen Rahjageweihten sicherlich mit weit weniger Mühseligkeit erbracht werden kann.)

Ich stell mir gerne vor, dass Paare, die nicht mit Kindern gesegnet werden und bei denen alles Bitten und Flehen an Peraine und Tsa nichts brachten, in letzter Instanz bei Rahjageweihten um Hilfe bitten

und sich eine Geweihte/r, die die Reinheit dieses Wunsches und den Charakter der Bittsteller geprüft haben, sich dann als Leihmutter/Samenspender zur Verfügung stellen, um beiden dieses Geschenk zuteil werden zu lassen.

Zitat von Phexgeschwind

Also, mit Wege der Vereinigungen wurde mit Rahjalieb eine Pflanze beregelt mit der weibliche Aventurierinnen für w3 Tage nicht schwanger werden können. Auch zu empfehlen für Heldinnen

Rahjalieb gibt es schon viel länger... MMn schon zu DSA 3 Zeiten....

Das Thema Leihmutterschaft hatten wir mal bei einer Tsa-Geweihten, die von einem Paar danach gefragt wurde, eher nicht bei Rahja. Dass eine Geweihte der Göttin der Geburt eine solche Aufgabe übernimmt erschien mir für naheliegend.

Bei uns wurde auch mal ein Rahja-Geweihter Vater - eher ungewollt. Aber man ist ja nicht immer im Tempel und Tharf oder Rahjalieb bereit. So am Rande der Khôm, wenn man weiß, dass man sich noch diesen Abend sieht und man morgen getrennte Wege geht und man sich auch als Rahja-Geweihter verlieben kann. Die novadische Mutter war allerdings weniger glücklich damit und brachte die Tochter zurück. Jetzt wächst sie bei ihm im Tempel auf. Noiza wenn Dich diese Geschichte als Inspirationsquelle für Charakterhintergründe interessiert kann ich Dir gerne mehr erzählen.

Generell denke ich, dass Geweihte eine Beziehung, Hochzeit, Familie, Kinder haben können. So lange die Pflichten gegenüber Gläubigen, Kirche und Gottheit nicht vernachlässigt werden. Die Geweihte muss weiterhin ihren Aufgaben nachgehen. Das muss der Partner akzeptieren, dass das kein 9to5 Job ist. Nur bei Travia gibt es Probleme, da ein Tempel von einem heiligen Paar geführt wird. Wer da schon anderweitig verheiratet ist, der wird eben nie soweit in der Kirche aufsteigen.

Bei uns gibt es auch den jungen Boroni (Punin*), der eine Affäre zu einer einfach Hausdienerin angefangen hat. Meine Rondra-Geweihte aus Prem geht gerne mal Wein, Bursch und Gesang nach, wenn sie Zeit dafür hat.

*die Al'Anfaner machen eh alles mit

Herbarium Aventuricum Seite 49

Hat mir als junge Spielerin sehr getaugt, dass die Verhütung in dieser Welt noch einfacher ist als in der Echten. Als weiblicher Mensch denkt man nun mal über Verhütung seit man 12 ist - sobald es halt so geht mit der Regelblutung.

Ich denke nicht, dass Kinder von Geweihten im Tempel groß gezogen werden. Ein Tempel ist keine Kindertagesstätte, Geweihte sind keine Ammen, und ein Tempel nicht der rechte Ort, um dort womöglich auch noch über Jahre erst ein Säugling und dann Kleinkind rumspringen zu haben.

Sicherlich kann auch ein/eine Rahjani heiraten. Im oder auch im Namen Travias müssen mittelreichische Adlige heiraten, um ihre Erbfolge zu legitimieren. Auch da können Adlige im Namen einer anderen Gottheit heiraten und Travia-Geweihter ist dabei, um es abzusegnen. Aber wenn es keine Adligen sind, oder soweit aus der Erbfolge (und ohnehin als Geweihter da ein bisschen, wenn auch weniger seit 1014 BF) raus, kann eine Ehe auch im Mittelreich voll und ganz im Namen einer anderen Gottheit beschlossen werden, auch der Rahjas. (Ein oder eine Rahjani kann auch für sich beschließen, mit niemandem oder nur einem festen Partner Sex zu haben. Ein jetziger Heiliger der Kirche ist da ein Präzedenzfall.)

Geweihte wohnen auch nicht zwingend oder unweigerlich in ihrem Tempel. Wenn sie Familie haben, leben sie in ihren eigenen Räumlichkeiten außerhalb des Tempels. Dort kann sich dann auch um das Kind gekümmert werden (anderer Ehepartner, Familie, engagierte Amme, etc.). das gleiche geht auch bei einer Geweihten, die in den Wohnunterkünften des Tempels lebt.

Im Endeffekt ist es ja auch jedem Rahjani, gleich ob männlich oder weiblich, überlassen, ob überhaupt und mit wem sie Sex haben. Das ist ja kein sauberes und günstiges Bordell, und Sex tatsächlich nur ein Aspekt unter vielen, die mit Rahja verknüpft sind und was man im Tempel tun kann, um Rahja etwas darzubringen.

Zitat von hexe

Herbarium Aventuricum Seite 49

Genau... daher kam damals auch unser "Winselgras" neben Schlafstätten seiner "Freunde" pflanzender Druide auf diese geniale Idee...