Entscheidungshilfe für den Beginn der Kampagne

  • Liebe Community,

    meine Gruppe überlegt gerade ob wir die Kampagne beginnen. Da jedoch ebenfalls Bedenken geäußert wurden würde ich gerne eure Meinung dazu hören, da ich diese ohne die Kampagne gespielt zu haben nicht entkräften kann.

    Bedenken:

    Parallelität zu den Büchern: Bei uns werden die Romane gerade fleißig gelesen, die Mitspieler haben Angst das massiv gespoilert wird. Daher: Wie nah ist das Buch am Abenteuer? Ich denke z.B. dass ein Abenteuer durch die eigene Interaktion eine eigene Geschichte abbildet. Ich höre oft: Ich bin aber jetzt schon bei Buch 4, wenn wir das spielen war das Lesen umsonst.

    Kampagne sei zu lange: Manche denken, Sie müssten dann immer dabei sein, da sonst sie nicht mehr einsteigen können. Ich dachte hingegen man habe 12 Abenteuer, die eben lose verknüpft sind.

    Die Darstellbarkeit in DSA 5: Der Powerlevel ist in DSA 4 ein anderer gewesen. Daher seien manche Sachen nicht darstellbar.

    Herzlichen Dank

  • Die Bücher sind mehr oder minder die Abenteuer in Romanform. Wenn Ihr Euch die Spannung beim Lesen nicht nehmen lassen wollt, lasst die Finger von der Kampagne. Wobei ich persönlich immer das Spielen vorziehen würde.

    Die Kampagne kann, je nach Spieltempo, lange dauern. Sehr lange. Es gibt aber genug Möglichkeiten, zwischendurch neue Helden einzuführen. Da würde ich mir weniger Sorgen machen.

    Man kann die Kampagne sicher gut mit 5 spielen. So wie alle anderen alten Abenteuer auch. By the book geht das sicher nicht 100%, Anpassungen sind notwendig. Aber mit etwas Kreativität kein Problem. Ich spiele seit 2 Jahren mit meiner Gruppe ältere Abenteuer nach 5, ich bin bislang auf keine unlösbaren Probleme gestoßen.

  • Ja, die Romane sind die AB in Romanform. Natürlich gibt es Abweichungen, quasi fast alle NSC in den Mannschaften gibt es nur in den Romanen, nicht in den AB, was Beorn so alles im Einzelnen passiert, erfährt man in den AB nicht, und Abläufe und Ereignisse, so detailliert sie in den den Romanen stehen, gibt es in genau der Form oft nicht oder auch manchmal gar nicht in den AB.

    Aber die grundlegende Handlung, Ablauf, Stationen, alles was wichtig ist, das gibt es natürlich in beiden.

    Meinen Spielern, würden sie die Romane lesen wollen (was, soweit ich weiß, nicht der Fall ist), würde ich nahelegen, die erst nach Ende der Kampagne zu lesen/weiter zu lesen, und das, obwohl ich grundlegende Änderungen an der Kampagne vornehme.

    Die Grundhandlung, wichtige Erkenntnisse, besondere Wendungen, die gibt es eben in beiden.

    Auch wenn natürlich immer durch einen Flexiblen SL und Bereitschaft der Spieler, Dinge auch mal anders anzugehen, als es der AB-Autor sich gedacht hat, auch wieder Unterscheide entstehen werden.


    Kampagnendauer: Klar, je mehr man dabei ist, desto mehr erlebt man davon mit. In der Kampagne sind die AB auch nicht alle nur lose miteinander verbunden. Zwar haben nicht alle der Episoden etwas mit den Hochelfen zu tun, aber viele halt schon, und sie führen die Mannschaft in der richtigen Richtung weiter und es werden immer mal wieder Orte, Themen und NSC thematisiert, die später wieder wichtig werden.

    Man kann allerdings einige der einzelnen AB auch ganz weg lassen, bzw. nur wichtige Bausteine daraus nehmen und den Rest weglassen, so werde ich das in meiner Wettfahrt machen (weil ich einige Spieler haben, die Kampagne ganz oder teilweise kenne, und weil es mir so besser gefällt und sinnvoll erscheint).

    Aber wer den Himmelsturm aus dem Roman kennt, kennt den Himmelsturm. Man kann da auch das Spiel dort etwas anpassen, aber der Himmelsturm als solchen, seine Geheimnisse kennt man halt als Spieler. Aber das heißt ja nicht, dass man nicht trotzdem Spaß dran haben kann, es im Spiel zu erleben, und dann die Unterschiede erkennt, die sich zwischen Romanhandlung und anderen Ansätzen hier und da eines SL, und was eine Gruppe daraus machen kann, ergeben.

    Grundsätzlich empfehle ich Das Phileasson-Projekt, in dem man tolle Ideen und Ausarbeitungen findet für Änderungen, Anpassungen und Ergänzungen.

    Und man kann auch lange dran spielen. Ist natürlich abhängig vom jeweiligen Spielstil. Geht man mehr zu wichtigen Szenen über, kürzt Reisen zusammen, spielt halt plotorientiert, kommt man sicherlich schneller durch, als wenn man detaillierter spielt.

    Spielt man einmal im Monat für 4 Stunden, braucht man insgesamt länger, als alle 14 Tage für 8 Stunden zu spielen.

    Selbst wenn man gar einige der Aufgaben weglässt (was eben durchaus geht) und sich auf die für die Grundhandlungen wichtigen konzentriert, hat man da immer noch mehr Seiten zu bespielen, als es in einzelnen AB der Fall ist.