Wie handelt man mit Phex?

  • Da ich das Thema ein wenig in Kleinigkeiten verfolgt habe, ich es aber dafür zu groß finde, würde ich gerne ein eigenen Thread aufmachen.

    Die Frage ist: Wie handelt man mit Phex?

    Ein Geweihter handelt mit Phex, wenn er Liturgien spricht (bei DSA 5 sogar verregelt), er handelt, wie viel er von seiner "Beute" abgeben sollte/muss usw.

    Die Frage ist für mich aber, wie geht das von statten? Was passiert inner-Aventurisch dabei? Wenn ein Geweihter im Tempel feilscht, spricht der Gott da irgendwie zu ihm?

    Wenn ein Geweihter ein Liturgie spricht und Phex dabei anruft, wie genau bietet er ihm etwas dabei an? Sagt er z.B. "Phex, wenn du mir hilfst dieses Schloss aufzumachen, bekommst du die Hälfte von dem, was in der Kiste ist!" ? Das wäre ja kein Feilschen, sondern ein einfaches Angebot...

    Dabei entsteht noch die Frage: Wenn man wirklich mit Phex feilschen würde, würde man ja eh immer "verlieren". Es ist schließlich der Gott des Handels, wenn einer feilschen kann, dann wohl er :)

  • Die Frage ist für mich aber, wie geht das von statten? Was passiert inner-Aventurisch dabei? Wenn ein Geweihter im Tempel feilscht, spricht der Gott da irgendwie zu ihm?

    Manche Geweihte würden sagen sie hören das keckern eines Fuchses und deuten es als Zustimmung. Andere hören direkt eine Stimme (ob das Phex ist, ein Avatar oder nur eine Einbildung sollte dabei offen bleiben). Wieder andere hören das fallen einer Münze, das öffnen eines Schlosses (ja) oder das rütteln an verschlossenen Türen, das abbrechen eines Dietrichs (Nein).

    Dabei entsteht noch die Frage: Wenn man wirklich mit Phex feilschen würde, würde man ja eh immer "verlieren". Es ist schließlich der Gott des Handels, wenn einer feilschen kann, dann wohl er :)

    Phex geht es nicht um das "hochrechnen" oder "Preistreiben". Es geht um die Raffinesse des Feilschens. Was er wirklich haben will hat er schon längst: Die Seele seines Geweihten. :-)... Das Feilschen macht er aus Spaß und weil es seinem und dem Wesen des Geweihten entspricht.

    Dabei finde ich es äußerst unklug, wie es aktuell verregelt ist: 5 Silber für dies und 15 Silber für das... Das ist nicht Phex!

    Hat ein Geweihter mehrere 100 oder gar Tausend Dukaten, dann sind 10 Silber peanuts, ja fast Geiz! Schön empfinde ich es das Geld in 3 Beutel aufzuteilen udn mit Phex darum zu würfeln: Ungrade: Du bekommst es: grade: Du willst das ich es behalte und dann REAL zu würfeln... So ist es dem Zufall überlassen, was Phex bekommt. Sind die Beutel nicht gleichvoll, sondern unregelmäßig gefüllt: 40Silber/ 5 Silber/ 150 SIlber... dann gefällt das Phex sicher noch mehr.

    Statt schnödem Mammon kann man Phex auch versprechen einen gewagten Einbruch, einen besonderen Vertrag oder einen anderen großen Gefallen zu realisieren. Man darf annehmen, das gelingt das Wunder, Phex auch seine Zustimmung gegeben hat.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Am besten mit drei Einsen :)

    Die Idee ist natürlich naheliegend - der Fuchs und Händler, da feilscht man um alles (siehe auch: Orkenhort). Und beim Sprcehen geht es wohl eher darum, dass der Geweihte mit dem Gott spricht (und dieser vielleicht Signale/Gefühle emittiert). Ein wirkliches "Sprechen" mit "einer" oder "der" Gottheit (da es sich hier um einen geweihten handelt) sollte aber denke ich die absolute Ausnahme sein und im Zweifel auch entsprechende Auswirkungen auf den Charakter haben.

  • In Rashdul gibt es das Märchen eines Geweihten, der Phex (hier Feqz natürlich) versprochen hat, der Shanja von Rashdul einen Kuss zu stehlen. Das Areal des Palastes liegt in der Oberstadt und schmiegt sich an eine hohe Steilwand. Der Geweihte machte deshalb einen großen Bogen um die Stadt und stand schließlich dort oben. Bevor er Feqz um Hilfe bat sprang er und verhandelte im Fall mit dem listenreichen darüber, ob er ihn sanft auf dem Boden aufkommen lässt oder eben nicht. Feqz hat das wohl gefallen und er konnte der Schlafenden einen Kuss stehlen, bevor er sich wieder davon geschlichen hat.


    Ich als SL und Feqz erwarte von meinen Anhängern vor allem Eigeninitiative, etwa anpacken, sich meine Zuwendungen verdienen. Ich möchte überrascht werden, ich möchte etwas für meine Hilfe sehen. Wenigstens Spaß dabei haben zu zugucken.

    I ♡ Yakuban.

  • Also ich stelle mir das schon so vor, dass sich meine Geweihte in einer Meditation mit Phex unterhält.

    (siehe die Don Camillo Filme... :D)

    Warum sollte der Gott auch keine Zeit haben mit seinem Diener zu reden?

    Was mir dazu auch direkt wieder einfällt sind die drei Bücher Nachtrichter, Tagrichter und Scharfrichter. Ich mag die Szenen wenn die Geweihte im Tempel mit dem ?gesichtigen feilscht. Diese Szenen sind mit dran schuld das ich überhaupt auf diese Charakter aufmerksam geworden bin (früher habe ich eigentlich immer nur Kämpfer gespielt).

    Und Grumbrak und einige andere haben ja schon sehr schöne Vorschläge gemacht wie man das feilschen interessant gestalten kann :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (12. Dezember 2018 um 16:57)

  • Ich bin auch gegen die festen Regeln beim feilschen mit Phex.

    Mein Geweihter des Grauen Gillion hat, seit er vor Jahren als Dieb aus Gareth fliehen musste immer zu Phex Gebetet. Die Gebete laufen meist, pauschal gesagt, ähnlich ab.

    Gillion prüft erstmal, bei einer Phexenstat, die Lage - Informationen einholen. Vor der Tat gibt es dann ein Gespräch mit dem da oben. Anfangs waren es für Gillion-Dieb noch Teile der Beute als Tempelspende, die er versprach.
    Mit seiner Weihe änderte sich das Bild. Als Phexensheld sieht man die Welt natürlich im abenteuerlichen Grau. Da kommen man Dämonen einher, irgendwann auch zwei Vampire, dann der Aikar dem man sich stellen durfte, und jetzt gerade ist man als Hochgeweihter auf Xerraans Spuren. Das blöde an der Sache: Die Taten tut Gillion manchmal aus der vortat heraus.
    Beim ersten auftreffen auf Geistern und Dämonen war Gillion der einzige Geweihte. Um die Leute sicher rauszuholen, wurde da halb gefordert (es ist auch deine Aufgabe, Phex, mich hier überleben zu lassen) und gefeilscht (ich finde heraus, wer das hier verbockt hat, und wenn ich hier wieder zurück muss, wenn das sich hier bei der Flucht nicht auflöst). Bei den Vampiren war es lustiger. Dieser war irgendwo und hatte einen Praioten im Dorf getötet. Gillion zuvor zu Phex: "Hilf mir, den Praioten zu rächen und den Vampir zu stoppen. Und ich mach für dich etwas lustiges draus." Dies war natürlich auch eine Ansage an den erfahrenen Meister: Erleichterungen gibt es nur, wenn du gegen Ende Gillions Verhalten wirklich als lustig empfindest. Was hat Gillion getan? Sich durch die Hintertür eintritt in den Mordhaus-Praiostempel verschafft, die Wachmänner mit leichter verkleidung und Überredungskunst im feinsten Wachhundgebelle, das Gillion bisher nur von der Seite eines unglücklichen Diebes kannte, verklickert, er sei ein Hauptmann aus Gareth, Abteilung Mordkommision, und er werde jetzt als staatlich anerkannte Instanz die Ermittlung und die Wache übernehmen. Der Phexgeweihte übernimmt die Wache - und am Ende stellt er sogar noch einen Phexschrein im Dachstuhl des Tempels auf. Das war dem Meister dann doch witzig genug (und den Mitspielern).
    Aikar brazoragh. Beziehungsweise das Abenteuer Orkengold. Wo man anfangs nur nach Sternengold gesucht hat, hat Gillion die Gruppe Vertraglich auf gerechte und gemeinsame Schatzsuche eingeschworen. Da gab es schon den Eidsegen mit genauer "wir sind nett und friedlich zu den Gruppenmitgliedern"-Klausel. Unterzeichnet haben fünf Leute - die vier Mitspieler und Phex. Dieser bekam einen fünften Anteil, fast 450 Dukaten Sternengold am Ende. Im zweiten Teil, wo man gegen den Aikar auszieht, dann die Gefahr: Mir war nicht genau klar, welches Abenteuer danach gespielt wird, also versprach ich Phex beim überleben unserer Gruppe, dass ich losziehen würde, einen seiner Feinde auf Dere jagen und töten würde. Mit der Hochweihe nach dem Abenteuer dann die Offenbarung: Finde und töte Xeraan... ja... gut... und jetzt ist Gillion hinter feindlichen Linien und sucht diesen buckligen Kerl... nicht wirklich der beste Deal meines Lebens, aber hey: Es macht auch mir irgendwie Spaß.

    PS: Phexverflucht ist jetzt Gillions Lieblingswort - aber für ihn ist Phex auch ein spielerischer Lehrmeister, fast ein großer Bruder oder der nette Onkel.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Was mir dazu auch direkt wieder einfällt sind die drei Bücher Nachtrichter, Tagrichter und Scharfrichter. Ich mag die Szenen wenn die Geweihte im Tempel mit dem ?gewichtigen feilscht. Diese Szenen sind mit dran schuld das ich überhaupt auf diese Charakter aufmerksam geworden bin (früher habe ich eigentlich immer nur Kämpfer gespielt).

    Ja die Bücher finde ich auch sehr schön.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.