Die Große Lotterie und Geweihte

  • Hallo zusammen,

    wie sieht es eigentlich aus, wenn ein offen auftretender Geweihter einer beliebigen zwölfgöttlichen Kirche an der Großen Lotterie teilnimmt, als Einsatz seine Freiheit einsetzt (anstelle, dass er die nötigen Dukaten für ein Los aufbringt) und Pech hat und sein Los nicht gezogen wird?

    Eigentlich wird der Pechvogel in diesem Fall ja zum Sklaven Chorhops. Doch eigentlich ist es ja ein gewaltiger Frevel, einen Geweihten zu versklaven und zu verkaufen.

    Wie würde dieser Widerspruch eurer Meinung nach aufgelöst werden? (Reihenfolge, wie es mir gerade in den Sinn gekommen ist, nicht irgendwie aufeinander aufbauend)

    a) Wird der Geweihte womöglich gar nicht an der Lotterie teilnehmen dürfen, wenn er nicht auf andere Weise, als seine Freiheit zu setzen, an ein Los kommt?

    b) Hat der Geweihte einfach Pech gehabt, weil er ja wusste, worauf er sich eingelassen hat (im Falle eines Phex-Geweihten würde ich definitiv sagen: Ja, aber es gibt ja noch Geweihte von 11 anderen Göttern und verschiedenen Halbgöttern)?

    c) Wird es einen Aufstand der Zwölfgöttergläubigen in Chorhop geben, mit der Forderung, den Geweihten sofort freizulassen? (Unter den Chorhopern wohl nicht, aber unter den zahlreichen "Touristen" vielleicht?)

    d) Sind Geweihte etwa vernünfig genug, sich gar nicht erst auf so etwas einzulassen? (Phex-Geweihte bestimmt nicht, und wer weiß, welche Laune den Efferd- oder Tsa-Geweihten gerade umtreibt)

    e) Irgendetwas anderes?

  • Die meisten Geweihten sind nicht frei, sondern gehören schon jemanden: der Kirche und der Gottheit.

    Offizielle Quellen zu "Jobs" kenne ich nicht, aber ich vermute dass sich ein Geweihter schon einen profanen Arbeitsplatz von der Kirche genehmigen lassen muss (z.B. ein Praiosgeweihter, der als Richter von einem Adeligen eingestellt werden möchte oder ein Efferdgeweihter, der auf einem Schiff als Offizier anheuert). Schließlich wird er damit zum Diener zweier Herren und steht der Kirche nicht mehr uneingeschränkt und gänzlich zur Verfügung.

    In freieren Kirchen kann ich mir hingegen durchaus vorstellen, dass die Geweihten solche Dinge selbst entscheiden können und auch die Freiheit bei der Lotterie ein zu setzen ist für diese wohl kein großes Problem.

    Einen großen öffentlichen Aufschrei gibt es vermutlich nicht, denn die Götter haben es so gefügt wie es ist und zwar sowohl beim Einsatz, als auch beim Verlieren. Wer will schon anzweifeln, dass der "Geweihte es unbedingt tun musste, weil es gewollt war"? Leichtfertig oder aus Machtsucht würde ein Geweihter so etwas doch sicher nicht machen oder?

    Letztendlich ist ein Geweihter zwar ein Freier, aber er ist zugleich ein Verpflichteter und damit in seinen Freiheiten "freiwillig" eingeschränkt.

    Die Frage, die sich sicher sowohl die Kirche als auch der Geweihte selbst stellt: "Kann er/ich meinen Verpflichtungen (göttlich+weltlich) nachkommen, wenn ich unfrei werde?" Oft wird diese Frage wohl nicht mit "Ja" zu beantworten sein und ein Geweihter wohl keine Genehmigung bekommen bzw. sein Leben nicht setzen.

    Sollte es wirklich eine "göttlich, kirchliche Mission" sein, welche die Teilnahme erfordert würde man wohl als Institution "einfach" das Geld auftreiben und so sämtliche Probleme rund ums Risiko von vorne herein ausschließen.

    Der Geweihte, der freiwillig als Sklave endet steht ganz am Ende einer Kette unwahrscheinlicher Ereignisse und Entscheidungen! Nicht ausgeschlossen, aber so unwahrscheinlich wie viele Heldenhintergrundgeschichten. ;)

  • Grundsätzlich ist das eigentlich für alle Geweihte ein eher unwahrscheinliches Szenario und auch obwohl du es mehrfach ansprichst, würde ich sogar dem Phexgeweihten nicht daran teilnehmen lassen. Wir sprechen hier ja nun nicht von einem einfachen Diener einer Gottheit, sondern schon gezielt von einem Geweihten und ich erachte es als Teil der Weihe das man quasi sein Leben in die Hände von Gott XY gibt. Somit hat man sich bereits voll und Ganz einer Sache verschrieben. Wenn nun ein solcher Geweihter willentlich seinen Namen in die Lostrommel wirft, würde ich diesem Geweihten unabhängig ob Sieg oder Niederlage vorerst jeglichen Zugang zu Karmalen Fähigkeiten streichen. Ausnahme wäre wenn der Geweihte hier im Auftrag der Kirche agiert oder durch einen Fingerzeig seiner Gottheit zur Teilnahme gekommen ist.

  • Grade beim Phex Geweithen würde ich es als Gottvertrauen ansehen... andererseits: Phex nimmt, was du dir nehmen läßt... zur Not auch Deine Freiheit.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Der Geweihte, der freiwillig als Sklave endet steht ganz am Ende einer Kette unwahrscheinlicher Ereignisse und Entscheidungen! Nicht ausgeschlossen, aber so unwahrscheinlich wie viele Heldenhintergrundgeschichten. ;)

    Aber solche Hintergrundgeschichten gibt es dennoch zuhauf. ;) Aber vielen Dank für deine Antwort, auch wenn sie mir nicht weiterhilf. Aber dafür hätte ich vielleicht sagen sollen, warum ich diese Frage stelle.

    Mir geht es eigentlich darum, dass mein SC einen Anlass sucht, um es ihren Auftraggebern zu ermöglichen, mit einer (nicht zu kleinen) Kriegsflotte vor Chorhop aufzutauchen, ohne aventurienweit als böser Aggressor dazustehen, sondern als Bringer der Ordnung. Und dafür soll moralische Empörung aufgebaut werden. Würde das funktionieren, wenn man Chorhop so hinstellen kann, dass die sogar Geweihte versklaven (in Staaten, in denen es keine Sklaverei gibt, wahrscheinlich, aber was ist mit Mengbilla oder Al'Anfa?).

    Wenn aber natürlich der Aufschrei der Entrüstung ausbleibt, dann kann man sich natürlich auch die Scharade sparen und direkt aufmarschieren, aber das wäre nur halb so lustig und man ist definitiv der Böse.

    Mit meiner Frage möchte ich also eher wissen, wie ihr das seht, ob diese Scharade Sinn machen würde oder vergebene Liebesmüh wäre (anhand der von euch hervorgesagten Reaktionen) - ob das ganze am Ende auch funktioniert, ist eh wieder eine andere Geschichte.

    Grundsätzlich ist das eigentlich für alle Geweihte ein eher unwahrscheinliches Szenario und auch obwohl du es mehrfach ansprichst, würde ich sogar dem Phexgeweihten nicht daran teilnehmen lassen. (...)

    Ausnahme wäre wenn der Geweihte hier im Auftrag der Kirche agiert oder durch einen Fingerzeig seiner Gottheit zur Teilnahme gekommen ist.

    Siehe oben. Es ist ein konstruiertes Beispiel und ich würde von nur wenigen Geweihten erwarten, dass sie an der Großen Lotterie teilnehmen, ohne sich das Los auf "sichere" Weise geholt zu haben (Vorschläge, wie man an ein Lotterielos gelangen kann, macht das AB die Herren von Chorhop).

    Aber hier läge durchaus ein Auftrag durch die Kirche vor: Schaff uns Empörung (und falls du wider Erwarten doch gewinnst, dann haben wir eben einen Agenten im Rat - auch gut).

    Einmal editiert, zuletzt von Reissklaue (19. Februar 2019 um 14:38) aus folgendem Grund: Es sind inzwischen weitere Antworten hinzugekommen, auf die ich eingehen wollte.

  • Es könnte klappen, könnte nicht klappen. Das hängt auch damit zusammen, ob der Meister das will... ggf. muss man mehr "Druck" machen.

    Vllt. den Gesandten entführen und auf dem Sklavenmarkt anbieten? Aber selbst das kann dazu führen, dass nix passiert, weil man diesen Gesandten grad wegen seiner Unfähigkeit loswerden wollte und niemand traurig ist, was ihm passiert ist... vllt. geht sogar ein Schreiben ein, welches Bestätigt, dass dieser Sklave eben NICHT der besagte Gesandte ist, obwohl er es so eifrig behauptet.... Die Peitsche wird ihm solche Lügen schon austreiben...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich denke nicht dass es da auch nur irgendeinen Aufschrei gibt. Erstens: der Geweihte hat es willentlich getan. Die Konsequenz wäre, dass die Kirche ihn rausschmeisst da er unverantwortlich handelt. Für einen kleinen Geweihten tritt man kein derartiges Chaos los, wenn es selbstverschuldet ist.

    Zweitens: wie soll irgendwer davon erfahren?

  • Grade beim Phex Geweithen würde ich es als Gottvertrauen ansehen... andererseits: Phex nimmt, was du dir nehmen läßt... zur Not auch Deine Freiheit.

    Kann man sicherlich unterschiedlich bewerten, aber Sklaverei ist einen Schritt weiter als nur die Freiheit verloren zu haben. Ein Sklave hat keinerlei Rechte und muss tun was sein Herr ihm aufträgt. Das geht weit über die verlorene Freiheit hinaus. Als Sklave hast Du nur noch an das zu glauben, was Dein Herr Dir vorgibt und im Zweifelsfall wird es einem Sklaven eben auf die harte Tour beigebracht. Unter diesem Gesichtspunkt würde ich eben auch dem Phexgeweihten die karmalen Fähigkeiten entziehen. Immer vorausgesetzt er hat sich willentlich auf das Spiel eingelassen. Was man an der Stelle aber noch mal klar herausstellen muss: Der Geweihte der sich auf das Spiel einlässt spielt nicht mit seiner Freiheit, im Grunde auch nicht mit seinem Leben, der Einsatz ist hier nicht weniger als der freie Wille den genau diesen gesteht man keinem Sklaven zu.

    Reissklaue

    Ich glaube mit dem auf diese Art versklavten Geweihten wirst Du nicht den geringsten Funken Empörung ernten. Aber wenn es um Chorhop geht ist das vermutlich auch viel zu kompliziert gedacht. Da finden sich sicherlich viele andere und bessere Gründe warum jemand Ordnung an diesen Ort bringen möchte.

  • Ich glaube mit dem auf diese Art versklavten Geweihten wirst Du nicht den geringsten Funken Empörung ernten. Aber wenn es um Chorhop geht ist das vermutlich auch viel zu kompliziert gedacht. Da finden sich sicherlich viele andere und bessere Gründe warum jemand Ordnung an diesen Ort bringen möchte.

    Danke. Ja, da gibt es wohl noch andere, und Chorhop ist ja nun auch relativ chaotisch und könnte (aus der Sicht so mancher Person) Ordnung gebrauchen... Einen Reservegrund habe ich ebenfalls noch in petto, aber mir kam dann die spontane Idee mit dem Geweihten, die ich hier mal auf die Probe stellen wollte, denn jedes hier vorgebrachte Argument könnte mir auch am Spieltisch um die Ohren fliegen - und ich mag Pläne, die nicht von vorneherein zum Scheitern verurteilt sind.

  • Wenn es darum geht wäre vermutlich am sinnigsten zu erfahren woher der Angriff kommen soll. Ein AlAnfaner mag sicherlich andre Gründe brauchen, als der Horasier und wenn es den ein Bornländer sein soll, findet sich sicherlich auch hier der passende Hintergrund.

  • Wenn es darum geht wäre vermutlich am sinnigsten zu erfahren woher der Angriff kommen soll. Ein AlAnfaner mag sicherlich andre Gründe brauchen, als der Horasier und wenn es den ein Bornländer sein soll, findet sich sicherlich auch hier der passende Hintergrund.

    Es sind natürlich die Al'Anfaner, also die, die sowieso schon das Problem haben, dass sie jeder für die Bösen hält (und eigentlich sind sie es hier ja auch wirklich...).

    Da wäre der Reservegrund aus "Die Herren von Chorhop" hergenommen, indem man quasi den letzten Teil nochmals neu auflegt, nur dass man ihn dieses Mal aber richtig eskalieren lässt:

    Spoiler anzeigen

    Oderin du Metuant kommt nach Chorhop, vorgeblich um Verhandlungen zu führen. Dabei kommt es zu Protesten und beginnenden Ausschreitungen (Obst, Dreck und Steine werden geworfen) der novadischen Minderheit gegen den damaligen Triumvirator. Die Spielerhelden (denen plotseitig die komplette Stadtgarde untersteht), dürfen dann die Situation deeskalieren und Oderin in Sicherheit bringen.

    Mein Ansatz wäre einen anderen ähnlich "wohlgelittenen" Gesandten zu schicken (mein Chara hat die nötigen Verbindungen und den nötigen Status, um so jemanden zu überreden - oder notfalls sogar selbst diesen Part übernehmen, doch hier ist nicht ganz sicher, ob die Novadis sie (schon) so sehr hassen wie einen Oderin du Metuant oder einen ähnlich "ausgezeichneten" Schlächter Helden aus dem Khôm-Krieg), und dann, wenn es wieder zu Protestaktionen kommt, diese so richtig eskalieren (ein paar al'anfanische Tulamiden unter die Götzenanbeter schleusen, die die Novadis weiter aufstacheln, geht immer), um einen Grund zu haben, "die Marines zu schicken".(zu denen mein Charakter gehören würde, wenn sie nicht sowieso schon mittendrin steckt).

    Gründe (habe ich bereits im Metaplot-Spekulations-Thread angedeutet):

    1. Mein Charakter möchte sich das Etikett "Eroberin von Chorhop" gerne anhängen (lassen).

    2. Mein Charakter möchte lieber einen Khôm-Feldzug 2.0 sehen statt einen gegen Trahelien (Chorhop gehört zumindest noch nominell dem Kalifat an, zugleich ist bereits angeleiert, dass die Spannung an den umkämpften Grenzen (El Arrat, Selem) ebenfalls erhöht wird, um den Kalifen zu einer Kriegserklärung zu provozieren und die bereits für den "falschen" Feldzug aufgestellten Truppen in die "richtige" Richtung marschieren zu lassen) und dann auch in diesem Feldzug mitmischen.

    Ja, ich bin mir durchaus bewusst, dass das ganze gewaltig nach hinten losgehen könnte, aber hey, das ist in Al'Anfa doch immer so.Und ja, man könnte Chorhop natürlich ganz aus den Plänen streichen und nur auf eskalierende Grenzkonflikte setzen. Das wäre sogar bestimmt vernünftig(er), aber mein Chara hat sich bereits auf diese Stoßrichtung festgelegt und nur noch wenig empfänglich für strategische Bedenken.

  • Ein Sklave hat keinerlei Rechte

    Das ist natürlich von Ort zu Ort unterschiedlich, aber das stimmt nicht ganz. Ein Sklave hat das Recht auf Verpflegung, sechs Stunden Schlaf pro Nacht und einen Platz dafür. In Aranien darf man alte oder nicht mehr Arbeitsfähige Sklaven nicht mehr verkaufen, sondern muss für sie sorgen.

    I ♡ Yakuban.

  • Ein Sklave hat keinerlei Rechte

    Das ist natürlich von Ort zu Ort unterschiedlich, aber das stimmt nicht ganz. Ein Sklave hat das Recht auf Verpflegung, sechs Stunden Schlaf pro Nacht und einen Platz dafür. In Aranien darf man alte oder nicht mehr Arbeitsfähige Sklaven nicht mehr verkaufen, sondern muss für sie sorgen.

    Mir ist auch so (erst mal nur ein Gefühl, ich glaube aber, das in In den Dschungeln Meridianas gelesen zu haben), dass das sogar für Al'Anfa gilt, bzw. dass man alte und (genau) deshalb nicht mehr arbeitsfähige Sklaven nicht einfach freilassen darf, um sie dann verhungern zu lassen und selbst deren Verpflegung einzusparen. Ausnahme: Man sorgt hinreichend dafür, dass der Ex-Sklave im Alter ausreichend versorgt ist, da er selbst ja "berufsunfähig" ist. Ausnahme von der Ausnahme: Plantagen- (je nach Einsatz), Minen- oder Rudersklaven (u.ä.) werden selten alt, aber schnell arbeitsunfähig (bloß werden die wohl eher schnell noch komplett verheizt).

    Es dürfte zumindest auch als äußerst unschicklich gelten, wenn man anders mit seinen Sklaven verfährt; zumindest der Spott wäre gesichert ("Ah, die Karinor kann es sich wohl nicht einmal mehr leisten, einem alten Mann, der ihr sein Leben lang gedient hat, seinen Lebensabend zu finanzieren... da war der Diamantschmuck wohl doch zu teuer.")

    Und ein kleiner Bogen zurück zum eigentlichen Thema, um hier nicht völlig von meiner ursprünglichen Frage wegzukommen (die sich ja eigentlich schon erledigt hat und nur ein Aufhänger in einem gänzlich anderen Gedankengang von mir war): Ein Geweihter, der irgendwie in die Sklaverei fallen sollte (wenn das überhaupt möglich ist), wird wohl eher nicht zur 08/15-Arbeitsdrohne, sondern sollte durch seine Fähigkeiten und Kenntnisse ein wertvoller Spezialist sein (aber selbst das wäre für meine Fragestellung irrelevant gewesen).

  • Im Mittelreich mag ein versklavter Geweihter undenkbar sein, aber weit im Süden Aventuriens - vielleicht konnte er nur seine Schulden nicht bezahlen - sieht die Welt völlig anders aus. Und in eienr Stadt die beinahe nur Phex akzeptiert hat Praios wenig zu melden.

    Und wäre es tatsächlich götterläsitg, wieos haben ide Götter diese Stadt bisher verschont? Hm, weil sie unter dem "Segen" Phex steht ...?

    Die weltliche Regeln und gesellschaftlichen Ansichten zu Geweihten (u.a.) sind - ja- weltliche Richtlinien, ansonstne wären sie auf ganz Aventurien gleich. Sind sie aber nicht. So ist ein horaischer Adliger im Süden nur ein reicher Mensch ohne adliges Ansehen. Dagegen ist ein Bettler überall ein Bettler.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das Kalifat wäre ein Beispiel mit Sklaverei, deren Bewohner sich eher weniger um Geweihte scheren, sodass man dort Pech haben könnte. Allerdings können sich nicht viele Sklaven leisten. Die meisten Sklaven, die man in der Wüste 'findet' werden in die großen Städte verkauft, in denen sich wieder Tempel befinden.

    Ein versklavter Geweihter würde so wahrscheinlich bald irgendwo Hilfe bekommen.

    I ♡ Yakuban.

  • Hilfe bekommen? Auch ein Geweihter untersteht weltlichen Recht - und wenn isch ein G. etwas zu Schulden kommen ließ und deswegen Sklavendienste leisten muß, gilt eine Befreiung gegne Praios' Recht. Wird er/sie hingegen gegen ihren Will (also entführt u.a.) festgehalten, sieht ide Situation anders aus. Hm, namnelose Kulte dürfte auch an so einen "Gefangenen" interessiert sein ;)

    Nur - in dne Strädten wo Sklavenmärkte stattfinden, wird dies kaum jemanden groß interessieren. Und Al'Anfa braucht viele Skalven ... und in Uthuria hört dich niemand schreien.

    Kommen iwr zu eigentlichen Frage zurück:

    Ein Geweihter riskiert auf seine eigne Vernatwortung sein Glück und nimmt an einem phexchen Spiel teil ... und verliert. Dies kann als Gotteswink nagesehen wedrden, oder Pech, aber weltlich hat er sich den Regeln dieses Spiels freiwillig unterworfen und muß demnach den Regeln gehorchen.

    Tss, das wäre las würde man beim Hütchenspiel freudig mehrfach phexgefällig gewinnen und beim ersten Verlust laut der der Praiosordnung rufen. So funktioniert Aventurien nicht.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wird er/sie hingegen gegen ihren Will (also entführt u.a.) festgehalten, sieht ide Situation anders aus. Hm, namnelose Kulte dürfte auch an so einen "Gefangenen" interessiert sein ;)

    Und wenn man Klein-Alrik (aus einem Land, in dem die Götter geehrt werden und Sklaverei verboten ist [Horasreich, Mittelreich, Bornland - jeder Leibeigene haltende Bronnjar würde den Vorwurf, er sei Sklavenhalter empört zurückweisen... und eine Weihe ist ein Ticket aus der Leibeigenschaft!]) gerade nicht erzählt, wie der Geweihte in dieser Situation gelandet ist, sondern ihn glauben lässt, dass der Geweihte unfreiwillig in der Sklaverei gelandet ist (nur die Schlagzeile: "Geweihter in Chorhop versklavt", mitbekommen)?

    Und wenn der Geweihte Sklave im Kalifat bei den "Wickelköppen" ist (Chorhop gehört nominell zum Kalifat und der Sklavenhändler, der die Lotteriesklaven bekommt, ist ein Rastullah-Gläubiger), dann interessiert das die Novadis kein bisschen - aber jedem, der noch irgendeinen Groll gegen die "Sandfresser" hegt (und sei es aus eingebildeten Gründen und Indoktrinierung), wird das ein willkommener Anlass sein, sein Mütchen an Rastullah-Anbetern zu kühlen (sei es verbal, oder auch beliebt: im Mob gegen Schwächere, oder tatsächlich im Rahmen eines Feldzugs, wenn er denn (subjektiv, nicht objektiv) ausreichend Chancen auf Erfolg verheißt).

    Nur - in dne Strädten wo Sklavenmärkte stattfinden, wird dies kaum jemanden groß interessieren.

    Stadt im Kalifat? Siehe oben.

    Tulamidischer Stadtstaat? Gut möglich, wobei auch dort jemand Interesse daran haben könnte, ihnen zu schaden, und diesem jeder Grund recht ist.

    Mengbilla? Erkennt zwei Götter nicht an, deren Geweihte interessieren da nur manche Ortsfremde. Aber ein Mengbiller Boron-Geweihter? Da dürfte die Empörung sehr groß werden.

    Al'Anfa? Auch da dürfte es stark von der Gottheit des Geweihten (und von der Herkunft) abhängen... ein Boron-Geweihter des einzig wahren Ritus ist sakrosankt. Der Sklavenhändler, der den auch nur schief anguckt, landet umgehend bei den Krokodilen. Und wenn es Don Goldo (stellvertretend für alle Granden und Quasi-Granden) nützt, dann wird auch er sich schnell für die Freilassung eines jeden anderen Geweihten stark machen (bei Boron-Geweihte nach dem Puniner Ritus müssen schon extreme Vorteile vorliegen, die die wahrscheinlichen Nachteile kompensieren).

    Chorhop? Langjährige Einwohner: Phex nimmt, Phex gibt; die novadische Minderheit: Juckt uns nicht.

    und in Uthuria hört dich niemand schreien.

    Und in Thalusa auch nicht...

    Ebensowenig, dort, wo noch echt oronische Zustände herrschen (und ich gehe fest davon aus, dass es noch Schleier-Verschwörungen gibt, auch nach der Splitterdämmerung).

    Tss, das wäre las würde man beim Hütchenspiel freudig mehrfach phexgefällig gewinnen und beim ersten Verlust laut der der Praiosordnung rufen. So funktioniert Aventurien nicht.

    Doppelmoral gibt es überall. Und wenn man damit nicht durchkäme, gäbe es sie nicht. (Wie man aus meinen späteren Posts lesen konnte, war die ursprüngliche Idee nur so von Doppelmoral bestimmt). Und Rethon ist fern (wobei ein Al'Anfaner wohl eher sagen würde, dass eine Vergrößerung des Imperiums auch immer eine Vergrößerung Borons Reich auf Deren sei, wodurch die eigene Seele sehr schwer, aber nicht zu schwer für Golgari wird).

  • Aber vielen Dank für deine Antwort, auch wenn sie mir nicht weiterhilf. Aber dafür hätte ich vielleicht sagen sollen, warum ich diese Frage stelle.


    Mir geht es eigentlich darum, dass mein SC einen Anlass sucht, um es ihren Auftraggebern zu ermöglichen, mit einer (nicht zu kleinen) Kriegsflotte vor Chorhop aufzutauchen, ohne aventurienweit als böser Aggressor dazustehen, sondern als Bringer der Ordnung.

    Sie sollte Dir insofern schon weiterhelfen können, als dass ein Geweihter, der über eine Kette von Unwahrscheinlichkeiten als Sklave endet sicher nicht ein solcher Grund ist.

    Es bietet sich fast immer ein geschichtlicher Hintergrund an. Länder und Städte haben schon häufig den Besitzer gewechselt und oft bestehen die Ansprüche auch heute noch (so erhebt der Kaiser des Mittelreiches beispielsweise immer noch nominell den Anspruch auf viele längst verlorene Gebiete und Besitzungen).

    Auch unbegründete Anschuldigungen "In Chorhop gibt es Massenvernichtungswaffen, die unser schönes Reich bedrohen" ;) gibt es natürlich in Aventurien. Auch einen Todesfall (Tod einer wichtigen Person mit nicht völlig klaren Gründen und sei es selbst eingefädelt) kann man leicht nach einem gezielten Angriff aussehen lassen und als Grund für Krieg hernehmen. Auch der falsche Bündnispartner "der gehört zu den schwarzen, goldenen, Wüstensöhnen... " mag ein Grund sein oder ein "vergessener" aber noch gültiger alter Vertrag taucht zur idealen Gelegenheit plötzlich auf.

    Kurzum man kramt eine Wahrheit aus, interpretiert eine Wahrheit einfach passend für sich oder erfindet einfach eine eigene Wahrheit.

    Gerade im Süden hat der Recht, der es sich nehmen kann.

    Fragt sich nur, welcher "Partner" so viel Macht hat, dass er sich eine Stadt einverleiben kann, die selbst Supermächte nicht halten können.

  • Auch in Chorhop leben Geweihte - und die würden wohl sofort gegen falschbe Behauptungen vorgehen - und ich erwarte von einem Geweihten das er nicht Lügt wenn er sich selbst in idese Situation gebracht hat ... zudem hat jeder G. einen Vorgesetzten, den könne man ja benachrichtigen anstatt Lügen zu verbreiten.

    Ähm, Chorhop ist "sozusagen" eine Freistadt, die irgendwie dem Kalifat untersteht ... und zudem eine wichtige Hafenstadt, deren Lotterie sicherlich recht bekannt ist - und das dieses angeblich dem Phex untersteht. Da wäre ich etwas vorsichtig - zudem gibt es sicherlich genügend Zeugen das der Geweihte freiwillig an der Lotterie teilnahm, wissend was ihm bevorstehen könnte ... wobei, wo steht geschrieben das ein Verlierer in ide Sklaverei gerät ... die Lotterie kann jemanden aus der Sklaverei befreien ... soweit ich das Abenteuer in Erinnerung habe.

    https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Gro%C3%9Fe_Lotterie

    https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Chorhop

    Das Vandemecum spricht gar von einer Phexokratie; wer an der Lotterie teilnimmt, gibt sein Los in die Hände Phex. So wie die Stadt alljährlich allwe Ämter durch Phex verteilen läßt - Gottesschicksal eben.

    Für mich wäre es eher fraglich, ob Geweihte überhaupt ein Interesse daran haben könnten an so einem weltlichen Phex-Spiel teilzunehmen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ein Geweihter, der irgendwie in die Sklaverei fallen sollte (wenn das überhaupt möglich ist), wird wohl eher nicht zur 08/15-Arbeitsdrohne, sondern sollte durch seine Fähigkeiten und Kenntnisse ein wertvoller Spezialist sein (aber selbst das wäre für meine Fragestellung irrelevant gewesen).

    Wenn der Geweihte Grund hat, sich nicht als solchen erkennen geben zu wollen, oder eine der erwähnten Gruppen von oben, denen so etwas egal ist (oder für sie erst recht ein Grund ist) als Sklavenhalter auftritt, dann könnte das funktionieren, zumindest zeitweilig. Aber ob Junivera von Seshwick im heutigen Aventurien als Präzedenzfall noch überzeugend dienen kann, sei einmal dahin gestellt.