DSA3 tot?


  • Kampfszenarien um den Faktor 2 (mindestens) bis Faktor 4 (bei erfahreneren Chars) länger dauern im Vergleich zu DSA3 Kämpfen mit diversen Zusatz- und Sonderregeln für Detaillierteres Vorgehen (Simulation/Manöver u.ä.)


    Seltsam. In meinen Runden, und auch bei allen Con-Runden, in denen ich mitgespielt habe, hat sich die Länge der Kämpfe gegenüber DSA 3 eher um den Faktor 2-4 verkürzt.


    [die Regeln bewirken, daß viele Charaktere, insb. magischen und Kämpferischen Professionen nahezu automatisch zu Plottschrottern oder PG-Chars werden, also vom Spieler der äußerst bedachte Einsatz der Fähigkeiten des Charakter gefordert werden muß.


    Magier waren früher schon Plotkiller - diesbezüglich hat sich meines Erachtens nichts verschlechtert.


    alle Werte (Talente,SF, etc) außer Kampf und ZfW praktisch vernachlässigt werden können und meist nur läppisch gute Erfolgsaussichten oder "unmöglich" sind, in Abhängigkeit der vorhandenen TaW, SF, ZfW innerhalb einer GRuppe von Charakteren - oder anders gesagt, der Innerweltliche Bewertungsfaktor ist mit dem Regelwerk von DS4.x über den Jordan gegangen - Eine Talentprobe +0 ist extrem schwierig oder irrelevant weil so einfach oder keines davon oder alles (mal ein wenig böse)... Anders gesagt, es gibt kein MAß dafür wie "Effinzient" die Wirkiung einer Probe ist, weil für alles und jedes anders.


    Auch bei den Talentproben hat sich eigentlich nicht wirklich etwas nennenswertes geändert. Lediglich die negativen Talentwerte fallen weg - das ganze hat sich also schlechtestenfalls schlicht etwas verschoben.

  • Seltsam. In meinen Runden, und auch bei allen Con-Runden, in denen ich mitgespielt habe, hat sich die Länge der Kämpfe gegenüber DSA 3 eher um den Faktor 2-4 verkürzt.

    Zitat von »nevym«


    [die Regeln bewirken, daß viele Charaktere, insb. magischen und Kämpferischen Professionen nahezu automatisch zu Plottschrottern oder PG-Chars werden, also vom Spieler der äußerst bedachte Einsatz der Fähigkeiten des Charakter gefordert werden muß.

    Magier waren früher schon Plotkiller - diesbezüglich hat sich meines Erachtens nichts verschlechtert.


    Habe das als SL noch nie als so schlimm empfunden das "Alle" Magier den plott sprengen würden.
    Wirklich schlimm sind für mich als SL nur die Beherschungssprüche.

  • Kann auch nur bestätigen, dass die Kämpfe in DSA4 wesentlich(!) schneller und abwechslungsreicher sind, gerade zwischen erfahrenen Kämpfern. Wie ich schon in einem anderen Beitrag schrieb: Irgend etwas macht ihr falsch.
    Magier als Plotkiller gab es schon in DSA3, mag sein, dass es etwas schlimmer geworden ist.
    Kämpferchars als Plotkiller? Warum?
    Und wo genau liegt jetzt dein Problem mit den Talenten in DSA4? Da hat sich doch fast nichts geändert. Abgesehen davon, dass viele Talente als Spezial- oder Berufstalente bei manchen Chars nicht vorhanden sind.


    Steht in WdS eigentlich bei jedem Talent dabei :zwerghautelf:

    In DSA4 bekommst du wesentlich individuellere Chars, wesentlich kürzere und spannendere Kämpfe und vor allem weniger Zufall beim Generieren, Steigern...
    Mit DSA3 musst du weniger Regeln erlernen.
    Auch ich tat mich anfangs schwer mit der vierten Ed. Auch ich habe mich anfangs mit Händen und Füßen gewehrt, aber nachdem ich in das "neue" System erstmal reingekommen bin, fand ich es viel besser als die dritte Ed.

    Hexenfanclub
    Splittermond - das beste Regelwerk

  • Ich bin doch mittlerweile der Auffassung dass DSA3 und 4 hinreichend verschieden sind dass man sie als zwei völlig verschiedene Regelwerke deuten kann. Je nach Spieler philosophie werden die Verfechter des einen nicht mit dem anderen warm werden. Der eine hat gern Ein relativ schnell zu verstehendes Regelwerk mit Relativ klaren Charas die besondere Teife erst im Spiel bekommen, und mit denen man super Powergamen kann. Der Andere hat gern schon von Beginn an Charas mit 90 Psychosen und wurstelt sich durch 1000 Regeln durch. D&D Speiler denke ja in vielen Dingen auch anders als DSA4 Spieler (Wiewohl ich denke mit DSA3 leuten finden sich noch mehr Überschneidungen).
    Eigendlich wäre nicht nur eine regeltechnische Trennung sondern auch eine Trennung der Metaplots eine gute idee.

    Bei uns haben jahrelang DSA3 und DSA4 Charaktere paralell existiert (das war allerdings nur möglich, weil wir als Hausregel DSA3 LE/AE/KE in DSA4 erhalten haben). Selbst heute gibt es noch ein paar Spieler (diejenigen, die nur sehr selten spielen können), die ihre Helden nicht umgestellt haben. Für die ist DSA4.1 einfach auf Grund des Detailumfangs der Regeln abschreckend. Als Vorteile von DSA4.1 werden die Charaktergenerierung - wer sich seinen Helden durch "90 Psychosen" versaut, ist selber schuld - sowie die Magie und Mirakelei gesehen. Kämpfe waren nach der Umstellung lange noch "zäher" als vorher bei DSA3 (oder DSA2 bzw. DSA1), was daran lag, dass wir viele hochstufige DSA3 Helden umgestellt hatten, die plötzlich sehr viele Manöver beherrschten, die Spieler (und die Meister) aber nicht.
    Schon zu DSA3-Zeiten wurde im Netz oft darüber geklagt, dass Kämpfe viel zu lange dauern würden, insbesondere bei zwei hochstufigen Gegnern. Das war bei uns nicht der Fall, Manöver wurden vom Spieler beschrieben und vom Meister mit Aufschlägen versehen. Stumpfe 18/17 Runterwürfelei gab es bei uns nie. Es hat lange gedauert, bis wir den gleichen Spielfluss bei DSA-4.1 Kämpfen (4.0 haben wir übersprungen) auch nur annähernd erreicht hatten.

    Wieso sich die Spieler - abhängig vom verwendeten Regelsystem - unterscheiden sollten, erschließt sich mir überhaupt nicht. Seit DSA2-Zeiten spielen einige von uns auch Ars Magica, ich habe zwischen denen, die das tun und denen, die das nicht tun in unseren DSA-Runden (egal ob DSA 1,2,3 oder 4) keinen Unterschied feststellen können. Regelwerke haben bei uns allerdings auch keinen Weltanschauungscharakter sondern werden benutzt, weil sie halt da sind (und durch vielerlei Hausregeln "passend" gemacht).

    Die Existenz den Metaplots (nicht jedes Detail davon) macht für uns den Reiz von DSA aus, warum sollte es getrennte Metaplots für die verschiedenen Regelsystemversionen geben?

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Für mich wars schon immer egal welche Würfel ich jetzt auf den Tisch werfe und wie viele es eigentlich sind. Es ändert schlicht nichts am Spiel selbst. Ich für meinen Teil mag langes rumgewürfel sowieso nicht, das nimmt einfach nur Platz in dem man die Charaktere schon hätte mit sich oder der Umwelt interagieren lassen können.

    Probiert es doch einfach mal aus wie es ist ein anderes Würfelsystem zu verwenden, ich habe das zeitweise, gerade bei Spielen über TS oder in Chats, sehr oft gemacht, dass ich den leuten nicht komplexe DSA4.1 regeln erklärt hatte, dafür ist mir ehrlichgesagt meine Zeit zu kostbar, ich habe einfach das WOD 1.0 Storytelling System genommen. Klar ist die portierung von Magie etwas... wacklig, wenn man es konsequent in einer Runde tun wollte, müsste man da vielleicht etwas mehr Arbeit hineinstecken, prinzipiell aber auch nicht unmöglich und passt wahrscheinlich auf 2 Din A4 Seiten. Es müssten eben die teilgebiete der Magie wie Beherrschung, Hellsicht, Heilung... ect. in 5 Stufen eingeteilt werden, denen man die verschiedenen Zauber zuordnet. Schon kanns losgehen. Übrigbehaltene Zfp müsste man mit zusätzlichen Erfolgen vergleichen, wobei vielleicht 2 Zfp einem Erfolg entsprechen, vielleicht auch 3, müsste ich mir genauer ansehen.

    Kämpfe jedenfalls, werden dadurch sehr kurz und Talentwertproben intuitiver und modularer. Das Wichtigste ist, Aventurien besteht weiter, kein anderer Kaiser, kein anderes Schwert der Schwerter, keine anderen Geweihten der Götter, keine anderen Erzdämonen, nichtmal das aranische Zuckerwerk schmeckt nennenswert anders und auf den Zyklopeninseln trinkt man noch immer roten Wein und lässt sich des Praios schein auf die Schwarte bruzzeln.

    I am possessed by a beautiful sickness
    Rock n roll is my business
    [Die Apokalyptischen Reiter - Samurai (2004) - Rock n' Roll]

  • Hallo,

    ich denke nicht das es verschwindet. Es gibt immer noch ein paar alte Hasen die es benutzen und es durch die Jahre der Erfahrung selber umgeschrieben und modifiziert haben. Ich will mir aber kein Urteil erlauben, da ich nur DSA 3 kenne und damit jetzt nach 20 Jahren wieder ein paar Schritte gehe. DSA 4 kenne ich nicht, will aber auch nicht sagen das ich mich dem verschließe.

  • Es gibt immer noch ein paar alte Hasen die es benutzen [...] da ich nur DSA 3 kenne und damit jetzt nach 20 Jahren wieder ein paar Schritte gehe. DSA 4 kenne ich nicht, will aber auch nicht sagen das ich mich dem verschließe.

    So geht es mir auch - ich freue mich dass es hier ein Forum gibt wo die 3er Version noch nicht komplett untergegangen ist. Von verschließen kann keine Rede sein - natürlich ist man zunächst skeptisch. Aber da ja wieder eine neue Edition vor der Türe steht, glaube ich dass ein Studieren der 4er Regeln höchstens ein zwei bis drei Jahre etwas "bringt". Spätestens dann - sofern es nicht komplett versiebt wird - schätze ich wird DSA5 langsam aber sicher zum Standard werden wird. Also verzichte ich erstmal geduldig, und schaue mir an ob mir die 5er Regeln zusagen. Falls nicht so gibt es ja noch die zahlreichen 4er Regeln ("puh") oder man bleibt so lange man Mitspieler findet bei den 3ern.

  • wir spielen jetzt auch seit über 20 Jahren DSA 3 und haben überhaupt kein Problem mit endlosen oder langweiligen Kämpfen. egal in welchen Gruppen-Konstellationen.
    MO: in DSA 3 hat man schneller einen flexiblen Charakter, den man schön langfristig und breit entwickeln kann. In DSA 4 kann ich mir einen Charakter hin optimieren (dauert sehr viel länger, macht aber mit Tools wie Heldenblatt echt Spass) - dafür ist der Charakter ziemlich festgelegt von der Grundausrichtung und ich fülle ihn über die Stufen fast nur noch aus.
    DSA 3 ist in niedrigen Stufen sehr viel anspruchsvoller, da die Helden i.d.R. deutlich schwächer als in DSA 4 sind.
    Ich finde auch, dass über die Stufen hinweg DSA 3 besser gebalanced ist zwischen Kämpfern und Magiern.

  • wir spielen jetzt auch seit über 20 Jahren DSA 3 und haben überhaupt kein Problem mit endlosen oder langweiligen Kämpfen. egal in welchen Gruppen-Konstellationen.


    Tja, so unterschiedlich kann es sein. Ich habe vor 20 Jahren angefangen und vor 19,5 Jahren ein Hausregelwerk für den Kampf entwickelt, weil sie endlos und langweilig waren. :D
    Und jetzt gehe ich DSA3 spielleiten.

    I ♡ Yakuban.

  • Und ich Spiele immer noch DSA3.
    Weil ich keine Muße habe ein neues System zu lernen.
    Weil die komplexeren Regeln für mich eher eine Verschlimmbesserung darstellen.
    Weil das Sonderfertigkeitssysthem ein Sinnloses konkurrenzsystem zum Talentsystem ist.
    Weil ich mit DSA4 Verfechtern viele schlechte Erfahrungen hatte.

    Weil die Atmosphere von 2-3 ungeschlagen ist.
    Weil es noch viel zu Spielen gibt.

    Weil ich die Leute ärgern will. O:)

    Weil die Leute mittlerweile richtig beläppert gucken wenn man sich als Verfechter der alten Edition äußert und dann nachsetzt, dass es sich um DSA3 handelt (und nicht vier)

    Make Rondra Badass again!

  • Stane Novis :

    Ich kann das alles so nur unterschreiben!

    Ich wünschte meine Mitspieler wären auch offen für den Weg zurück zu DSA2/3.

    Zumindest für eine spezielle Runde die unter diesen Vorzeichen spielt.

    Bis auf die konsequente Trennung von Rassen, Kulturen und Klassen und die Entwicklung der Geweihten ("richtige Klerikerzauber" wollte ich schon vor fast 20 Jahren) haben DSA4/4.1 und DSA5 für mich persönlich keine Neuerungen gebracht um die ich mich reißen würde.

    Am Ende ist eine Edition immer nur so "tot" oder lebendig wie wir alle es für uns und unser Spiel entscheiden.

    Einmal editiert, zuletzt von BardDM (21. Januar 2020 um 08:21)

  • So lange man selbst eine Edition spielt, ist sie nicht tot. Mein Bruder spielt in seiner Runde immer noch DSA3, er wird das wahrscheinlich nicht mehr ändern. Wir spielen DSA4.1 und werden das wahrscheinlich auch nicht ändern. Wenn wir Brüder mal zusammen spielen, funktioniert das auch irgendwie. Allgemeiner Spielspaß und Rollenspielwelt sind wichtiger als die Regeledition.

    Möge jeder mit seiner Facon von DSA selig werden.

    ;)

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • DSA3 lebt! :)

    Man muss es leider nur an enigen Stellen vernünftig hausregeln... :(

  • Ich spiels in einer Konstellation auch noch. Mir gefällt das schlanke System. Zudem bin ich großer Fan der Steigerung (und freien Steigerungswürfe als Belohnung).

    Hausgereglt haben wir eigentlich nichts. Nehmen aber zb für die Geweihte die Erweiterung (Kirchen, Kulte, Ordenskrieger). Einzig den WV lassen wir oftmals weg.

  • Einzig den WV lassen wir oftmals weg.

    Der wird leider gerne vergessen.

    Zudem bin ich großer Fan der Steigerung (und freien Steigerungswürfe als Belohnung).

    Da übernehme ich lieber die Steigerungskostentabelle aus DSA1, denn Stufen und zufällige Steigerung der Talente passt irgendwie nicht zusammen. Es kann da nämlich wirklich pechvögel geben, die auf Stufe 21 immnoch kein Talent auf Meisterschaft gebracht hat.

  • Der wird leider gerne vergessen.

    Bei uns wurde der vorsätzlich nicht verwendet.

    Ich mag DSA 3 durchaus (ich habe damit angefangen und lange Jahre gespielt), auch wenn die Steigerungen durch Würfel irgendwann durch Hausregeln etwas relativiert wurden. Ich habe letztes Jahr meinen letzten noch bespielten DSA 3 Charakter (der auch mein erster DSA- und Rollenspielcharakter überhaupt ist) nach DSA 4 konvertiert, durchaus mit einem weinenden Auge, aber ich möchte den Charakter gerne weiter spielen, und einen DSA 3 SL zu finden hätte sich noch schwieriger gestaltet, als der nach DSA 4.

    EDIT: Außerdem war mir dieses glücksabhängige Steigern (und Senken) immer unlieb.

  • Einzig den WV lassen wir oftmals weg.

    Der wird leider gerne vergessen.

    Zudem bin ich großer Fan der Steigerung (und freien Steigerungswürfe als Belohnung).

    Da übernehme ich lieber die Steigerungskostentabelle aus DSA1, denn Stufen und zufällige Steigerung der Talente passt irgendwie nicht zusammen. Es kann da nämlich wirklich pechvögel geben, die auf Stufe 21 immnoch kein Talent auf Meisterschaft gebracht hat.

    Alea iacta est. Dann soll es so sein :)

    WV haben wir, wie bei Schattenkatze, bewusst weggelassen. Nur in manch Duellen wurde er dann relevant. Wobei hier dann einfach das Langschwert Maß der Dinge war.

  • DSA3 lebt! :)

    Man muss es leider nur an enigen Stellen vernünftig hausregeln... :(

    Welche Edition hausregelt man nicht ^^?

    So ziemlich jedes andere Rollenspiel. ;)

    DSA ist das einzige Rollenspiel, wo ich auf Hausregel zurückgreifen muss. Selbst bei D&D brauche ich das nicht.:/

    ... auch wenn die Steigerungen durch Würfel irgendwann durch Hausregeln etwas relativiert wurden.

    Bei uns waren das wirklich von Anfang an (also noch zu DSA2-Zeiten) frei verteilbare Punkte. Kein Wunder, dass (fast) jeder auf Stufe 6 Körperbeherrschung 18 hatte. ^^

  • Den WV habe ich nur notgedrungen gesehen, wenn in seltenen Fälle ein Dolch vs. Speer etc. eingesetzt wurde - aber wann passiert das schon.

    DSA3 ist nicht Tod - es lebt u.a. in der G7 weiter.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)