Wie weißgrauschwarz darfs denn sein?

  • Moin alle zusammen,

    mich würde mal interessieren wie so die gesellschaftliche Gesinnung in euren Gruppen ist.

    Bei meinen Gruppen scheint es immer darauf hinaus zu laufen, dass alles im phexischen Grau abgearbeitet wird. Bei den meisten meiner Mitspieler besteht gar nicht der Wunsch / Versuch etwas auf ehrliche Art und Weise zu erledigen. Bisher habe ich da dann auch immer mitgemacht, da es mir selbst viel Spaß bereitet hat. Aber in unserer aktuellen Gruppe habe ich es mir fest vorgenommen ehrlich und tugendhaft zu bleiben.

    Und es ist wirklich nicht einfach :D

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  • Meine Theaterrittertruppe (Hexe, Bronnjar, Magier, Gladiatorin, Gardist) ist aktuell weiß: sehr an Verhandlung, Gerechtigkeit und Frieden interessiert.

    Meine Alberniatruppe (Korgeweihte, Firnelfe, Heiler, Thorwaler) ist hellgrau: moralisch flexibel, aber am guten interessiert.

  • Das hängt bei mir sehr von System und Gruppe ab. Insgesamt mag ich bösartige Charaktere aber nicht mehr. Gut bis Flexibel ist voll in Ordnung, abhängig vom Rest der Gruppe und der Geschichte, die Erzählt werden soll.

    Wir hatten mal eine Piratengruppe unter dem FantasyCraft-System gespielt, die hat recht gut geklappt, da die Charaktere zusammengearbeitet haben. Bei einer Vampire-Gruppe hingegen war die Stimmung so Konfliktgeladen, dass es irgendwann eskaliert hat und am Ende waren 4 von 6 SCs endgültig tot.

    Die letztere Erfahrung hab ich bei sehr dunklen Charakteren öfter gemacht, dass es schnell unglaubwürdig wird, dass die Gruppe (uberhaupt oder weiterhin) an einen Strang zieht, wenn man nicht ein eingrenzendes Setting hat oder die SL immer wieder "Druck von außen" aufbauen, um den Zerfallsprozess entgegen zu wirken. Dabei haben böse Charaktere häufig nciht mal die stärkere Agenda oder mehr Lösungsmöglcihkeiten, sie können eine Agenda oder Lösung nur konsequenter und rücksichtsloser Verfolgen, gaukeln einen daher mehr Freiheit vor. Meist ist die Gute Lösung aber einfach nur etwas schwerer/langwieriger oder nicht so offensichtlich und wird daher übersehen.

    Gibt den schönen Spruch "Gut heißt nicht nett" ("Good doesn't mean nice" / Good is no nice), weshalb meine Charaktere schon mal als "dunkelweiß" oder "alternativ Gut" bezeichnet wurden. :cool:

  • Spielerhelden werden ja in der Regel Extremsituationen ausgesetzt, in denen ihre Grenzen ausgelotet werden. Körperliche Grenzen, aber auch Grenzen der Opferbereitschaft und der Moral.

    Ich glaube nicht, dass man so etwas am Reißbrett planen kann und sagen "wir spielen jetzt eine gute, höchst moralische Gruppe". So etwas kann für mich immer nur ein Startpunkt sein. Alle Charaktere machen Entwicklungen durch und werden durch die Situationen und Ereignisse geprägt, die sie erleben.

    In der Praxis sind 99% der Spielrunden die ich erlebe grau. Mal etwas heller, mal etwas dunkler. Grundsätzlich am Guten interessiert, aber eben auch mit phexischen Mitteln und immer wieder mit dem ein oder anderen Ausreißer dabei, der dann schon mal einen Dämonenpakt in Kauf nimmt oder Untote erschafft, um sie im Kampf für das Gute (TM) einzusetzen.

  • Ich lobe mir in dieser Fragestellung das Gesinnungssystem von (A)D&D, Pathfinder:

    Neun unterschiedliche Gesinnungen definieren alle möglichen Kombinationen aus der Ordnung-[neutral]-Chaos-Achse mit der Gut-[neutral]-Böse-Achse. Jede Gesinnungsbeschreibung weiter unten [dort] stellt einen typischen Charakter dieser Gesinnung dar. Beachte, dass einzelne Personen von dieser Norm abweichen und jeder Charakter, Tag für Tag, mehr oder weniger stark im Rahmen seiner Gesinnung handelt. Verwendet diese Beschreibung als Leitfaden, nicht als Vorschrift.

    Die ersten sechs Gesinnungen, rechtschaffen gut bis chaotisch neutral, sind die üblichen Gesinnungen für Spielercharaktere. Die drei bösen Gesinnungen sind normaler weise für Monster und Bösewichte gedacht. Mit Erlaubnis des Spielleiters kann ein Spieler seinem SC eine böse Gesinnung geben, aber solche Charaktere sind häufig Ausgangspunkt von Störungen und Konflikten mit den guten und neutralen Gruppenmitgliedern. Spielleiter werden ermutigt, auf die Auswirkungen eines bösen Charakters auf die Kampagne ein besonderes Augenmerk zu legen, bevor sie diese Gesinnung zulassen.

    Ich habe noch keinen funktionierenden bösen SC gesehen.

    Ich glaube die weit überwiegende Mehrheit unserer Charaktere ist gut, Reibereien gibt es am ehesten zwischen Chaoten und Rechtschaffenen.

  • In der Regel sind die Gruppen, in denen ich spiele, irgendwo zwischen hellgrau bis weiß. Unsere 7G-Gruppe war sehr weiß mit Kriegern und Rondrianern und Rittern und jenen, die solche PT und Moralkodices regeltechnisch nicht hatten, hatten trotzdem eine sehr weiße Gesinnung. Da wurde nicht heimlich von hinten angeschlichen, gelogen, oder auch nur ein bisschen auf den eigenen Vorteil geschaut.

    Unsere jetzige Gruppe, die in Zukunft an einer Wettfahrt zwischen zwei Kapitänen teilnehmen wird, würde ich von der Gesinnung her weiß einstufen, aber von der Wahl der Mittel her hellgrau. Schleichen und lügen käme durchaus in Frage, abmurksen nicht, es werden auch ohne Bezahlung gute und auch schon mal selbstlose Dinge getan.


    Meine Charaktere - systemübergreifend - sind eigentlich immer weiß oder hellgrau, zu dunkleren Schattierungen habe ich persönlich so gar keinen Draht, Wunsch oder daran Interesse. Bei einigen Charakteren geht eben heimlich rumschleichen und von hinten K.O. schlagen, lügen und tricksen in Ordnung, oder eventuell auch mal für die eigene Tasche klauen, aber trotzdem sind sie halt im Gegenzug auch bereit, anderen zu helfen oder Gutes zu tun. Die einen halt ritterlich-strebsamer als die anderen, aber im Endeffekt doch so ziemlich alle.

  • Meine Charaktere sind meist zwischen 'herzensgut' und 'der Zweck heiligt die Mittel'. Spaß an 'bösen' Taten kommt so gut wie nicht vor, weil das ist mir dann zu plump ist.

    Beim Leiten merkt man schon, dass die Spieler dankbar sind über Gegenspieler, die wirklich 'böse' sind und keine moralischen Probleme verursachen. Ansonsten hängt es wie schon weiter oben geschrieben sehr davon ab, was gespielt werden möchte. Ich setze nur voraus, dass alle SCs eine gemeinsame Sprache sprechen und die gewillt sind, dass ihre Charakter sich mit den anderen Charakteren beschäftigen und zumindest respektieren. Ob gute Freunde daraus werden wird sich zeigen, aber zumindest ein gewisses Vertrauen sollte herrschen. Wohin es dann geht? Werden wir sehen.

    Das Gesinnungssystem hat mir da noch nie wirklich weiter geholfen, wenn ich es mir aussuchen kann landen die Charakter meist bei chaotisch neutral, weil Gut und Böse und Rechtschaftend irgendwie meist zu fanatisch und festgefahren erklärt wird.

    I ♡ Yakuban.

  • Ich selbst habe mal einen Schwarzmagier gespielt, der durchaus auch "dunkle Wege" gewählt hat, dennoch aber tief im Herzen gutes tat und Hesinde anbetete...

    Halt auch bei Dämonenbeschwörungen, denn wenn nicht sie, wer soll einen dann schützen und leiten können...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Tja, das ist halt das Problem mit der "Achse des Bösen"TM.

    Die ihr angehören, würden das für sich sicherlich anders formulieren.

    E.C.D.: ein vielleicht spielbarer & vielleicht böser SC

    Mein nickstiftender Brabaker Magier hat sich (bei seinen edlen Taten!) meist ohne Dämonen geholfen, schon weil es sehr gefährlich ist. Als er doch einmal die Notwendigkeit sah und sich höflicher Weise von der Gruppe und seinem Collega von der rechten Hand absetzte, kam dieser hinterher und grätschte in die Beschwörung. Sowas ist total gefährlich: da hat der Brabaker die Beschwörung abgebrochen, sich zum Collega gedreht und mit aller Macht einen Flammenstrahl auf das Kind der Gedankenlosigkeit geworfen. Welches natürlich nur eben einen Gardianum über sich werfen musste...

    Derselbe Brabaker hat einmal in einem Haus eines Bond-Bösewicht-Collega die Gruppenkleptomanin gebeten, hier und heute nichts in den Taschen verschwinden zu lassen. Die böse Kleptomanin hat nicht gehorcht, er ist böse geworden (Paralü, Gliederschmerzen), sie ebenfalls (in_Dein_Trachten: Purpurblitzpläne). Er hat das Gift aus ihrem Rucksack in ihrem noch erstarrtem Mund deponiert, den Perainegeweihten der Gruppe mit einem freundlichen Hinweis zu ihr geschickt und die Gruppe verlassen.

    Also... ich würde sagen: dumme Weißmagier und böse Diebescharaktere können Runden sprengen.

    Nur angstbeladene und überhebliche Seelen, sähen Böses im Wirken meines Beschwörers. Ist doch so.

  • Ich spiele oft herzensgute und weiße Charaktere mit Moralkodex. Manchmal auch etwas grauere Mittel, aber im Herzen immer noch gut, wenn die Gruppe aber zu stark in Richtung schwarz abdriftet habe ich keinen Spaß mehr daran. Genauso tue ich mich immer schwer, wenn nicht mal versucht wird die illegalen Methoden vor meinem prinzipientreuen Charakter zu verstecken. Denn eigentlich ist es dann nur schwer glaubhaft, dass wir noch eine Gruppe sind.

    Ich versteh es auch nicht wie manche Spieler Spaß daran haben einen bösen SC zu spielen und vorallem dass sie das davor den anderen nicht OT sagen, dass ihr SC gerne mal foltert und ähnliches. Hat bisher immer zu pvp geführt.

    Als SL dagegen spiel ich schon gerne mal den wahnsinnigen Bösewicht, da weiß ich aber auch, dass er nach dem Abenteuer vermutlich tot ist und keine fadenscheinige Erklärung her muss, warum er mit irgendwem zusammen arbeitet. Manche Konzepte sind einfahc nicht gruppenkompatibel.

  • meiner erfahrung nach ist weiß bis grau alles spielbar und lustig. wirklich schwarze SCs funktionieren nicht in der gruppe wie Ubrot schon ausgeführt hat. wer immer nur auf den eigenen vorteil schaut ist auf kurz oder lang ein einzelgänger. dass das ganze als gruppe schnell unglaubwürdig wird sah man ja bei suicide squad: die bösen der bösen werden plötzlich emotional und arbeiten zusammen um das richtige zu tun ... (???)

    wer lust hat wirklich schwarze SCs zu spielen kann das ganze ja mal für wenige kurze abenteuer machen bei der die antihelden durch ein gemeinsames ziel zusammengehalten werden. am ende wird es dann quasi einen showdown geben in dem die spieler alle aufeinander losgehen. die überlebenden antihelden könnte man dann als feinde oder questziele für die hauptgruppe verwenden ;)

    Wehe dem, der die Göttin zaubern sieht!

  • bzgl Suicide Squad: ja der Film war einfach schlecht und unglaubwürdig (aber am schlimmsten fand ich den neuen Joker)

    Es geht schon manchmal das Böse zusammen arbeiten, die Bösen aus Gotham City schließen sich auch manchmal zusammen, um Batman loszuwerden (klappt natürlich nie), aber es wird halt immer nur eine Zweckgemeinschaft bleiben. Ob das auf Dauer Spaß macht....

    mich reizt ja oft genau das um zu sehen, wie aus den verschiedensten Charakteren irgendwann vielleicht durch die ganzen Gefahren eine tiefe Freundschaft erwächst, aber das klappt bei fünf Psychopathen halt nicht. (es stört schon ein Psychopath)

    Weshalb ich auch in 4.1 die drei B's (Blutrausch, Blutdurst, Brünstigkeit) verbiete, ich finde die Nachteile machen einen SC absolut untauglich als Gruppenmitglied. Es gibt auch andere Nachteile die das Potential dazu haben, aber bei anderen hängt es einfach stark davon ab wie man es ausspielt.

  • Ich finde die Motivation (Intention) eines Charakters muss stimmen/stimmig sein. Das klassische Schwarz und Weiß denken gefällt mir persönlich schon lange nicht mehr. Ein Gegenargument, dass schwarz wohl funktioniert sind doch zum Beispiel die Oceans Filme (auch wenn sie sich am Ende immer wieder trennen) - es ist halt nur herausfordernder eine gemeinsame Motivation zu finden, zusammen zu arbeiten, das ist wahr. Aber wenn man hier eine gewisse Prinzipientreue als Charakter hat, klappt das auch (folgt strengen Regeln, Hierarchie oder Idee, ist aber moralisch/gesellschaftlich flexibel). Auch wenn es mich immer in eher graue Gruppen rein zieht sehe ich mittlerweile einen ganz eigenen Reiz einfache "gute" Charaktere zu spielen, die den steinigen Weg der Moral versuchen und die Probleme rollenspielerisch anzugehen (reden statt kämpfen, verhandeln/kaufen statt klauen, solche unsinnigen Dinge ^^). Ich spiele in einem anderem System einen Geweihten eines Totengottes (für den Nekromantie keine Sünde ist) - der Charakter ist moralisch absolut aufrecht und hilft wo er kann, bedient sich aber durchaus Mittel die gesellschaftlich eher weniger anerkannt sind (Nekromantie), von diesen als böse verschrien wird, es aber eigentlich gar nicht ist. Zumindest im Sinne meines Charakters. Was er allerdings als böse und ungerecht ansehen würde, würde er tunlichst versuchen zu vermeiden und seine Prinzipien für die Kirche sind unantastbar.

    Ich würde ihn nicht als grau sehen (oder besser er selbst sich nicht), aber im allgemeinen wäre er dies. Daher glaube ich, dass es auf die Motivation(Intention) der Charaktere ankommt.

  • Ich würde meine Gruppe als Hellschwarz betiteln, wir haben zwar ein oder zwei ''Moralarpostel'' aber insgesamt geht meine Gruppe Konform mit Folter bis zum Tod, abbrennen von Gasthäusern inklusive Zivilisten oder gleich dem Versuch Komplett Andergast anzustecken. Das extremste was wir bis jetzt hatten war eine Ich würde es jetzt erstmal als Vergewaltigung schimpfen aber naja es war irgendwas mit Todesfolge.

    Gut mal aber ab von den Extermen Beispielen und hin zu unserer Konformität, ja das ist sehr extrem von Zeit zu Zeit, es wird aber auch selten richtig ausgespielt und solange niemand am Tisch sich dagegen ausspricht ist es eben normal für uns.

    Grüße aus Hannover

    Jontum

  • Ja wenn alle daran Spaß haben, ich würde mich in der Runde einfach verdammt unwohl fühlen. Und finde, dass solche Extreme davor angesprochen gehören. Ich hatte es nun einfach schon paar mal, dass nur einer in der Runde solch einen extremen SC gespielt hat und das für "normal" hielt. Am Ende wars halt immer ein entweder pvp oder der Rest musste seinen Charakter verbiegen so jemanden zu dulden, beides nicht schön.

  • Am Ende wars halt immer ein entweder pvp oder der Rest musste seinen Charakter verbiegen so jemanden zu dulden, beides nicht schön.

    Zum Glück geht das bei uns seit Drei Jahren gut, wir hatten zwischenzeitlich einen Patainegeweithen, der hat selbstverständlich dagegen Argumentiert und hat einigen dann auch von einem gewissen Umschwung überzeugt, IT, OT hatte die Person wenig Probleme mit den Extremen Szenen, aber als dieser Wegfiel ging es zurück in alte Muster.

    Wir werden sehen ob das in Zukunft noch zu Problemen führt, wenn ich dran denke halte ich euch auf dem laufenden.

  • also die protagonisten der ocean filme würde ich nicht schwarz nennen... da wird nicht gefoltert, gemordet, gequält etc. das sind diebe und mMn klassisch grau.

    Soneaa also brünstigkeit ist bei uns ein beliebter und unterhaltsamer nachteil. weil 0.5gp wert (in dsa 4.1) wird er auch nicht so streng ausgespielt: es sind kleinigkeiten wie von zeit zu zeit ein paar dukaten für käufliche liebe abzutreten oder spontan wird eine betörenprobe verpatzt weil man sich versehentlich mitreißen lässt :D

    was ich eigentlich noch sagen wollte ist dass ein prinzipientreuer held mindestens so nervig sein kann wie ein durch und durch böser. ein fanatischer praiosgeweiter sieht sich wohl als absolut weiß und mit seiner nulltoleranz von magie macht er manches abenteuer unspielbar. extreme helden können wohl immer nervig sein egal welche helligkeit sie haben

    Wehe dem, der die Göttin zaubern sieht!

  • Graue Gruppe: Sind weder strahlende Helden noch finstere Bösewichte, sondern ganz normale Charaktere mit ihren Stärken und Schwächen, die manchmal ihren Lastern verfallen und nicht davor zurückschrecken, Feinde zu töten, wenn sie es für nötig halten. Trotzdem orientieren sie sich an den gesellschaftlichen Werten und Normen und tun nichts, was man gemeinhin als "typisch böse" bezeichnen würde – wobei es manchmal auch auf den Standpunkt ankommt.

    Dazu sei gesagt, dass es weder das "typisch böse" noch das "typisch gute" in meinem Aventurien gibt, da ich kein Freund von "gut vs. böse" bin. Ich halte das für ein veraltetes, eindimensionales Konzept, das stereotypes Verhalten fördert und mich als Meister am Erzählen von tollen Geschichten und Schicksalen und meine Spieler am guten Rollenspiel hindert. Meine Antagonisten haben immer gute Gründe für ihr Handeln und meist sind die Dinge eh nicht, wie sie beim ersten – und manchmal auch beim zweiten – Blick scheinen. Das gilt bei mir selbst für den Namenlosen, der zwar aus inneraventurischer Sicht auf Grund seiner Methoden das Böse schlechthin verkörpert, dem ich aus meiner Meistersicht heraus aber eine Motivation und einen Hintergrund spendiert habe, die sein Schicksal und sein Handeln erklären.

  • also die protagonisten der ocean filme würde ich nicht schwarz nennen... da wird nicht gefoltert, gemordet, gequält etc. das sind diebe und mMn klassisch grau.

    Das was sie mit dem Hoteltester anstellen kann man schon als Quälen ansehen. Auch wenn sie ihn am Ende belohnen. Sie bringen zwar keinen um, aber sie nehmen den Schaden einer Person in Kauf um ihren egoistischen Zwecken zu dienen. Ich gebe zu, sie tendieren eher zu "grau", aber ich interpretierte in schwarz jetzt mehr das egoistische Handeln.

    Den Aussagen meines Vorredners kann ich ich mich ausnahmslos anschließen!