Naja, man kann sich ja auch fragen ob teure bücher wirklich Wünschenswert sind...
Kann man machen. Mich erinnert das ein wenig an die Debatte bei z.B. Massentierhaltung, wo sich Bauern regelmäßig auf "Aldi sagt uns, was die Milch kosten darf - also wird sie zu dem Preis produziert" zurückziehen können. In beiden Gebieten gibt es machtvolle Zwischenhändler - die Discounter bzw. eben Amazon - die ein Interesse daran haben, Preise zu drücken, und die Macht, das auch durchzusetzen, wenn es keine Preisbindung gibt.
Die Schweiz nimmt dabei sicherlich einen Sonderstatus ein, weil sie vom deutschen Buchmarkt profitiert, diesen aber nicht ins Wanken bringen kann.
Aber das eigentliche problem ist ja, dass die BPB nicht an moderne Realitäten angepasst ist. Im digitalen Zeitalter sollte das eine Bindung für den Preis des Werkes sein. Wenn ich Ghoetes Faust kaufe, kaufe ich ja im Allgemeinen nicht einen Stappel Papier oder ein PDF auf/in dem Zufällig ein Text gedruckt ist... ich kaufe einen Text der zufällig auf einem Stappel Papier gedruckt ist oder in nem PDF. Die Bindung sollte mit dem Text gehen, nicht mit dem Stappel Papier oder dem PDF.
Der Gedanke ist durchaus interessant, wobei man natürlich schon sehen muss, dass ein Hardcover in den reinen Produktionskosten nicht mit einem Softcover oder einem PDF zu vergleichen ist. Wozu würde also deines Erachtens diese "Bindung an den Text" führen?