Verteidigung gegen Zaubertrick (Aranische Frisur)?

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    Kann man sich gegen Zaubertricks (über eine evtl. notwendige Berührung hinaus) verteidigen? Die Frage bezieht sich speziell darauf, dass Aranische Rasur, wenn auf einen arglosen Zwerg angewendet, ruinöse Auswirkungen hätte...

  • Puh. Würde wohl von den Regeln her gehen. Also das ruinieren.

    Persönlich würde ich da aber die Magieresistenz der Zwerge (sofern Vorteil gekauft) einbringen und weniger bis keinen Effekt zulassen. m2p

    Gruß

    T

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Ach du meine Güte; welcher Terrorist kommt denn auf die Idee auf einen ahnungslosen Zwerg die Aranische Rasur anzuwenden?!

    Das ist aber eine schwierige Situation. Es gibt Zaubertricks, die den Willen einer Person biegen wie Ruhige Ausstrahlung oder Verneigung. Diese sind aber nur auf Ziele mit einer SK von 1 oder niedriger anwendbar. Aber einer Rasur oder Fingernägellackierung oder einem Kniff kann man jetzt nicht wirklich mit Seelenkraft entgegenkommen.

    Nunja...idR wird Beeinflussungsmagie durch die SK des Zieles erschwert. Evtl. könnt ihr dem Ziel eine mentale Abwehr zugestehen, sodass der Magier 3W20 werfen muss und sobald ein Würfel eine 19 oder 20 (bei SK2) zeigt scheitert der Zaubertrick. Was weiß ich. Ich hätte nie gedacht, dass ein Zaubertrick Reiche in den Krieg stürzen könnte. Das muss ich erstmal verdauen :D

  • Es ist sicher nicht vorgesehen dass man das tun kann. Aber wenn jemand starke Zaubertricks oder ähnliches hat, würde ich das als Meister auch zulassen (damit man indirekt die Reichweitenerhöhung ausgleichen kann, auch wenn dafür eigentlich keine Probe nötig ist) aber dann weil der Körper betroffen ist, gegen Ziele mit ZK 1 oder weniger, ähnlich den Beschränkungen anderer Zaubertricks.

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    aber damit verfallen wir ins Spekulieren, denn die Regeln geben das nicht her.

  • Ja, der Zaubertrick geht auf andere (Reichweite Berührung) und ich muss zugeben, dass ich die Kombo des Zaubertricks mit Zwergen von Anfang an sehr verlockend fand. :evil:

    Ich suche allerdings immer noch die Gelegenheit (Char mit dem Zaubertrick selbst gespielt) und einen (mehr oder weniger) freiwilligen Zwerg (SC oder NSC). Wenn das aber zusammentrifft, würde aber wohl von "lustiger Gedanke" die Denkweise zu "realistisches Handeln?" wechseln!

    Der Zaubertrick wurde mit der privaten Lehrmeisterin in Aranien eingeführt, die sich der Heilkunde widmet. Da kann es schon mal nützlich sein, eine Verletzung für die Behandlung freizulegen. Hätte also mein Char eine entsprechende Verbindung dazu und genau diesen Zaubertrick gelernt? Würde mein Char diese oder eine andere beziehung dazu haben, die auch ein solches Nutzen bei Zwergen (Schwerstverbrechen: "Zwergenbartdiebstahl") anzuwenden?

    Für einen Charakter, der sich mit Zaubertricks verändern will (Bonus für verkleiden wegen Steckbrief oder ähnlichem) fand ich den zumindest auch interessant, genauso wie Bartwuchs, Haarpracht oder Tätowierung. Würde er das zu leichtfertig anderen offenbaren? Eher nicht und bei denen, die es wissen, könnte es Schläge (mindestens) bedeuten.

    Muss denke ich nicht geregelt werden bzw. dann situativ vom Meister geregelt werden.

  • Mir fiel in diesem Zusammenhang auch auf, wie Aranische Rasur eben der einzige Zaubertrick dieser Art ist, der sich auf andere anwenden lässt. Bartwuchs und Haarpracht, mit denen man den Zwergensakrileg ggf. rückgängig machen könnte, sind nur auf den Zaubernden selbst anwendbar. Du zitierst einen interessanten Hintergrund, warum die Rasur diese Anwendung zulässt, aber ich frage mich eher, warum die Anwendung kosmetischer Magie auf andere so wenig Liebe erfährt, insbesondere nachdem sicherlich ein Markt dafür existieren dürfte.

    Nichtsdestotrotz, anscheinend sind die armen Zwerge wohl verdammt.

  • Die Lex Zwergia auf Seite 134, Artikel 49 Abs. 2 erlaubt jedoch direkte Gewaltanwendung eines Zwerges bei jedweder ungewollter Beeinflussung der Körperbeharrung von Zwergen, wobei diese sowohl nicht unterscheidet zwischen Zwergen und Nichtzwergen, als auch unter Zwergen im speziellen. Dahingehend muss dieser noch nicht einmal dem Bergkönig unterstellt werden, da es keine Straftat darstellt.

    Ich habe prinzipiell das Problem mit Zaubertricks was die Beeinflussungsmerkmale angeht. Bei einer Untersuchung wird beispielsweise festgestellt, dass ein Zauber auf Person xy gesprochen wurde, z.B. auf einen Adligen. Bei genauerer Untersuchung gar ein Zauber mit Merkmal Beeinflussung. Vielleicht und so würde es postuliert werden, sind Gedanken verändert und Erinnerungen gelöscht wurden. Man kann sich ausmalen, was das Opfer dabei an Paranoia entwickelt. Sowas ist meist für den Zauberer ein Todesurteil. Zumindest in meinem Aventurien und mein Magier, würde er so einen Zauber auf sich bemerken, würde da ebenfalls zum Äußersten gehen.

  • Wie lange dauert die Rasur denn?

    Anfassen und plöp der Bart fällt ab? Oder sieht das eher so aus als würde ein unsichtbares Rasiermesser arbeiten?

    Werden die Haare "geschnitten" oder komplett (samt Wurzel?) entfernt?

    Bleiben die Haare übrig oder verschwinden die ähnlich einer Rasur mit Feuer?

    Fragen über Fragen zu einem Talent, die sich nur Spieler ausdenken können und Entwickler verzweifeln lassen.

    Weaponize Shavings! (Wieviel SP fügt eine Rasur wohl zu? XD )

    Einmal editiert, zuletzt von Ricordis (2. November 2018 um 15:08)

  • Schattenkatze 2. November 2018 um 20:51

    Hat das Label DSA 5 hinzugefügt.
  • Zwerge sind nicht die einzigen Opfer, denn die meisten Menschen mögen ihre Haare. Ich bin sicherlich nicht glücklich, wenn mir irgendein A. in zwei bis drei Sekunden "Scherzhaft" eine Glatze zaubert, mir die Augenbrauen raubt oder ähnliches.

    Da in Aventurien außerhalb Araniens auch Körperbehaarung zum gängigen Bild gehört (außer bei Rassen ohne Körperbehaarung wie Elfen oder Waldmenschen), ist dort sicher auch eine Intimrasur oder die freie Brust schon eine "Entstellung". "Du siehst ja wie ein kleiner Junge aus! *Gelächter im ganzen Badehaus* . Die Kopfbehaarung ist darüber hinaus oft mehr als nur Mode. Sie ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal (z.B. Stammes- oder Standeszugehörigkeit).

    Der Trick ist also ein gutes Mittel, um Leute lächerlich zu machen. Spielerisch bedeutet so eine missbräuchliche Behandlung natürlich auch Abzüge auf Gesellschaftsfähigkeiten und andere Talente und kann im schlimmsten Fall erhebliche Konsequenzen für das Opfer haben (z.B. wenn es durch die Rasur zum "Mitglied" einer unerwünschten Gruppe z.B. Sklaven, Leibeigenen o.ä. "gemacht" wird oder unfreiwillig in einen Privilegierten Stand erhoben wird).

    Einen Schutz (abgesehen vom Verhindern einer Berührung) gibt es nicht. Selbst Antimagie kann die entstandenen Schäden nicht rückgängig machen (da "sofort") und auch nicht davor schützen.

    Für einen Charakter, der sich mit Zaubertricks verändern will (Bonus für verkleiden wegen Steckbrief oder ähnlichem) fand ich den zumindest auch interessant, genauso wie Bartwuchs, Haarpracht oder Tätowierung.

    Tätowierung kann anders als die beiden anderen ebenfalls zur sozialen Ausgrenzung eingesetzt werden (da RW Berührung). Auch hier gibt es keinen Schutz, aber wenigstens kann man das Schandmal mit Antimagie vorzeitig entfernen.

    Hier sollte man beachten, dass so manches Stigma (z.B. Ähnlichkeit mit einem Dämonenmal oder Markierung eines Verbrechers) für das Opfer durchaus nachhaltige Folgen haben kann. Der Trick ist also u.U. sogar noch schlimmer als die Rasur!

    Rechtliche oder gesellschaftliche Folgen für den anwendenden Zauberkundigen sind nicht garantiert und kommen auf den Einzelfall an (z.B. Status des Opfers, lokales Recht, Status des Zaubernden). Da eine kurze Berührung ausreicht, kann ein getarnter Zauberer sein Werk mit etwas Geschick vermutlich oft unbemerkt ans Opfer bringen (z.B. in einem Gedränge).

    Meiner Meinung nach hätte für beide Verwandlungen wenigstens eine SK bzw. ZK Grenze dazu gehört. So hat man jedoch keine Einschränkungen bei der Wahl seiner Opfer.

  • Ich finde das unaufmerksam gelesen. Im Text zu Zaubertricks steht, dass sie keine bedeutenden Auswirkungen haben. Man kann natürlich einen Yeti enthaaren (=töten), einen König stürzen etc.

    Mit einer Berührung kann man übrigens auch einer Prinzessin die Kleider vom Leib reißen, passiert das bei Euch häufiger?

    Ihr malt da Szenarien aus, die auch bei mir zwar nur 1AsP kosten würden, aber in der Konfrontation eingesetzt gemessen an den Kosten furchtbare Konsequenzen nach sich zögen.

  • Mit einer Berührung kann man übrigens auch einer Prinzessin die Kleider vom Leib reißen, passiert das bei Euch häufiger?

    Naja dagegen kann die Prinzessin noch was tun. Ausweichen oder Patzer beim "Kraftakt". Ggf. kann die Handlung noch unterbrochen werden bei nicht so leicht zu zerreißenden Kleidern.

    Rasur passiert einfach.

  • Durch die Einführung sollten die Zaubertricks nicht zu mächtig sein, so dass ohne Probe bei geringen AsP-Kosten eine solche unfreiwillige Beeinflussung manchem zu weit geht. Die Beschränkung auf maximal 1 (oder 2?) SK bei manchen Zaubertricks ist da meiner Ansicht nach auch nicht Optimal, fällt aber auch keine einfache und kurze Regelung ein, die ohne Würfelei endet.

    Bei Aranische Rasur und Tätowierung könnte ich mir daher noch den Zusatz wie bei Bärenruhe vorstellen, bei Zaubertricks wie Verneigung nicht.

    (...)

    Wirkung: Das Ritual versetzt einen freiwilligen Kulturschaffenden in einen tiefen Schlaf, aus dem er erst am Ende der Wirkungsdauer erwacht oder durch grobes Wecken gerissen werden kann. Während der Wirkungsdauer werden die Auswirkungen aller Zustände, Status, Gifte und Krankheiten unterbrochen, ebenso kommt es zu keiner Alterung.

    (...)

    Damit würde das "feindliche" Anwenden unterbunden werden. Würde das den Zaubertrick aber eventuell einer Möglichkeit berauben und kaputt machen? Wäre eine zweigeteilte Regelung möglich wie "freiwilliges Ziel oder maximal ZK 1" oder würde das zu komplex für einen Zaubertrick und besser situativ in der Runde abgehandelt?

  • Also... noch einmal.

    Wenn der B-Zauber : ENTHAAREN 12AsP kosten würde.

    Würdet Ihr als markanteste Auswirkung der Zauberanwendung bei einem Adligen oder Angroschim tatsächlich den AsP-Verlust betrachten? Für mich wäre die logische Konsequenz ziemlich lebensbedrohend. Was ist also "zu billig!"?

    Die häufigste und regelmäßige Anwendung ist vermutlich der vermeintlich banale Einsatz beim freiwilligen Kunden, Zaubertrick ist hier ok. Für mich ist der Einsatz in direkter Konfrontation (im Gegensatz z.B. zum Tiefschlaf!) weitgehend nutzlos, daher die Einordnung als Zaubertrick ebenfalls legitim. In indirekter Konfrontation ist er furios, allerdings nicht anders als Verleumdung, Schlägertrupp hinschicken etc. mit ganz eigenen Problemen beladen.

    Wenn man die unbestrittene Option bemängelt:

    Was würde Dein Schwertgeselle mit einem NSC anstellen, der ihn enthaarend angepackt hat?

  • Das Problem ist nicht "zu billig", das Problem ist "zu unaufhaltsam". Ja, er benötigt eine Berührung, aber wenn das Ziel nicht mit einem "Angriff" rechnet, ist eine simple Berührung leicht zu erreichen. Und während die Enthaarung unter gewöhnlichen Umständen schon sehr ärgerlich und mit sozialen Konsequenzen beladen wäre, läuft in Aventurien dann auch noch eine Kultur herum, bei denen der Bart die gesamte Ehre und den gesamten sozialkulturellen Wert einer Person verkörpert. Sicher, sobald er sich von seinem Schock erholt, packt der entbartete Zwerg sicherlich seine Axt aus und der Zaubernde muss sich vom Acker machen, aber das Leben des Zwergs ist nichtsdestotrotz erstmal zerstört und mir ist auch kein Gegenzauber bekannt, mit dem man den Bart wiederherstellen könnte - oder gibt es da eine Liturgie von Ingerimmsgeweihten?

  • oder gibt es da eine Liturgie von Ingerimmsgeweihten?

    Angrosch-Geweihter ;)

    Es eröffnet aber auch ein ganz neuen Beruf in Zwergenkulturen, die notleidenden Zwergen helfen.

    Egal ob Opfer des Feuers (Unfall an der Esse), Kampfverletzung, Krankheit oder gar übelster Koboldstreich - der Zwergenbartprothesenhersteller wird diskret und gegen ein kleines Entgelt helfen!

    Ideengeber

    zugegeben, die Idee ist ein wenig abgeschaut: Quest in Drakensang