Unsere Charaktere streiten entweder fürs Gute oder für schnödes Gold. Nie fand sich ein richtiger Bösewicht unter ihnen.
Dazu, also fürs Böse, hatten wir mal vor Urzeiten eine Spezialgruppe - es hat nur einen Spielabend Spaß bereitet. Die klassischen Abenteuer funktionieren aus meiner Sicht nur, wenn Gutes getan wird - sei es nun für Geld oder Ehre. Ein Charakter, der foltert und hinterrücks mordet um die Prinzessin zu retten, ist meiner Meinung nach unglaubwürdig. Außerdem fühle ich mich als Spieler hinterher auch besser, wenn ich zum Held statt zum Folterknecht wurde.
Bei Anfängern habe ich den Eindruck, sie wählen gerne "moralisch hoch flexible" Charaktere, weil sie sich einen Vorteil davon versprechen, das hat sich bei uns aber immer recht schnell erledigt, weil der Spieler mitbekommen hat, Rollenspiel ist was anderes als klassische Gesellschaftsspiele, bei denen es (nur) ums Gewinnen geht.