Workshop und Problemsuche: Die Sieben Gezeichneten in DSA5

  • Moin moin zusammen,

    ich habe mich überreden lassen (es war nicht schwer) für meine aktuelle Runde in Bochum das letzte Drittel der G7 zu leiten, welche sie vor Jahren abbrechen mussten.

    Meine Bedingungen:
    Ihr sorgt für Getränke und ich leite nix älteres als DSA5 mehr

    wurden schnell akzeptiert.

    Ich habe gerade nicht viel Zeit aber wollte dennoch das Projekt noch heute irgendwie losstossen, daher ersteinmal eine generelle Frage an die G7 Spielleiter und Ex-Spieler hier die sich mit der 5. Edition auskennen:

    Fällt euch direkt ein mechanisches Problem ein welches ich nicht übersehen sollte?

    Paktierer und Dämonen werden immerhin hoffentlich in den nächsten Tagen bei mir per Magieband 3 eintrudeln.
    Diverse Zauber müssen gestrichen bzw in der Verfügbarkeit eingeschränkt werden. Einige SoF (Zauberzeichen und Kraftlinien ) sind glaube ich auch unbekannt.
    Wie ich die Geweihtenschaft regeln will muss ich mir überlegen, ich denke aber ich werde sie einfach so belassen wie sie sind. Gerade ein G7 SC kann schon etwas früher mehr Karma bekommen, er darf aber gerne bemerken das es bei ihm auf einmal mehr fliesst.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Ich denke, dass mit das größte Problem ist, dass vieles, was in der 7G in Sachen Magie und Karma passiert, von DSA 5 regeltechnisch gar nicht mehr abgedeckt ist.

    Dazu noch, dass noch keineswegs alle Zauber und Liturgien und Dämonen/sonstige Kreaturen, die für diese Kampagne nötig sind, da sie darin vorkommen, bereits publiziert wurden.

    Bei Borbarad kann man davon ausgehen, er kann trotzdem, weil er ist, der er ist, aber er hat diese vielen sehr fähigen Gefolgsleute, bei denen aber regeltechnisch gar nicht mehr möglich ist, was die da machen.

    Dass es einige Zauber und magische Möglichkeiten noch nicht gibt, kommt mit dazu, so wie es da noch Akademien gibt, die es später nicht mehr gibt, und andere Akademien noch nicht bestehen, oder nicht lange genug, um fertige Abgänger zu haben. Die Entdeckung der Kraftlinien für die Gildenmagie kommt während der 7G auf.

    Einen ungefähren Überblick gibt es hier: https://dsaforum.de/viewtopic.php?f=9&t=19726

  • Ich denke, dass mit das größte Problem ist, dass vieles, was in der 7G in Sachen Magie und Karma passiert, von DSA 5 regeltechnisch gar nicht mehr abgedeckt ist.

    Dazu noch, dass noch keineswegs alle Zauber und Liturgien und Dämonen/sonstige Kreaturen, die für diese Kampagne nötig sind, da sie darin vorkommen, bereits publiziert wurden.

    Bei Borbarad kann man davon ausgehen, er kann trotzdem, weil er ist, der er ist, aber er hat diese vielen sehr fähigen Gefolgsleute, bei denen aber regeltechnisch gar nicht mehr möglich ist, was die da machen.

    Dass es einige Zauber und magische Möglichkeiten noch nicht gibt, kommt mit dazu, so wie es da noch Akademien gibt, die es später nicht mehr gibt, und andere Akademien noch nicht bestehen, oder nicht lange genug, um fertige Abgänger zu haben. Die Entdeckung der Kraftlinien für die Gildenmagie kommt während der 7G auf.

    Einen ungefähren Überblick gibt es hier: https://dsaforum.de/viewtopic.php?f=9&t=19726

    ich wüsste an Karma nichts was fehlt und Regelseitig beschrieben sein sollte.

    Auch bei Zaubern mangelt es höchstwahrscheinlich nicht, Magie 3 ist erschienen und damit komplett was Beschwörung , Chimärologie und Nekromantie angeht. Mir fällt keine für NSC wichtige Formel ein die noch fehlen sollte, die Borbaradianische Repräsentation fehlt noch, aber wie diese funktioniert ist ja klar und nicht problematisch zu konvertieren.
    Paktgeschenke müsste man bei den einzelnen NSC abgleichen und gegebenenfalls neu verteilen, aber die sind selten für die Geschichte von Gewicht.

    Danke für die Liste mit den historischen Begebenheiten regelseitig.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • 1) In eurem Aventurien sind die neuen Liturgieregeln nicht erst mit dem Sternenfall gekommen, sondern waren immer schon da. Kein Problem.

    2) Ihr müsst euch entscheiden, wie ihr mit der Verfügbarkeit von Zaubern, Akademien, usw. umgeht. In der verlinkten Liste kommen noch ein paar Zauber und die neuen Geweihte (Levthan usw.) dazu.

    3) Borbaradianer-Regeln gibt es noch nicht, kann man aber Handwedeln.

    Ich sehe das aber alles als Kleinkram und kein größeres Problem.

    Die Hauptprobleme der G7 sind regelunabhängig. :)

  • 1) Immer noch nicht, aber es ist ja kein Problem wenn ein Gezeichneter Geweihter als erste/r den verstärkten Karmafluss des Karmakorthäons verspürt.

    2) Die Zauber und Akademien werde ich passend zur Zeit angehen. Ein paar neue zauber sind ja nur ehemalige Varianten und sind kein Problem, richtig neue Zauber gibt es ja so viele nicht, die werden dann aber genauso gestrichen wie noch nicht verfügbare. Zumindest für Spielerseite ;)

    3) genau

    Was das Kampfsystem von DSA5 mit den Herausforderungen der G7 anstellt wird sich zeigen, aber ich habe einige Erfahrung mit DSA5 Charakteren jenseits der 1800AP und es dürfen gerne auch mal welche auf der Strecke bleiben, das gehört bei der G7 auch dazu

    Wenn alles gut läuft erhalte ich am Mittwoch Magie 3 und kann fange dann an mich einzuarbeiten. Wenn mir etwas auffällt was problematisch wird halte ich es hier fest.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Es gibt erstmal kein unüberwindbares Problem per se. Als Spielleitung muss man sich nur von Anfang an bewusst machen, auf welchem Power-Niveau man arbeiten will. DSA5 ist härter als DSA3 und DSA4 nach oben abgeregelt. Irgendwo zwischen 4000 und 6000 AP ist schlichtweg Schluss, weil es keine Power-Niveau-steigernden Optionen mehr gibt. Wenn du aber willst, dass die Helden als Gezeichnete DEUTLICH über normale Abenteuerer rausgehen (und die Gegner entsprechend auch) wirst du nicht drumrumkommen, Hausregeln zu erfinden. Vor allem die QS6-Schranke dürfte hier Kopfzerbrechen bereiten. Wenn du aber ohnehin nicht der Überzeugung bist, dass magische Artefakte in Spielerhand gehören und dass nur ein AP, der vor dem Ausgeben mehrfach umgedreht wurde, ein guter AP ist, gibt es IMHO auch kein Problem.

    Ich gehe das Ganze deswegen von der Warte an, weil ich stark Variante 1 zuneige. Wir hatten damals in DSA4 am Ende um die 25.000 AP pro Held angesammelt. Da brauchte man Kram wie "Ausweichen VI", um das noch sinnvoll einbinden zu können. Aber das muss dir VOR der Kampagne klar sein als Spielleiter, sonst musst du mittendrin plötzlich rumimprovisieren und Anpassungen vornehmen.

  • Es gibt erstmal kein unüberwindbares Problem per se. Als Spielleitung muss man sich nur von Anfang an bewusst machen, auf welchem Power-Niveau man arbeiten will. DSA5 ist härter als DSA3 und DSA4 nach oben abgeregelt. Irgendwo zwischen 4000 und 6000 AP ist schlichtweg Schluss, weil es keine Power-Niveau-steigernden Optionen mehr gibt. Wenn du aber willst, dass die Helden als Gezeichnete DEUTLICH über normale Abenteuerer rausgehen (und die Gegner entsprechend auch) wirst du nicht drumrumkommen, Hausregeln zu erfinden. Vor allem die QS6-Schranke dürfte hier Kopfzerbrechen bereiten. Wenn du aber ohnehin nicht der Überzeugung bist, dass magische Artefakte in Spielerhand gehören und dass nur ein AP, der vor dem Ausgeben mehrfach umgedreht wurde, ein guter AP ist, gibt es IMHO auch kein Problem.

    Ich gehe das Ganze deswegen von der Warte an, weil ich stark Variante 1 zuneige. Wir hatten damals in DSA4 am Ende um die 25.000 AP pro Held angesammelt. Da brauchte man Kram wie "Ausweichen VI", um das noch sinnvoll einbinden zu können. Aber das muss dir VOR der Kampagne klar sein als Spielleiter, sonst musst du mittendrin plötzlich rumimprovisieren und Anpassungen vornehmen.

    Beim Power-Niveau sehe ich ehr kein Problem die 4000-6000 AP in DSA 5 entsprechen aber auch etwa 40.000 bis 72.000 AP in DSA 4.1. Da wird auch das Ende der Fahnenstange erreicht sein.


    Da ich hoffe irgendwann in noch nicht absehbarer Zukunft die G7 zu leiten, und DSA 5 nun einmal wesentlich besser Verfügbar ist und mich beim Wiedereinstieg wesentlich weniger abgeschreckt hat als der Wechsel von DSA 3 auf 4.1. Würde es mich interessieren wie die G7 mit DSA 5 funktioniert?

    Bosper

    Wie sind deine Erfahrungen die G7 mit DSA 5 zu spielen?

  • Wir spielen die G7 mit DSA 5 Regeln und es ist völlig ausreichend Helden mit Legendär (sprich 2100 AP) zu nutzen.

    Wir sind inzwischen bei Pforte des Grauens, eines der härtesten G7 Abenteuer - und die Gruppe kommt hervorragend klar. (Helden sind: Rondrageweihter, Golgarit, Weidener Ritter, Krötenhexe, Brabaker Spionin, Auelfe)

    Wenn sich der Meister Mühe gibt und die Spieler auch nicht total bescheuert sind, dann ist die Umwandlung der Kampagne überhaupt kein Problem.

    (P.S. Ich bin kein DSA 5 Fan - so gar nicht, aber um ehrlich zu sein fand ich G7 immer ein Powergaming-Happening. Mit DSA 5 ist es (meiner Meinung nach) sogar endlich vernünftig spielbar. Die Helden haben Angst um ihre Seele und um ihr Leben, aber sie sind dennoch zu heroischen Taten fähig! Etwas was eine ganz besondere, wirklich großartige Stimmung bei uns in der Kampagne erzeugt)

    Reicher Mann und armer Mann

    standen da und sah'n sich an.
    Und der Arme sagte bleich:
    "Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich."
    (Bertolt Brecht)

  • Bosper

    Wie sind deine Erfahrungen die G7 mit DSA 5 zu spielen?

    Wie die bei Eoin. Es spielt sich heroisch und episch ohne im Powerregelsumpf zu verkleben oder in einer Regelrüstspirale zu enden, wie ich es bei der 4.1 Version hatte (dabei gehörte ich nie zu den Leuten die die Kampagne mit viel zu viel AP gestartet haben, wie es oft empfohlen wird, 3000 waren absolut genug, manche starten nicht vor 10.000 und spazierten so lachend durch das erste drittel). Haben aber nur ein einzelnes Abenteuer testgespielt bisher, schwanke noch ob ich das ganze Ding nochmal anpacke. Denke ich werde eher modernere Stories vorziehen.

    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft