Strongholds & Followers von Matt Colville

  • Strongholds & Followers ist ein Regelwerk das sich mit dem Erbauen von Festungen und anderen Bauwerken (Tempeln, Tavernen, Schiffe...) und den daraus entstehenden Verpflichtungen und Vorteilen auseinandersetzt. Zusätzlich gibt es eine ganze Ladung neuer Monster, magischer Gegenstände, ein paar Seiten zu Psionics, Regeln für Kriegsführung und ein komplettes Abenteuer. Finanziert wurde das Projekt mithilfe von Kickstarter (Hier gehts zum Projekt) und demnächst sollte der Versand anstehen.

    Als Unterstützer konnte man schon eine Weile im PDF blättern. Die Regeln habe ich mir im Detail noch nicht angeschaut, das werde ich machen, wenn ich das Buch physisch in der Hand halte. Bis jetzt hat die PDF aber einen super Eindruck bei mir hinterlassen. Das Layout ist schön und übersichtlich. Die Illustrationen sind grandios, seien es die Beispielbodenpläne zu vielen der Gebäuden, die Monster oder die Bilder die immer mal wieder auftauchen um den Text aufzulockern. Hin und wieder habe ich doch mal ein paar Seiten gelesen und man merkt sofort, dass Matt Colville der Verfasser ist. Ursprünglich habe ich ihn über seinen Youtube Kanal (Hier gehts lang) kennengelernt und habe dort seinen Sprachstil auch sehr zu schätzen gelernt. Es ist sehr angenehm ihn zuzuhören oder in diesem Fall nun zu lesen.

    Der Kickstarter war ein riesiger Erfolg, da habe ich mir gedacht, ich werde hier vielleicht nicht der Einzige sein, der davon mitbekommen hat. Noch jemand hier der schon mal einen Blick rein geworfen hat oder mit dem Gedanken gespielt hat sich das Buch noch zu holen?

  • Tatsächlich habe ich mir die PDF geholt und muss sagen, dass sie ihr Geld schon wert ist. Colville an sich finde ich auch sehr angenehm, wobei er mir zum Teil sehr "gehetzt" spricht - das Register seiner Sprache ist aber dennoch auf jeden Fall grandios, ich bin dafür vermutlich zu ruppig, um das jemals nur ansatzweise zu kopieren.

    In meiner Heim-Kampagne wird die PDF auf jeden Fall ihren Einsatz finden, die Helden bekommen da ein Schloß für ihre Dienste im Dessarin-Tal.

    "All fled, all done, so lift me on the pyre - the feast is over, the lamps expire." - Robert E. Howard

    Dungeons&Dragons Spielleiter est.1995 (AD&D, D&D3e, D&D5e)

    Für mich ist Rollenspiel kooperatives, narratives Storytelling.

  • Ich mag viele von Colvilles Ratschlägen und oft haben wir die gleichen Erfahrungswerte.

    Hätte es sowas früher schon gegeben, hätte ich vieles wohl nicht auf die harte Tour lernen müssen.

    Allerdings teile ich den Hype um Festungen und Gefolgsleute nicht.

    In meiner Erfahrung sind Festungen oder sonstige Immobilien zwar Bedeutungsschwere Belohnungen die durchaus beim Erhalt Begeisterung auslösen und sogar die Klischeeaufgabe "Verteidige deine eigenen 4-Wände" kann 1 Mal mit gutem Gewissen ausgelöst werden, ABER schnell nutzt es sich ab. Die Helden wollen schliesslich was von der Welt sehen und nicht zuhause rumgammeln.

    Und wenn ich mir vor Augen führe, dass auch langjährige Spieler doch mal vergessen, dass sie einen Vertrauten oder Tiergefährten haben, erschaudere ich beim Gedanken, dass diese nun eine ganze NSC-Schar (wobei der Begriff ja wieder falsch ist... es sind ja eher Unter-SCs) verwalten sollen.

    Ja ich weiss, dass es zu UrD&D-Zeiten völlig normal war, irgendwann ab Stufe 30 eine Armee an Kanonenfutter mitzuführen... die Fallen mit 50% Tötungswahrscheinlichkeit wollten ja irgendwie entschärft werden und so ein Barbar kann schliesslich in jedem Kaff rekrutiert werden. Vermutlich waren die Spieler in den 70ern irgendwelche Buchhaltungsgenies.

    Ist natürlich alles nur meine persönliche Meinung, ich dachte ich werfe meine zwei Cent auch noch rein.

  • Dass das ganze einem ziemlichen Hype unterliegt, da bin ich völlig deiner Meinung. Das andere, nun ja, ist glaube ich eine Frage der Umsetzung und der Spieler. Ner Beer&Dungeons Gruppe, die gerne im Hack&Slay Modus durch die Gegend läuft, würde ich vermutlich auch keine Burg geben, damit sie dort ihre Toten Tiergefährten ablagern dürfen (Friedhof der verhungerten und vereinsamten Companions... Wobei, das hat sicherlich was ?)

    Aber der Content im Buch ist schon bemerkenswert und da lässt sich mehr draus holen als "uh, ihr habt ne Burg. Morgen geht's dann anders weiter." wie immer, alles eine Frage der Umstände und Umsetzung... (was nicht heißen soll, dass br0adsword das nicht umsetzen kann. Ich hoffe, trotz 05:48 Uhr hab ich rüber gebracht, was ich meine ?)

    "All fled, all done, so lift me on the pyre - the feast is over, the lamps expire." - Robert E. Howard

    Dungeons&Dragons Spielleiter est.1995 (AD&D, D&D3e, D&D5e)

    Für mich ist Rollenspiel kooperatives, narratives Storytelling.

  • Also ich habe das Projekt unterstützt und warte auch gerade auf die Auslieferung…

    Ich denke, dass eine passende Gruppe sich extrem über Strongholds freut und erachte es für sinnvoll, da vernünftige Regeln für hochstufige Charaktere zu haben.

    Das Buch ist eben für hochstufiges Spiel ausgelegt und je nach Gruppe möchten die Spieler halt irgendwann eine Festung haben. Schon alleine um die ganze Beute unterzubringen.

    Es wird doch schwierig ein dutzend Waffen, zwei Rüstungen, drei Magische Gegenstände und 10000 Goldstücke herumzutragen…

    Wenn meine gruppe mit ToA durch ist, bekommen sie auch ein schönes Schloss, oder ähnliches. Vielleicht auch ein Schiff… und dann geht's zu Saltmarsh...

  • Aktuell läuft die Kickstarter Kampagne zu Kingdoms & Warfare : https://www.kickstarter.com/projects/25513…-and-more-minis

    Da ich schon Strongholds & Followers im Regal stehen habe, muß das natürlich auch rein kommen. Ärgerlich nur die 24$ Shipping Costs.

    Das macht dann 40$ + 8$ MWSt + 24$ Shipping = 72$ = Etwa 65€. Seufz. Aber was solls, Band 1 finde ich super und das scheint eine sehr sinnvolle Ergänzung zu sein.