Hintergrundgeschichte eines (ehemaligen) Gladiators aus Fasar

  • Ich habe mir für ein Oneshot einen Kämpfer erstellt und könnte etwas Hilfe beim Hintergrund gebrauchen.


    Ich möchte die folgenden zwei Punkte auf möglichst stimmige Art und Weise vereinbaren:

    1. Er soll in Fasar als Gladiator das Kämpfen gelernt haben. (Es ist zunächst nur ein Oneshot und ich wollte a) einen regionalen Charakter spielen und b) den Fasarer Blutgruben-Stil ausprobieren)
    2. Er soll jetzt frei und sogar relativ wohlhabend sein (Vorteil Reich II, wobei das Geld fast vollständig in einen reich verzierten Schuppenpanzer und zwei verzierte Schwerter geflossen ist, davon abgesehen hat er fast nichts)

    Laut Wege der Helden sind die meisten Gladiatoren in Fasar verurteilte Verbrecher oder (seltener) Sklaven. Grundsätzlich würde mir letzteres besser gefallen. Kann man durch Schuldsklaverei in Fasar in den Blutgruben landen?

    Da der Charakter nur "Erfahren" erstellt wird und inzwischen nicht mehr Gladiator sein soll, müsste er schon ziemlich Jung zum Gladiator ausgebildet worden sein. Hätte er beispielsweise durch ein Vergehen seines Vaters mit diesem gemeinsam in der Sklaverei landen können?

    Gibt es in Fasar Erhabene oder andere reiche Bürger die eigene Gladiatoren zu Kämpfen antreten lassen?

    Was wäre ein plausibler Weg zurück in die Freiheit? Wie hätte er es anschließend schaffen können, im Alter von 20/21 schon Ausrüstung und Besitz im Wert von insgesamt 125D (Standardstartkapital+Reich II) zu haben?


    Bisher hatte ich es mir folgendermaßen gedacht:

    Er und sein älterer Bruder (oder Vater) kamen aufgrund widriger Umstände in die Schuldsklaverei und wurden anschließend (mehr schlecht als Recht) zu Gladiatoren ausgebildet. Seinen Verwandten verlor er in dieser Zeit aus den Augen. Im Alter von 17/18 fiel er einem reichen Händler (?) auf, der ihn kaufte. Er wurde weiter im Schwertkampf ausgebildet und wurde schließlich (einer der?) Leibwächter des Händlers, bis er nach drei Jahren in die Freiheit entlassen wurde (und seine Ausrüstung behalten dufte???).

    (Der letzte Teil erfordert vermutlich entweder den Tod des Händlers oder eine wirklich besondere Tat, deretwegen er belohnt wurde).


    (Weiteres zum Charakter: Tulamide, 20-21 Jahre alt; MU 14, KL 11, IN 13, CH 10, FF 10, GE 14, KO 15, KK 13; Vorteile: Verbesserete Regeneration II, Zäher Hund, Flink, Waffenbegabung Schwerter, Beidhändig, Hitzeressistenz; Nachteile: Unheimlich, Selbstgespräche, Aberglaube, Goldgier, Höhenangst)


    Ich würde mich über Ideen, Anmerkungen und Kritik freuen :)

    Einmal editiert, zuletzt von Earendíl (20. März 2019 um 17:33) aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Reich und Gladiator passt natürlich nicht so gut zusammen. Aber er könnte auch ein reiches Söhnchen sein, das alleine für den Nervenkitzel in die Blutgruben gegangen ist. Das leichte Leben zu Hause fand er langweilig. Lieber sein Leben gegen den Abschaum riskieren und dabei die dreckigen Tricks lernen. Just for fun.

    In Fasar kommt man sehr leicht in die Sklaverei. Wenn zum Beispiel die Drei da Dir eine reinhauen und Dich verschachern. Wenn Dich niemand wichtiges vermisst, bleibst Du dort.

    Aus den Blutgruben kommt man, wenn man sieben oder so Kämpfe gewonnen hat. Soll aber nicht sehr häufig vor kommen.

    I ♡ Yakuban.

  • Aber er könnte auch ein reiches Söhnchen sein, das alleine für den Nervenkitzel in die Blutgruben gegangen ist.

    Gibt es das in Fasar? Vom Hintergrund her würde mir sowas auch gefallen, aber ich dachte sowas passt eher nach Al'Anfa.

    Aus den Blutgruben kommt man, wenn man sieben oder so Kämpfe gewonnen hat. Soll aber nicht sehr häufig vor kommen.

    Normalerweise soll eine Profession ja etwas widerspiegeln, was man ein paar Jahre gemacht hat (zumindest war das bei DSA 4 so). Wie passt das bei einem Gladiator? Das wird kaum jemand mehrere Jahre durchhalten. Und lange wird man dafür auch sicher nicht ausgebildet, bei der geringen "Nutzungsdauer" eines fasarer Gladiators.

  • Es waren neun Kämpfe die man gewinnen musste (weil Zahl des Kor)

    Natürlich schafft das kaum einer, aber es wird ihnen versprochen, damit sich jeder anstrengt. Die Ausbildung in Fasar findet kaum statt, im Grunde wird einem eher nur gezeigt wie rum man ein Schwert hält, blöd gesagt. Die SC-Gladiatoren (welche ja immer freikommen müssen) haben das Kämpfen eher über die Praxis gelernt, aber eine wirklich Ausbildung hatten sie nicht.

  • Gibt es das in Fasar? Vom Hintergrund her würde mir sowas auch gefallen, aber ich dachte sowas passt eher nach Al'Anfa

    Sicher nicht ständig und andauernd. Aber völlig ausschließen würde ich das nicht. Hängt man vielleicht nicht an die große Glocke, aber pfft. Der Eine geht Jagen. Der Andere ein paar 'Gladiatoren' abschlachten. Zeitvertreib halt. In Fasar kannst Du Dir eine Menge erlauben.

    Die Ausbildung in Fasar läuft eher so ab, dass man Dich ins Wasser wirft und schaut was passiert. Die meisten gehen einfach unter, ein paar Schwimmen irgendwie und ein paar wenige schaffen es sogar ans andere Ufer. Ausbildung beendet.

    Das macht es dem Söhnchen auch etwas leichter mit etwas Ausbildung zu Hause nicht zu verlieren.

    Neben eins gegen eins Kämpfe wird es auch in Fasar Scharmützel mit mehr oder weniger Toten geben. Die Nutzungsdauer muss auch nicht so groß sein, weil es ja überall Nachschub gibt - lungert auf den Straßen zu genüge herum.

    I ♡ Yakuban.

  • Ein junger - gut aussehender? - Gladitor ... so jemand kann sehr schnell weiblicher (reiche?) Gönner erhalten. Soetwas gab's im alten Rom.

    Warum ist einst ein junger Prinz ins Verlies und beinahe unter das Henkersbeil von Thalusa gelandet - weil ihn dort niemand kannte.

    Ist Kor/Rondra mit ihm?

    Fasar iist groß, regiert von den "Erhabenen" (u.a. auch Hochgew. von Pra, Phe und Rah), zwischen denen Intrigen, Gefechte etc. stattfinden.

    "Sehr viele Fasarer schuften schon mit 5 Jahren in den planlos gegrabenen Stollen unter der Stadt." (Lexikon86) "doch für jeden, der heute F. verläßt, kommen zwei Neuankömmlinge, die ihr Glück machen wollen und doch wohl in der Gosse enden werden."

    Theoretisch kann wohl jeder in der Murak'al'Kira-Arena kämpfen - als Gegner für die neun Kämpfe sind ja nur Tiere, verurteilte Verbrecher oder andere professionelle Kämpfer aufgelistet. (LdES107).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ein junger - gut aussehender? - Gladitor ... so jemand kann sehr schnell weiblicher (reiche?) Gönner erhalten.

    Die Unterstützung (Ausrüstung, zusätzliches Training, Wundversorgung) eines Gönners könnte es auch ermöglicht haben die neun Kämpfe zu überstehen und auf diese Weise freigekommen zu sein. (Ich habe gerade gelesen, wie selten das laut LdES S. 107 vorkommt. Für einen Startcharakter wäre das zu viel Ruhm.)

    Ist Kor/Rondra mit ihm?

    Er wird sich in seiner Laufbahn zumindest Kor annähern.

    Seine Waffen hat er mit einem Löwenkopf (Famerlor, Kor) und einem Geierkopf (Maha Bor/Umm Ghulshach) verzieren lassen.


    Edit:

    Ich habe gerade auf S. 108 LdES noch gelesen, dass tatsächlich wohlhabendere Bürger auch zum Erwerb von Leibwächtern die Stahlfaust-Arena aufsuchen. Diese Idee wäre also auch nicht so abwegig gewesen.

    (Vielen Dank zakkarus, dass du die Arena in dem anderen Thread erwähnt hast, die hatte ich nicht auf dem Schirm.)

    Einmal editiert, zuletzt von Earendíl (20. März 2019 um 19:48)

  • Kein Wunder - Fasar ist absolut unübersichtlich ... DSA4 hat die erste "vollständige" Stadtbeschreibung vorgelegt ... und das bisher wenige Abenteuer dort spielten, mag auch mit der Stadt und ihrem chaotischen Hintergrund zutun zu haben. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Die Geschichte liest sich erstmal sehr gut, also die "unverschuldete" Sklaverei durch widrige Umstände, eventuell sogar ein Komplott gegen die Eltern (wenn diese wohlhabend waren) oder aber eine falsche Beschuldigung und fehlende Mittel zur Ermittlung der Unschuld.

    Die Startausrüstung kann man auch dadurch erklären, das der Händler ihn als Leibwächter standesgemäß (Stand des Händlers) eingekleidet und ausstaffiert hat (eventuell dient ihm der Sklave nebenbei als Lustobjekt?) ... je nachdem wie die Behandlung durch den Händler war sind unterschiedliche Szenarien vorstellbar:

    - Gute Behandlung, der Händler war ein Freund der Familie und hat ihn "befreit" ... kommt später aber durch die Strippenzieher hinter dem Komplott ums leben ... -> Rache für die eigene Familie und den Tod Händlers als Motiv bespielbar (eventuell soll dem Helden sogar die Ermordung des Händlers angehängt werden ... potenzial für den SL und spätere Plotstränge)

    - Moderate Zustände, der Händler verlangt viel, ist aber auch bereit dafür einiges an "Freiheiten" zu gewähren, das Leben ist besser als in den Blutgruben und man kommt zurecht ... eines Tages verstirbt der Händler und man erhält seine Freiheit als letzten Willen des Händlers (oder seiner Tochter/Sohn/Frau/Geliebte ... eventuell unterhilet man eine heimliche Liebschaft zu entsprechender Person)

    - Schlechte Zustände, der Händler ist Übergriffig und ungerecht, das Leben ist eine Tortur, doch ist der Tod unwahrscheinlicher als in den Blutgruben ... als sich eine Möglichkeit auftut, nutzt man diese und Flieht mit dem was man am Körper trug (die Startausrüstung) und sucht nun sein Heil in der Ferne (SL kann den Händler später als Feind auftauchen lassen -> passender Nachteil eventuell, aber nicht zwingend notwendig ... guter Plotaufhänger für Charakterentwicklung und Gruppendynamische Entwicklungen -> Moral, Rechtschaffenheit, Vertrauen)

    - Grausame Behandlung, der Händler ist ein Schwein! (alle Arten der Unzucht, Folter und Entmenschlichung) Das Leben die Hölle, und der Tod in den Blutgruben wäre ein besseres Ende gewesen ... dein Held wartet auf seinen Moment und nutzt die Gunst der Stunde, und entledigt sich dieser Marter (eventuell mit der Hilfe eines anderen Sklaven/in). Nun ist er dabei Unterzutauchen und sich ein neues definitiv besseres Leben aufzubauen. (der SL kann jederzeit einen "Zeugen" auftauchen lassen und mit Beschuldigungen Druck auf den Helden ausüben ... analog der vorherigen Situation bietet sich Potenzial für Gruppendynamik, allerdings mit wesentlich dunkleren Facetten und tieferen menschlichen Abgründen -> vom Spielstil und dem gewollten Setting her abhängig. Für einige Gruppen wohl etwas zu düster und durchtrieben [Pun Intendet])

  • Vielen Dank für die vielen guten Vorschläge! Zunächst wird es erstmal nur ein Oneshot, von daher ist es ohnehin ungewiss, in wie Weit der Hintergrund überhaupt zum Tragen kommt. Das ist auch der Grund, weshalb ich den Hintergrund nicht in Form von Vor- oder Nachteilen (Verbindungen, Unfrei, Verpflichtungen, Gesucht/Feind, etc.) abbilden wollte.

    Die Startausrüstung kann man auch dadurch erklären, das der Händler ihn als Leibwächter standesgemäß (Stand des Händlers) eingekleidet und ausstaffiert hat

    Das war auch einer meiner Ursprünglichen Gedanken. Da ich mit einem (vergoldeten) Schuppenpanzer (ich weiß, dass das unpraktisch ist) und zwei geraden Schwertern auch eher nicht typisch tulamidisch ausgerüstet sein möchte, hatte ich auch darüber nachgedacht, ob dieser Händler vielleicht ursprünglich aus einer anderen Gegend kommt.

    (eventuell dient ihm der Sklave nebenbei als Lustobjekt?)

    Auch eine gute Idee, aber ich weiß nicht, ob der Charakter mit CH 10 und Persönlichkeitsschwäche (Unheimlich) wirklich dazu passt. Das ist aber auf jeden Fall etwas, was ich mir später noch überlegen kann, da er das ja sicher nicht gleich jedem Fremden erzählen würde.


    - Gute Behandlung, der Händler war ein Freund der Familie und hat ihn "befreit" ... kommt später aber durch die Strippenzieher hinter dem Komplott ums leben ... -> Rache für die eigene Familie und den Tod Händlers als Motiv bespielbar (eventuell soll dem Helden sogar die Ermordung des Händlers angehängt werden ... potenzial für den SL und spätere Plotstränge)

    Die Frage wäre dann vor allem, wie lange ich Gladiator war bis er mich da rausgeholt hat. Der Händler könnte erst einige Zeit nach dem Vorfall zurück nach Fasar gekommen sein, so dass er erst spät davon erfuhr. Da Stand bei den Tulamiden viel mit Reichtum zu tun hat, müsste ich mir hierzu noch eine gute Geschichte überlegen, weshalb der Händler so sehr mit meiner Familie befreundet war. Aber da lässt sich eine Menge machen.

    Grundsätzlich tendiere ich gerade eher dazu, den Hintergrund möglichst unspektakulär machen zu wollen. Wahrscheinlich ist es mir also eher lieber, wenn jemand in meiner Familie einfach "Scheiße gebaut" hat, als wenn da ein großes Komplott dahintersteckt (mein Charakter könnte das natürlich trotzdem glauben).

    Mein längstgespielter Charakter war wegen einer falschen Anschuldigung für fünf (!) Jahre ein Sklave, das will ich eigentlich nicht wieder ;)

    Zitat von Tigerayax

    - Moderate Zustände, der Händler verlangt viel, ist aber auch bereit dafür einiges an "Freiheiten" zu gewähren, das Leben ist besser als in den Blutgruben und man kommt zurecht ... eines Tages verstirbt der Händler und man erhält seine Freiheit als letzten Willen des Händlers (oder seiner Tochter/Sohn/Frau/Geliebte ... eventuell unterhilet man eine heimliche Liebschaft zu entsprechender Person)


    Das ist eine einfache Variante, die mir nicht so viel Ballast mitgibt und mir daher gut gefällt. Die Idee mit der heimlichen Liebschaft ist schön für Lagerfeuergespräche oder falls der Charakter mal nach Fasar zurückkehrt (das Problem seiner relativen Unattraktivität besteht hier aber auch wieder).

    - Schlechte Zustände, der Händler ist Übergriffig und ungerecht, das Leben ist eine Tortur, doch ist der Tod unwahrscheinlicher als in den Blutgruben ... als sich eine Möglichkeit auftut, nutzt man diese und Flieht mit dem was man am Körper trug (die Startausrüstung) und sucht nun sein Heil in der Ferne (SL kann den Händler später als Feind auftauchen lassen -> passender Nachteil eventuell, aber nicht zwingend notwendig ... guter Plotaufhänger für Charakterentwicklung und Gruppendynamische Entwicklungen -> Moral, Rechtschaffenheit, Vertrauen)

    An diesem Szenario gefällt mir, dass der Händler noch lebt. Auch hier könnte ich mir andere befreundete Haushaltsmitglieder ausdenken, die die Flucht begünstigt haben könnten.

    Zitat von Tigerayax

    - Grausame Behandlung, der Händler ist ein Schwein! (alle Arten der Unzucht, Folter und Entmenschlichung) Das Leben die Hölle, und der Tod in den Blutgruben wäre ein besseres Ende gewesen ... dein Held wartet auf seinen Moment und nutzt die Gunst der Stunde, und entledigt sich dieser Marter (eventuell mit der Hilfe eines anderen Sklaven/in). Nun ist er dabei Unterzutauchen und sich ein neues definitiv besseres Leben aufzubauen. (der SL kann jederzeit einen "Zeugen" auftauchen lassen und mit Beschuldigungen Druck auf den Helden ausüben ... analog der vorherigen Situation bietet sich Potenzial für Gruppendynamik, allerdings mit wesentlich dunkleren Facetten und tieferen menschlichen Abgründen -> vom Spielstil und dem gewollten Setting her abhängig. Für einige Gruppen wohl etwas zu düster und durchtrieben [Pun Intendet])



    Gefällt mir auch gut, aber für ein Oneshot ist mir das etwas zu viel Ballast. Als fasarer Gladiator und mit dem Nachteil Unheimlich wird der Charakter schon düster genug sein und ich möchte ihn im Kontrast dazu zumindest im Umgang mit Freunden auch mal heiter, freundlich und offen spielen. Ansonsten wird sich kaum jemand lange mit ihm abgeben wollen.


    Wie lange sollte der Charakter Gladiator gewesen sein, damit der Erwerb des Kampfstils gerechtfertigt ist und die Geschichte plausibel ist? Ich nehme stark an, dass den Gladiatoren zwischen den Kämpfen keine monatelangen Pausen gegeben werden, die muss man ja auch irgendwie durchfüttern.

    Was wäre ein plausibles Alter gewesen, in dem er in der Arena angefangen haben könnte?

  • Je nachdem wann er in "Gefangenschaft" geriet ist er anfangs eventuell gar kein Arenasklave gewesen sondern ein Haushaltssklave/Arbeiter (Unfrei/Sklave) für die Felder/Tätigkeiten in der Stadt (tragen von lasten, erledigungen, botengänge, kleinere haudhaltshilfen ... etc.) und wurde erst als er älter wurde (12/13) in die Arena verkauft, weil sein "Besitzer" ein gutes Geschäft gewittert hat (dann hat dein Charakter auch eine "richtige" Ausbildung als Gladiator an einer Schule genossen) und somit die Unfreiheit vom Feld/Haushalt in die Arena überging (eventuell hat dein Charakter sich dann auch Ruhm und Freiheit erhofft).

    Sollte er erst spät in Gefangenschaft geraten sein (14/15) dann wurde er wohl sicherlich direkt an die Arena oder eine Schule für Gladiatoren verkauft und hat eine kurze "Ausbildung" genossen, bevor er ruhmreich in die Arena zum Sterben geschickt wurde, hat sich dann aber bewiesen und wurde gefördert (Potenzial wurde erkannt und gefestigt) und somit auch die "richtige" Ausbildung nach und nach durchlaufen (jeweils genug damit er in der Arena sich beweisen kann ... und soviel wie man in ihn investieren wollte zu dem jeweiligen Zeitpunkt).

    Die "guten" Gladiatoren werden nicht sinnlos verheizt in der Arena, die erhalten ausreichende Pausen um sich zu erholen oder vorzubereiten auf die Ruhmreichen Events, wenn den Großen und Mächtigen ein Spektaculum geboten werden soll. Der Abschaum hingegen wird als "Schwertfutter" und "Blut-opfer" zur Belustigung der Massen und als Amüsement der Reichen durch die "guten" und Namenhaften Gladiatoren oder durch wilde Bestien in stücke gerissen ... blutig und ausschweifend, so spektakulär wie möglich, so blutig wie nötig.

    Sollte dein Charakter wirklich so niedriges Charisma (10 ist nicht niedrig nebenbei -> das entspricht dem Durchschnitt in Aventurien) haben und von der Aura des Unheimlichen umgeben, dann sind bestimmte weniger Travia-gefällige fast Oronische Praktiken durchaus vorstellbar (den entsprechenden Regionen sogar entstammend und damit stimmig). Ein etwas härteres Rahjanisches Bettgelage oder gar Themenorgien (Widdermänner, Wildtiere, "Entführung durch Ferkina", "Sklavenaufstand") sind da naheliegend.

    Das gilt sowohl für einen übergriffigen Skalvenhalter als auch für dessen eventuell moralisch fragwürdige Kinder oder Geliebte, die sich nebenher der Lust und Leidenschaft mit dem "verbotenen" und "etwas unheimlichen" Sklaven hingeben.

    Natürlich ist auch die "Große Liebe" vorstellbar unter den Sklaven, oder zu einem Familien/Haushaltsmitglied des Händlers unabhängig vom Äußeren oder der oberflächlichen Ausstrahlung. ... "Wenn man ihn etwas näher kennenlernt, dann ist er sogar ganz sympatisch" ... "Wer hätte gedacht, das du ein derart großes Herz hast ... und einen so prallen [] ..."

    Länger als ein halbes Jahr sollte er aber nicht in der Arena gekämpft haben (keine ganze Saison), da er sich ansonsten sicherlich einen Namen gemacht hätte und einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hätte (oder aber verstorben wäre^^) bevor er "Freigekauft" wurde durch seinen neuen Besitzer (dann ist der Preis auch noch nicht zu hoch für den vielversprechenden Leibwächter).


    ... [Geldbeutel] ... ;)

  • Mir fällt bei "Intrigen" gerade ein, das genau dies ein Grund sien mag, wieso er dort gelandet ist: Weil er jemand "mächtigens" Mädchen schöne AUgen gemacht hat (Hollywood-Mafia-Klischee!). Im Hintergrund könnte sein Vater darum "kämpfen", das sein Sohn noch rechtzeitig (lebend) aus der Arena entlassen wird.

    Dank diesewr Intrige würde der Held zudem einen Erzfeind "erben", wobei nicht unbedingt sicher sein muß, wer. Ich weiß ja nicht wie stark der Held sich Rahja verpflichtet fühlt ... ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Zitat von zakkarus

    Mir fällt bei "Intrigen" gerade ein, das genau dies ein Grund sien mag, wieso er dort gelandet ist: Weil er jemand "mächtigens" Mädchen schöne AUgen gemacht hat (Hollywood-Mafia-Klischee!). Im Hintergrund könnte sein Vater darum "kämpfen", das sein Sohn noch rechtzeitig (lebend) aus der Arena entlassen wird.

    Dank diesewr Intrige würde der Held zudem einen Erzfeind "erben", wobei nicht unbedingt sicher sein muß, wer. Ich weiß ja nicht wie stark der Held sich Rahja verpflichtet fühlt ... ;)

    Der Vater soll keinen wesentlichen Einfluss mehr darauf gehabt haben, dass mein Charakter der Arena entkam. Der unbekannte "Erzfeind", der damals dafür verantwortlich war, dass er in der Arena landete und von dem er erst irgendwann in der Zukunft "zufällig" erfährt, gefällt mir gut.


    Tigerayax: Danke für die vielen tollen Anregungen. Ich muss mir das nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.

    Länger als ein halbes Jahr sollte er aber nicht in der Arena gekämpft haben (keine ganze Saison), da er sich ansonsten sicherlich einen Namen gemacht hätte und einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt hätte (oder aber verstorben wäre^^) bevor er "Freigekauft" wurde durch seinen neuen Besitzer (dann ist der Preis auch noch nicht zu hoch für den vielversprechenden Leibwächter).

    Grundsätzlich möchte ich, dass er möglichst viel Arena-Erfahrung gesammelt hat, bevor er mit 17/18 zum Leibwächter gemacht wurde. Die Arenakämpfe könnten auch über 2-3 Jahre verteilt gewesen sein, wodurch er nicht zu viel Bekanntheit erlangt hätte. Mir schwebt da gerade folgendes vor:

    • Mit 15 in Gefangenschaft (über das genaue Szenario bin ich noch unentschlossen) geraten, absolvierte er zwei (überraschend) erfolgreiche Kämpfe in der Murak'al'Kira-Arena, woraufhin irgendein reicher Fasarer auf ihn aufmerksam wurde und ihn spottbillig erwarb.
    • Dieser ließ ihn (sehr rudimentär) im Schwertkampf ausbilden und ließ ihn wenige Monate später erstmals in der Stahlfaust-Arena antreten. Außerdem setzte er ihn hin und wieder bei privaten "Spektakeln" ein.
    • Inzwischen 17 Jahre alt, bestritt der Gladiator in der nächsten Saison drei weitere Kämpfe in der Stahlfaust-Arena und machte so einen reichen Händler auf sich aufmerksam, der ihn seinem Besitzer abkaufte und ihn zu einem seiner Leibwächter machte.

    Das wären insgesamt sechs Arena-Kämpfe in zwei verschiedenen Arenen über einen Zeitraum von vielleicht zweieinhalb bis drei Jahren. Ich denke, dass er so nicht zu bekannt geworden sein sollte. (sind das für den Zeitraum eher zu wenige Kämpfe, oder ist das in der Summe sogar schon unrealistisch viel?)


    Momentan tendiere ich dazu, die Zeit beim Händler vergleichsweise positiv darzustellen. Ich tendiere zu einer der folgenden Varianten:

    a) Der getreue Leibwächter wurde nach dem Tod des Händlers freigelassen.

    b) Die Tochter des Händlers und der Leibwächter fanden Gefallen aneinander. Der Händler möchte seinen Leibwächter, wollte eine solche Verbindung aber keinesfalls zulassen. Seiner Tochter zuliebe verschonte er das Leben des Leibwächters und ließ diesen mit seiner Ausrüstung Fasar verlassen. (Die Tochter glaubt, er wäre einfach weggelaufen. Mit Verfolgung ist nicht zu rechnen, aber er sollte sich nicht mehr in Fasar blicken lassen.)

    c) Der Händler war mit seinem Leibwächter eigentlich zufrieden, als er jedoch Gerüchte zu Ohren bekam, dass der Leibwächter sich an seine Tochter heranmachte, war er außer sich vor Wut. Der Tochter gelang es, den Leibwächter zu warnen und ihm die Flucht zu ermöglichen. (Der "Held" muss die Häscher des Händlers fürchten, diese werden ihn aber eher nicht bis in andere Reiche verfolgen.)


    Wir haben heute den ersten Teil von unserem "Oneshot" gespielt. Bisher habe ich nur erzählt, dass ich drei Jahre Leibwächter eines reichen Händlers war, bis ich aus seinen Diensten entlassen wurde. Dass er Gladiator war ist bisher auch nur OT bekannt.

    [Sein erster Kampf lief phänomenal. Er hat in den ersten zwei Kampfrunden insgesamt 70 TP verursacht:

    1. KR: 14 TP+2SP (Klinge Drehen) + 22TP (krit)+2SP (Klinge Drehen)

    2. KR: 8 TP+2SP (Klinge Drehen) + 18TP (krit)+2SP (Klinge Drehen)

    Danach ging es leider bergab, aber es zählt ja bekanntlich der erste Eindruck ;) ]

  • Soll er in Fasar bleiben ... oder wäre ein alanfischer "Händler" auch möglich ... der auf Gladitorensuche für einen Granden ist ...

    Benke nur das wenn jemand ihn "besitzt" er sich irgendwie freikaufen oder gar fliehen muß.

    Leibwächter und Tochter ... entweder entpuppte sich der "Held" als der Sohn den er nie haben wird - weil alt? - oder er glaubt das seine "schöne Tochter" (CH8) keinen besseren finden kann. ;)

    Realistische wäre das der Händler in Ungnade fällt - er er seine Tochter mit dem Liebwächter (als Wächter!) zu Bekannten in eine andere Stadt fliehen läßt. Was dann dort geschehen mag ... ob dieser Tochter ihn dann dank der Treue ihr gegenüber frei gibt ... je nach Alter sich in ihn verliebt ... ihren Vater rächen lassen möchte ... jedenfalls er ist raus aus der Geschichte und - wenn ide Bekannten keinen Liebwächter brauchen - Arbeitslos (und zudem noch weltfremd, da zuvor nie was anderes gemacht als in Fasar zu leben und zu kämpfen).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)