Die EU-Urheberrechtsreform

  • Erastäus von Salvunk Nur leider ist nicht jeder so Politisch involviert wie du und sich der weitreichenden Folgen gar nicht bewusst. Ich gehöre zwar nicht zum Team wurde aber wegen meiner Nähe zum Thema gefragt ob ich beratened zur Seite stehen würde und auch was ich von der Foren Aktion "Uploadfreier Sonntag" halte, und meine Antwort war: "Durch aus nicht schlecht die Idee". Nicht weil es Sinn war alle Forumsnutzer zu "Instrumentalisieren" sondern weil wir bereits gesagt der Meinung sind das die Community fähig ist zu reflektieren und wie auch bereits gesagt wurde, es schwer ist zu wissen wo an anfängt.

    Ob diese Idee nun die beste war kann und will ich gar nicht beurteilen, jedoch war sie pregnant und regt - so zumindest meine Hoffung - dazu an sich auch auserhalb des Internets damit zu beschäftigen.

  • zwingen wir dich durch das Sperren der Zitate und deines Avatars doch mal dazu, dass du dich auch hier mit Politik auseinandersetzen muss!

    Was macht Orkenspalter denn im Wesentlichen anderes, als uns zu zeigen, wie sich diese Reform auf das Forum und weite, d.h. nahezu alle Teile des Internets auswirken wird?

    Sich sachlich und überlegt mit Politik auseinanderzusetzen ist prinzipiell nicht schlecht. Zudem ist Orkenspalter kaum zu verübeln, dass sie auf geplante politische und rechtliche Änderungen aufmerksam machen, welche sie und damit uns alle betreffen. Dies gilt umso mehr, wenn dies geschieht, solange diese Änderungen noch verhindert werden können.

    Sollten sie etwa damit warten, bis die Artikel 11 und 13 in Kraft treten? Denn dann werden das Forum, Orkenspalter insgesamt, Nandurion usw. dauerhaft so aussehen oder gar geschlossen werden müssen.

    Mir scheint, viele Menschen wissen gar nicht, welche Folgen diese Reform haben wird. Da ist solch eine noch eher kleine und harmlose Vorschau großartig.

    Worüber du klagst, ist eben nicht mehr als eine Vorschau kommender Ereignisse. Du klagst, jetzt für einen einzigen Tag etwas sehen zu müssen, dass gerade noch so verhindert werden kann und, falls dies nicht geschieht, der neue Normalzustand sein wird.

    Mein Tipp: Klage nicht über die Vorschau, verhindere, dass sie tatsächlich dauerhaft eintritt, auch und gerade als Kommunalpolitiker.

    Edit:

    Was aktuell von einigen Damen und Herren der Politik als Bots oder instrumentalisierte Sonderlinge abgetan wird, ist nach der Änderung vermutlich ein Witz gegen den sich erhebenden Sturm. Viele Menschen reagieren eben erst, wenn sie die Änderungen selbst erleben.

    Da wird ein offener Bruch des Koalitionsvertrags anscheinend stillschweigend hingenommen, da werden zu Gunsten weniger Spitzenverdiener die berechtigten Interessen der Bevölkerung ignoriert und Grundrechte beschnitten. Erstaunt wird eine zunehmende Radikalisierung beobachtet. Verwundert klagt die SPD über den Vertrauensverlust. Schockiert beschwert sich die CDU über den neuen Slogan "Nie mehr CDU!".

    Da wird spekuliert, vielleicht auf kommunaler Ebene mit den Menschen vermehrt das persönliche Gespräch suchen zu müssen. Da wird probiert mit Mini-Merkel auf die Welle des Ultra-Feminismus aufzuspringen, d.h. Männer gegen Frauen auszuspielen, Hauptsache eine Frau als Kanzlerin, egal ob sie gut ist. Dann gibt es ein "hart erkämpftes" Bonbon an die Rentner, denen nun versprochen wird, vielleicht nach einem Leben voller harter, unterbezahlter Arbeit wenigstens das Alter halbwegs menschenwürdig vegetieren zu dürfen.

    Wie wäre es denn damit, zu Abwechslung mal nicht die eigenen Versprechen zu brechen, bei seiner Agenda zu bleiben, mit Verstand für die Menschen und nicht für eine entmenschlichte Wirtschaft zu regieren, durch Taten und nicht durch leere Versprechen das Vertrauen der Menschen zu gewinnen, Wissenschaftler um Rat zu fragen und nicht jenseits allen Sachverstandes Lobbyisten zu lauschen, welche erstaunlich oft Beraterposten und ähnliche Posten für geneigte Politiker nach ihrer Amtszeit parat halten?

    Manchmal scheint mit leider nicht allein wahr zu sein, dass wer aus der Geschichte nichts lernt, verdammt ist, sie zu wiederholen, sondern ebenso wahr zu sein, dass wer aus der Geschichte lernt, dazu verdammt ist, mit anzusehen, wie andere die Geschichte wiederholen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Aristeas (4. März 2019 um 14:00)

  • Bereits die Datenschutzrichtlinie schoß weit über das "Ziel" hinaus ... alle guten Foren auf DereGlobus, Erdenstern u.a. sind weg - weil anstatt klare verständliche Regeln für Jedermann juristisches Gemansche geplabbert wurde. Oja, Amazon und Whatup haben ja so viel Angst ...

    Und weil ide Politk aus dem letzten Chaos - wie so üblich - sooo viel gelernt hat, schießt sie anscheinend erneut drauflos.

    Woher mag bloß die Politikvedrossenheit herkommen?

    Wobei ich selbstverständlich für den Schutz vor Eigentum einstehe ... nur wer will denn so etwas im Netz feststellen? Wer wird die Billigmedien weiterhin davon abhalten sich auf Foren oder Facebook mit Bildern für ihre Titelseiten zu versorgen?

    So etwas braucht klare, verständliche Regeln - für ALLE. Oder am besten gar nicht. Schwer zu sagen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Mal das ganze Thema von Zensur und Einschränkung persönlicher Freiheit beiseite. Ich bin ein Mensch, der sehr viel Wert auf Visualität legt. Das geht soweit, dass ich bereits Foren nicht mehr besucht habe, weil sie nicht ästhetisch genug für mein Empfinden waren. Manchmal sehe ich mir einfach nur die Profilbilder anderer Forenmitglieder an, weil ich es schön finde. Für mich würde das Internet sehr viel an seiner Magie verlieren, wenn man es seiner Buntheit berauben würde und für mich wäre ein farbloses Orkenspalter vermutlich wirklich nur noch eine Quelle zum Nachschlagen für unklar formulierte Regeln. Das will ich nicht. Aufjedenfall weiß ich jetzt schon, dass ich so ein Orkenspalter nicht mehr täglich nutzen würde, so Leid es mir tut.

  • Jungbluth Ich habe mich scheinbar missverständlich ausgedrückt, mir ging es nämlich in keinster Weise um die Aktion vom Sonntag, die ich weiter oben sogar eher positiv aus meiner Sicht bewertet habe, da es mich mit dem Thema konfrontiert hat.

    Mir geht es um die Zukunft, wenn ein solcher Gesetzesentschluss tatsächlich verabschiedet wird, in welcher Form auch immer es nötig ist Foren in Zukunft so aussehen zu lassen.

    Also ja, wie ich es bereits in einem anderen Kommentar selbst gesagt habe: ich finde es gut damit konfrontiert worden zu sein.

  • CDU will Abstimmung zu Artikel 13 vorverlegen! | Julia Reda Interview

    Unfassbar: CDU will Art. 13 Abstimmung vorziehen! & Antwort an Hirte, Herwig & FAZ | RA Solmecke

    [errorbox]Aus diesem Grund gibt es heute in Berlin vor dem CDU Gebäude eine spontane Notfalldemo wo jeden der wohnt bitten würde hinzugehen[/errorbox]

  • Um vielleicht die Diskussion wieder etwas mehr zum eigentlichen Thema hin und von allgemeinen politischen Diskussionen (die ich im richtigen Tonfall richtig und wichtig finde) zu lenken.

    Gleich zur Klärung eins vorneweg: Ich hab die im Moment aktuellen Gesetzesvorschläge tatsächlich nicht gelesen, da sie im Moment nichts mit meinem beruflichen oder sonstigen Alltag zu tun haben, außer als Konsument. Ich enthalte mich daher im Moment auch Kommentaren dazu, ob hier die richtigen Maßnahmen getroffen werden. Aber natürlich finde ich den Schutz des geistigen Eigentums durchaus wichtig und eine Anpassung an moderne Medien längst überfällig. Es beschwert sich ja auch niemand darüber, in gedruckten Texten Quellenangaben machen zu müssen.

    Ich frage mich gerade, ob hier nicht auch wieder die Gemüter zu hoch kochen. Theoretisch gab es den letzten Untergang des freien Internet erst vor einem Jahr (DSGVO) und aus meiner Perspektive ist am Ende gar nicht so viel passiert (weder im Guten noch im Schlechten). Bei der DSGVO liegt das unter anderem daran, dass es ganz klar erst einmal einen Kläger braucht, bevor irgendetwas passiert. Theoretisch kann ich mit persönlichen Daten um mich werfen, solange mich keiner der Betroffenen verklagt.

    Gerade in Bezug auf den Orkenspalter frage ich mich da natürlich auch, ob Ulisses oder andere Verlage jetzt wirklich jeden User eines FAB und zusätzlich Thomas verklagen wollen. Zum einen macht das ganz schlechte PR, die sie nicht auf die Politik abschieben können. Und zum anderen könnten sie vermutlich auch jetzt bereits dagegen vorgehen. Die Quelle muss bei FABs ja auch jetzt bereits benannt werden.

    Man mag mich gerne korrigieren, aber ich befürchte, dass das Internet, wie wir es kennen, in absehbarer Zeit ganz andere Probleme haben wird, als das Urheberrecht, und die Hysterie etwas übertrieben ist,

  • MWn muss man bei der DSGVO Betroffener sein, um rechtliche Schritte einleiten zu können. Somit ist es der "Abmahnindustrie" nicht möglich, die datenschutzverstöße gewinnbringend abzumahnen, selbst wenn sie auf einigen Seiten offensichtlich sind. Dazu kommt, dass die DSGVO an einigen Stellen (bewusst) schwammig formuliert ist. Hier ist es dann die Aufgabe der Gerichte, irgendwann einmal eine Interpretation zu liefern. Das dauert aber noch ein paar Jahre, da erst einmal konkrete Klagen angestrebt werden müssen, die dann bis zur obersten Instanz geführt werden. Im Vergleich dazu ist es bei der Impressumspflicht ja anders. Wenn ich sehe, dass eine (deutsche) Seite kein Impressum hat, kann ich sie abmahnen (lassen).

    Nach meinem aktuellen Verständis kann ich mit der Urheberrechtsreform auch nur als Betroffener (also Rechteinhaber) etwas unternehmen - das kann ich allerdings aktuell auch schon. Beim europäischen Leistungsschutzrecht ist zu erwarten, dass es ähnlich laufen wird wie beim deutschen oder spanischen Leistungsschutzrecht: Google wird sich weigern, Geld für Snippets zu zahlen und, sofern sie keine kostenfreie Erlaubnis erhalten, entsprechende Suchergebnisse entfernen oder einfach nur als Link ohne Info anzeigen. Große Konzerne wie google können sich das leisten, da z.B. News-Seiten davon abhängen, dass sie über google gefunden werden und entsprechenden Traffic bekommen. Aber kleinere Unternehmen, die auch Snippets von News-Seiten verwenden, haben diese Macht nicht. Die werden zahlen müssen, wenn sie die Snippets verwenden wollen. Ein konkretes Beispiel hierfür habe ich nicht, aber im Prinzip alles, was so ähnlich läuft, wie der Neuigkeiten-Bereich des orkenspalters. Dort werden automatisiert Snippets von verschiedenen DSA-Seiten gesammelt und mit Link angezeigt. Dass der orkenspalter nicht profitorientiert ist und entsprechend nicht von Artikel 11 betroffen sein sollte und der Umgang in der DSA-Community prinzipell freundlich ist, sei hier einfach mal außer Acht gelassen.

    Die Frage, ob Artikel 13 überinterpretiert wird, ist durchaus berechtigt. Niemand kann abschätzen, was passieren wird, sobald sie in Kraft getreten ist. Was wird einmal akzeptiert als "die Plattform hat alles mögliche getan, um einen Lizenzabschluss zu erreichen"? Entsprechend wird hier erst einmal vom worst case Szenario ausgegangen. Denn schließlich ist der Reformentwurf sehr offen und schwammig geschrieben und lässt sehr weite Auslegungsmöglichkeiten zu. Wären klare Fakten darin enthalten (z.B. konkrete Maßnahmen, die Plattformen unternehmen müssen), sähe es wieder anders aus.

  • Nach meinem aktuellen Verständis kann ich mit der Urheberrechtsreform auch nur als Betroffener (also Rechteinhaber) etwas unternehmen

    Wobei selbst dann zu bedenken ist, dass das ein sehr viel größerer Kreis sein kann als nur die tatsächlichen Urheber. Verwertungsgesellschaften etwa, denen diverse Nutzungsrechte überlassen wurden. Womöglich sogar Google und Co., wenn man ihnen (Nutzungs)Rechte an Inhalten überlässt und sie jemand anderen finden, der den gleichen Inhalt scheinbar nutzt ohne über die nötigen Rechte zu verfügen?

    Ansonsten bleibt eben auch anzumerken, dass nicht nur große (und kleine) Plattformen betroffen sind. Mit dieser Reform, darf sich auch jeder keriminalisiert fühlen, der schon mal irgendwo einen News-Artikel mit Freunden geteilt hat (ganzer Titel, vielleicht sogar noch mit Bild).

    Unangenehm wird es, weil die Folgen dieser Urheberrechtsreform eben nicht erst fühlbar werden, wenn geklagt wird. Das wird dann für den 08/15-Nutzer bereits fühlbar, wenn er irgendwo egal ob Forum oder Social-Media etwas teilen möchte und das dann eben nicht mehr kann, weil der Upload aller Inhalte vorbeugend deaktiviert wurde, um nicht in Schwierigkeiten zukommen (Platformen werden nämlich nicht erst warten bis sie geklagt werden, sondern nach bestem Wissen und Gewissen einen Zustand herstellen, der verhindert, dass sie überhaupt geklagt werden können. Besser Vorsorgen anstannt sich nacher immer Sorgen zu müssen.).

    Mein Informatikstudium ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich bin mir trotzdem noch einigermaßen sicher, dass die technischen Maßnahmen (Uploadfilter) die da manchem vorschweben, nicht so umsetzbar sind, dass sie tatsächlich etwas bringen. Um da Urheberrechtsverstöße tatsächlich sicher zu verhindern müsste man ja bei jedem Bild das hochgeladen wird einen Vergleich mit allen urheberrechtlich geschützten Bildern (also allen!) durchführen (ein Film von ca. 90min, mehr als 135000 Bilder?), nur um zu verhindern, dass da ein Verbrecher ein Bild aus einem Film mit einer lustigen Bildunterschrift hoch lädt? Bei Büchern, Artikeln, Beiträgen und vielleicht gar Kommentaren (ja selbst da kann man Urheberrecht verletzen) würde es ähnlich lustig. Volltextvergleich mit allen anderen Schriften (denn zumindest hier in Österreich ist alles was geschrieben wird urheberrechtlich geschützt. da muss man sich nicht erst noch irgendetwas schützen lassen). Schon bei dem Gedanken, will ich so laut und lange lachen, dass ich Angst haben muss das bald ein paar nette Leute mit einer sehr sehr engen Weste vor der Tür stehen ... :S

    Oder sollen tatsächlich nur Abgleiche mit Werken stattfinden, die in irgendwelchen obskuren Listen eingetragen sind? Irgednsowas ist ja neulich auch mal durch die Medien gegeistert. Ist das Urheberrecht aller anderen also weniger Wert? Zwei-Klassen Urheberrecht? Na, dann erst Recht: Nein Danke! X(

  • iemand kann abschätzen, was passieren wird, sobald sie in Kraft getreten ist.

    Das halte ich für ein Gerücht. Niemand kann wissen was passiert, aber Abschätzungen in diesem Fall sind schon möglich, das fällt u.a. in die Bereiche der sozioökonomie und der Volkswirtschaft. Nur wir als Leute die das (vermutlich) nicht studiert haben dürften dazu nicht in der Lage sein.

    Aber wie dem auch sei: Selbst wenn das ganze überinterpretiert wird, ist es besser einmal zu oft vorsichtig zu sein als einmal zu wenig.

    Klar wäre es schöner sowas nicht zu tun aber um es mit den Worten von Kearnaun zu sagen:

    so läuft die Welt nun mal leider nicht.

  • Also nach kurzer Beschäftigung mit dem Thema (3 Videos von dem Solmecke, über deren Qualität man streiten kann) bin ich fast noch weniger besorgt als zuvor. Aber die Texte hab ich immer noch nicht gelesen.

    Zum einen ist das ja erstmal nur die EU-Richtlinie und kein Gesetz. Das kommt dann erst in zwei Jahren durch den Bundestag (und dann die gleiche Hysterie nochmal). Also ändert sich erstmal gar nichts, weil ich davon ausgehe, dass kein Land das ganze früher als in eineinhalb Jahren angehen wird.

    Auch die Uploadfilter sind, so wie ich das auch vorher schon verstanden hatte, erstmal die Horrorvision, die uns Google & Co. präsentieren. Klar, man muss irgendwie mal schauen, wie man diese Lizenzen bekommt und mit wem man das dann wirklich machen muss, aber das kann dann ja noch vom eigentlichen Gesetz genauer definiert werden (und ja, dabei kanns natürlich auch deutlich schlimmer werden). Aber wenns diese Lizenz nicht gibt, dann muss der Rechteinhaber ausdrücklich sagen, was nicht benutzt werden darf. Also hier z.B, müsste Ulisses sagen, es dürfen prinzipiell keine Bilder aus offiziellen Produkten hoch geladen werden und erst dann müsste man schauen, wie das gemacht wird, wobei ja wieder die Verhältnismäßigkeit gewahrt werden muss. Für den Orkenspalter könnte ich mir vorstellen, dass es auch in Ordnung wäre, wenn ein oder zwei Leute regelmäßig Posts auf Bilder durchschauen (jede Menge Arbeit, aber prinzipiell machbar).

    Und bei vielen anderen Sachen scheint es für mich so zu sein, dass diese Dinge bisher zu einem großen Teil vom deutschen Recht auch schon geregelt sind und damit auch schon Mechanismen dafür existieren müssten.

    Zu dem, dass das schwammig formuliert ist, muss aus meiner Sicht sagen, dass ich das für notwendig erachte. Immerhin ist es ja nur ein Richtlinie, also kein Gesetz und hat damit erstmal überhaupt keine Rechtswirkung. Die Länder sollen einen Rahmen haben, den sie ausnutzen können, aber nicht in aller Härte müssen. Außerdem soll das Ganze ja auch möglichst lange gelten, also möglichst allgemein sein. Wenn die da jetzt konkret werden, dann können sie mit Pech in einem halben Jahr wieder ganz neu anfangen und an neue technische und gesellschaftliche Entwicklungen mit einbeziehen.

    Aber man zeige mir bitte das Gesetz, das ganz klar und nicht auslegungswürdig ist. (Selbst über Art. 1 GG würden viele gerne diskutieren, z.B, die USA)

  • Für den Orkenspalter könnte ich mir vorstellen, dass es auch in Ordnung wäre, wenn ein oder zwei Leute regelmäßig Posts auf Bilder durchschauen (jede Menge Arbeit, aber prinzipiell machbar).

    Ziemlich sicher reicht das nicht. Wenn das Bild nämlich erst einmal hochgeladen ist, besteht womöglich bereits ein Rechtsverstoß und der Orki wäre (mit)haftbar. Die Bilder müssten alle(!) durchgesehen werden, bevor sie hochgeladen/in Beiträge eingebettet werden. Und es geht eben nicht nur um die Urheberrechte von Ulisses. Es geht (grundsätzlich) immer um alle(!) Urheberrechte (und woher sollte der Orki im vorhinein wissen welche Lizenzen welcher Urheber er sich sicher muss? Kann er Gedanken lesen? Weiß er über was wir reden/schreiben bevor wir es tun?).

    Und was die Umsetzung im nationalen Gesetz angeht. *hüstel* Ich bin Österreicher. Nach der DSGVO erwarte ich voll und ganz, dass zumindest unsere werten Volksvertreter (wieder) die schlechtest mögliche Umsetzung (weitestgehend wortwörtlich und ohne einen Hauch von 'Verhältnismäßigkeit') finden werden/würden.

  • So was erwarte ich grundsätzlich und in diesem Fall erst Recht nach dem bei den - hinter verschlossenen Türen verhandelten - Trilogverhandlungen unter anderem folgendes gesagt wurde:

    Zitat

    Wir können es uns nicht erlauben das am Ende die Verlage oder die Verwertungsgesellschaften oder die Musiklabels mit dem Deal nicht zufrieden sind.