Der Spielleiter und die Welt

  • Diese verbissenen Gralshüter sind imo die schlimmsten Leute, mit denen man sich beim Rollenspiel umgeben kann.

    Sei froh, dass er freiwillig gegangen ist. Jetzt kann es nur besser werden. ;)

  • Zitat

    Diese verbissenen Gralshüter sind imo die schlimmsten Leute, mit denen man sich beim Rollenspiel umgeben kann.

    xD ... mutig!

    Würde in einer Warhammer 40k Gruppe der SL anfangen zu Behaupten das bestimmte Entitäten andere Namen haben oder aber Spacemarines neu definieren und Eldar als Gruppentaugliche "Elfen-Pendants" in einer Imperialen Gardetruppe zulassen ... dann würde der Rest ihm wohl sein ketzerisches Mundwerk mit einem Bolter stopfen und ihn die hereterische Haut mit einem Kettenschwert vom Warp-verseuchten Skelett "massieren".

    Es liegt nicht an den "Gralshütern", sie sind keine schlechten Leute, und soetwas zu Behaupten ist begrenzt, engstirnig und noch weit schlimmer und "verbissener" als sie jemals sein könnten (Verallgemeinerung und Vorurteile in perverserser Rein-form) und sagt mehr über dich aus, als über sie.

    Viel mehr ist es eine Problematik des Gruppenkonsens und der Zusammensetzung der Spieler und ihrer Spielweisen und Idealen, nicht jeder ist mit jedem kompatibel und die daraus resultierenden "Reibungen" können spielstörend wirken.

    Was allerdings nicht funktioniert ist bestimmte Spieler als "weniger Wert" oder aber sogar als "die Schlimmsten X" zu brandmarken und sich selber über sie zu stellen, das ist Herablassend und antisoziales Verhalten und in einem sozialen Hobby, wie es das Rollenspiel darstellt, haben derartige Verhaltensweisen keinen Platz (im englischen Sprachgebrauch wird von "Toxic" gesprochen).

    Jeder Spielstil ist legitim und für jede Form von Spiel und Spielern gibt es geeignete Gruppen, man muss die nur finden, und kann dann "gutes Rollenspiel" betreiben und alle anwesenden werden ihren Bedürfnissen gerecht ihren "Spaß" haben, der sieht immerhin für jeden anders aus. Manche lieben Simulation, andere Lore und eine konsistente Welt, wieder andere stehen auf Machtphantasien und irgendwer hört einfach nur gerne zu oder lässt sich von der Geschichte berieseln. Hier eine Wertung über "andere" (nicht die selbst bevorzugte) Spielstile zu tätigen ist unangebracht und vermessen, jeder hat das recht auf eine Rollenspielgruppe in der er/sie sich geborgen und respektiert fühlt, ohne von anderen (Gruppenexterne/interne) "arroganten" Personen abgewertet zu werden.

    Letztlich hat der SL meist durch seine Funktion und die Wahrung des Spielflusses die Entscheidungshoheit ("... der SL hat immer das letzte Wort...") und sollte als Instanz für die Schlichtung von Problemen und Unklarheiten mit den daraus resultierenden Konsequenzen Verantwortung übernehmen, sowohl IT als auch OT, auf Charakter-, Spieler- und Regelbasis wirkend.

    Wenn es unterschiedliche Spielstile gibt sollte dies besprochen und mögliche Kompromisse abgewogen werden. Bei zu gravierenden Bbweichungen und unüberwindbaren Spielstilunterschieden bleibt oft nur die Auflösung der Gruppe (besser noch das sich gar nicht erst die Gruppe bildet durch Gruppenvertrag und das stellen der "richtigen" Fragen) oder aber eine Neuorganisation der Spieler in anderen Zusammensetzungen.

  • Es liegt nicht an den "Gralshütern", sie sind keine schlechten Leute, und soetwas zu Behaupten ist begrenzt, engstirnig und noch weit schlimmer und "verbissener" als sie jemals sein könnten (Verallgemeinerung und Vorurteile in perverserser Rein-form) und sagt mehr über dich aus, als über sie.

    Was allerdings nicht funktioniert ist bestimmte Spieler als "weniger Wert" oder aber sogar als "die Schlimmsten X" zu brandmarken und sich selber über sie zu stellen, das ist Herablassend und antisoziales Verhalten und in einem sozialen Hobby, wie es das Rollenspiel darstellt, haben derartige Verhaltensweisen keinen Platz (im englischen Sprachgebrauch wird von "Toxic" gesprochen).

    Ich hätte nie gedacht, dass man in einen Satz soviel Schwachsinn hineininterpretieren und dann dermaßen persönlich werden kann.

    Meinen Glückwunsch. :thumbup:

  • Tigerayax

    Es ging hier vor allem darum, wie dieser Spieler an den SL herant getreten ist, um seine Spielweise einzufordern. Du wirst in Deinem Beitrag gegenüber Exar in meinen Augen sehr persönlich und agressiv. Exar hat seine persönliche Sichtweise dargestellt. Die muss man nicht teilen und kann sie natürlich auch kritisieren, aber Du schließt teilweise gleich auf die ganze Person und Dein Urteil ist auch sehr allgemein.

  • Tigerayax

    Es ging hier vor allem darum, wie dieser Spieler an den SL herant getreten ist, um seine Spielweise einzufordern. Du wirst in Deinem Beitrag gegenüber Exar in meinen Augen sehr persönlich und agressiv. Exar hat seine persönliche Sichtweise dargestellt. Die muss man nicht teilen und kann sie natürlich auch kritisieren, aber Du schließt teilweise gleich auf die ganze Person und Dein Urteil ist auch sehr allgemein.

    Eventuell wurde angenommen, dass mit dem Ausdruck "die schlimmsten Leute" irgendwie die jeweilige Person an sich oder ihr Charakter gemeint wäre, was aber mitnichten der Fall ist. Hier geht es meiner Meinung nach ausschließlich um Dinge wie Spielfreude, Gruppenharmonie und den Spaß, der von besagten Leuten mit diesem Verhalten torpediert wird und zu Unfrieden und Streit führt, statt entspannter Hobbyausübung.

  • Scoon

    Zitat

    Du wirst in Deinem Beitrag gegenüber Exar in meinen Augen sehr persönlich und agressiv. Exar hat seine persönliche Sichtweise dargestellt. Die muss man nicht teilen und kann sie natürlich auch kritisieren, aber Du schließt teilweise gleich auf die ganze Person und Dein Urteil ist auch sehr allgemein.

    Es ging in der Antwort auf die Aussage von Exar vorwiegend um die Wortwahl und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen auf den Verfasser des Textes ohne weitere Informationen über jenen jenseits des Geschriebenen zu haben. Also eine Analyse des Textes und meine Meinung dazu, und wie man es Konstruktiv halten kann, ohne andere "abzuwerten".

    Du wirst in Deinem Beitrag gegenüber Tigerayax in meinen Augen sehr persönlich und agressiv. Tigerayax hat seine persönliche Sichtweise dargestellt. Die muss man nicht teilen und kann sie natürlich auch kritisieren, aber Du schließt teilweise gleich auf die ganze Person und Dein Urteil ist auch sehr subjektiv.

  • Tigerayax

    Wo bitte schön werde ich Dir gegenüber agressiv oder persönlich? Greife ich Deine Person an? Nein, ich kritisiere einen Beitrag von Dir. Generalisiere ich auf irgendwelche Eigenschaften von Dir? Nein, ich beziehe mich explizit auf Deinen Beitrag. Eine reine Spiegelung meiner Kritik wird der Situation daher leider nicht gerecht.

  • Zitat

    ich kritisiere einen Beitrag von Dir.

    Genau das selbe habe ich bezüglich Exar getan, also sollte nach deiner eigenen Aussage deine Kritik den selben Gesichtspunkte wie meine unterliegen, und wenn du der Meinung bist das ich persönlich angreifend und aggressiv werde (auch wenn nirgends bezug auf die Person hinter dem pseudonym Exar sondern lediglich auf die Aussage dieser getätigt wird -> namentlich wird Exar in meiner kritik im gegensatz zu deiner nichtmal erwähnt da ich die Aussage seiner Antwort, nicht die direkte Person dahinter klassifiziert/analysiert habe).

    Desweiteren ist der Text "allgemein" gehalten um die vermeindliche "persönliche" anfeindung zu vermeiden und das Grundlegende Problem zu benennen.

    Wenn konstruktive Kritik nur noch mit moderativer Supervision funktioniert und am besten nur im persönlichen Chat mit neutralem "Aufpasser" getätigt werden soll, ist mir dies neu ... in den forumregel ist es zumindest noch nicht festgehalten.

    Aber ich entschuldige mich hiermit Offiziell bei allen die sich durch meine Meinung oder meine Analyse der verwendeten Sprache von Exar und meiner Warnung bezüglich "Toxischen" Verhaltens gestört oder beleidigt fühlen, es liegt mir fern eure Gefühle zu verletzen.

    [Wer hier Sarkasmus herausliest sollte sich bezüglich Toxischem Verhaltens und Gedankenguts eventuell einer Selbstüberprüfung unterziehen]

  • Ich sage immer alle Macht dem Spielleiter. Der macht sich so viel Mühe, eine gute Geschichte zu erzählen, und muss ein halbes Duzend andere Spieler bespaßen. Als Spielleiter behalte ich mir immer vor, Werte anzupassen, Zauber anders zu handhaben und generell an den Mechaniken der Welt herumzuspielen.
    Allerdings in gewissen maßen: Wenn die Gruppe schon 10 Zantim gesehen hat, und in meinem AB einer auftaucht, der wieder erwarten deutlich stärker ist und einfach mal ein vielfaches gefährlicher ist, dann kämen sich meine Leute zurecht verarscht vor. Wenn ich allerdings beschreibe, das der Zant besonders fies aussieht und zwei Hörner mehr als sonst (0) hat, dann kommen die sich auch nicht verarscht vor. Genauso bei Zaubern. Wenn ein Untoter Magiermogul viel dollere Zauber in kürzerer Zeit kann kräht kein Hahn danach.
    Einzig was die Helden können und sollte konsistent sein, und die Welt sollte Berechenbar bleiben. Bei einem Meister von uns hat mein Charakter einen Faustschlag mit 2W6+2 Ausdauerschaden abbekommen, und da würd ich dann doch gerne wissen, wieder der das gemacht hat...

    Bei Artefakten und besonderen Belohnungen hilft es, sich vorher mal mit ein paar anderen Spielern abzusprechen, damit man nicht völlig daneben greift.

    Und so sehe ich es auch beim Hintergrund. Man muss nicht alles immer 100% wissen können, Lücken sind erlaubt, und es ist kein Problem, wenn man mal was ein bisschen anders darstellt.

    Aber...

    Spoiler Splitterdämmerung

    Einer unserer Meister (wir rotieren) hat mal - als wir ganz am Anfang der Splitterdämmerung war, das Schwert der Schwerter in seinem selbstgeschriebenen Abenteuer auftreten lassen. Allerdings war das nicht Ayla, sondern ihre Nachfolgerin. Als wir ihn sanft drauf hingewiesen haben, dass es sich beim Schwert der Schwerter bei uns um Ayla handeln müsste, hat er ganz lapidar gesagt - nein, die haben wohl im letzten halben Jahr bei uns gewechselt - basta.
    So kann mal ein Blick in Wiki-Aventurika auch schief gehen... Um es gelinde zu sagen, der Spieler, der sich als Meister für den Schattenmarschal angeboten hat war wenig begeistert - und der rest von uns auch nicht.

    Was ich sagen möchte ist, dass man Aventurien so groß machen kann, dass man sich mit solchen Problemen keine Grätsche erlauben muss. Ich kann wichtige Figuren oder Orte einfach weglassen, mir neue Gasthäusere und Plätze in Gareth ausdenken usw. Es ist super cool, auf DSA reiche Hintergrundwelt zugreifen zu können, aber als Meister hat man dann extrem zu tun, wenn man alles "korrekt" wiedergeben will (was der Kreativität oft nicht hilft) und Spieler wissen dann halt oft mehr als man selbst - gerade wenn man eines ihrer Steckenpferde bespielt.

    Einen Konsens in der Gruppe finden ist immer eine gute Idee, welche viele Probleme schon im Vorfeld stoppt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man als Meister, wenn man "off the Rails" gehen möchte, dann halt auch komplett was Eigenes macht. Wenn ich mich in einen Ort oder eine Person nicht eingelesen habe, dann würde ich die auch nicht auftauchen lassen.
    Und mir bricht auch kein Zacken aus der Krone, wenn ich im Spiel mal kurz Pause machen muss, um mir von einem Mitspieler eine eine SF, ein Hintergrund-Detail oder ein Zusammenhang, den ich noch nicht kannte erklären lasse.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Sternenfaenger - das stimmt. Aber.

    1. Niederbayern hat einen Wirt ausgetauscht, keinen Patriarchen. Ich gehe auch davon aus, dass der korrekte Wirt nicht gewusst wurde, sondern recherchiert. Und zum Verschwinden eines solchen Mitspielers kann ich nur gratulieren.

    2. Niederbayern spielt mit einer Anfängergruppe. Es gibt also einen gemeinsamen Nenner und der lautet: weitgehend weiße Landkarte. Da kann ein DSA-Veteran meistern aber schwerlich mitspielen. Als DSA-Veteran hätte er das wissen müssen. :cool:

    3. In Eurem Fall aus dem Spoiler ist die Frage: wer hatte denn die Idee Metaplot **** von einem derart Unkundigen meistern zu lassen? Da ist ja auch die Ausgangssituation katastrophal.

    Grundsätzlich kann man sagen: je mehr ein SL im Kenntnisstand [DSA-Hintergrund] den Spielern unterlegen ist, umso günstiger ist es, sich von hochrangigen NSC und Institutionen fernzuhalten. Wirte, selbst Feld-Wald-und-Wiesen-Barone, finde ich diesbezüglich unbedenklich, da sollte ein Spieler sich beherrschen können. Und seinen Besserwisser-Impuls - mindestens im Moment! - herunterschlucken. Dem Meister vorzutragen, dass er Unrecht hat, macht ja auf jeden Fall erst einmal den Moment kaputt.

  • Sternenfaenger - das stimmt. Aber.

    1. Niederbayern hat einen Wirt ausgetauscht, keinen Patriarchen. Ich gehe auch davon aus, dass der korrekte Wort nicht gewusst wurde, sondern recherchiert. Und zum Verschwinden eines solchen Mitspielers kann ich nur gratulieren.

    2. Niederbayern spielt mit einer Anfängergruppe. Es gibt also einen gemeinsamen Nenner und der lautet: weitgehend weiße Landkarte. Da kann ein DSA-Veteran meistern aber schwerlich mitspielen. Als DSA-Veteran hätte er das wissen müssen. :cool:

    Klar kann man hier nicht vergleichen. Mein Beispiel war ein extremes (und es hat sich um einen DSA-Veteran gehandelt...) Gegenbeispiel, womit ich sagen wollte, dass mein "alle Macht dem Meister" ein relatives Statement ist. Dass man sich bei einem anders benannten Schankwirt in die Haare kriegt ist tatsächlich ein Ding wo ich sag - mäh muss ich mich da als Spieler so aufregen...?
    Das ändert an meinem Ratschlag nichts: Wenn man sich am Metaplott entlanghangeln will und viele schon vorhandene Orte und Figuren benutzen will, schadet es nicht, zweimal nachzuschauen und sich ordentlich einzulesen, weil man einfach der Welt einen massiven Bärendienst erweist, wenn man total daneben langt.
    Klauen ist erlaubt, wenn man eine Person braucht und einen Ort, dann kann mit ein bisschen umdichten mein eigenes Ding draus werden, und dann kann ich machen was ich will.
    Und nochmal: Bei sowas banalem wie einem WIrt kann man gepfelgt drauf einen lassen. Ein böser Spieler schreit am Tisch, dass das der falsche Wirt ist, ein netterer Spieler fragt IT nach, was denn aus dem eigentlichen Wirt geworden ist. Dann kann der Spielleiter sich ganz fix eine der oben genannten Ausreden zurechtrücken, und alle sind zufrieden.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ich denke es gilt doch eigentlich folgendes:
    "Für alle das beste Spiel" - als oberste Maxime.
    Das bedeutet: Versuche als Meister so genau zu arbeiten, dass es die Welt der Spieler nicht so stark zerstört, dass sie es nicht genießen können.
    Das bedeutet: Versuche als Spieler so viel unvermeidliche Ungenauheit zuzulassen, wie es dich nicht zu stark stört und deinen Spaß mindert.
    Das bedeutet zusammen: Beide Seiten sollten maximal den gleichen Aufwand betreiben !MÜSSEN!, damit die Welt für beide Seiten gut wird/bleibt.

    Es adelt den Meister natürlich, wenn er mehr arbeit reinsteckt.
    Wenn ein Spieler dann merkt, dass es ihm nicht passt, dann sollte er zu seiner eigenen Freude gehen und nicht den Meister in "Unfreude" stürzen ;)

    Ist doch eigentlich recht Utilitaristisch ^^