Theaterritter-Kampagne: Opallöwin für SC?

  • Meine Gruppe (Firunjew, Alamun, Oleschka, Lotharo und Ganew) hat hier Hausverbot!
    Extreme Spoiler folgen.

    Die fünf stecken zwar noch mitten im Weißen See, aber ich plane schon wichtige Überraschungen im Hintergrund, Vernetzungen zu Abenteuern und Belohnungen für die Charaktere. Die Runde besteht aus:

    • Bronnjaren-Waldläufer mit Prinzipientreue guter Herrscher mit Kurzbogen und stiefkindlichem Anderthalbhänder
    • Al'Anfanische Ex-Gladiatorin und korgläubige Gardistin mit BHK
    • Anarchistische Eulenhexe mit Schlangenvertrautem aus Festum
    • Horasischer Ex-Medizinstudent und authoritätsgläubiger Gardist mit Hellebarde
    • Norbardischer Magier der Thorwaler Akademie

    Gerade um den Bronnjaren geht es hier zuerst. Hauptsächlich ist er für Wildnis und Fernkampf zuständig. Aber weil er den adeligen Anker für verklärte Verehrung der Theaterritter bildet, möchte ich diese Verbindung stärken. Deshalb: die Opallöwin.

    Das Schwert ist nicht übermächtig, es hat im Kanon keine Besitzerin mehr und passt zur Zweitwaffe des Charakters. Da er bisher kein sonderlicher Nahkämpfer ist, könnte er über die Kampagne an der Waffe wachsen. Und letztendlich ist es maximales Prestige eine_n der ersten Gründungsritter_innen beerbt zu haben.

    Damit die Reputation nicht gleich den Charakter bleibend überstrahlt, muss der er jedoch erstmal dahinter kommen, was es überhaupt für eine Waffe ist. Da ich sie ebenso von Zweihänder zu Anderthalbhänder verwandeln würde, ganz typisch für das Schwert, ist es noch weniger eindeutig.

    Haben die Waffen eine magische und/oder karmale Aura? Falls ja, welche? Leider besitze ich nicht die Rüstkammer der Siebenwindküste. Ich vermute gemäß Arsenal, dass es karmal sein müsste als Waffen von Rondrageweihten.

    Zur Erlangung: Ich dachte an etwas Arthurisches. Der Bronnjar hat über die Tage der Verhandlung immer wieder Träume von stillen Tiefen, kühlem Blau und hell klingendem Stahl. Er bricht während der Raserei am Höhepunkt schwer verletzt durchs Eis, wird wieder klar, aber ist gefangen. Beim wegdämmern erblickt er das Schwert, ergreift es und erhält rettende Lebenskraft. Mit ihm sprengt er das frostige Verlies und gelangt ans rettende Ufer.

    Was denkt ihr? :) Da ich gerade nur zwei von sechs Bänden habe, ist besonders Feedback von komplett Eingelesenen erwünscht.


    Einmal editiert, zuletzt von SanktJohanna (18. November 2018 um 23:40)

  • Es geht um eine Gestaltung nach DSA 5?

    Für DSA 4 haben wir zumindest über die Löwinnenschwerter allgemein und insbesondere die Aquamarinlöwin einen Faden: Löwinnenschwerter - Spezifisch die Aquamarinlöwin.

    Kennst Du die Errata zum Aventurischen Arsenal mit den Ausführungen zu den Löwinnenschwertern? Ist auch DSA 4, aber andererseits gibt es da eh keine Werte für die Schwerter. EDIT: Ich kann das bei Bedarf auch zuschicken. EDIT Ende.

    Der Legende nach hatte Mythrael die Schwerter selber gesegnet. Damit kann man ihnen wohl beliebige, passende karmale Möglichkeiten geben, wenn man möchte. Konkret ist im Einzelnen oder auch nur allgemein nichts vorgegeben, soweit ich weiß.

    Gerade bei den Löwinnenschwertern würde ich auch durchaus in die Vollen gehen, was Besonderheiten und Schmiedetechnik angeht, und die nicht nur (vorrangig) aufgrund ihrer Herkunft angesehen sein lassen und sonst eher wenig beeindruckend daherkommen lassen. In Sachen Regelmechanik kann ich für DSA 5 jedoch nicht dienlich sein.

  • Erst mal: Was für eine ideale Gruppe, vielleicht sogar die perfekte für die TR-Kampagne :love: Da werde ich ja ganz neidisch, so viele SC, die direkt eingebunden werden (Bronnjar, Korgläubig, Hexe, Norbade), moralische Konflikte, ingame-Streitigkeiten zwischen SC, Clash von Überzeugungen, ein absoluter Traum

    Zu deiner Frage:

    Die Idee, dem Bronnjaren eine große Klinge zukommen zu lassen, finde ich ganz passend. Auch die Löwinnenschwerter sprechen mich an. Allerdings finde ich persönlich die Opallöwin schon eine ziemliche Hausnummer, weil sie von Raidri Conchobair geführt wurde. Persönlich würde ich ein anderes der zwölf Schwerter nehmen, vielleicht die Aquamarinlöwin (laut Wiki verschollen, also kein Bruch mit dem Hintergrund)

    Wenn du die Prämisse haben willst, dass der Bronnjar am Schwert wächst, es also nicht erst am Ende der Kampagne bekommt fallen mir spontan zwei Stellen in der Kampagne ein, wo er ein Löwinnenschwert logisch erhalten kann. Folgende Infos sind natürlich Spoiler für die Theaterritter-Kampagne.

    Theaterritter 3: Der schwarze Forst

    Spoiler anzeigen

    Der dritte Teil der Reihe ist ein sehr mysthischer, bei dem du ruhig mehr als bei den anderen mit Träumen, Visionen, etc. arbeiten kannst. Im Verlauf des AB dringen die Helden in den Bornwald ein und stoßen zum Riesen Milzenis vor. In dessen Höhle finden sie, neben einem toten Drachen, einen alten Rondrakamm aus der Zeit der Theaterritter, also etwa 800 Jahre alt. Zusätzlich oder anstatt der Klinge könnte dort das verschollene Löwinnenschwert liegen. Es macht insoweit Sinn, da schon etliche auch große Recken versucht hatten, den Riesen Milzenis zu töten, vor allem als er noch nicht an die Quelle des Sârn gefesselt war. So könnte das Schwert bereits Jahrhunderte dort liegen und vom Bronnjar beansprucht werden. Du kannst ja trotzdem mit Visionen und Träumen arbeiten, um ihn in jedem Fall in die Höhle des Riesen (der zu dem Zeitpunkt fest, da magisch schläft) zu locken. Das ist sogar meine bevorzugte Variante.

    Theaterritter 4: Der grüne Zug

    Spoiler anzeigen


    Im vierten Teil finden die Helden mit Hilfe der Norbarden die sagenumwobenen Schwerter des Nordens (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Schwerter_des_Nordens). Der alte Tempelschatz von Festum wurde vor den Priesterkaisern gerettet. Es sind zwar von 400 Klingen die Rede, die Helden finden immerhin 50 Stück. Alle Klingen sind geweiht, uralt und gehören zu den Besten des Kontinents. Entweder kannst du ihm regulär ein solches Schwert/Klinge des Nordens zukommen lassen (was auch explizit vorgeschlagen wird, dass alle Charaktere, bei denen es Sinn ergibt, eine solche Klinge erhalten) oder du lässt das Löwinnenschwert als Kronjuwel der Sammlung bei den Schwertern des Nordens auftauchen.

    Problem ist hier, dass die Adelsmarschallin, mit der gereist wird, die restlichen Klingen an sich nimmt und in dem stattfindenen Heerzug für große Verdienste vergibt. Im Aventurischen Boten #180 fordert der Sennenmeister der Senne Bornland viele der Träger auf, die Klingen an die Kirche zurückzugeben, weil sie ihrer nicht würdig seien (also bspw. Söldner; offiziell nennt er es, sie von ihrer Verantwortung, die sie durch die Schwerter erhalten haben zu erlösen ;))

    Bei einem Löwinnenschwert wird die Adelsmarschallin bei aller Sympathie es an sich nehmen und es entweder der Rondrakirche übergeben oder es selbst zum Symbolschwert ihres Amtes machen. Als Entschädigung gäbe es natürlich ein Schwert des Nordens, aber wie gesagt, davon gibt es mehr als genug.

    Du kannst mich gerne nochmal wegen den Ereignissen der folgenden Teile anschreiben. Ich empfehle dir nämlich dringend, dir rechtzeitig alle Bände der Kampagne zuzulegen, weil in den ersten manche Entwicklungen nicht klar genug skizziert sind, was dir in den späteren Teilen auf die Füße fallen kann, wenn du wichtige Personen, Ereignisse nicht schon früh einbaust. Also entweder die Teile zulegen oder einfach mal ne PM an mich :S

    Power resides where man believe it resides. It's a trick, a shadow on the wall.

  • SanktJohanna 18. November 2018 um 23:39

    Hat das Label DSA 5 hinzugefügt.
  • Schattenkatze Wie oben erwähnt, geht es um die Theaterritter-Kampagne, also DSA5. Die Voreditionen sind regeltechnisch irrelevant, vor allem weil die Opallöwin bereits fertige Werte hat. Das Arsenal kenne ich natürlich, deshalb erwähne ich auch des Schwertes Wandelbarkeit. ;)

    Myrtana Ja, mit der Runde bin ich sehr zufrieden. Im Vorfeld habe ich viel über die Kampagne geschmökert und mich von einem befreundeten SL zu Konstellation beraten lassen. :)

    Deine Vorschläge sind beide sehr interessant. Allerdings fühlen sich beide recht "spät" in der Kampagne an, besonders bei den Schwertern des Nordens käme der Charakter kaum dazu, damit zu arbeiten. Deine Gegenargumente wiegen da ebenso schwer.

    Der Fund im Forst... kommt mir auch etwas spät vor. Oder bin ich ungeduldig? Der Bronnjar hat nämlich nur Zweihandwaffen 12 und nichtmal KK 12 und SF sowieso nicht - da ist wirklich noch viel Luft nach oben. ;) Die Empfehlung mit der Höhle ist hingegen spannend, denn es muss ja nicht

    Da die Opallöwin übrigens seit einer Weile verschwunden ist, wäre da auch kein Bruch mit dem Hintergrund. ;) Und für einen waschechten Bronnjaren wiegt das Erbe der Theaterritter viel schwerer als das des Schwertkönigs.

  • Also ehrlich gesagt würde ich es eher überzogen finden, wenn ein SC eines der Löwenschwerter bekommt.

    Ich glaube die bisherigen Führer solcher Schwerter waren neben dem "Schwertkönig", noch echte Könige/Kaiser/Horaskaiser, Ordensleiter, Grafen und weiterer sehr hoher Adel, einflussreiche Geweihte usw.

    Ich muss sagen in die Kette solcher "großen Helden" nen Hobbyschwertkämpfer aus dem Bornland einzugliedern finde ich da eher Perlen vor die Säue.

    Aber das ist halt meine persönliche Meinung.

    Für mich gehören halt solche Waffen nicht in Spielerhände, vor allem nicht wenn sie nicht zufällig schon 4-5 mal ganz Aventrien gerettet haben, streng göttergläubig sind (dieser Gottheit gegenüber).

    Das fühlt sich für mich an als würde man den "Atombomben Koffer" nehmen, und sagen Präsident X hate ihn, Präsident Y hatte ihn, Präsident Z auch und jetzt führt John Bob ihn Stellvertretender Vize Bürgermeister der 250 Seelen Gemeinde Paxville, Pennsylvania (Die Stadt ist ausgedacht, nicht das jemand auf die Idee kommt dort hinzufahren, den lieben John Bob zu töten um eine neue Atommacht zu gründen)

    Aber wie gesagt ist persönliche Präferenz.

  • Wie wäre folgende Idee: Du baust einen Traum, wo die Klinge ihn ruft (er sollte dann schon etwas geleistet haben). In dem Traum kämpft er mit einer "Geisterklinge". Mit schlechten werten wird er in dem Traum immer verlieren. Jedesmal wenn er steigert, kommt der Traum erneut. Schafft er den Traum (dein Ermessen) wird ihm klar, wo das Schwert liegt. Er hat sich als würdig erwiesen. Damit bekommst du ihn auch zum frühen steigern.

  • Toller Vorschlag! Daraus und meiner Idee synthetisiere ich Folgendes:

    Der Bronnjar kriegt eine Heldenreise zum Thema Ritter. In seinem ersten Duell gegen Jaruslaw unterlag er tatsächlich knapp. Er wird einen korrodierten Rest des Schwerts als noch als Zweihänder nach Visionen im See finden. Er wird die Waffe als Relikt untersuchen, Hintergründe der mystischen Lebenskraftspende recherchieren, aber nicht mit ihr kämpfen können. Gleichzeitig laufen die Visionen von schicksalhaften Duellen und wie unvorbereitet er noch ist. Viel Schwertkampftraining später, vielleicht sogar mit Adersinstil, wird er entweder die Waffe mühselig aufpoliert haben (diesmal als Anderthalbhänder) oder sie offenbart sich im zu gegebener Stunde, wenn sie die Kruste wie eine alte Schlangenhaut abwirft und nach der Selbsterneuerung in neuer Macht erstrahlt.

    Die Waffe ist übrigens im See, weil ein unwürdiger Träger sie aus Honingen stahl und schließlich dort in sinnfreier tsaverlorener Gnadenlosigkeit mit einem Feind rang, bis beide in den Tiefen des Sees ertranken.

  • Hier sind zumindest die regeltechnischen Werte der Opallöwin in DSA5, ob die diesem legendären Schwert gerecht werden muss jeder für sich selber entscheiden.

    Darum mag ich keine verbesserten Toschkril Waffen an Spieler vergeben. Das wertet die im Spiel vorhandenen epischen Waffen dermassen ab.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Was ich zu bedenken geben würde:

    Theaterritter, speziell Der Grüne Zug

    Man findet im Laufe der Kampagne ja die Schwerter des Nordens, von denen dann jeder der Helden eines erhalten soll. Ich fände es ein wenig unschön, wenn ausgerechnet der Bronnjar der Gruppe im Angesicht einer so großen Ehrung und so wichtig, historisch belegten Waffe sagt "Äh, also eigentlich hab ich ja schon was Besseres..."

  • SanktJohanna 28. November 2018 um 09:48

    Hat das Label Meisterinfo hinzugefügt.
  • Ich verstehe, was du meinst. Umgekehrt finde ich es erzählerisch viel interessanter, wenn der Gegenstand mitwächst. Ich hatte oben bereits geschrieben, dass ich mir auch vorstellen könnte, dass sich der Gegenstand bei guter Gelegenheit offenbart.

    Beispielsweise recherchiert und trainiert der Bronnjar, während das geborgene Schwert immer weiter zerfällt. Schließlich finden sie die Schwerter des Nordens und ein Blitzschlag pulverisiert das Relikt und an dessen statt steckt die wandelbare Opallöwin dampfend wie ein Donnerkeil im Fels. :)

  • SanktJohanna Ich zitiere: "Lange Jahre ruhte die Opallöwin in der Waffenkammer des Schwertkönigs auf Burg Conchobair, bis sie im Bürgerkrieg nach den Wirren um seine Erbin Rhianna Conchobair verschwand."

    Wie Du den Satz jetzt interpretierst, bleibt natürlich Dir überlassen.

  • Von dem Satz hatte ich tatsächlich schonmal gehört. Den habe ich oben auch eingebaut: Jemand Unwürdiges stahl die Waffe und wollte sie im Bornland verkaufen. Dort fand der Unhold ein passendes Ende am Grunde eines Sees. :)