Erlans Gruppe - Gruppenbildung/Charakterauswahl

  • Nach langer Pause haben wir die Theaterritterkampagne abgeschlossen. Ich fand Teil 4 und 5 am besten. Ein Hardcover Sammelband von der Kampagne wäre toll. Die Kampagne würde ich auch mal leiten wollen. Wir haben die Kampagne mit Ritter, Landwehrsoldat, Einbrecherin und Zwergenschwertgeselle abgeschlossen.


    Mein Ritter ist mir ganz gut gelungen mit der Zeit. Neben seiner Befähigung als Kämpfer hat er auch einen philosophisch-poetischen Touch bekommen.


    Schwer finde ich seine Beziehung zu dem LandsKnecht. Sollte da nach so langer Zeit noch eine starke soziale Distanz aufgrund der Herkunft und der Bildung sein? Ist Standesdünkel noch angemessen wenn man jede Nacht zusammen im gleichen Dreck kampiert?


    Darf ein Ritter eigentlich in der Stadt wohnen, oder muss es auf dem Land sein, wenn er sich mal niederlässt. Da er den Komfort zu schätzen weiß wäre ein Stadthaus oder eine Villa am Stadtrand mit Stall und fechthalle am besten.


    Aus Zeit- und Logistikgründen kommen für uns nur noch relativ durchstrukturierte Kaufabenteuer in Frage. Wir haben dieses nachhallen Abenteuer abgeschlossen. Das hatte richtige Horror- und Verzweiflungselemente. War unglaublich spannend für uns. Aufgrund von Coronavirus stecken wir nun mitten im ersten Band der Donnerkampagne fest.

    Für die Leuin!

  • Es ist vollkommen normal, dass der Ritter nicht auf seinem Lehen haust. Er kann auch in der Stadt leben, jedoch sind dort die Lebenskosten höher und häufig nur für wohlhabende finanzierbar.

    Die soziale Distanz ist natürlich schwierig und das Dilemma haben Führungskräfte täglich: Wir sitzen jeden Tag in den gleichen Räumen, trinken Kaffee im gleichen Pausenraum, parken auf dem gleichen Parkplatz und sind evtl. sogar im gleichen Alter.

    Und trotzdem bin ich die Führungskraft, verdiene vermutlich mehr und muss meine Fügungsgewalt ausleben.

    Wie weit kann ich mich an meine Kollegen anbiedern?

    Es gibt kein Wunderrezept dafür und es hängt vom individuellen Führungsstil ab.

    Ich bevorzuge den respektvollen Umgang, das Einhalten von Grenzen und die Vorbildfunktion.

    Die höfliche Anrede bleibt, man übernimmt Verantwortung, delegiert, weist an und versucht stets die beste Version von sich selber zu sein.

  • Sollte da nach so langer Zeit noch eine starke soziale Distanz aufgrund der Herkunft und der Bildung sein? Ist Standesdünkel noch angemessen wenn man jede Nacht zusammen im gleichen Dreck kampiert?

    Im Zweifelsfall wäre der Kompromiss, dass man untereinander den freundschaftlichen Umgang pflegt, und vor anderen, oder wenigstens vor tatsächlich Personen ab einigem Stand, die Etikette Vorrang hat.

    Im übrigen würde ich es nicht nur davon abhängig machen, wie viel man im gemeinsamen Dreck schläft, sondern wie gut tatsächlich freundschaftliche Gefühle untereinander sind. Man kann zusammen herum ziehen und sich Vertrauen, ohne da echte, tiefe Freundschaft bei zu haben, oder man ist tatsächlich beste Freunde.

    Ich sehe es auch möglicherweise mit davon davon abhängig, wie Etikette-verbunden der Ritter als Ranghöhere ist. Wenn der ohnehin eher Kumpel-Typ ist, dann ist der lockere Umgang schneller da, als wenn er arrogant oder Standesbewusst ist.

    Der Spielstil der Gruppe mag auch mit hinein spielen. Es gibt Gruppen, da wird OT ganz schnell geduzt und man ist beim Vornamen, weil es so persönlich unter den Spielern besser gefällt, und es gibt jene, die gerne soziales Gefälle IT beachten und schauen, wie sich Sympathien entwickeln.


    Stadt oder Land: Es gibt auch städtischen Adel. Ist halt persönliche Präferenz in meinen Augen. Wenn er es sich leisten kann, sich zusätzlich eine städtische Unterkunft zu leisten (so ein eher kleines Ritter-Lehen wirt so viel nicht ab) und der Verwalter das Lehen ohnehin viel besser schmeißen kann, zieht man halt in die Stadt, wenn man möchte.

    Komfort gibt es ja auf dem Land, wenn man ihn haben möchte, nur weniger Betrieblichkeit und Leute drum herum. Je nachdem, wo so ein Lehen ist, das sucht man sich ja IT nicht aus (OT vielleicht schon.)

  • Unsere Gruppe hat auch Corona überlebt und wir haben den Rabenkrieg zusammen erlebt.

    Unsere Gruppe besteht zur Zeit aus meinem Ritter, einem Landwehrsoldaten, einer Einbrecherin und einem Zwerg mit Kämpferprofession, wobei wir nicht wissen wo er sein Handwerk genau gelernt hat. Aber er kann ordentlich austeilen mit seiner Axt, der Kleine. In der Defensive hat er schwächen, die gleicht mein Ritter aber mitlerweile meisterlich aus. :) Immer mal wieder war auch ein Gjalkser mit von der Partie, der gehört aber nicht zur Stammbesetzung.

    Diese vier Helden sind mitlerweile legendä geworden. Die tatsächlich spannenste Interaktion der Helden untereinander finden zwischen meinem Ritter und seinem Waffenknecht, dem Landwehrsoldaten statt. Auf der einen Seite durch, viele, viele Gefechte und Schlachten Freunde wie man es nur sein kann, wenn man gemeinsam das eigene Blut vergossen hat. Auf der anderen Seite die kaum überbrückbare Hürde des sozialen Standes und der Bildung. Dazu die Ungerechtigkeit, dass nach Außen hin vor allem mein Ritter den Ruhm erntet und sein Waffenknecht "nur" Begleiter ist.

    Ich war zeitweise ausgestiegen, da ich beruflich sehr eingespannt war und diese Elfenkampagne mit den Traumwelten usw. absolut nicht mein Ding war.

    Zur Zeit sind wir im lieblichen Feld unterwegs: Bander der Treue. Es zieht sich. Ist aber irgendwie spannend ohne das ich so reicht weiß wohin die Reise geht.

    Was ich mich nun frage: Welche Kampagnen kommen da in nächster Zeit die für eine legändäre Heldengruppe geeignet sind?

    Für die Leuin!

  • Allein durch eure zeitliche Positionierung fallen so ziemlich alle Kampagnen raus, die spielen üblicherweise vorher. Auch wenn man es mit der Chronologie nicht so ernst nimmt, spielen sie notgedrungen einfach vorher (JdF, 7G z.B.)

    https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Kampagne/Liste

    Wenn andere Geschehnisse, die eher lokal blieben, bei euch nicht thematisiert wurde, könnte ins Horasreich zur Königsmacher gezogen werden, Erben des Schwarzen Eises angegangen werden, oder sich vielleicht von Teilen der Splitterdämmerung annehmen.

    Könnte aber recht schwierig werden, weil mit der Raben- und TRK-Kampagne sich zeitlich danach bewegt wird, z.T. sehr deutlich.

    Donnerwacht könnte zeitlich halbwegs vielleicht passen.

  • Donnerwacht hat inhaltlich nichts mit Rabenkrieg und Theaterritter zutun. Daher zeitlich egal. Zumal die Donnerwacht-K. nur unwesentlich vor Rabenkrieg spielt.

    Daher kann man die genaue Zeit wohl vernachlässigen/ändern ohne Probleme mit dem Hintergrund.

    Allerdings ist Donnerwacht mit zwei Bänden nur eine Minikampagne. Man könnte aber Donnerwacht noch mit dem Heldenwerk "Heiße Ware" und "Lowanger Lügenmärchen" kombinieren.

  • Danke, ihr Zwei. Mir ging es aber um zukünftige Kampagnen. Ich war nicht mehr so auf dem laufenden. Mein Held wird wohl erstmal pausieren und auf die Orkenkampagne warten, bzw. auf Vorbereitungsabenteuer. Da ich wenig Zeit habe spiele ich nur noch was mich thematisch auch wirklich interessiert.

    Zur Zeit sitzen wir noch an Banner der Treue. Damit werden wir wohl bis zum Sommer beschäftigt sein - vermute ich zumindest. Ich frage mich nur wohin, bzw. in welche Richtung die nächsten Kampagnen wohl gehen.

    Für die Leuin!

  • Ah, das "zukünftig".^^

    "Die verborgenen Gabe" ist in Arbeit: https://ulisses-spiele.de/die-verborgene-gabe/

  • Mitlerweile hat sich unsere Gruppe verändert:

    • Mensch (Mittelländer) - Ritter
    • Mensch (Mittelländer) - Landwehrsoldat
    • Mensch (Mittelländer) - Firungeweihter
    • Ambosszwerg - Söldner

    Die Erfahrung der Helden ist allerdings nicht gleich. Mein Ritter und sein treuer Gefährte sind erfahrener als unser Geweihter und der Zwerg. Unser Zwerg hat zur Zeit allerdings einige Solo-Sitzungen für den Ruf des Berges mit unserem Meister. Da bin ich mal gespannt.

    Ich schreibe das, da wir ein neues Mitglied in unser Gruppe haben. Da der Spiel (nur) knapp halb so alt ist wie unser Durchschnittsalter (40+) und unser Meister für ihn nur profane Charaktere zulässt habe ich mich mit Ihm zusammengesetzt und wir haben etwas gebastelt. Dadurch haben nur als fünftes Mitglied einen

    • Mensch (Gjalsker) - Stammeskrieger

    in unserer Gruppe. Da wir teilweise sowohl eine Themengruppe als auch eine Nordlandgruppe sind passt der Charakter ganz gut in unsere Gruppe. Gestern hatten wir einen Spielabend und unser Barbar seinen ersten Auftritt. Soweit so gut. Da alle anderen Helden bereits legendär sind, durfte er sich mit seinen 1100 AP zumindest Waffentechnisch voll ausrüsten mit Streitaxt, Speer und Barbarenstreitaxt und einem Langbogen. Unser furchloser Barbar kämpfte also begeistert mit seiner Barbarenstreitaxt sein erstes Gefecht und überlebte nur dank seiner Kameraden, da seine PA üppige 4 beträgt. Aber wofür hat man legendäre Heroen an seiner Seite, wenn sie einen nicht retten? :D

    In dem zweiten Kampf des Abends war unser neuer Spieler auf einmal ganz begeistert von dem Speer den er noch dabei hatte und auch der Fernkampf ist auf einmal spannend. Seine AP des Abends hat er dann auch gleich für 2 Punkte in Stangenwaffen verwendet.

    Wir hatten viel Spass mit unserem Grünschnabel-Barbaren. Unser neuer Mitspieler hat ihn als Anfänger sehr gut dargestellt und mit Leben erfüllt. Da es sein erster Held ist haben wir ihm den Namen durchgehen lassen den er gerne wollte: Durotan 8o

    Für die Leuin!

  • Ich bin zugegeben extrem skeptisch bzgl unterschiedlichen Erfahrungsgraden in der Gruppe.
    Ich kann auch verstehen wenn man nen Neuling mal 1-2 Abends erstmal nen kleineren Helden gibt also mit weniger AP.
    Aber da jetzt alle anders und der neuling darf dann mit 1000+ weniger AP starten klingt ziemlich extrem. Also ich weis ich würd das nicht mitmachen.

    Kannst du da bissl was zu erzählen wie das bei euch funzt und wiso ihr das so macht?

  • Ich bin zugegeben extrem skeptisch bzgl unterschiedlichen Erfahrungsgraden in der Gruppe.
    Ich kann auch verstehen wenn man nen Neuling mal 1-2 Abends erstmal nen kleineren Helden gibt also mit weniger AP.
    Aber da jetzt alle anders und der neuling darf dann mit 1000+ weniger AP starten klingt ziemlich extrem. Also ich weis ich würd das nicht mitmachen.

    Kannst du da bissl was zu erzählen wie das bei euch funzt und wiso ihr das so macht?

    Unser neuer Mitspieler hat keinerlei Erfahrung mit Rollenspiel und DSA, im Grunde ist er ahnungslos und kenn kaum die Welt. Da kann er im Grunde nur einen frischen Helden spielen. Bei hochstufigen Helden merkt man 200-300 AP kaum. Ist natürlich situativ. Ein frischer Nachwuchsheld ist natürlich eine andere Sache. Ich glaube allerdings, dass unser Meister erstmal abwartet ob der Spieler länger dabei bleibt.

    Für die Leuin!