Karmoth in RdE statt in der SadVW? (7G-Spoiler)

  • Melkor zum Gruße!

    Derzeit leite ich eine G7-Kampagne, die sich langsam dem Ende nähert. Wir stehen jetzt kurz vor der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden, allerdings bin ich auf ein Problem gestoßen, das wie auch bei einigen anderen Meistern Karmoth heißt. Und zwar ist in einem eigenen Nebenabenteuer (wie im Boronsanger berichtet) der wichtigste Kämpfer der Gruppe, der Krieger Hartugrimm Schimmerschwert, der 3. Gezeichnete, unerwartet gestorben. Daraufhin wurde eine Kor-Geweihte zur 3. Gezeichneten, allerdings ist die erst Stufe 16 statt 19, und deutlich schwächer im Kampf. Zudem hat sich das 3. Zeichen noch kaum bei ihr bemerkbar gemacht, d.h. sie ist sehr viel schwächer als Hartugrimm war.

    So. Jetzt taucht in der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden ja eigentlich Karmoth auf. Allerdings möchte ich, dass meine Helden einen großen Teil zum Sieg über Karmoth beitragen, gleichzeitig soll dieser aber auch seinem Ruf gerecht werden. Da die derzeitige Heldengruppe kaum eine Chance gegen einen Karmoth hätte, dessen Werte zu denen anderer Dämonen passend sind, habe ich mir überlegt, dass Karmoth doch auch in der Dritten Dämonenschlacht auftauchen könnte, immerhin gibt es da noch mehr Gemetzel. Das würde den Gezeichneten, oder zumindest einem Teil davon auch einen Grund geben, selber in de Kampf einzugreifen, wo sie doch eigentlich unentbehrlich sind. Dann sollte auch die 3. Gezeichnete, ebenso der Rest der Heldengruppe, in der Lage sein, es mit Karmoth aufzunehmen. Keiner der Spieler hat "Das zerbrochene Rad" gelesen, und wir sind schon ein paar mal etwas vom offiziellen Geschehen abgewichen, also sollte das doch theoretisch kein Problem sein.

    Oder weiß jemand etwas, was stark dagegen spricht? Können Meister und Spieler, die 7G bereits hinter sich haben, vielleicht etwas dazu sagen?

    - Witchking the Cruel

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    Einmal editiert, zuletzt von Annatar (17. Oktober 2020 um 19:14)

  • Willkommen auf dem Orki, Witchking. :)

    Ich habe das Thema in den 7G-Bereich verschoben.

    Viel Zeit hat das 3. Zeichen ohnehin nicht mehr, sich zu entwickeln. Ist eine schnellere Entwicklung eine Option oder gar ohnehin nicht angedacht? Das würde sich ohnehin empfehlen, damit der neue SC und sein Spieler davon etwas haben.

    Dahingehend könnte Karmoth auf den Vallusanischen Weiden dann, wie ich finde, ein wunderbarer Trigger sein: denn einen größeren und noch wichtigeren Gegner (der besiegt werden darf, im Gegensatz zu Rhazzi am Schlund) gibt es erst in der 3. Dämonenschlacht mit Borbarad. Karmoth ist daher, finde ich, mit der beste Grund, dass das 3. Zeichen in der neuen Trägerin sich schlagartig voll entfaltet.

    Außerdem könntest Du auch anderweitig nachhelfen. Ich weiß nun nicht, wie genau das 3. Zeichen bei Dir angelegt ist (diesbezüglich mag dieser Faden etwas für Dich und eine Vorstellung eurer Zeichen sein) und inwieweit es sich bereits in der neuen Trägerin manifestiert hat. Aber wenn es z.B. auch bei Dir mit Steigerungen des assoziierten Attributs zum halben Kosten läuft, könntest Du für den Start, je nach Wert des SC darin 1 oder sogar 2 Punkte geschenkt oder noch mal als sofortige SE geben, also dass die Basis, auf der das aufbaut, erhöht ist (weil ja nicht mehr viel Zeit bleibt, da groß zu steigern).

    Außerdem hat die Kor-Geweihte ja noch ihre Liturgien und und Mirakel, die der Krieger nicht hatte, und was ihr zum Vorteil gereichen sollte, eventuell geringere Werte wieder auszugleichen.

    Karmoth in der 3. Dämonenschlacht: Im Prinzip, ja, das ist bestimmt ein Gemetzel, das ihn anziehen würde (gerade angesichts der überlegenen Taktik der Mittelreicher, erst mal ihre Landwehr loszuschicken und verblüfft festzustellen, dass die Mauer ja magisch aufgerüstet wurde und ähnliches). Und da laut Buch die Gezeichneten ja ohnehin nichts zu tun haben, außer vielleicht gegen eine der Wandelnden Festungen ins Feld zu ziehen (was beides gute Gründe sind, die 3. Dämonenschlacht anders aufzuziehen, wie ich finde, doch das ist eine andere Geschichte), wäre ein solcher Einsatz auch integrierbar.

    ABER: Karmoth ist Karmoth, und nicht ein Zwischen-Gegner. Wenn die Gezeichneten gegen Karmoth kämpfen, dann sollte ihnen das eine Menge abfordern. Sie sollen aber noch gegen Borbarad antreten, der ist ihr wahrer Gegner, der Gegner, den ihnen keiner abnehmen kann, für den sie absolut unumgänglich sind, und für den sie bei vollen Kräften sein sollten.

    Da würde ich lieber der neuen Gezeichneten einen Schnellstarter-Boost geben, das erfreut SC und Spieler bestimmt, und eine unerwartete Entfaltung des Zeichens, wenn die neue Trägerin gegen Karmoth siegen oder untergehen kann, und Karmoth als ganz großen Endgegner aufziehen, statt ihn in der Dämonenschlacht als Zwischengegner zu präsentieren (das erklärt dann auch, warum er in der 3. Dämonenschlacht nicht auftaucht), wenn doch eigentlich alles für die Konfrontation gegen Borbarad benötigt wird und das der wahre Höhepunkt ist.

  • Du hast natürlich Recht, dass Karmoth als Endgegner auftauchen sollte, das hatte ich nicht zu Ende gedacht. Aber stimmt, wenn die Gezeichneten den bekämpfen, werden sie danach keine ernstzunehmende Kampfkraft besitzen. Dass Karmoth in der SadVW ein guter Grund für eine plötzliche Stärkung des 3. Zeichens sein kann ist eine ziemlich gute Idee, ich denke, die werde ich umsetzen.

    Ansonsten noch zum 3. Zeichen, das sorgt in unserer Gruppe zunächst einmal für eine langsame äußerliche Verwandlung in Richtung Mantra'ke, und besitzt 5 Stufen. Die erste Stufe erhält der Träger sofort, die anderen kommen in unregelmäßigen Abständen dazu, meist nachdem der 3. Gezeichnete in einem Kampf ordentlich Blut vergossen hat, aber auch erst ein, zwei Tage später. Und in manchen Situationen kommt es auch zur beinahe kompletten Verwandlung, wo dann die doppelten Boni gelten, dazu kann man 2 Waffen zeitgleich ohne Abzüge führen, sowie [doppelte Stufe] Punkte natürlicher RS (da die Kleidung/Rüstung während der Verwandlung einfach verschwindet); und schließlich ist man während der Verwandlung, die 20+W10 KR dauert, so gut wie unsterblich (nur ein richtig heftiger Treffer wie von Karmoth, oder vielleicht einem Drachen, kann das Zeichen dann stoppen), aber man behält halt den Schaden auch wenn man sich zurück verwandelt. Erst in der 3. Dämonenschlacht dann Verwandelt sich der 3. Gezeichnete "dauerhaft" in ein Echsenwesen (für die Stufe 5 Werte).
    1. Stufe: KK+3, AT/PA je +2, MU+2;

    2. Stufe: KK+5, AT/PA je +4, MU+3

    3. Stufe: KK+7, AT/PA je +5, MU +4

    4. Stufe: KK+9, AT/PA je +6, MU+5 (Hier war Hartugrimm bereits)
    5. Stufe: KK+10, AT/PA je +8, MU+6 (Also nach der Verwandlung KK+20, AT/PA je +16 (=O), MU+12)

    Das 3. Zeichen ist im Nahkampf also schon sehr stark (zumindest bezogen auf meine Gruppe, und mit DSA 3 Regeln), aber hat halt auch mit physischen und psychischen Veränderungen heftig zu kämpfen.

    Möglicherweise könnte Karmoth also bei der Korgeweihten einen automatischen Sprung von Stufe 2 zu 3 auslösen.
    Danke für die Tipps!

    - Witchking the Cruel

    PS: Die Korgeweihte ist trotz ihrer ganzen Fähigkeiten als Geweihte nicht so stark wie Hartugrimm war, aus hauptsächlich 3 Gründen:
    a) Sie hatte insgesamt betrachtet schlechtere Startwerte.
    b) Hartugrimm hatte mehr Erfolg beim Steigern von Talenten, und ist komplett auf Einhandschwerter ausgelegt, während die Korgeweihte Hiebwaffen und Speere beides gesteigert hat.
    c) Hartugrimm hattte Funkelklinge, ein ziemlich starkes magisches Schwert mit AT/PA +1 und 2W+6 TP, sowie ein paar anderen Effekten (immerhin ein Geschenk Hesindes aus "Insel der tausend Schlangen").

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    Einmal editiert, zuletzt von Annatar (17. Oktober 2020 um 19:12)

  • Gegen schlechtere Werte kann man ja mit Freisteigerungen außer der Reihe angehen, weil das Zeichen einen starken Träger haben möchte (nach einem Kampf eine zusätzliche Steigerung auf die verwendete Waffe und auch auf das eine oder andere passende Attribut, bzw. geschenkte Punkte, Würfe beinhalten ja auch, gerade bei schon hohen Werten, dass was daneben gehen kann).

    Stärkere Waffen zu vergeben obliegt ja bei Dir als SL. Gerade in der 7G kann man klotzen, wenn sonst nur gekleckert wird, und es wird ja auch durchaus in der Kampagne vorgeschlagen, dahingehend etwas Besonderes zu vergeben.

    Auch Kor kann ja mit seiner Geweihten noch was vorhaben, und bei der nächsten Karmalqueste z.B. einige Karmapunkte außer der Reihe springen lassen.

    Zumindest karmal sollte die Kor-Geweihte doch trotzdem trumpfen können? Mirakel, Rotes Blut, Neun Streiche, eine Kor-Geweihte Waffe (gegen einen Dämon Balhalhars, das müsste auch zu DSA 3 Zeiten schon doppelter Schaden gewesen sein, oder wenigstens besser kommen als ein "nur" magisches Schwert), da sollte schon dadurch die Echse tanzen können (^^).

    Vielleicht sogar einen Sprung von 2 auf 4? Es ist Karmoth, Gladiator der Niederhöllen, der Dämon, der sogar das Schwert der Schwerter mit Armalion wegputzte (wenn ich das nach aktuellen DSA 4-Regeln auch etwas gewollt findet)! Die Kampagnen dauert nicht mehr lange.

    Ein Zeichen erst spät zu bekommen ohne Starthilfe kann halt schade sein, wenn man weiß, was es kann, und was hätte sein können, wenn es nicht so spät gekommen wäre.

  • Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich einfach ganz unauffällig eine AT von Karmoth entferne (die Spieler kennen ja die Werte nicht, und 5 AT ist meiner Meinung nach genug, selbst Belhalhar hat ja nur 6), zusätzlich zu einer "Schnellstärkung" des dritten Zeichens. Aber ich will es nicht zu weit steigern, damit es eben in der 3. Dämonenschlacht noch mal eine Stärkung gibt - wie für jedes Zeichen.
    Die Stufe 4 kommt dann vermutlich erst nach der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden, und dafür muss sich der Kampfmagier halt auch ein bisschen was einfallen lassen.

    Nochmal, danke für den Tipp. In zwei, drei Wochen fangen wir an das AB zu spielen, wenn wir fertig sind schreibe ich vielleicht noch ein kurzes Fazit zu dem Kampf mit Karmoth.

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    Einmal editiert, zuletzt von Annatar (17. Oktober 2020 um 19:11)

  • Selbst wenn es auf Stufe 4 geht, ist es ja noch nicht Ende im Gelände laut Deiner Angabe, also passt es. :)

    Auf das Fazit hoffe ich sehr und würde mich drüber freuen. :)

  • Melkor zum Gruße!
    So, wir haben jetzt die Schlacht auf den Vallusanischen Weiden gespielt, und die Spieler teilen meine Meinung: Das Abenteuer ist mittelmäßig. Es hat zwar einige starke Szenen, und ein paar nette Auftritte von NPC's (und ich habe sogar noch ein paar mehr eingebaut), aber da Schlachten nun mal nicht eine der Stärken von DSA sind, ist die eigentliche Hauptsache des Abenteuers eben stark beeinträchtigt.

    Somit hat es mich natürlich gefreut, dass der Kampf gegen Karmoth für die Spieler eindeutig der Höhepunkt war.
    Es war ein ziemlich knapper Kampf, was ich zwar geplant, aber - nachdem die Spieler fast alles andere problemlos niedergemäht hatten - nicht mehr erwartet hatte.
    Ich meine, fast jeder hatte eine geweihte oder magische Waffe: Die Korgeweihte ihren Korspieß, der neu hinzu gestoßene Golgariter seinen Rabenschnabel, die Elfe einen verzauberten Speer, der Zwerg eine rondrageweihte Axt (die aber nur gegen die schlimmsten Feinde Rondras wirkt wirkt, immerhin wird sie von einem Zwerg geführt - Sachen gibt's halt), die Bogenschützin ein dutzend magische Pfeile.
    Nur der Magier hatte keine Waffe, weil er seinen Stab verloren hat, aber der konnte ja zaubern. Außerdem war noch ein NPC Rondrageweihter zur Unterstützung da.

    Ich dachte also, da die Helden fast noch wie neu, und nur etwas erschöpft waren, würde Karmoth bald bezwungen sein, aber es wurde sehr, sehr kanpp für einige Helden. [Anmerkung: Karmoth hatte recht zufälligen Schaden, was bei uns nur wirklich mächtige Gegner haben, er konnte mit seinen 4W+6 also 10 - 30 TP anrichten. Das reicht, um die meisten Helden mit zwei Treffern umzunieten, und er hat auch noch Wuchtschläge zur Verfügung gehabt. Jede Runde hat er pro Held eine der fünf Attacken benutzt, zumindest theoretisch, aber da er nur gegen vier Gegner im Nahkampf gekämpft hat, musste die Korgeweihte doppelt einstecken].

    Ungefähr lief es so ab, dass das dritte Zeichen sofort eine Stufe aufstieg und sich verwandelt hat, während Karmoth noch ein dutzend Soldaten fertiggemacht hat.
    Im Kampf ist schon nach drei Runden die Elfe niedergegangen, und war am verbluten, konnte sich aber heilen. Der Golgarit (schrecklich untergelevelt) folgte, dann der Rondrageweihte (der als einziger auch gestorben ist, weil er von einem Wuchtschlag (glückliche) 56 SP erlitten hat) und nach zehn Runden hatte Karmoth noch halbe LP, der Zwerg war bewusstlos.
    Der Magier hatte nach 12 Runden keine Magie mehr, und die Bogenschützin keine Pfeile, und Karmoth hatte immer noch mehr als genug LE; also habe ich einfach entschieden, dass das 3. Zeichen sozusagen als letztes Aufgebot eine weitere Stufe aufgestiegen ist.
    Draufhin folgten 20 KR heftiger Kampf, und das dritte Zeichen war eigentlich schon bei -14 LE, als die Elfe nochmal eingegriffen hat. Sie hat zwar nur 3 SP verursacht, und hatte Glück dass der Gegenschlag sie nicht geköpft hat, aber dann hat die Korgeweihte es tatsächlich geschafft, Karmoth auf -2 LP zu bringen.

    Ein NPC Magier hat es gerade so geschafft, den Tod vom nächsten dritten Zeichen zu verhindern, und die Schlacht wurde gewonnen, es war aber wirklich knapp.
    Allgemein war die Schlacht wie gesagt nur mittelmäßig, aber der Kampf gegen Karmoth war für alle ein großartiger Moment. Also nochmal, danke für die Tipps.

    - Witchking the Cruel

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    Einmal editiert, zuletzt von Annatar (17. Oktober 2020 um 19:09)

  • Die Schlacht auf den Vallusanischen Weiden ist eigentlich ein AB-Finale ohne AB davor (weil der Bornland-Strang gar nicht im AB enthalten ist und die Gezeichneten ja auch aus einem anderen Handlungsstrang herkamen). Einen Plot sollte man daher weder suchen, noch erwarten.

    Allgemein war die Schlacht wie gesagt nur mittelmäßig, aber der Kampf gegen Karmoth war für alle ein großartiger Moment. Also nochmal, danke für die Tipps.

    Und das ist meines Erachtens nach auch das Wichtigste, finde ich. :)

    Auch wenn die Schlacht davor bei uns auch gut lief und Spaß machte, Dämonen (die es bei uns auch gab) sind halt gute Gegner, während gewöhnliche Fußsoldaten mit Recht keine echte Gefahr für Gezeichnete darstellen.

    Aber schön, wenn die Kor-Geweihte mit dem 3. Zeichen viel machen konnte und da quasi nun "aufgeholt" hat.