Unglücklicher finde ich den Nachteil "finanzielle Verpflichtung", im RL zöge eine Missachtung die Zwangsversteigerung, Privatinsolvenz oder ehemals Schuldturm nach sich, das finde ich im Rollenspiel deutlich schwerer umsetzbar.
Ich finde den Nachteil "finanzielle Verpflichtung" eigentlich extrem sexy.
Warum?
1. Der Held hat immer einen gewissen Teil seines Einkommens direkt abzuführen (oder aber später). Seine liquiden Mittel auf Reise sinken.
2. Gerät der Held in Verzug können, je nach Höhe der Schulden, die Schulden direkt eingetrieben werden und dafür etwaige Begleiter in "Sippenhaft" genommen werden (es zahlen also alle). Der Held kann aber auch immer mal wieder von unangenehmen Zeitgenossen (z.B. Schläger etc.) aufgesucht werden. Gerade nach Kämpfen oder in den ungelegensten Augenblicke kann das ziemlich nervtötend sein.
Schulden bei einem Adligen können aber auch die Akzeptanz anderer Adliger schmälern (je nach Höhe der Schulden, Entfernung und Verhältnis der Adligen zueinander) oder auch zu einem "Einkerkern" führen.
Natürlich steht und fällt dieser Nachteil mit dem Spielleiter und der Bereitschaft der Spieler so etwas auszuspielen.
Edith sagt:
Natürlich kann der Held auch von seinem Darlehensgeber dazu genötigt werden, dass er bestimmte Aufträge auszuführen hat, weil sonst dies oder jenes (Gewaltandrohung, Familie, Pipapo) passiert.
Bei uns wurde beispielsweise mal ein verschuldeter Spitzel dazu gedrängt der artefaktgebundenen Hexe ihr "Zauberamulett" zu klauen und dem Auftraggeber auszuhändigen. Sorgte übrigens für viel Spaß des SL am Tisch
Edith fällt noch ein:
Bei den von dir genannten Auswirkungen geht es nur um "Ich habe mir bei der Bank Geld geliehen". Ich glaube aber kaum, dass es bei einem "Ich habe mir von dem netten Mafiosi Geld geliehen" zu einer Privatinsolvenz oder einer Zwangsversteigerung kommt.