Quo Vadis DSA? Oder: Reflektiert die DSA Red auch ihre Prioritäten und Problemanalytik?

  • Klingt doof, aber ja, DSA5-Spieler sind im Grunde allesamt Unschuldslämmer. Aber keine Sorge, sobald DSA6 raus kommt werden dann die Unschuldslämmer zu den neuen Hassern. :cool:

    Was sehr deutlich im Forum auffällt ist, dass da ein sehr großer Graben zwischen Akoluten des der alten un der neuen Götter liegt. Ich glaube einfach, dass die alten Hasen ihr Spiel, mit dem sie so lange Freude hatten, in Gefahr sehen - das dem Ganzen gerade irgendwie die Seele abhanden kommt. Schon das Regelsystem ist ein anderes mit vielen Neuerungen, die mir nicht gefallen, vom WdV ganz zu schweigen.

    In der Computerspielszene gibt es die unsägliche Praktik des Preorderings: Man kauft das Spiel, bevor es effektiv zum Verkauf steht, und gibt dem Verkäufer damit einen Vertrauensvorschug. Das hat zu einer Reihe von eigenartigen Dynamiken geführt.

    Zum einen konzentriert sich das Marketing und der Verkauf inzwischen auf die ersten paar Verkaufstage, weil dort der meiste Umsatz gemacht wird (funfact: Kinofilme in den ersten drei Tagen, weswegen va. WB und Sony ihre Filme auf >2 Stunden zusammenschneiden, dass sie auch wirklich noch 11 statt 10 mal am Tag laufen können). Damit muss der Hype immer befeuert werden, damit auch ja genug Käufer sich drauf einlassen, die Katze sozusagen im Sack zu kaufen. Nur ausgewählte Tester (bzw Filmkritiker) bekommen eine Vorabkopie, damit die Tests vorher auch ja alle positiv aussehen (#Rottentomatos, #Metacritic). Skandale und schlechte Kritiken können eine Gewinneinbuße von >10% bedeuten - sowas will man natürlich nicht.
    Auch die Käufer befeuern diesen Trent noch. Wenn ich schon mal 60 € in ein noch nicht existierendes Spiel gezahlt habe, dann will ich mir doch nacher nicht schlechtreden lassen, was ich da mit meinem Geld gemacht habe. Kritik und Argumente werden sofort von einer Position aus aufgenommen, in der man sich verteidigen möchte.

    Dies führt zu verhalten von Herstellern, die sehr Kosumenten-Unfreundlich sind: Preoder-Boni, Blacklists für Spieletester, die schlechte Kritiken abgeben (auch die sind drauf angewiesen, ihre Kritik Zeitnah rauszubringen), Season-Passes (Zahl gleich auch noch für die Addons, die viellicht mal rauskommen) usw.
    Das ist gängige Praxis, und die Industrie macht so weiter, weil es funktioniert. Hätten viele Vorbesteller so viel Gedult, nur mal eine Woche zu warten, könnten die Hersteller diese Schiene nicht mehr fahren und müssten ihre Produkte vorab der öffentlichen Meinung aussetzten, bevor ein Großteil der Verkäufe einsetzt. Aber weil die kleinen ****-Kinder keine Gedult haben heut zu Tage, haben wir alle was von diesen Missständen.

    That's why we can't have nice things.

    Und da schließt sich der Kreis zu DSA. Für mich ist es ziemlich unverständlich, wie man so sehr in ein unvollständiges Produkt investieren kann. Klar muss es bei P&P Rollenspielsystemen anders abläuft, weil die Entwicklung dieser z.T. über ein Jahrzehnt läuft. War es denn bei DSA 4 auch schon so, dass man DSA 4.1 schon so früh am Horizont hat auftauchen sehen?

    Aber als ich gesehen hab, wie schnell beim WdV die Finanziereung und die zig Strechgoals bezahlt waren, da hat mir schon ziemlich das Herz geblutet - aus Gründen die ich seit Jahren an anderer, oben genannter Stelle verfolge. Über den dann folgenden Shitstrom hab ich mich natürlich wieder diebisch gefreut - auch wenn das am Ende wahrscheinlich nicht gut für DSA und damit für mich sein dürfte.

    Was ich sagen will ist, dass sich die Unschuldslämmer mal fragen könnten, ob die derzeitige Entwicklung denn langfristig funktioniert. Bei all dem schwarzsehen von uns Nostalgikern muss ich ganz ehrlich sagen: Ich hab keine Ahnung. Meine Reaktion ist - DSA läuft nicht mehr da hin wo ich es meine sehen zu wollen, und weil ich vermute, dass mein Gefühl richtig ist, nehme ich natürlich an, dass es daher nur scheitern kann.
    Aber wirklich wissen tu ich das nicht, und selbst wenn ich die Verkaufszahlen usw. anschaue hätte ich trotzdem keine Ahnung, was das mir in Sachen Zukunftsprognose sagen soll.
    Ich will damit hier wirklich keinen Angreifen - aber vielleicht versteht so der eine oder andere, welches denn die Gedankengänge von uns ewig Gestrigen sind :*

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Übrigens ist DSA nicht das einzige Rollenspiel, welches diesen Fehler, also neue Edition gleich vollkommen neue Regel, gemacht hat. Bei D&D ist dies die Regel. Shadowrun, Mechwarrior, Traveller haben in meinen Augen den gleichen Makel. Und Pathfinder2 wird ebenfalls kein einfaches Regelupdate sondern erhält Regeln, die viele an den Flop D&D 4e erinnern.

    Ehm, deine Aufzählung irritiert mich. Das man für D&D 3 neue Regeln gemacht hat, war ein Glücksgriff, denn AD&D und AD&D 2 waren beide wirklich nicht gut. Shadowrun hat das grundsätzliche Spieldesign eigentlich seid der 1. Edition beibehalten. Es gab zwar Änderungen wie fixe Zielwerte, aber insgesamt waren die Änderungen eher zurückhaltend.

    Traveller ist vermutlich das schlecht-möglichste Beispiel, denn die Regeln sind unverändert seit 1977 (Classic-Traveller bis T5, und ich glaube MGT2 hat auch keine großen Änderungen gemacht).

    Das einzige andere System, was wirklich geschafft hat, nur geringfüge Updates zu machen war BRP/D100. Aber die hatten auch einfach Glück 1978 mit Steve Perrin einen sehr, sehr guten Game-Designer gehabt zu haben (mit den Anregungen von Greg Stefford).

    2 Mal editiert, zuletzt von Tharbad (3. September 2019 um 11:24)

  • Ich will damit hier wirklich keinen Angreifen - aber vielleicht versteht so der eine oder andere, welches denn die Gedankengänge von uns ewig Gestrigen sind :*

    Keine Sorge, persönlich fühle ich mich nicht angegriffen. Das ergibt sich aus dem Umstand das ich vor vielen Jahren mal einer dieser bösen DSA4-Fanboys war. Was hab ich damals schon Kritik und böse Kommentare einstecken müssen weil ich dummer Ketzer ja DSA4 toll fand. Alles was aktuell über DSA5 geschrieben wird, hab ich schon vor über 10 Jahren gelesen, nur war es halt damals der Konflikt DSA3 vs DSA4. Auch damals wurde bereits die Prognosse getroffen das DSA als Ganzes untergeht wegen dem dummen DSA4-System und nun haben wir 2018, DSA geht es sicherlich nicht schlechter als vor 10 Jahren und nun führen wir die gleichen Diskussionen, nur das es heute DSA4 vs DSA5 heißt.

    Daher keine Sorge, grundsätzlich gab es diese Diskussionen auch schon im kleinen bei DSA1-3 und der einzige Grund warum das heute so aussieht als wäre der Konflikt größer als Vergangene, ist das wir dank Internet alle enger zusammen sitzen. Persönlich glaube ich aber, das wir hier den gleichen Konflikt austragen, den wir bei jedem Wechsel einer Edition austragen. Nicht Umsonst wird es immer und überall auch Gruppen geben die dann eben Edition X oder halt Y spielen, während alle neuen sich auf Z stürzen. Wobei Erfahrungsgemäß mit der Zeit mehr und mehr der alten dann doch auch selbst beim Z landen, meistens wenn der erste Frust verflogen ist darüber das es überhaupt etwas neues gibt. Im übrigen etwas das nicht nur für DSA gilt, das sieht bei D&D sicherlich nicht anders aus und hat dort zB sogar zu jener Abspaltung geführt welche wir heute als Pathfinder kennen. Ich denke, um das mal auf etwas anderes zu übertragen, auch jeden Warhammerspieler kann man fragen und wird feststellen das jeder Editionswechsel die ewig gleichen Diskussionen hervor bringt.

    Du selbst siehst in DSA5 aktuell ein unvollständiges System und das ist eben das Wege-Phänomen das ich schon mehrfach angesprochen habe. Es ist der Anspruch eine Regelreihe zu haben wie die Wege-Bände, welche dann den Anspruch erhebt wirklich alle Regeln zu umfassen. Das war aber der Ansatz von DSA4 und ich glaube nicht das dieser jemals für DSA5 angedacht war. Und so toll ich damals den Gedanken mit den Wegebänden fand, muss ich heute durchaus für mich feststellen, das auch dieses Konzept nur in der Theorie perfekt war.

  • Tharbad

    Sorry, aber die Liste der Beispiele ist schon korrekt.

    Bei Shadowrun hat man z.B. die ursprünglich doch sehr simple Charaktererschaffung durch ein Point-Buy-System ersetzt und, wenn ich mich nicht sonderlich Täusche, auch die Schadenscodes durch feste Schadenswerte.

    Bei Traveller ist jede Regeledition, egal ob CT, MT, TNE, T4, T5, anders als die vorherigen.

    Und bei D&D ist es so, dass man viele Änderungen, die man mit 3e eingeführt hat, scon bei AD&D2 einführen wollte, aber darauf verzichtet hat, weil man die Fans nicht verärgern wollte. Und auch hier gilt OD&D unterscheidet sich stark von AD&D, welches sich stark von 3e unterscheidet usw.

    RuneQuest nicht das einzige Rollenspiel, welches sich über die Editionen kaum verändert hat. Da gibt es etliche: Midgard, Tunnels & Trolls, Rolemaster etc. In Prinzip gilt dies für fast jedes Rollenspiel aus kleinen Verlagen. RuneQuest hat sich übrigens über die Editionen ebefalls strak verändert, aber die meisten Änderungen wurden mit der aktuellen wieder von Chaosium veröffentlichen Regeledition rückgängig gemacht.

  • Hui, dieser Thread hat ja eine völlig überraschende Wendung genommen... nicht. :S

    Unter der Prämisse die "großen" Probleme von DSA und dem eingeschlagenen Weg von Ulisses zu diskutieren, gibts stattdessen eine Runde Editions-War gewürzt mit einer Prise WdV-Bashing. Wenn ich das nicht alles schon hundertmal gelesen hätte, wäre es beinahe interessant. :rolleyes:

    Aber mal ernsthaft, ich sehe immernoch nicht, wo denn nun die großen Probleme liegen sollen? Die bereits zigfach genannten Kritikpunkte sind entweder falsch ("man braucht mehr als GRW und Almanach für DSA5") oder (hier kommt der Knackpunkt) Geschmacksache.

    DSA 5 hat all seine Prämissen erfüllt, mit denen es an den Start gegangen ist!

    - nur GRW und Almanach zum spielen? check

    - vereinfachtes Regelwerk? check (Fokusregeln sind alle optional und können sogar nur von einzelnen Spielern am Tisch benutzt werden, wenn gewünscht)

    - vereinheitlichte Regeln? check

    - vereinfachte Charaktergenerierung? check

    Zudem kommt hier oft die ominöse Behauptung DSA würde "an die Wand gefahren". Achja? Wo denn? Das GRW geht jetzt in die dritte Auflage, ein paar andere Bände in die zweite (glaub ich). Dann kommt in naher Zukunft noch ein prall gefüllte Einsteigerbox, die hoffentlich viele neue DSA-Spieler generieren wird. Der Personalumbruch wurde inzwischen überwunden und der Produktausstoß mit neuem Material lässt wenig Wünsche offen. Allein dieses Jahr gab/gibt es noch Kompedium 2, Magie 3, Havena und Flusslande. Für nächstes Jahr sind weitere 3-4 RSHs angekündigt. Tiergefährten kommt noch und Götterwirken 2 ist ebenfalls in der Mache.

    Und mit Ulisses hat es DSA sogar erfolgreich über den großen Teich geschafft! Wer hätte das jemals für möglich gehalten?

    Abseits von DSA laufen die Crowdfundings für neue Produkte ebenfalls gut. Keins davon interessiert mich, freut mich aber für den Verlag.

    Man kann all das gut oder schlecht finden; im Kleinen, wie im Großen kritisieren und daraus lebhafte und fruchtbare Diskussionen entstehen lassen. Niemand spricht irgendwem das Recht ab DSA 5 scheiße zu finden. Und wenn die persönlichen Knackpunkte überwiegen... dann kauft man es halt nicht. Ganz einfach. Aber dennoch sollte man sich eigentlich tief im Innerem darüber freuen, dass andere es gut finden und es mit ihrer Brieftasche auch beweisen. Denn nur so lebt Aventurien weiter: In einem gesunden Verlag mit engagierten Leuten, die Bock auf DSA haben. Dann überspringt man halt mal eine Edition, so what?

  • DSA 5 hat all seine Prämissen erfüllt, mit denen es an den Start gegangen ist!

    - nur GRW und Almanach zum spielen? check

    - vereinfachtes Regelwerk? check (Fokusregeln sind alle optional und können sogar nur von einzelnen Spielern am Tisch benutzt werden, wenn gewünscht)

    - vereinheitlichte Regeln? check

    - vereinfachte Charaktergenerierung? check

    Die Details sind halt oft wichtig. Bei D&D 5 rechnet man einmal Attributsbonus+Geübt-Bonus zusammen und hat dann bis zum nächsten Levelaufstieg überall einen Wert. DSA 5 hat vieles vereinheitlicht und leichter gemacht ja, aber halt oft nur so halb. Jetzt muss man halt 3 Addition/Subtraktionen vor jeder Probe durchführen statt nur einer, und von anderen Werten. Auch die Zustände scheinen nur so eine Semi-Bessere Lösung zu sein - und wie die Neue Seelenkraft und MR funktiniert erschließt sich bei mir noch nicht so recht, klingt aber nicht weniger unausgegoren.

    Generell mögen es Spieler nicht, wenn etwas nicht funktioniert. D&D hat das System darauf getrimmt, dass man - egal was man für eine Figur spielt zu jedem Zeitpunkt eine zumindest 60% Trefferchance hat.

    Im Grunde hast du aber Recht - wir drehen uns hier wieder im Kreis :S

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ich hab wegen der Umstrukturierung an meinem Arbeitsplatz mal einem DSA-Kumpel die Schulter voll geplärrt (und ich habe selbstverständlich mit meinen düsteren Prognosen Recht behalten). Er sagte: "Eine Veränderung, die keinen Widerstand erntet, ist keine Veränderung."

    In diesem Sinne - mehr Nahemas für die Welt! - der äußere Feind stärkt die Gruppe ;) und tschüß

  • Da ich unmöglich als jung durchgehen kann,... Kategorie 2.

    Es ist ja egal wie jetzt die Absatzzahlen sind. Es ist mit 1/4 Mio Euro vorfinanziert.

    Wenn jmd. aus der Redax 1/4 Sabbatjahr oder Elternzeit gemacht hätte, einen Tharun-Band oder einen Hasrabal-Roman geschrieben hätte - da hätte kein Hahn nach gekräht. Es hat also doch etwas damit zu tun, dass man persönlich dem Autor sein Schaffen vorhält.

    1600 Backer sind auch nicht wirklich interessiert und nicht relevant.

    GRR Martin hat auf den wütenden Aufschrei: Verfilmung? Du musst erst zuende schreiben, richtig reagiert. Einen Scheiß muss ich.

    JAAA! Natürlich werfe ich denen das vor, dass ihnen Pimmelregeln wichtiger sind als die Kernregeln fertig zu stellen.
    Genau das schreib ich doch die ganze Zeit! Hallo?

    Und ja natürlich können sie sagen "Hey, ist mir scheiß egal, was ihr wollt, ich mach mein ding" oder wie du es so schön geschrieben hast "Einen Scheiß muss ich".

    Dann müssen sie aber mit den Konsequenzen leben, dass eine Menge spieler stinksauer sind. Manche vielleicht so sauer, dass sie keine Publikationen mehr kaufen, die über die rausgehen, die sie unbedingt brauchen - ich zum Beispiel.

    Oder das einige Autoren, die gute Arbeit geleistet haben dem Verlag den Rücken zukehren...

    Oder beides...

    DSA Pimmelregeln mit der Verfilmung von Game of Thrones zu vergleichen ist...
    Sagen wir einfach, wenn Wege der Vereinigung so gut geht, dass jemand einen Film davon drehen wird, schau ich mir den Porno nicht nur an, sondern dann hab ich auch nichts gesagt und nehme all meine Kritik zurück.

  • Unter der Prämisse die "großen" Probleme von DSA und dem eingeschlagenen Weg von Ulisses zu diskutieren, gibts stattdessen eine Runde Editions-War gewürzt mit einer Prise WdV-Bashing.

    Das Wort "stattdessen" scheint hier m.E. unangemessen, da von einigen Beteiligten hier der Wechsel von 4 auf 5 zu einem jener "großen" Probleme gezählt wird. Der eingeschlagene Weg von Ulisses ist nunmal der Wechsel von 4 auf 5. Und das kam im Eingangspost (der im Zweifelsfall die "Prämissen" vorgibt) schon rüber.

    Aber mal ernsthaft, ich sehe immernoch nicht, wo denn nun die großen Probleme liegen sollen? Die bereits zigfach genannten Kritikpunkte sind entweder falsch ("man braucht mehr als GRW und Almanach für DSA5") oder (hier kommt der Knackpunkt) Geschmacksache.

    Hier scheint mir ein methodisches a priori vorzuliegen, das dir schon von Beginn an den Schluss vorgegeben hat, dass der Kritikpunkt bezüglich des alleinigen Bedarfs zweier Bücher wirklich "falsch" ist. Der Nachteil dabei ist, dass dieses a priori verhindert, dass gründlich gelesen wird. Per se ist die Kritik nicht falsch und hier wurde auch Kritik diesbezüglich angebracht, die nicht behauptet, man könne nicht nur mit den zwei Bänden spielen.

    Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass "DSA an die Wand fahren" nicht zwangsläufig auf den Umsatz und den Erfolg des Verlages abzielt.

    Einmal editiert, zuletzt von Lorion (3. September 2019 um 01:46)

  • JAAA! Natürlich werfe ich denen das vor, dass ihnen Pimmelregeln wichtiger sind als die Kernregeln fertig zu stellen.
    Genau das schreib ich doch die ganze Zeit! Hallo?

    Und genau das macht die Diskussion insgesamt so schwierig. Du sagst, das Du ein WdV als "Unsinn" abtust, welchen man erst dann machen sollte, wenn man alle Kernregeln abgeschlossen hat. Grundlegend eine nachvollziehbare Aussage und vermutlich würde das jeder so unterschreiben. Problematisch wird das Ganze durch die Definition der "Kernregeln". Wer sich aktiv mit DSA5 auseinandergesetzt hat und wirklich verstanden hat, warum es dabei im Kern geht, der weiß auch das die Kernregeln bereits abgeschlossen sind. Kernregeln sind das GRW, eventuell noch ergänzt um den Almanach. Alles, wirklich alles darüber hinaus soll im DSA5 Optional sein, und alles was Optional ist, kann kaum als Kernregel bezeichnet werden (worauf Ulisses im übrigen immer wieder hinweist).

    Noch mal, einer der Kernunterschiede (im Bezug auf Kernregeln) zwischen DSA4 und 5:

    -DSA4.1 hatte den Anspruch mit den Wege-Bänden ein umfassendes Regelwerk anzubieten das quasi abgeschlossen ist!

    -DSA5 hat den Anspruch das lediglich das GRW ein Basisregelwerk anbietet über das alles machbar ist, jedoch kein abgeschlossenes Regelwerk darstellt. Optionale Erweiterungen sowie Ergänzungen können Teil jeder weiteren Publikation sein.

    Diesem Gedanken folgend lässt das nun 2 Mögliche Ansichten im Bezug auf das WdV zu:

    1. Es hätte niemals gemacht werden, da selbst die letzte mögliche RSH noch Regeln enthalten könnte und somit ohnehin nie der Zustand Deiner angestrebten Kernregeln erreicht wird.

    ...oder...

    2. Man erachtet WdV als Teil der angestrebten Kernregeln, da es eben solche enthält und Du aktzeptierst, das es Regeln gibt die du selbst nicht brauchst, aber die einfach Teil des Regelwerk sind. Ich glaube das es genug Spieler gibt, die auch Regeln aus den Wege-Bänden als unnötig oder schlecht bezeichnen würden.

    Ich bezweifel das man mit DSA5 glücklich wird, wenn man unbedingt auf eine neue Wege-Serie wartet die dann alle neuen Regeln enthalten. Aktuell wirkt es nicht so, als wäre das ein langfristiges Ziel von DSA5.

  • Frag die Spieler niemals ob Regeln fehlen! Die "Mehrheit" wird mit einem lauten JA antworten. Wieso wohl wurde bereits DSA3 mit Regeln (auch wenn sie alle nie Pflciht sind) geflutet und zu DSA4 noch ein neues Regelystem dazukam? Die "Mehrheit" hatte es sich so gewünscht. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Regelmäßig das gleiche hier... Was ist eigentlich aus Sumaro geworden? Der hätte doch an der Diskussion hier seine helle Freude.

    Ist ja nicht so, dass das nicht schon drölftausend mal in ähnlicher Variation durchgekaut wurde. Was von Anfang an vorhersehbar war (wie man an den ersten Kommentaren so schön sieht).

    Zu dem "Unschuldslamm" Kommentar von vor ein paar Seiten: Ich habe noch keinen einzigen "DSA4 ist so schlecht DSA5 macht alles besser LOL" Thread gesehen, irgendwie herrscht immer nur das Bedürfnis einiger, die umgekehrte Diskussion zu führen. Ermüdend.

  • Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dsss "DSA an die Wand fahren" nicht zwangsläufig auf den Umsatz und den Erfolg des Verlages abzielt.

    :point_up:

    Er hat es verstanden.

    Was ist eigentlich aus Sumaro geworden? Der hätte doch an der Diskussion hier seine helle Freude

    Er hat leider hingeworfen und dem Forum den Rücken gekehrt. Was einige hier im Forum als "Sieg" ihrerseits verbuchen. Disgusting.

    Er war es leid seine Zeit mit diehard - Fanboys zu verplempern, die jede noch so sachlich fundierte Kritik mit den immer gleichen Totschlag Argumenten torpediert haben.

    Nuff said,

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dsss "DSA an die Wand fahren" nicht zwangsläufig auf den Umsatz und den Erfolg des Verlages abzielt.

    Die andere Deutung wäre dann: "DSA entwickelt sich nicht so wie ich das will, ergo wird es an die Wand gefahren".

    Man müsste die Aussage da schon durchaus genauer definieren:

    -"DSA wird für mich persönlich an die Wand gefahren!" Das kann wirklich jeder sagen und muß auch jeder für sich selbst beurteilen.

    -"DSA wird an die Wand gefahren"! Allgemeine Aussage, welche dann aber durchaus anhand des Erfolg von Ulisses mit der Lizenz zu beurteilen ist.

  • Was soll denn für ein Unfug drinstehen


    Das WdZ war ein richtig dickes Buch. Aber es war etwa 50-50 Fluff und Regeln. Und damit war die Magie komplett abgedeckt. Also mit einem halben dicken Buch. Nun hat man im Grundregelwerk ein bisschen Magieregeln, 3 dicke Bücher voll (ausschließlich Regeln), in den RSH hat man jeweils immer noch ein bisschen Zauberregeln und ein viertes Buch soll ja auch noch kommen.

    WdZ hat die Magie voll abgedeckt. Abgesehen von dem Buch mit den Zaubern, dem Buch über Alchemie, dem Buch über Artefakte, dem Buch über Untote, dem Buch über Dämonen und dem Buch über Elementare. ;) Damit sinds ja nur 7 Bücher über Magieregeln in DSA4.1



    Die Regeln in den RSH sind übrigens nur Ausschnitte aus den Magieregelwerken die in der RSH relevant sind. Sind also nichts extra was man verpassen könnte wenn man sie nicht hat.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Zustände sind schon eine deutliche Verbesserung. Anstelle mindestens 4 Verschiedene Regeln für Betäubungsschlag, Schlafgift, Schlafliturgie und Schlafzauber zu haben, habe ich eine für alle betäubenden Effekte.

    Und die Funktionsweise von Von Seelenkraft ist relativ simpel: Wenn der Zauber sagt "erschwert um Seelenkraft" ist er um die Seelenkraft erschwert. Sagt der Zauber "erschwert um Zähigkeit" ist er um die Zähigkeit erschwert. MR gibt es nicht mehr.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Nicht zum ersten, aber hoffentlich zum letzten Mal: Hier gibt es ein Thema. Das ist nicht der 'Editionskrieg', oder wie oder warum er geführt wird, das ist auch nicht, wie man warum zu WdV steht, auch dazu gibt es einen existierenden Faden. Es ist auch nicht, warum sich jemand an dieser Diskussion nicht beteiligt. Daher: Bleibt beim Thema! Wir möchten keine Konsequenzen ziehen müssen.

  • [infobox]Nicht zum ersten, aber hoffentlich zum letzten Mal: Hier gibt es ein Thema. Das ist nicht der 'Editionskrieg', oder wie oder warum er geführt wird, das ist auch nicht, wie man warum zu WdV steht, auch dazu gibt es einen existierenden Faden. Es ist auch nicht, warum sich jemand an dieser Diskussion nicht beteiligt. Daher: Bleibt beim Thema! Wir möchten keine Konsequenzen ziehen müssen.[/infobox]

    Der Ausgangspost behandelt im Großteil die Zielsetzung der neuen Edition und deren Umsetzung, wie soll man das ohne Vergleich von vorher und Nachher besprechen? Dass das Komplette Thema schon 27 Mal behandelt wurde ist ein anderer Punkt.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • [infobox]Nicht zum ersten, aber hoffentlich zum letzten Mal: Hier gibt es ein Thema. Das ist nicht der 'Editionskrieg', oder wie oder warum er geführt wird, das ist auch nicht, wie man warum zu WdV steht, auch dazu gibt es einen existierenden Faden. Es ist auch nicht, warum sich jemand an dieser Diskussion nicht beteiligt. Daher: Bleibt beim Thema! Wir möchten keine Konsequenzen ziehen müssen.[/infobox]

    Der Ausgangspost behandelt im Großteil die Zielsetzung der neuen Edition und deren Umsetzung, wie soll man das ohne Vergleich von vorher und Nachher besprechen? Dass das Komplette Thema schon 27 Mal behandelt wurde ist ein anderer Punkt.

    Ist mir auch schleierhaft... Und wer mitliest, sollte das ja auch mitbekommen haben.