Stangenwaffen einhändig geführt

  • Es gibt ja die Regel:

    Zweihändige Stangenwaffen einhändig führen

    Helden können Stangenwaffen, die mit zwei Händen geführt werden müssen, auch einhändig führen. In diesem Fall gilt allerdings: die Waffenreichweite sinkt von lang auf mittel, die Waffe verursacht –1 TP und der PA-Modifikator verschlechtert sich um 1. Dadurch ist es z. B. möglich, dass ein Speerkämpfer gleichzeitig einen Schild führen kann. Es ist allerdings nicht möglich, zwei Stangenwaffen gleichzeitig zu führen.

    Quelle: http://www.ulisses-regelwiki.de/index.php/Kampfregeln.html

    Meine Frage hierzu:

    Kann ich dann auch eine Pailos einhändig führen ?

    Bei der Waffe finde ich kein Verbot dies zu tun und der Pailos ist eine Stangenwaffe.......das wäre heftig, da der Pailos mit 2W+3 schon recht krass ist.

    Und ich finde es merkwürdig das sich die Waffenreichweite ändert. Das erklärt sich mir nicht.

    Ich mach in RL Schildkampf mit Schwert und Stangenwaffen (Speer) und hier ist weiterhin ein Reichweitenvorteil für den Speer vorhanden.

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  • Ja. Der Pailos ist eine Stangenwaffe.

    Ja, das ist krass.

    Reichweite geht runter, erklären muss man das nicht. Aber man kann es sich so vorstellen, dass man die Stangenwaffe auf halber länge hält und sich unter die Achsel klemmt für die Hebelwirkung.

    In RL hat in DSA nicht viel verloren.

    Jeder hat einen Plan, bis Initiative gewürfelt wird.

  • Reichweite geht runter, erklären muss man das nicht. Aber man kann es sich so vorstellen, dass man die Stangenwaffe auf halber länge hält und sich unter die Achsel klemmt für die Hebelwirkung.

    Macht innerhalb des Kämpfens mit dem Speer keinen Sinn, denn so kämpft man nicht ....... aber gut.

    Also wieder mal etwas, womit sich die Regelmacher nicht auskannten und irgendetwas geschrieben haben um etwas zus schreiben. Passt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Indesaad (22. Januar 2019 um 13:08)

  • Erleuchte uns doch mit deinem Fachwissen. Vor allem wüsste ich gerne, wie man einen Pailos (mehr oder weniger einer Hellebarde) einhändig am unteren Ende des Griffs führt. Wenn man ansatzweise mittig greift, dann ist man zumindest in der Nähe des Schwerpunkts, aber am unteren Ende kippt einem die Waffe beim horizontalen Einsatz wahrscheinlich ständig aus der Hand (bzw. erfordert einen extrem hohen Kraftaufwand).

    Randbemerkung: Nach 4.1 konnte man den Pailos nur zweihändig führen.

    Edit sagt, dass hier nicht gespottet wird, sondern ehrliches Interesse besteht.

  • Das der Pailos eine Stangenwaffe ist stellt meiner Ansicht nach einen Systemfehler dar. Er müsste eine Zweihandhiebwaffe sein. Ebenso wie die Bardyche. Damit wären dann auch alle damit einhergehenden Probleme vom Tisch und eine Waffenreichweite von lang kann ein Pailos aufgrund seiner Form und Führung ohnehin unmöglich haben.

  • Die Frage, die man sich stellen muss ist folgende:

    Soll der Pailos Zugriff auf Hammerschlag oder Zu Fall bringen haben und Schadensbonus auch bei hoher GE bekommen?

    Stangenwaffen sammelt in DSA5 ja Waffen die früher in Speere, Infanteriewaffen und Zweihandhiebwaffen (mit Doppelbelegungen) aufgeteilt waren, so dass solche Unschärfen entstehen.

    Ich halte den Pailos auch eher mit einem Warunker Hammer (= Zweihandhiebwaffe) für vergleichbar. Bei dem kann man sich aber auch streiten, ob er nicht besser eine Stangenwaffe wäre.

    Sinnvoll wäre meines Erachtens eher:

    - Warunker Hammer = Stangenwaffe, kann aber auch den Hammerschlag einsetzen. Da dies als "Multifunktionswaffe" beschrieben wurde, passt GE/KK ganz gut.

    - Pailos = Zweihandhiebwaffe, kann aber auch Zu Fall bringen einsetzen

    - Berdysh = Zweihandhiebwaffe, ein eher leichter Vertreter der Gattung. Die Länge muss aber auf 130-180 HF begrenzt werden. Die Dinger waren historisch eher so dimensioniert und dienten als Auflage für die Muskete, was bei 2 m eher schwierig werden dürfte. 2m ist eher die Länge einer Glefe.

  • Ich stimme zu, dass er sich wertetechnisch viel besser in den 2HH eingliedert als in Stangen.

    Könnte gerne mit dem Korspieß tauschen.

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  • Erleuchte uns doch mit deinem Fachwissen. Vor allem wüsste ich gerne, wie man einen Pailos (mehr oder weniger einer Hellebarde) einhändig am unteren Ende des Griffs führt. Wenn man ansatzweise mittig greift, dann ist man zumindest in der Nähe des Schwerpunkts, aber am unteren Ende kippt einem die Waffe beim horizontalen Einsatz wahrscheinlich ständig aus der Hand (bzw. erfordert einen extrem hohen Kraftaufwand).

    Randbemerkung: Nach 4.1 konnte man den Pailos nur zweihändig führen.

    Edit sagt, dass hier nicht gespottet wird, sondern ehrliches Interesse besteht.

    Noch dazu wiegt das Ding 4,5 Stein! Wer den sinnvoll einhändig führt braucht eigentlich keine Waffe!

    Sinnvoll betrachtet (habe mir den noch nie genau angesehen) macht der mMn wirklich nur als 2Handhiebwaffe Sinn.

  • Reichweite geht runter, erklären muss man das nicht. Aber man kann es sich so vorstellen, dass man die Stangenwaffe auf halber länge hält und sich unter die Achsel klemmt für die Hebelwirkung.

    Macht innerhalb des Kämpfens mit dem Speer keinen Sinn, denn so kämpft man nicht ....... aber gut.

    Also wieder mal etwas, womit sich die Regelmacher nicht auskannten und irgendetwas geschrieben haben um etwas zus schreiben. Passt.

    Das sehe ich nicht so, zwar klemmt man sich den nicht unter die Achsel sondern kämpft freibeweglich von unten, von der Seite oder von oben (wie griechische Hopliten), um den Speer aber sinnvoll zu führen muss man den schon in der Mitte greifen, zumindest bei 1 Drittel hinten.

    P.S. Irgendwie bin ich scheinbar zu ungeschickt zwei Zitate sinnvoll in eine Antwort zu packen... sorry

  • Mit einem Speer macht man je nach Situation beides, von oben oder von unten führen. "Klemmen" nicht zu wörtlich nehmen, natürlich bewegt man den Speer dann noch.

    Fakt ist aber auch, eine Stangenwaffe im Sinne einer Schlagwaffe kann man kaum sinnvoll einhändig führen. Beim Pailos wäre es daher nur unter Verwendung der Stoßspitze plausibel, wenn man es "realistisch" betrachten will (hat in DSA5 keine spezifischen Regeln mehr). Die 4,5 Stein sprechen aber in der Tat auch dagegen.

  • Ich muss sagen das ich lieber eine Splittung der Stangenwaffen hätte.

    Einmal in Waffen die sich eher auf Beweglichkeit beziehen: Stäbe, Speere, Spieße und ähnliches. (Stabwaffen?)

    Zum zweiten Waffen die sich auf Stärke beziehen: Pailos, Kriegsflegel, Langäxte, Saufeder. Hier würde auch der Korspieß gut dazu passen. (Stangenwaffen?)

    Die aktuelle Regel zum einhändigen führen von Stangenwaffen würde ich nur der ersten Kategorie zugestehen, der zweiten Kategorie entweder gar nicht oder nach den Regeln denen auch ZHS/ZHH unterliegen.

  • würde reichen wenn bei manchen Stangenwaffen als Anmerkung steht, dass sie sich nicht wie im Paragraph "Stangenwaffen einhändig führen" einhändig führen lassen da sie zu unhandlich sind.

    Wollen wir auch darüber reden wie man die Regeln Hausregeln könnte? Geht alles, ich frag nur weil das Thema eigentlich abgeschlossen zu sein scheint und wir abdriften.

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  • Vor allem wüsste ich gerne, wie man einen Pailos (mehr oder weniger einer Hellebarde) einhändig am unteren Ende des Griffs führt.

    Das hatte ich mich auch gefragt, da der Pailos nicht wirklich über eine Stoßspitze verfügt und mit dem großen Axtblatt doch sehr "Kopflastig" ist. (die 4.1 Regel ist mir

    bekannt, deswegen überraschte mich die 5.0 Variante).

    Erleuchte uns doch mit deinem Fachwissen.

    Edit sagt, dass hier nicht gespottet wird, sondern ehrliches Interesse besteht.

    Gerne. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich das gut beschreiben kann (am besten nimmt man sich ein Stock von ca. 2m länge und probiert es selber aus).

    Bei dem zweihändigen führen einer Stangenwaffe (Speer) fasst die "Führhand" ungefähr auf eine Position des Mittelpunktes des Speers, die "Stoßhand" fasst in das letzte

    fünftel. Die Führhand gibt die Richtung des Angriffes vor, die Stoßhand erzeugt den "Schaden". Variieren kann die länge innerhalb eines Angriffes durch das

    umsetzten der Hände (für mehr Reichweite greift die Führhand weiter zurück), wobei das im Zuge des Vorstoßes geschieht. Um den Speer danach wieder vernünftig zu

    führen muss etwas Zeit aufgewendet werden um die Führhand wieder in den Mittelpunkt zu bekommen (geschieht meist beim zurückziehen des Speeres).

    Beim einhändigen führen bleibt die "Führhand" am Mittelpunkt, die "Stoßhand" entfällt (Das erklärt auch den TP Abzug. Welcher daher kommt das die zweite Hand fehlt

    und so Kraft fehlt). An der Reichweite ändert sich primär nichts.

    Der Speer wird im einhändigen Kampf meist mit einem Schild geführt (Hopliten). Das Schild kann dann eine kleine, sichelförmige Vertiefung aufweisen, welche die "Führhand" für eine Verlängerung der Reichweite ersetzt und zur Stabilisierung des Stoßes führt. Der Schaden bleibt weiter verringert, da die Kraft der zweiten Hand

    weiterhin fehlt.

    Was mich an der Regel in DSA 5 stört ist, dass die Reichweite der Stangenwaffe im einhändigen Kampf mit der eins Schwertes gleichgesetzt wird. Das ist falsch!

    Die Verschlechterung der Parade und die Abnahme der TP sind hingegen korrekt.

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  • Hausregelanregungen zu dem Thema aus eigener Hand

    Stangenwaffen 1H

    Wenn Stangenwaffen einhändig geführt werden sind folgende Spezialmanöver nicht mehr möglich: Festnageln, Zu Fall bringen, Aufspießen

    Pailos

    Der Pailos wird in 2H Hiebwaffen verschoben (da er wertetechnisch der große Ausreißer der Stangenwaffen ist)

    Jeder hat einen Plan, bis Initiative gewürfelt wird.

  • Die höchste Reichweite mit einem zweihändig geführten Speer scheint man mit folgender Methode erreichen zu können:

    • Grundstellung (Führhand in der Mitte und Stoßhand am Ende) mit möglichst horizontal ausgerichtetem Speer
    • Stoßen des Speeres mit der Stoßhand. Sobald man sich in den Angriff dreht, also die Körperseite der Stoßhand in Richtung Gegner dreht, kann man zwar nicht mehr mit der Anderen Hand führen, aber immer noch weiter Stoßen
    • Bei maximaler Reichweite des Stoßes (also voll ausgestrecktem Arm und gedrehtem Körper) wird ein Ziel bis zu einem Abstand von ~Speerlänge+Armlänge (Schätzungsweise 2,3m Speer + 0,7m Arm und Drehung = 3m) getroffen.
    • Bei Erreichen der maximalen Reichweite wird der Speer mit der Stoßhand wieder zurück gezogen
    • Die Führhand wird möglichst bald wieder an die Mitte des Speeres gebracht

    Die höchste Reichweite bei einem einhändig geführten Speer scheint man mit folgender Methode erreichen zu können:

    • Der Speer wird mittig oder maximal vor dem hinteren Drittel gehalten. Ein Umgreifen ist nicht möglich.
    • Der Speer wird in Richtung des Gegners gestoßen.
    • Die maximale Reichweite des Stoßes wird erreicht, wenn der Kämpfer sich in den Angriff dreht und den Arm voll ausstreckt. Dabei wird ein maximaler Abstand von circa. halbe (oder maximal zwei Drittel) der Speerlänge plus Armlänge erreicht (Schätzungsweise 0,65*2,3m Speer + 0,7m Arm und Drehung = 1,495 + 0,7 = 2,195 m).
    • Danach wird der Speer wieder zurückgezogen.

    Bei zweihändiger Führung erhöht man gegenüber der einhändigen Führung die Reichweite um fast einen Meter. Die einhändige Führung bedeutet definitiv einen Reichweitenverlust. Tatsache ist aber auch, dass der Speer auch in einhändiger Führung die maximale Reichweite eines einhändiger Schwertes (grob geschätzt 0,8m Klinge + 0,7m Arm = 1,5m) deutlich übersteigt. Hier schlägt die Vereinfachung in DSA5 zu. Nach den Regeln von DSA4.1 funktioniert es ein wenig besser (aber auch nicht optimal). Der Speerkämpfer würde den Kampf auf jeden Fall in Distanzklasse P beginnen (was er regeltechnisch nicht darf). Er kann hier keine Manöver einsetzen und nur erschwert Angreifen (die lange Stoß ist eben nicht gerade eleganter Speerkampf). Dafür kann der Schwertkämpfer überhaupt nicht angreifen und lediglich Angriffe zur Distanzklassenverkürzung ansagen, die vom Speerkämpfer pariert werden können. Sollte einer davon gelingen, kann der Speerkämpfer seine nächste AT nutzen um die Distanzklasse zu verlängern. Der Schwertkämpfer kann dies nicht verhindern. Wenn der Schwertkämpfer verkürzt, dann ist der Speerkämpfer auf optimaler Distanz um Manöver anzubringen. Der Schwertkämpfer tut sich mit dem Angreifen aber immer noch extrem schwer. Eigentlich ist auch hier (ca. 1,5m bis 2m Entfernung der Kämpfer) das Schwert immer noch zu kurz für einen Angriff. Hier hat auch DSA 4.1 das ganze etwas vereinfacht. Davon das man mit einem Speer viel schneller angreifen kann, will ich hier gar nicht erst anfangen.

    Randbemerkung: Ich hab mir unter anderem dieses Video angeschaut. Obwohl sie nicht wissen was sie tun, funktioniert der Speer überraschend gut.

  • Hallo sapientia235,

    sehr schön geschrieben und echt gut gerechnet.

    Die höchste Reichweite mit einem zweihändig geführten Speer scheint man mit folgender Methode erreichen zu können:

    • Stoßen des Speeres mit der Stoßhand. Sobald man sich in den Angriff dreht, also die Körperseite der Stoßhand in Richtung Gegner dreht, kann man zwar nicht mehr mit der Anderen Hand führen, aber immer noch weiter Stoßen

    Diese Aktion im Kampf würde kein Speerkämpfer durchführen, da er dann kaum eine Chance hat sich adäquat zu verteidigen. Zwar hat der Speerkämpfer eine weit

    höherer Reichweite, wäre aber mehr als schnell besiegt.

    Das Video passt recht gut :)

    Ich denke, das man die Reichweite "Lang" beim einhändigen führen beibehalten sollte. Der Pailos verbietet sich, aufgrund seiner Beschaffenheit von selbst.

    Also doch wieder Hausregeln .......

    Ich denke ich werde es in der Gruppe diskutieren.

    Meine Vorstellung:

    Einhändigen Führung von Stangenwaffen.

    TP -1, PA Mod. -1, Reichweite: lang

    veränderte SF: Festnageln nur mit GE bzw. KK 15 (http://www.ulisses-regelwiki.de/index.php/KSF_Festnageln.html)

    nicht zu nutzende SF: Entwaffnen (http://www.ulisses-regelwiki.de/index.php/KSDF_Entwaffnen.html), Aufspießen (http://ulisses-gamereference.com/index.php/EKS_Aufspießen.html)

    Nicht einhändig geführt werden darf: Pailos

    Mal sehen was die Gruppe sagt :)

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