• Das mit der PDF zum Buch geht glaube ich nicht mehr nach deutschem Recht, wegen Buchpreisbindung oder so. Hatte Markus mal erwähnt, meine ich.

    Muss zugeben, in dem Thema kenn ich mich leider nicht zu 100% aus. Aber wenn es Rocketbeans mit Ihrem ersten Regelwerk schafft, dann muss es doch auch für Ulisses möglich sein?

    Zitat von Reissklaue

    Gäbe es nur nicht seit noch nicht allzulanger Zeit in Deutschland (Steuer-)Gesetze, die genau das extrem erschweren...

    Davor war das ja schließlich auch möglich (z. B. 1. Auflage des DSA5-GRW (in allen drei Print-Varianten), Namenlose Nacht (4.1)), aber seitdem Bücher nach wie vor unter den ermäßigten MwSt-Satz fallen und e-Books/PDFs nicht mehr, ist dieses Geschäftsmodell (Print+Digital-Bundels) nahezu zerstört worden und nur noch im Rahmen von Crowdfundings möglich.

    Schlupflöcher muss es doch auch hier geben, oder andere Unternehmen zahlen die Steuer einfach erhöht (kann natürlich sein).

    Finde es nur einfach schade und würde mich über eine Möglichkeit über Buch+PDF freuen, weil die PDF oft mal zum schnellen suchen top ist.

    Eine andere Lösung wäre auch einfach den Buch besitzern anzubieten nachträglich eine Kombi-Bestellung auszulösen und den steuerlichen Unterschied zu bezahlen. Günstiger als die PDF zu kaufen muss es ja sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Eigeboren (6. Dezember 2018 um 15:21)

  • Eigeboren

    Ich bin da definitiv auf deiner Seite. Auch ich fand derartige Kombi-Angebote sehr gut, es hat mich ja nicht nur im Fall von Ulisses betroffen.

    Ich bin jetzt kein Steuerrechtler aber zumindest konnte ich die beiden Artikel von Ulisses zu der Sache finden, in denen sie sich dazu geäußert haben:

    vom 27. April 2015

    vom 23. Juni 2015

    Außerdem habe ich noch einen Artikel in der Wiki-Aventurica gefunden, der das ganze erklärt und auch auf das Kombi-Abo vom Aventurischen Boten eingeht:

    https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Buchpreisbindung

    Einmal editiert, zuletzt von Reissklaue (6. Dezember 2018 um 16:25) aus folgendem Grund: Edit 1: Wiki-Verweis eingefügt.

  • DSA ist für mich ein Pen and Paper-Rollenspiel, das in erster Linie am Tisch stattfindet (von larp spreche ich jetzt nicht). Und wenn die Technik nicht irgendwann so weit ist, dass man Aventurien (und seine Wesen, Kreaturen etc.) per Hologramm am Tisch simulieren kann (was ich mir durchaus vorstellen könnte, dass das irgendwann möglich ist!), wird sich daran erst mal auch nichts ändern, dass man schlicht Würfel, Papier und Stift braucht. Also heißt, das Grundprinzip bleibt immer gleich.

    Ja, das Grundprinip bleibt gleich, aber in der Spielentwicklung tut sich einiges. Über die Jahre werden Elemente (Punktebausystem, Vor- und Nachteile, Feats/Sonderfertigkeiten, Zustände) und Spielmethoden (Player Empowerment, Gummipunkte) entwickelt, die in die Mainstream-Systeme hineinwirken. Das geht schon seit 1974 so. Und neue Editionen von Systemen übernehmen dann entsprechende Entwicklungen, treiben eigene voran und passen sich an Spieler und Markt an mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

  • Niemand kann und konnte jemals voraussehen wohin DSA geht.

    Als Schmidtspiele pleite ging, sprang FanPro ein und rette DSA vorm Schiffbruch. Selbst Kiesows Tod hielt DSA nicht auf - aber es veränderte einiges. So wie jeder neue Autor neuen Wind mit sich bringt. DSA ist Ewig im Wandel gewesen, durch Wind und Wellen ... mal rauf, mal runter.

    Selbst Welten im Boronschlaf - DSAP - wurden unter DSA4.1 zum neune Glanz THARUN aufgeweckt. Die ersten Schritte nach Uthuria sind gemacht, Myranor eta zur Hälfte 8!) erforscht. Die Küsten des Rieslandes noch weiße Linien ... wahrlich, es gibt noch viel zu entdecken auf Dere.

    Was jedoch Aventurien alleine angeht ... das entscheidet nicht DSA5 alleine.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Keiner kann jetzt schon wissen, was es für neue Ideen geben wird.

    Lade dir die kostenlosen (?) DSA1 Regeln runter und versetze dich ins Jahr 1984. DSA1/2 war damals state of the art. Würfel, Papier, Stift. DSA3 ein paar Jahre später war ebenso state of the art zu seiner Zeit und man brauchte wieder nur Würfel, Papier, Stift.

    Es wird wahrscheinlich in den nächste Jahren weitere neue Konzepte in der RPG-Welt geben, die dann in neue DSA Editionen einfließen können. RGP als Prinzip ist (noch) nicht völlig "fertig", wie es z.B. Schach ist. Es ist gereifter als 1984, deshalb erwarte ich keine so großen Sprünge wie in der Vergangenheit, aber Innovationen wird es wohl weiterhin geben.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Es müssen ja nicht Mal zwingend Innovationen innerhalb von RGP sein. Der technische Fortschritt beeinflusst ja auch maßgeblich wie P&P heute gespielt wird in Relation zu früher. Viele Gruppen sind ja mittlerweile Tablet und PDF only. Und why not? Durch die PDF's (und weitere digitale Formate) haben Firmen wie Ulisses ja auch ein viel größeres Spektrum an potenziell neuen Produkten, welche so in gedruckter Form evtl. gar nicht released werden. Wer weiß was da noch kommt. Digitale AB's mit professioneller Vertonung der NSC's und Audiotracks passend zur jeweiligen Szene wären durchaus denkbar. Je nachdem wie sich VR weiter entwickelt gäbe es auch hier viel kreativen Spielraum. Abwarten und Tee trinken.

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

    Einmal editiert, zuletzt von Ringgeist (7. Dezember 2018 um 14:18)

  • ReissklaueDa schau her, bin ich also nicht auf dem neuesten Stand =O:/

    So schnell ändert sich also die Zukunft von DSA ^^

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Meine Gruppe hat sicher 95% der 25 Jahre die ich jetzt schon DSA spiele mit DSA3 oder darauf basierenden eigenen Regeln gespielt. Trotzdem hatte ich viele 4.1-Quellen und deren Inhalte auch genutzt. War nur minimale Arbeit, zumal praktisch alle Meister die Werte der Leute und Monster eh an ihre Gruppen anpassen (müssen).

    Am Ende sind Regeln ziemlich egal. Ulisses bietet dir eine Grundlage. Gerade wenn man mit anderen interessierten die ersten Male spielt ist das Klasse ne Basis-Referenz zu haben. Wir sind mit DSA groß geworden, haben uns nie zuviel um die offizielle Vorlage gekümmert wenn uns was gestört hat, und fangen jetzt sicher nicht damit an uns stur an ein Buch X zu halten. DSA ist ein Spiel, keine Religion, das Regelwerk ein Vorschlag und keine Bibel/Koran/... . An den Regeln rumwerkeln gehört sozusagen zum Rollenspiel dazu, das quasi nen Spiel im Spiel.

    Es gab früher auch nie Fokusregeln. Weil eh klar war alle Regeln sind als optional anzusehen. Das es sie jetzt gibt zeigt, was das Schattenkätzchen oben schon sagte: Rollenspiel als Ganzes und DSA im Besonderen entwickeln sich weiter.

    Dir fehlt auch der Vergleich. DSA3 war damals und wird auch irgendwie immer mein DSA bleiben. Aber es gab extrem viel nicht das es jetzt gibt. Von Vorteilen hatte damals keiner was gehört, heute gibts kein RPG mehr ohne. Die Szene entwickelt sich, lernt weiter. BMW baut auch nicht die besten Autos sondern die besten Autos in einer bestimmten Kategorie mit einer vernünftigen Rendite, und wenn sies übertreiben würden oder nur Mist abliefern freut sich Mercedes. Du kannst schon davon ausgehen, das die Regeln wie sie in DSA5 präsentiert werden, die beste Mischung aus allen erkenntnissen der letzten Jahre ist, die Ulisses hinbekommen konnte. Es gibt kein bestes System. Gäbs das, würden wir alle das Spielen und einfach nur die Quellenbücher lesen.

    Die Kurzform ist: sieh die Regeln als Spiel im Spiel, als Guideline, nicht mehr nicht weniger. Und glaub mir wenn ich sage, die alten Bücher, so sehr mein Herz an ihnen hängt, sind scheisse hässliche Labberdinger in Schwarz/Weis mit paar Strichmännchenbildern verglichen mit den hübschen DSA5 Werken. Und erst die RSHs... einfach ein traum. Und ja, obwohl ich einige davon aus bestimmt 3-4 vorherigen Editionen schon hab und da halt inkrementell nur dinge dazukommen. Das darf man hier nicht zu laut sagen weil Ulisses liest ja mit, aber allein für die neuen Karten würd ich die schon kaufen.

    Ich will damit nur sagen: ja, man zahlt alle 15 Jahre wieder alles neu, vllt sogar schneller, aber (bisher) waren es die neuen Sachen immer Wert. Wenn die finanzielle Seite ein Problem ist für dich, kann ich dir nur wärmstens die PDFs empfehlen, da sparst einiges und manchmal gibts Packete/Bundles mit Rabatt oder Sales. Das ich auch nicht alles Sahne finde daran kannst in anderen Posts hier von mir lesen aber im Kern gilt immer obige Aussage zuerst:)

    Die oberste Maxime beim Rollenspiel ist immer Spaßmaximierung und Frustminimierung aller Beteiligten. Da jedem andere Dinge Spaß machen und manchmal auch innerhalb der Gruppe unterschiedliche Spieler unterschiedliche Ziele verfolgen kann es auch niemals die einen, optimalen Regeln für alle und alles geben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (7. Dezember 2018 um 17:24)

  • Zum einen macht es mir bis zu einem gewissen Mass Spass mich mit dem Regelwerk auseinanderzusetzen.

    Das Ein Rollenspielhersteller nunmal Geld verdienen muss ist wohl erstmal klar. Womit auch immer man sich hauptberuflich jemand beschäftig er muss davon leben können. Ich gestehe auch jedem zu "ganz gut" zu leben, da ich das auch will.

    Bei einem Rollenspielsystem verkaufen sich naturgemäß die Regelwerke am besten. Insofern liegt auf der Hand das regelmäßig neue Produkte zu Regelwerken erscheinen.

    Wichtig ist eigentlich nur das die Macher ein gutes Spiel machen und dabei Geld verdienen. Geld verdienen und ggf. ein gutes Spiel machen führt sicherlich zu keinem guten Spiel.

    Für die Leuin!

  • Die Gefahr ist halt, dass man mit einer neuen Edition (s. DSA5, aber auch DnD4) schnell die treue Community verprellt, wenn es nicht genug/zu viele Änderungen gibt. Gleichzeitig ist es bitter, wenn die alten Fans nicht mitziehen. Da dadurch ein großer Teil des finanziellen Unterbaus eines Rollenspiel-Schreiberling wegbricht, führt dies mittelfristig dazu, dass ein Verlag möglicherweise pleite geht oder den Support einstellt. Am Ende ist da keinem geholfen.

    Sind wir ehrlich: DnD gibt es noch, weil es Pathfinder gab, dass die D20-System die Treue gehalten hat. Viele Spieler kamen nun zu DnD5 zurück. DnD4 war halt nicht für die bestehende Community gemacht.

    Insofern ist es schade, dass eine Community nicht gänzlich mitzieht, wenn eine neue Edition herauskommt. Gleichzeitig kann ich es selbst nachvollziehen. Somit hat sich die Community entzweit: Einige (wie ich) finden DSA5 toll, weil es mich als Neuling abholt, andere haben mit DSA4.1 ausgesorgt und brauchen nichts mehr. Sie haben keinen Anreiz zu wechseln und - das finde ich viel schlimmer - zerlegen DSA5. Dadurch schaden sie am Ende leider der Gesamt-Community (bei aller berechtigter Kritik, die ich auch als Neuling nachvollziehen kann). Als Neueinsteiger in DSA finde ich kaum Anschluss an Runden, außer ich will mir den ganzen DSA4.1-Kram zulegen (der kaum zu haben ist).

    Wenn ich in einschlägigen Foren lese (auch hier - am schlimmsten ist es aber bei Konkurrenz Dsa-foren.de), dann fällt mir auf, dass viele DSA4.1-Spieler DSA5 noch nicht einmal eingehend getestet, aber ein teilweise vernichtendes Urteil ALLEIN AUFGRUND DES LESENS gebildet haben. Das ist bitter und schreckt vor allem Neulinge ab, die sich möglicherweise in Foren informieren. Damit wird am Ende die Existenzgrundlage des Spiels - seine Community - zu guter Letzt zersetzt.

    Ich würde mir hier mehr Weitsichtigkeit aller Beteiligten wünschen. DSA wünsche ich, dass diese Entzweiung mittelfristig endet und Ulisses ein wenig aus der Kritik lernen würde (z.B. ein Sammelband für Magie, eines für Geweihte - für Wechsler...). Die Erfahrung zeigt jedoch etwas anderes - und ob es DSA gelingt, ähnlich wie DnD5 noch einmal die Community zusammen zu führen, wage ich zu bezweifeln.

  • :rolleyes: Das ist ja jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion, ob man mit anderer Leute „Hobby“ Geld verdienen darf.

    Klar, das wollen wir doch alle, das die Geschichte weiter geht. Am besten als Never-Ending-Story.

    Ulisses will und muss Geld verdienen, das ist legitim. Jeder der täglich seiner Arbeit nachgeht will dafür entlohnt werden. Das hält unsere Gesellschaft zusammen.

    Es ist Ja jedem freigestellt was er kauft und sein Geld ausgibt. Ich zB habe DSA4 und 4.1 komplett übersprungen. Ich finde es halt Mist, aber das ist meine Meinung.Dagegen habe ich von DSA5 wirklich alles gesammelt, weil es mir halt gut gefällt. Auch meine Meinung.

    Bei DSA muss man ja jetzt noch dazu sagen dass DSA5 in Zukunft in USA getragen wird. Einfach mal die Videos auf YouTube bei Ulisses schauen. Das was der amerikanische Markt kauft, macht das deutsche DSA erstmal rentabel. Was in Deutschland an gutem Umsatz gilt würde in USA als Flopp gelten und einfach vom Markt verschwinden. Markus Plötz hat dazu ja auch schon einiges gesagt.

    Mal ein kleines Beispiel außerhalb von DSA. Nächstes Jahr erscheint bei Perry Rhodan das 3000 Romanheft. Das heißt 3000 Wochen ein neuer Roman. Das fast 57 Jahre! Obwohl man sagen könnte es wurde schon alles geschrieben, aber trotzdem fällt denen immer noch was ein. Und mit wöchentlich fast 100.000 Heften läuft da mit PR ein Produkt das alle andere Verlage mittlerweile komplett aus dem Programm genommen haben. Also, so lange es gekauft wird und es sich lohnt ist doch alles gut und alle sind zufrieden.

    Auch meine Meinung, das was ich da vor 30 Jahren gelesen habe, will ich heute mit Sicherheit nicht nochmal lesen...

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (11. Dezember 2018 um 18:49)

  • :rolleyes: Das ist ja jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion die schon unglaublich ist.

    Ich finde so eine Reaktion auf einen Post unangebracht (oder einen Thread, so klar wird das aus deinen Posting nicht). Sie wirkt auf mich überheblich.

    Solltest du dich auf meinen letzten Post bezogen habe, möchte ich klar stellen: Mein Posting zumindest war auf den Thread bezogen und sollte keine Grundsatzdiskussion anregen, sondern war die Beschreibung einer Grundproblematik aller Editionswechsel, mit dem sich auch DSA noch auseinandersetzen muss bzw. eine Lösung finden sollte. Und im Prinzip bestätigst du ja genau diese Problematik.

    Aufspaltungserscheinungen innerhalb einer Community sind grundsätzlich erstmal bedenklich, können aber natürlich auch fruchtbar sein (siehe DnD4). Weitergedacht bedeutet dies doch, dass ein DSA6 oder 5.1 oder welches auch immer das Problem vielleicht behebt, vielleicht aber auch verschlimmert.Idealerweise findet Ulisses aber irgendwie einen Weg, auch die alten Hasen noch vom "neuen DSA" zu überzeugen und damit 8-10 Jahre erfolgreiche Produktpolitik zu betreiben. Man beachte hierbei, dass kurzfristiger finanzieller Erfolg (eben eine neue Edition) nicht zwangsläufig nachhaltigen Erfolg (Aufbau einer stabilen Käuferschicht) bedeutet.

  • Oh, sorry, da habe ich was vergessen. Da waren die Finger zu langsam. Habe es geändert.

    Nochmals Sorry

  • Roumorz Denk aber auch daran, das es Jahre dauert, bis alle Regeln für alle Bereiche erschienen sind. Selbst jetzt sind gefüht zumindest einige Themen noch nicht in hohem detail ausgearbeitet bei DSA5. Man kann denke ich weder vom Verlag erwarten, gleich komplett alle Regelbände auf einmal rauszubringen, aber umgekehrt nur mit Grundregelwerk hätt ich DSA5 nicht angefangen. Wir sind auch erst jetzt so langsam umgestiegen, wo das meisste da war.

  • Die Grundlegende Kritik, das es überhaupt neue Editionen gibt, kommt etwas spät, bedenkt man das wir schon in der 5. Edition stecken. Es besteht gar keine Frage ob es irgendwann eine 6. gibt. Natürlich wird es irgendwann eine 6. Edition geben, das einzige was dem entgegen stehen könnte, wäre das der Verlag (egal ob heute Ulisses oder Morgen XY) aufhört wirtschaftlich zu arbeiten. Dabei geht es auch nicht unbedingt um reine Gewinnmaximierung, davon dürfte Ulisses noch weit entfernt sein, sondern einzig und alleine wirtschaftlich zu arbeiten. Im Klartext, es muss mindestens so viel Eingenommen werden, wie auf der anderen Seite ausgegeben wird. Im Optimalfall haben wir aber auch Reingewinn am Ende stehen, den der kann wiederum dafür genutzt werden unser aller Spielwiese mit noch weiteren Dingen zu ergänzen.

    Wenn es Dir aber hingegen nur um ein abgeschlossenes Regelwerk geht, ist die Kritik nicht weniger unberechtigt, da Dir DSA davon mittlerweile gleich mindestens 4 verschiedene anbietet. Du hast die Wahl auf 4 bereits abgeschlossene Editionen zurückgreifen zu können. Der Umstand das du aktuell hier die Wahl aus 4 fertigen Editionen hast, welche Du in einer immer noch lebendigen Aventurien nutzen kannst, ist einzig dem Umstand zu verdanken, das es eben regelmäßig zu neuen Editionen kommt. Hatte man nach der ersten Edition aufgehört an den Regeln zu arbeiten und versucht nur noch Abenteuer zu schreiben, bzw das lebendige Aventurien zu gestalten, gäbe es selbiges heute alles nicht mehr.

    Und zu glauben das sich Rollenspiel nicht mehr entwickeln kann, deutet an das sich jemand nicht sonderlich tiefgehend mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Rollenspiel entwickelt sich ständig weiter und passt sich dabei auch stets der aktuellen Generation an. Die Frage "Was soll den da noch kommen" als Gegenargument für Fortschritt ist Unsinn, den würden wir bereits wissen, wie und mit welchen Anforderungen man Rollenspiel in 20 Jahren betrachtet, würde die aktuell neue Edition eben jetzt schon mit diesen Erkenntnissen erstellt. Aber leider wissen wir erst in 20 Jahren wie es wirklich um das Thema P&P-Rollenspiel bestellt ist.

  • @ Ectheltawar

    Zitat

    Rollenspiel entwickelt sich ständig weiter und passt sich dabei auch stets der aktuellen Generation an. Die Frage "Was soll den da noch kommen"


    Ich habe auch nie gesagt, dass sich Rollenspiel nicht entwickeln kann, es ging mir hier um die Editionen bzw. das Regelwerk.

    Z.B. hatte der DSA-Charakter jahrelang nur 7 Eigenschaften, bis dann in DSA4 die Konstitution dazu gekommen ist usw.

    Aber ich bezweifle, dass das auch nur irgend eine Relevanz hätte für eine DSA-Hintergrundgeschichte, oder wenn du einen DSA-Roman liest, weil

    sich solche regeltechnischen Fragen eben dann nicht stellen.


    Natürlich findet Veränderung immer statt, die Frage ist nur wo und in welcher Form, und wenn du das anscheinend so genau weißt, könntest du ja auch Beispiele dafür geben.

  • Natürlich findet Veränderung immer statt, die Frage ist nur wo und in welcher Form, und wenn du das anscheinend so genau weißt, könntest du ja auch Beispiele dafür geben.

    Für DSA ist doch das Kampfsystem ein schönes Beispiel.

    War bei DSA4 der Kampf grade zum Ende hin teilweise ein absurdes Ansagen von Manövern (Finte+12 gegen PA von 23) oder es zog sich wegen solch hohen Werten ewig hin. Dazu noch die Ausdauer (die anscheinend von vielen nicht genutzt wurde). Drei Aktionen die man noch teilweise noch umwandeln konnte. AT und PA konnte man beliebig Verteilen (mit einer max. Differenz von 5 meine ich)...

    DSA5 kämpft nun ganz anders. Sowohl RS als auch PA sind gesunken. AT und PA sind kaum noch unabhängig. Es gibt kein Umwandeln der Aktionen mehr. Manöver sind nichtmehr beliebig sondern haben feeste Größen...

    DSA5 ist schneller und tötlicher als 4

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

    Einmal editiert, zuletzt von Killerpranke (12. Dezember 2018 um 14:04) aus folgendem Grund: upsi 3 Aktionen und nicht Manöver

  • @ Ectheltawar


    Ich habe auch nie gesagt, dass sich Rollenspiel nicht entwickeln kann, es ging mir hier um die Editionen bzw. das Regelwerk.


    Und wie sich die Spielwelt selber entwickelt, entwickelt sich eben auch das Regelwerk. Bis DSA3 war es absolut üblich und auch im P&P weit verbreitet, das man sich seinen Char ausgewürfelt hat. Dann gab es aber immer mehr Rollenspiele mit Kaufsystem und ein solches haben dann auch wir mit DSA4 bekommen. Heute sind solche Kaufsysteme weit verbreitet. Zum Kampfsystem hat Killerpranke ja bereits etwas geschrieben, aber man kann da sicherlich auch noch jene aus den ersten 3 Editionen gegenüberstellen, auch die verfolgten teils unterschiedliche Ansätze. Würde DSA immer noch als Regelwerk in Edition 1 festhängen, würde ich es nicht spielen, selbiges gilt bis einschließlich der dritten Edition. Auch letztere würde ich heute nicht mehr spielen wollen. Von DSA4 war ich damals begeistert und war über fast jede Neuerung froh, leider hat es über die Jahre dann auch seine Schwächen gezeigt, welche man umso bewusster wahrnimmt, wenn man mal in andere, eventuell sogar neuere Systeme reinschaut und sich fragt warum Mechanik X oder Y nicht auch im DSA-System berücksichtigt wird. Nun startet halt DSA in seine fünfte Edition, abermals mit einem neuen Grundgedanken hinter dem System und der Erfahrung aus nunmehr vier vergangenen Editionen und einem P&P-Markt, der einen Blick in unzählige andere Ansätze zulässt. Nicht jede Innovation muss am Ende gut sein, oder so funktionieren wie sie angedacht ist, aber ich glaube das wir im P&P weit davon entfernt sind das perfekte Regelwerk zu haben, das alle Spieler im gleichen Maße glücklich macht.

  • DSA5 ist besser als DSA4. DSA4 war besser als DSA3. DSA3 war besser als DSA2, und mal ehrlich, DSA1 war ja eher ein Tutorial als ein echtes System. Rollenspiel entwickelt sich, und Systeme lernen. Deswegen macht es Sinn, sie zu überarbeiten. Dazu kommt, dass mit längerer Verweildauer jedes System dadurch, dass immer was Neues rauskommt, immer voller und voller wird, mit mehr Sonder- und Ausnahmeregeln, und irgendwann so überfrachtet ist dass es nach einem Neustart schreit. Und dann haben wir das äußerst relevante betriebswirtschaftliche Argument noch gar nicht in Augenschein genommen...