Was zum Geier ist mit Aventurien los?

  • Es ist keine Zeit in der man sich den Luxus leisten kann nicht für den Kriegsgall zu trainieren,

    Im Gegenteil. Es gibt keinen Wehrdienst in Aventurien. Es gibt eher wenige Heere von Berufssoldaten. Es gibt massig im Mittelreich und Horasreich allerdings massig Landwehr. Die besteht aus Bauern, die nicht kämpferisch ausgebildet sind und im Jahr höchstens eine Handvoll Wochen damit üben, wenn sie von ihrem jeweiligen Lehensherren zusammengerufen werden. Die können nicht mehr trainieren, weil sie auf ihren Feldern und in ihren Wertstätten stehen müssen, damit sie ihre Steuern zahlen können, ihre Abgaben machen können, und damit der Rest der Reiches etwas zu essen hat.

    Man kann nicht alles zwischen 16 und 70 einziehen, monatelang an der Waffe drillen und los schicken.


    Autoren sollten sich ein wenig Wissen über das, was sie schreiben, aneignen. Das wäre durchaus nicht verkehrt. Nur sind irdische Verhältnisse oft wenig oder gar nicht maßgeblich für aventurische Verhältnisse. Zu erwarten, unter Umständen tatsächlich erst praktische Erfahrungen zu sammeln oder ganze Fachbücher dazu zu lesen, bringt daher nur begrenzt oder auch gar nichts. Außerdem gibt es Abgabefristen und Zeichenlimits, und anzuschaffende Fachliteratur wird auch nicht auf eine Spesenrechnung oder gar Gesamtrechnung gesetzt.

    Recherche über aventurische Setzungen sollten gemacht werden. Das hakt es daran, dass man sich als Autor mit den Setzungen anderer Autoren auseinandersetzen muss, die nicht unbedingt eigene Überzeugungen/Vorstellungen/Interpretationen treffen, die manchmal regeltechnisch überhaupt nicht gedeckt sind, und/oder die uralt sind, und/oder aber sehr unterschiedliche Darstellungen einer Sache über die lange DSA-Geschichte haben, weil eben manchmal Änderungen oder Neuerungen durchgeführt wurden, oder vielleicht etwas früher einmal nicht genau nachgeschaut wurde.


    EDIT:

    Ich möchte das in unserer Runde gern ändern und den Spielern das Gefühl geben, dass sie nicht in Europa im 16. Jahrhundert sind, sondern in Aventurien, eine Welt mit Göttern und Magie.

    Viele von den angesprochene Ansätze sind gut: Man lädt Magier nicht auf seine Burg ein ist z.B. ultra genial. Es erinnert sofort daran, dass es eben andere Bedrohungen gibt als den schleichenden Dolchmörder. Andere Idee: Vor jeder Vertragsunterzeichnung und jeder Stabssitzung wird ein Becher mit pulverisiertem Koschbasalt geleert.

    Was kann es noch geben?

    Das, bitte, stelle als Frage in einem eigenen Faden.

  • Auch wenn ich mich aus diesem Thread heraushalten wollte, muss ich mich als Historiker dann doch mal einklinken. Die große Zahl an Toten in manchen Regionen des Reiches während des dreißigjährigen Krieges lässt sich in erster Linie durch Hunger und Seuchen erklären, dazu punktuell (Magdeburg als Beispiel) durch Kriegsgräul. Und diese Faktoren haben genauso Frauen wie Männer betroffen, oftmals sogar eher Frauen als Männer. Von daher würde ich mich über Literaturverweise bzw. Quellen zu Behauptungen wie 1:20 Frauenüberschuss o.ä. freuen. Ansonsten klingt es doch sehr nach Unfug.

    2 Mal editiert, zuletzt von Eismann (3. Dezember 2018 um 15:46)

  • Was mich stört sind die fehlenden Auswirkungen auf den Rest der Truppe

    Meine Rede. Aber eben nicht nur bei Schlachten, die Existenz solcher Magier müsste sich auf die Gesellschaft stärker auswirken, und gerade bei Politik und Security viel mehr mit einbezogen werden. Es geht doch nichts über einen Elfen oder Beherrschungsmagier der die Verhandlungen zu deinen Gunsten lenkt


    Andere Idee: Vor jeder Vertragsunterzeichnung und jeder Stabssitzung wird ein Becher mit pulverisiertem Koschbasalt geleert.

    Was kann es noch geben?

    Find ich toll =) Ich denke das sollten wir aber direkt in einem eigenen Thema sammeln fürs schnelle finden ^^

    Man könnte Magiern mitunter auch einfach Eisenketten anlegen wie der Maulkorb für einen Hund?


    gab es in Teilen Deutschlands ein Verhältnis von 2:3, was schon als "extrem" bezeichnet wird:

    Richtig, aber durch moderne Medizin und da Schusswaffen weitaus weniger tödliche Folgen haben als ein Schwert / Axthieb bzw. Soldaten die verwundet wurden weitaus bessere Überlebenschancen hatten, haben da auch mehr Überlebt als in einem mittelalterlichen Feldzug.

    Die Meisten starben ja nicht direkt im Felde sondern hinterher an Infektionen.


    Die Sterblichkeit in den "Männerberufen" wurde überkompensiert durch die hohe Müttersterblichkeit bei den zahlreichen Geburten

    http://www.gapa-kn.de/GAPA_Band2_PDFs/19.pdf

    ca. 15 Tote bei 1000 Geburten erscheint mir nicht wahnsinnig hoch, im Vergleich zu dem was in Mienen oder in Schlachten gestorben ist.

    Dazu käme, dass Frauen aufgrund ihrr Physiologie zwar anfälliger für Krankheiten sind, aber aufgrund des höheren Anteils weisser Blutkörperchen auch bessere Chancen haben die Krankheit zu überstehen.

    Es gibt keinen Wehrdienst in Aventurien.

    Das meinte ich gar nicht. Im mittelalterlichen Skandinavien gab es sehr wenig Kriege und nur ein Bruchteil der männlichen Bevölkerung hat je an einem Beutezug teilgenommen aber JEDER trainierte von Kindesbeinen an das Kämpfen. Das gilt für Gesamteuropa - nicht nur war kämpfen lernen potentiell ein echter Lebensretter, und gerade in Betracht von Banditen auch ausserhalb des Krieges wichtig, es war auch eine der Arten bei Damen zu punkten, sein Recht durchzusetzen (jedenfalls am Land) und eine der wenigen vorhandenen Freizeitbeschäftigungen (Turniere gabs auch auf Bauernhöfen)

    Man kann nicht alles zwischen 16 und 70 einziehen, monatelang an der Waffe drillen und los schicken.

    Wurde aber oft genug gemacht und ist einer der Hauptgründe warum der Speer als Waffe über Jahrtausende so weit verbreitet war. Anders als bei einem Schwert oder einer Axt, ist ein Speer sehr schnell und leicht effektiv zu lernen. Um mit einem Schwert was zu reissen braucht man Jahre Training, ein Speer...da reicht eine Woche Instruktion und du bist damit effektiv.

    Zu erwarten, unter Umständen tatsächlich erst praktische Erfahrungen zu sammeln oder ganze Fachbücher dazu zu lesen, bringt daher nur begrenzt oder auch gar nichts.

    Bei Sachen die reine Fantasieelemente betreffen wie Drachen, Magie, Orks...aber da Dere doch sehr realitätsnah gehalten ist, machen eben Erfahrungen zu Themen wie Politik, Schwertkampf, Survival oder Heerführung durchaus Sinn.

    Aber kritisiert wurde ja vor allem, dass inneraventurisch nicht berücksichtigt wird was in Aventurien vorhanden ist - siehe Magier und der scheinbar nicht vorhandene Einfluss auf die Gesellschaft obwohl Magie viele Dinge Grundlegend verändern müsste.

    Recherche über aventurische Setzungen sollten gemacht werden. Das hakt es daran, dass man sich als Autor mit den Setzungen anderer Autoren auseinandersetzen muss, die nicht unbedingt eigene Überzeugungen/Vorstellungen/Interpretationen treffen, die manchmal regeltechnisch überhaupt nicht gedeckt sind, und/oder die uralt sind, und/oder aber sehr unterschiedliche Darstellungen einer Sache über die lange DSA-Geschichte haben, weil eben manchmal Änderungen oder Neuerungen durchgeführt wurden, oder vielleicht etwas früher einmal nicht genau nachgeschaut wurde.

    Aber wir reden ja nicht von einem Fanprojekt...das ist der Job der Redaktion, dafür werden sie bezahlt. Das ist etwa so als wenn ich sagte, es sei von einem Elektriker zuviel verlangt, sich mit Schaltkreisen auseinanderzusetzen

    Einmal editiert, zuletzt von Orkar (3. Dezember 2018 um 15:45)

  • Egal ob es 1:20 oder 1:5 oder 2:3 ist, sind schwerer Betroffene Regionen des 30-jährigen Krieges (oder auch anderer Kriege) ein absolutes Ausnahmebeispiel das deshalb auch genau null aussagekraft für das ganze hat. Man schaue sich mal an von welchen Regionen man da überhaupt redet, das betrifft nur einen Bruchteil der heutigen Fläche Deutschlands.

    Wir reden hier bei den Heeresstärken von einem Unterschied um den Faktor 10 bis 100 - das lässt sich auch nicht durch höheren Kinderanteil erklären. Das ganze hat auch nicht direkt etwas mit Aventurien zu tun, aber ein paar vorschreiben nehmen schon Bezug darauf worauf ich hinaus will: Aventurien ist Mittelalter. Und das verstehen viele Spieler nicht. Bei dir Orkar merkt man an x-Posts das du es nicht verinnerlichst. Das ist nicht böse gemeint, aber ich glaube du hättest dann einfach einen anderen Bezug zum heutigen Aventurien wenn du dich mehr auf die Sache einlassen würdest. Ein mittelalterlicher Staat ist kein moderner Staat, es ist noch nicht einmal ein Nationalstaat. Und deshalb funktioniert er grundlegend anders als wir das heute von unserem Staat gewohnt sind, deshalb kann der mittelreichische Kaiser analog zum englischen König vor 1000 Jahren nur wenige tausend Soldaten aufbieten obwohl ein modern organisierter Staat mit der selben Bevölkerungen 100.000 zusammenziehen könnte. Deshalb ist ein plausibel das Inn x-tausend Magieanwendern zum Schluß nur ein paar für ihren Herrscher In den Krieg ziehen.

  • Das sind halt alles Probleme, die in Aventurien keine Sau interessieren. Ich kann aus Erfahrung berichten, dass ein Abenteuer, dass nach dramaturgischen Gesichtspunkten erzählt wird mehr Spaß macht als ein Abenteuer, dass von einem Geschichtslehrer erzählt wird.
    Wie viele Seiten schmeißt ihr euch denn jetzt "reale" Zahlen, die ihr euch praiosseits aus-gedacht habt, um die Ohren? Erstmal haben die gar nichts in einer Welt zu suchen, in der es Magie und Götterwirken gibt, zweitens sind die auch historisch wohl meistens nicht korrekt, und drittens braucht man sie gar nicht, wenn man eine Gescichte erzählen möchte - im Gegenteil - sie können oft nur stören.
    Mal ganz ab davon: In Aventurien hat man nicht mal eine konkrete Vorstellung von den eigenen Göttern - in Weiden glaubt man an Pandlariel, es gib den Lowangener Dualismus, die Maraskaner und die Al' Anfaner. Und das sind die wirklich wichtigen Dinge bei den Aventurien. Wie genau glaubt ihr denn kennen die sich da mit Bevölkerungszahlen und Entfernungen aus? Wenn sie nicht mal genau wissen, was denn genau im nächsten Feenwald so alles kreucht und fleucht!

    Man kann sich auch drüber beschweren, dass es bei Star Wars Expolsionen im Weltall gibt und man die höhren kann, und wie physikalsich unmöglich das ist. Man hat dann halt nicht verstanden, worum es eigentlich geht.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Hab ich doch geschrieben - nichts. Weshalb ich denke, dass Goltrons Einwand für Aventurien nicht relevant ist

    Da also in der Bedeutung Bezüge zu irdischen Begebenheiten für aventurische Begebenheiten ein gewisser Konsens besteht - können wir sie dann bitte weglassen, da sie für Aventurien überhaupt nichts beweisen, da dort die Grundbedingungen völlig anders sind? Denn in Aventurien gibt es nicht diese Quote an Toten durch Krankheiten, Kindersterblichkeit, und es wird nicht jeder von Kindesbeinen an an Waffen geübt, wie die Talentspiegel über alle Editionen hinweg beweisen. Schwertkampf funktioniert tatsächlich teilweise anders, als es das Regelwerk und Setzungen abbilden, Frauen sind körperlich genauso stark wie Männer ... die Liste lässt sich noch fortsetzen.


    Autoren sind nicht die Redaktion. Die Redaktion ist mal größer, mal kleiner, da gibt es Vorgaben und Setzungen, von wechselnden Zusammensetzungen über die Zeiten, und weil es schon viel gibt, kann man nicht einfach umändern oder dazutun.

    DSA ist Flickenteppich, ein Patchwork, das manchmal wild wucherte, an anderen Stellen verkümmerte, mal lagen hier Schwerpunkte und Interessen der jeweiligen Macher, mal woanders.

    MEn muss man in jedem Fall gewisse Abstriche an die Anforderungen machen. Völlig stringent wird man es schon deshalb nie hinbekommen. Es ist auch nie so angelegt worden, sich sich möglichst "natürlich" (wie auch immer man dies interpretiert) zu entwickeln, sondern es wurden Plotstränge angelegt und die haben sie so entwickelt, wie es jeweilige Autoren und Redaktionszusammensetzungen überlegt haben.

  • Orkar vielleicht sollten wir das auslagern, falls die Diskussion noch weitergehen sollte?

    15 Tote auf 1000 Geburten (ich habe diese Zahl ungeprüft übernommen) bedeutet bei 10 Geburten/Frau, dass von 100 Frauen 15 durch Geburt/Wochenbett sterben, ich finde das viel.

    Mir sind keine Daten bekannt, wonach Frauen auf Grund einer höheren Leukozytenzahl bessere Abwehrkräfte (wogegen?) hätten. Die Normwerte zumindest unterscheiden sich nicht https://www.internisten-im-netz.de/mediathek/blut…leukozyten.html Höhere Leukozytenzahlen müssen außerdem nicht ein Zeichen "guter Abwehr" sein, sondern können durch (latente) Infektionen hervorgerufen werden.

    Unterschiede in der Infektionstoleranz wäre wohl auch nur schwierig zu untersuchen, da es selbst bei Epidemien zu viele Störfaktoren gibt.

    Feldherren wie Tilly hatten ein paar 1000 bis wenige 10.000 Soldaten, die Wehrmacht 1935-45 18,2 Millionen aktive Soldaten. Das Großdeutsche Reich hatte ca. 80 Millionen Einwohner, davon 40 Millionen Männer, die Einwohnerzahl 1618 wird auf 17 Millionen geschätzt. Die Verluste in einer typischen Schlacht im 30-jährigen Krieg (ich habe irgendeine rausgepickt, Ausschläge nach unten oder oben gab es natürlich) bewegten sich im drei- bis vierstelligen Bereich: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Mingolsheim . Unabhängig von den Fortschritten der Medizin zwischen 1648 und 1945 hatten die Schlachten im 30-jährigen Krieg auch relativ gesehen viel weniger Opfer als die der beiden Weltkriege. Die hohen Opferzahlen kamen, wie von Eismann geschrieben, durch Kollateralschäden zu Stande.

    Schattenkatze weist auf ein - mMn kaum lösbares Problem hin - Aventurien ist in vielen Dingen an irdische Vorbilder angelehnt, Vorbilder zu denen es ein Vielfaches an Publikationen und Material gibt. Das ist einerseits gut, weil wir als Spieler und Sl dadurch auf Allgemeinwissen zurückgreifen und das Rollenspiel damit bereichern können, andererseit werden dadurch Unterschiede zwischen den beiden Welten Erde und Dere leicht verdeckt. Auch Autoren offizieller Werke sind letztlich Spieler wie wir, die nebenbei für DSA schreiben und dafür nicht allzu üppig bezahlt werden. Umfassende Recherchen sind deswegen wohl eher die Ausnahme und als die DSA-Welt entworfen wurde war unser Hobby noch sozusagen in statu nascendi, manche heutigen Überlegungen hat man damals schlichtergreifend nicht angestellt oder nicht für notwenig gehalten (Stichwort Größe Aventuriens und Dichte unterschiedlichster Zivilisationsstufen).

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • das lässt sich auch nicht durch höheren Kinderanteil erklären

    oder das dadurch, dass Frauen auch mitmachen nochmal mehr Soldaten zur Verfügung stehen, und es viel weniger Krüppel gibt? Ich denke da kommt schon einiges an Faktoren zusammen warum Aventurien mehr Soldaten aufstellen können sollte als das reale Mittelalter, und zwar deutlich mehr.


    ein absolutes Ausnahmebeispiel das deshalb auch genau null aussagekraft für das ganze hat

    Jain. Das MR hatte halt gerade erst Krach mit den Orks, Borbarad, den Heptarchien und andere Streitfälle, sodass ich sagen würde, dass das MR in so kurzer Zeit heftiger von Krieg und Seuchen gebeutelt war als jeder reale Staat es je gewesen ist.

    Ein mittelalterlicher Staat ist kein moderner Staat

    Darauf spiele ich die ganze Zeit an? Das ist doch was ich kritisiere, ich LASSE mich darauf ein und merke, GERADE WEIL Aventurien Fantasieelemente hat, müsste es wesentlich anders aussehen als unser Mittelalter. Tatsächlich scheint Aventurien ein etwas geschöntes Abbild irdischen Mittelalters zu sein ohne die EIGENE Struktur zu berücksichtigen. Aventurien sollte nicht aussehen wie europäisches Mittelalter weil im europäischen Mittelalter keine Magie, Drachen, Orks, Götterwunder und Dämonen rumgeschlichen sind, von Untoten ganz zu Schweigen.


    Deshalb ist ein plausibel das Inn x-tausend Magieanwendern zum Schluß nur ein paar für ihren Herrscher In den Krieg ziehen.

    Aber nichtmal das tun sie...das ist ja das Problem ^^ Ich sage nicht das jedes Heer 100 Magier haben muss, ich sage, allein das ein Heer Magier haben könnte - und wenns nur 5 sind - müsste die Art wie Schlachten geführt werden maßgeblich beeinflussen.

    Erstmal haben die gar nichts in einer Welt zu suchen, in der es Magie und Götterwirken gibt

    Völlig richtig. und das prangere ich doch seit Seiten an - dass es Magie und Götterwirken gibt aber scheinbar niemand darauf Rücksicht nimmt. Hier wird eine Geschichte erzählt die ihre eigenen Umstände nicht berücksichtigt


    Man kann sich auch drüber beschweren, dass es bei Star Wars Expolsionen im Weltall gibt und man die höhren kann, und wie physikalsich unmöglich das ist.

    Dramaturgie darfs schon sein. Wir reden auf einem Level von, es gibt die Macht, aber keine Sau in der Galaxie juckt es und weder Jedi noch Sith haben in der Galaxie irgendeine Bedeutung...Star Wars berücksichtigt, dass eine Galaxie mit "Magie" anders aussieht als eine Ohne. Aventurien tut das leider oft nicht.

    Und zum Punkt - in Star Wars heisst es die macht ist Allgegenwärtig und scheint ein real existentes Medium zu sein durch das man Wellen senden kann (Machtschub, Zug, Griff, blitz etc.) also ist es bei Star Wars nicht weit hergeholt zu denken, dass dieses Medium auch im Weltall existiert und Schallwellen durch dieses Medium verbreitet werden können sodass das Star Wars Weltall scheinbar kein Vakuum ist.

    Von daher würde ich mich über Literaturverweise bzw. Quellen zu Behauptungen wie 1:20 Frauenüberschuss o.ä. freuen.

    Gerne, das kommt von Melissa Wilson-Sayres die das anhand von DNA untersucht hat, genauer "Bottleneck" Situationen in der menschlichen Geschichte

    Muss nachbessern es waren 1:17 nicht 1:20 aber das machts nicht fett, und fairerweise war diese Schlimme Zeit ca. 4000 vor Christus, aber dafür in ganz Europa, nicht nur in einzelnen Dörfern.

    Ich hatte auch eine historishe Analyse dazu gesehen die eben Beispieldörfer in England zu Zeiten um 1066 führte, die ähnlich niedrigen Maskulinitätsindex hatten aber war eben auf Dörfer beschränkt nicht ganz England und wohl darauf zurückzuführen ist, dass Harald für seine Fyrdmen ja wirklich eingezogen hatte was nur ging und die erst gegen die Wikinger, dann gegen die Normannen massive Verluste einfuhren

    3 Mal editiert, zuletzt von Orkar (3. Dezember 2018 um 16:32)

  • In den Schlachten die ich erlebt oder gelesen habe gab es sehr oft einen oder eine Hand voll Magier die einen mehr oder weniger großen Einfluß hatten. Die haben nicht mit Feuerbällen um sich geworfen, aber es ist halt auch Aventurien und nicht die Schwertküste.

    Gildenmagier unterliegen mehr oder weniger strengen gesetzlichen Regeln, andere Magier sind in weiten Teilen aventuriens geächtet bis verfolgt. Das würde ich schon eine gesellschaftliche Reaktion auf das Vorhandensein von Magie werten. Man könnte das im Detail sicher an vielen Stellen stärker ausschmücken und oben stehen dazu gute Beispiele. Allerdings wäre es z.B. in erster Linie massiv unhöflich wenn ein Adeliger keinen Gildenmagier in seine Burg lässt. Das macht irgendein verschrobener Graf aber halt nicht die Allgemeinheit... in Beisein eines Elfen (und niemandes sonst) unterschreibt wohl auch keiner wichtige Verträge etc. Ich habe die Spielwelt auch immer so gesehen und erlebt das wichtige Persönlichkeiten auf die ein oder andere Weise vor Magie geschützt werden.

  • Im Gegenteil. Es gibt keinen Wehrdienst in Aventurien. Es gibt eher wenige Heere von Berufssoldaten. Es gibt massig im Mittelreich und Horasreich allerdings massig Landwehr. Die besteht aus Bauern, die nicht kämpferisch ausgebildet sind und im Jahr höchstens eine Handvoll Wochen damit üben, wenn sie von ihrem jeweiligen Lehensherren zusammengerufen werden. Die können nicht mehr trainieren, weil sie auf ihren Feldern und in ihren Wertstätten stehen müssen, damit sie ihre Steuern zahlen können, ihre Abgaben machen können, und damit der Rest der Reiches etwas zu essen hat.

    Man kann nicht alles zwischen 16 und 70 einziehen, monatelang an der Waffe drillen und los schicken.

    Dem widerspricht allerdings die Aufstellung im Wiki zur 3. Dämonenschlacht, wo von 14.000 Truppen nur etwa 2000 einer Landwehr angehörten. Ich glaube das sind alles auch wieder Fantasyzahlen der Autoren, wie ich sie mir als 16jähriger beim Abenteuerschreiben auch aus den Fingern gezogen habe. Aber habe damals auch nicht 50 Euro für meine Werke verlangt.

    EDIT:

    Das, bitte, stelle als Frage in einem eigenen Faden.

    Das mach ich, gute Idee! :thumbup:

    In den Schlachten die ich erlebt oder gelesen habe gab es sehr oft einen oder eine Hand voll Magier die einen mehr oder weniger großen Einfluß hatten. Die haben nicht mit Feuerbällen um sich geworfen, aber es ist halt auch Aventurien und nicht die Schwertküste.

    Gildenmagier unterliegen mehr oder weniger strengen gesetzlichen Regeln, andere Magier sind in weiten Teilen aventuriens geächtet bis verfolgt. Das würde ich schon eine gesellschaftliche Reaktion auf das Vorhandensein von Magie werten.

    Beim Kasus Kampfmagier geht es aber zumindest im Mittelreich und Andergast um explizit für die Armee ausgebildete Magier. So sehr geächtet kann deren Einsatz dann ja nicht sein.

    Ich will dir nicht ein Low-fantasy setting ausreden, wenig und zurückhaltende Magie ist auch eine Shenesach :gruntcool_1:. Aber sie beißt sich auch mit dem Hintergrund, genau wie andere Spielarten der Magieimplementierung. Weil der Hintergrund in dieser Hinsicht eben nicht konsistent und durchdacht ist.

  • Was aber auch daran liegt, dass Vielernorts die Männliche Bevölkerung schon durch vorangehende Kriege drastisch reduziert war, wir sprechen von Zuständen wo teilweise auf jeden Lebenden Mann 20+ Frauen kamen, also selbst wenn jeder einzelne Mann in den Krieg gezogen wäre, wäre das nur 1/20 der Gesamtbevölkerung gewesen. Dann war das Mittelalter eine Zeit die von Kindern dominiert wurde. Durch die sehr hohe Sterblichkeit, kamen auf einen Erwachsenen je nach Gegend bis zu 10 Kinder. Ein Dorf hätte eher ausgesehen wie ein Kindergarten denn wie etwas das wir heute Dorf nennen würden.

    Was. Um. Himmels. Willen. Schreibst. Du. Da. Für. Ein. Zeug. Fragezeichen. Ausrufezeichen. Entsetzte Gesichtsentgleisung.

    Quellen bitte. Mehrere. Belastbare. Du bist da nahe an der Behauptung die Erde wäre früher flach gewesen und es hätte Drachen gegeben. Dann kannst du auch gleich darlegen, weshalb du den Dreissigjährigen Krieg, so er solche Zahlen belegen würde (was er nicht tut), überhaupt zum Mittelalter zählst. Die Meinungen darüber, wann genau das Mittelalter zu Ende geht, gehen auseinander. Sie sind sich aber ausreichend einig, um den Dreissigjährigen Krieg auszuschließen

    Mein Kollege hat mich derweil gebeten ein paar Gegenpunkte in den Raum zu werfen, weil er gedroht hat sonst zu schreien. Für ihn grenzt das was du da behauptest an bewusste Verdummung Dritter.

    Nach der Poll-Tax von 1377 für einige engl. Städte waren von je 100 Erwachsenen 63% der Männer und 62% der Frauen verheiratet; in Freiburg/Üechtland betrug 1447/48 das Verhältnis von Unverheirateten/Kindern/Heranwachsenden zu Verheirateten/Verwitweten 50:50, in Nürnberg 1449 in 8 Stadtbezirken 53,7:46,3
    Lexikon des Mittelalters, "Bevölkerung"

    In Freiburg lag die durchschnittl. Haushaltsgrösse um 1447-48 bei 3,8 Personen in der Stadt und bei 4,5 auf der Landschaft. In Zürich ergibt sich ein ähnl. Bild: 1467 wurden 2,2 Erwachsene pro H. in der Stadt und 3,3 auf dem Land gezählt.
    Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz, "Haushalt"

    Im 15. Jh. gab es im Umland von Zürich auf 100 Männer nur 82 Frauen. In der Stadt hingegen 127 Frauen auf 100 Männer

    Quelle: Historisches Lexikon der Schweiz

    Auf diese Weise gelangt man zu dem Ergebnis, daß auf den Bauernstellen der Karolingerzeit im Durchschnitt etwa 3,5 Personen wohnten. Diese Zahl ist wahrscheinl. auch auf die Bauern im Domesday Book und in anderen frühma. Verzeichnissen anwendbar, wobei die Zahl 3,5 die Kernfamilie, aus Eltern und Kindern bestehend, jedoch ohne Großeltern und andere Verwandte, beinhaltet. Für die Haushalte des Hoch- und SpätMA muß man höhere Zahlen annehmen.
    Quelle: Lexikon des Mittelalters, "Bevölkerung"

  • Ich frag mich auch, was singuläre Ereignisse während der normannischen Eroberung Englands oder mögliche Bevölkerungsengpässe in der Steinzeit mit dem dreißigjährigen Krieg zu tun haben sollen. Ich hab zunehmend den Eindruck, dass hier einfach wild kontextferne Einzelaussagen zusammengeschmissen werden, hauptsache sie passen irgendwie zum eigenen Argument.

  • Beim Kasus Kampfmagier geht es aber zumindest im Mittelreich und Andergast um explizit für die Armee ausgebildete Magier. So sehr geächtet kann deren Einsatz dann ja nicht sein.

    Oder es ist wie mit Armbrüsten / Bögen und Rondra. Idealistisch wills keiner, aber im Ernstfall stellt man es hinten an, weil die direkte Bedrohung vor der Nase mehr Druck erzeugt als eventuelle Nachteile irgendwann in der Zukunft.

    Oder anders, wenn meine Gruppe gerade am ertrinken ist und ich einen Wasser atmen Zauber kann, ist mir in dem Moment egal was der Praiosgeweihte von Magie hält - und ihm selbst vermutlich auch. Das ich später eventuell ärger kriege ist da erstmal nicht wichtig. Oder wie bei Atomwaffen - wenn es euch nicht passt, dass wir Magier im Krieg verwenden, kommt doch her und setzt euer Gesetz durch.


    wenig und zurückhaltende Magie ist auch eine Shenesach

    Ich will ja auch durchaus nicht, das ganz profane Abenteuer ohne Magie aussterben. Aventurien kann sehr viel Spass machen wenn man es miot Low Fantasy Ansatz spielt und wenn Magier jedes Problem lösen ist es ja auch doof, und wenn jede Räuberbande Magier hat wär das auch mehr als merkwürdig. Und wie oft sind Helden schon in große Schlachten verwickelt...ich denke solang die Heldengruppe den Ball flach hält und mehr Dorf und Wildnisabenteuer macht kann man auf Kontakt zu Magiern auch komplett raushalten, und nicht jeder kleine Ritter vom Lande wird Sicherheitsmaßnahmen gegen Magier haben oder ergreifen, einerseits aus finanziellen Gründen, andererseits weil er wohl zu unwichtig ist um mit magischen Angriffen rechnen zu müssen. Wenn wir aber in Städten wie Al Anfa, bei Grafen oder großen Schlachten spielen, dürfte es schwer sein nicht mit den Auswirkungen der Existenz von Magie konfrontiert zu werden.

    Ich frag mich auch, was singuläre Ereignisse während der normannischen Eroberung Englands oder mögliche Bevölkerungsengpässe in der Steinzeit mit dem dreißigjährigen Krieg zu tun haben sollen.

    De Facto nichts. Das Ganze ist ein Riesenofftopic das wie mehrfach erwähnt gar nichts mit Aventurien zu tun hat und das war mein Argument, dass Aventurien eben stellenweise anders aussehen müsste als unser Mittelalter es aber nicht tut.

    Der 30 jährige Krieg ist auch nicht das Argument gewesen, sondern das Stellenweise Armeen sehr klein waren da, unter Anderem, die vorhandene kriegsfähige Bevölkerung per se schon klein war (nur Männer, viele Krüppel, viele Kinder etc. Weshalb relativ wenige Leute der GESAMTBevölkerung zu der ja auch Frauen Kinder und Krüppel gehören, zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Während in Aventurien Frauen ebenso zum Kriegsdienst dazu gehören, wie es auch viel weniger Krüppel gibt weil Wunden in Aventurien viel besser heilen und dank Magie und Götterwirken permamente Schäden deutlich seltener auftreten

    Quellen bitte

    Siehe oben zur 1:20 Nummer. Und das Galt erneut für Ausnahmefälle nicht als Generalzustand weswegen die Zahlen für große Städte nicht wirklich Aussagekräftig sind.

    Zu Kinderanzahl siehe hier:

    https://www.economics.utoronto.ca/munro5/L02MedievalPopulationC.pdf

    Problem ist das Kinder meistens nicht zur Bevölkerung gezählt wurden da zeitgenössische Listen vor allem auf Steuern ausgerichtet waren, aber etwa 40% aller Geborenen starben vor dem 12. Lebensjahr. Schaut man dann, wieviele Leute vor dem 30. Lebensjahr verstorben sind und daraus folgende Waisen, sieht man besonders am Land (weitaus weniger in Städten da Städte ganz andere Probleme mit sich bringen und Kinder eine Geldfrage werden wohingegen am Lande Kinder eine Art Rentenversicherung darstellen) eine Entwicklung, dass deutlich mehr Kinder herumlaufen, als Erwachsene. Manche Familien aus 2 Eltern hatten über 12 Kinder.

    Sieje auch Barbara Hanawalt "The ties that bound: Peasant families in medieval England"

    Sie sind sich aber ausreichend einig, um den Dreissigjährigen Krieg auszuschließen

    Ich wollte auch nicht behaupten der 30 jährige Krieg wäre Mittelalter sondern es ging um relative Bevölkerungszahlen in katastrophenähnlichen Kriegszuständen. Andere kamen mit den beiden Weltkriegen - wer denkt das sei Mittelalter?

    Einmal editiert, zuletzt von Orkar (3. Dezember 2018 um 17:29)

  • Dem widerspricht allerdings die Aufstellung im Wiki zur 3. Dämonenschlacht, wo von 14.000 Truppen nur etwa 2000 einer Landwehr angehörten.

    Die zusammensetzung der Mittelreichschen Armee hat sich in den letzten Jahren (so ungefähr seit der 3.Dämonenschlacht) drastisch geändert. Bis zu diesem Zeitpunkt und in gewissem Maße noch bis zur Schlacht auf dem Mytharelsfeld (heißt doch so?) bei Werheim dominierte des exemplarische Berfufsheer wie Reto es aufgebaut hat. Spätestens seit der Schlacht bei Werheim ist davon aber kaum noch etwas über (die Zahl der Garderegimenter hat drastisch abgenommen) und das Mittelreichsche Heer wird wieder vom Ritterlichen Heerbann und der Landwehr dominiert.

  • Ich habe leider auch den Eindruck, dass hier Dinge aus dem Kontext genommen werden, die du mal irgendwo gehört hast oder die dir irgendwie sinnig erscheinen, und die du dann zusammenwürfelst um etwas zu beweisen, was so einfach faktisch nicht stimmt. Falls du dennoch Quellen hast, die deine Aussagen belgen, gerne her damit.

    EDIT: Historische Romane sind keine Quelle ;)

    EDIT 2: Irgendwie hats mir die letzten Beiträge nicht angezeigt, als ich das geschrieben habe. Lasse es dennoch mal stehen.

  • Alrician

    Zum ersten Teil. Ich muss dir ehrlich sagen dass ich das tatsächlich null nachvollziehen kann. Wenn man keinen Milchschnitte mehr mag aber trotzdem etwas essen muss was Milchschnitte heißt. Ich halte das für ein irrationales Denkmuster. Aber ist vielleicht auch nicht wirklich vergleichbar.

    Auf Aventurien gemünzt wenn ich es richtig begreife willst du bestimmte Aspekte von Aventurien und nicht und andere Aspekte dazudefiniert sehen und dieses neue subjektive Aventurien willst du am liebsten zum allein gültigen machen? Das empfinde ich als etwas eigennützig. Ich finde auch vieles an Aventurien blöd oder würde es persönlich streichen aber wie kann ich ermessen dass ich damit nicht anderen was kaputt mache? Ich löse das mit "Spotlight". Alles was ich nicht sehen will beleuchte ich nicht aber lasse es am Leben falls es doch jemand mag. Beispiel Schelm. Ich mag keine und sie tauchen bei mir nicht als NPCs oder Plotelemente auf. Man könnte meinen es gibt sie bei mir nicht. Aber wenn ein Spieler sich soooo sehr wünscht einen zu spielen tauchen sie halt in Gottes Namen wieder ins Spotlight. Wenn ich es aber schaffen würde so an die Redax ranzulabern oder durch Glück, weil sich Alex Spohr irgendwie in mich verliebt und meinen Herzenswunsch erfüllt, dass in der nächsten Publikation steht: "Schelme gab und gibt es nie in Aventurien es waren nur Magier die sich einen blöden Spaß erlaubt haben", dann kann besagter Spieler eben nicht mehr seinen Traumcharakter spielen. Genauso geht es mit Entfernungen. Entweder ich hab kurze Distanzen und damit kurze Reisezeiten für Helden oder ich hab sie nicht. Wenn ich jemanden was weg nehme kann ich es nicht mehr rückgängig machen. Ich verstehe nicht wo dieser "allgemeine objektive Verbesserungsmaßstab" immer herkommt. Wenn man sagt man will das die Publikationen korrekte deutsche Rechtschreibung haben kann ich das ja verstehen aber warum ist es so objektiv besser wenn Aventurien 5 mal so groß ist? Besser für was, für wen, nach welcher Studie, etc.? Es ist schlicht anders. Ich lese oft heraus: besser ist realistischer. Aber auch das ist ein subjektiver Merksatz. Ich finde es besser wenn der Rashtulswall dort ist wo er seit 20 Jahren war. Genauso wie ich mich ärgern würde wenn man "meine" Alpen versetzt weil's jemand "besser" fände. Ich will von Gareth nach Vinsalt in Zeit Y reisen, genau wie es schon Belen-Horas gemacht hatte und wie es seit 20 Jahren war. Wenn mir einer sagt ab morgen braucht der ICE von Berlin nach München 4 Wochen weil es "besser" ist dann nervt mich das. Aventurien ist wie es ist. Es ist nicht Lebensgrundlage sondern ein Luxusprodukt zum Spaß haben. Wenn es mir nicht mehr taugt dann muss ich es persönlich ändern oder meiden aber mit welchem selbstüberschätzendem Recht will ich es für ALLE anderen ändern? Ich finde Respekt vor dem Produkt und dem Erbe von Schöpfern wichtiger als jedes persönliche "Akademisierungsbedürfnis im Worldbuilding" (bedingt durch fortschreitendes Alter?).

    Zum zweiten Teil. Da ist es wieder "meine Qualitätsansprüche". Was aber wenn Ikea manchen genügt? Wenn sie sich freuen wenn sie einen billigen, schönen, etc. Tisch haben mit dem sie Freude haben. Wie sehr muss sich ein Autor in alles reinfuchsen? Gekämpft wird in fast jedem AB das bedeutet jeder Autor der kein Studium in irgendwas mit "Kampf" abgeschlossen hat mit zusätzlichem "Schwarzem Gürtel" in Schwert-, Stock-, Streitkolben-, -etc.kampf ist ein schlechter Autor? Das ist ja was ich sagen ein bestimmter Anteil wird das einfach so schlucken und sagen "cooler Kampf". Und dann gibt es halt mittlerweile die ganzen Physio-, Psycho-, Sozio-, etc.logen die lauthals bestimmte Details besser wissen (wollen) und Mord und Totschlag predigen. Und im Schwarmhirn ist IMMER einer dabei der es besser weiß. Oder auch nur Leute die es weiter tragen weil jemand irgendwann mal was besser zu wissen gemeint hat und es catchy formuliert/präsentiert hat und damit dann einen Schneeballeffekt der Wahrheitsverdrehung (urban legend, etc.) erzeugt und verbreitet hat. All das nur weil die Kinder von damals verlernt haben ihre Arbeit (Studium) vom Hobby zu trennen. Nimm die Modelleisenbahnbauer. Wo in Deutschland gibt es so idyllische Schienensyteme wo auf so kleinem Raum so viel "schönes" was passiert. Wenn da sein Kumpel zu Besuch kommt, mit seinem "Bachelor of DB-Logistics" in der Tasche, wird der dem wohl auf den Zeiger gehen indem er ihm erklärt wie unrealistisch seine Modelleisenbahn ist. Super Kumpel.

    Der Punkt mit der Schwammigkeit läuft analog dazu. Aventurien ist so schwammig damit unterschiedlichste Leute/Spieler/Autoren zusammen in einer "Wahrheit" zusammenfinden können. Wenn ich jetzt nur die "wissenschaftlich berechnete Variante" unmissverständlich und in festen Formeln gelten lasse gibt es nur ein Aventurien und nur eine Richtung in der der "Fantasiezug" fahren kann. Ich bin zwar nicht für Beliebigkeit aber trotzdem für mehr Varianten. Eine Idee ist kacke wenn es die einzige ist die man hat (haben darf). Aventurien lebt dank dem Fleiß von Simulationisten, von Storytellern, von Powergamern, von Charakterspielern und von allen andere denkbaren Varianten, Zwischentönen und Vorlieben. Aventurien ist der Konses dieser "Kräfte". Manchmal überwiegen die einen (DSA4) manchmal überwiegen die anderen (DSA5) aber beide haben hoffentlich den Respekt Aventurien schwammig genug zu halten das wir alle darin leben können.

    Orkar

    Ich möchte mich ungern auf die Art der Diskussion einlassen. Beim Quotewar gewinnt keiner und verliert nur einer, der Leser. Ich möchte auch gar nicht gewinnen nur meine Meinung äußeren. Dass ich deine Fakten und Implikationen für - hm, sagen wir fragwürdig halte tut da nichts zur Sache es ist halt deine Meinung und ich sehe keinen Punkt bei dem man wirklich bei dir ansetzen könnte. Ich würde dich aber bitten vielleicht ein zwei mal mehr zu lesen was der andere geschrieben hat. Dazu zwei Beispiele. Ich hab geschrieben dass das GRUNDLEGENDE Konzept zu verändern meiner Ansicht nach falsch, ja sogar unverantwortlich, wäre. Ich habe aber auch geschrieben dass EINZELNE Kantenglättungen durchaus notwenig sind und auch IMMER WIEDER gemacht wurden und weiterhin gemacht werden. Als prominente Beispiele sind vielleicht das Raumschiff von Borbarad oder die Kindstötungen bei den Amazonen zu nennen. Das entspricht dem sinnvollen entfernen von Alkohol aus Kinderfutter oder auch bisschen mehr Zucker in der Zuckerbombe schlechthin. Aber Milchschnitte/Cola schmeckt deswegen sicherlich niemals nach saurer Gurke weil es Grad irgendwie Mode wäre oder sich irgendwer einbildet es wäre das non plus ultra!

    Zu den Zahlen der Magoebegabten hab ich dir die Quelle genannt. Ich hab dir gesagt was drin steht und natürlich sind bei den Zahlen Eleven, Novizen mit drin weil sie grad die Gildenmagische Repräsentation erlernen. In DSA Texten heißt es dann meist X davon Y. Lies doch bitte selber nach oder glaub doch mal anderen. Du erwartest doch scheinbar auch das wir deine Zahlen ungeprüft glauben - was sich des öfteren als fragwürdig heraus gestellt hat. Ich nenne dir wenigstens die Quelle der Rest liegt bei dir aber einfach als Reflex mit ner Mutmaßung zu argumentieren (Eleven sind doch nicht enthalten) finde ich schwierig.

    Ansonsten bin ich eher raus auch weil ich gar nicht so viel Zeit hab zu jedem "Argument" oder "Faktum" Stellung zu beziehen.

    Gruß.

  • Historische Romane sind keine Quelle

    wo hab ich denn aus einem Roman zitiert? Da ich Viele davon lese halte ich es nicht für ausgeschlossen, aber wundern würds mich schon


    was so einfach faktisch nicht stimmt

    Und ich mag falsch liegen und gebe zu Zahlen teilweise zu übertreiben. Aber das tut doch gar nichts zur Sache da es um die Relation geht und die grundlegende Basis für Aventurien nicht reale Geschichte.

    Es ist für Aventurien völlig egal, ob in einem realen Heer 5000, 20.000 oder 100.000 Mann gedient haben, da in Aventurien auch Frauen in Heeren dienen und mein Argument war, dass reale Heergrössen für Aventurien nicht relevant sind, da viele reale Faktoren die solche Grössen klein hielten wie Krüppel oder das man Frauen nicht einzieht, in Aventurien anders gelaufen sind.


    Irgendwie hats mir die letzten Beiträge nicht angezeigt, als ich das geschrieben habe

    Das Problem hab ich auch. ich sehe neue Beiträge oft erst 5 Minuten nachdem sie (laut Forenangabe) geschrieben wurden

  • Entweder ich hab kurze Distanzen und damit kurze Reisezeiten für Helden oder ich hab sie nicht. Wenn ich jemanden was weg nehme kann ich es nicht mehr rückgängig machen

    Es würde auch keiner verbieten die Distanzen wieder durch 3 zu dividieren und die meisten Spielrunden die ich kenne haben ohnehin Entfernungen selten wirklich ausgespielt. Da kauft man halt n paar Proviantpackete mehr oder weniger und das wars dann, Reisen auszuspielen machen doch eher Wenige.

    Aber wäre Aventurien Grösser, würde das viele Probleme lösen, etwa, dass man sich in der Khom perfekt orientieren kann weil man selbst in der Mitte der Khom in allen Richtungen Berge sieht und logischerweise auch Oasen schon sehr gut sehen können müsste was der Khom die Gefahr der Wüste fast völlig raubt, oder dass Gebirge nach 2 Bergen schon durchreist sind, oder Wälder nach nem Tagesmarsch durchwandert sind etc.

    Beispiel Schelm

    Mag mich irren, aber Schelme sind wirklich verdammt selten in Aventurien, weitaus seltener als Magiedilletanten und haben glaube ich in Aventurien auch nie ne grössere Rolle gespielt, als dass es sie halt gibt. Wir reden von Sachen wie, Magie existiert hat aber kaum Auswirkungen auf die Welt obwohl sie das haben müsste


    Dazu zwei Beispiele. Ich hab geschrieben dass das GRUNDLEGENDE Konzept zu verändern meiner Ansicht nach falsch

    Stimmt darum bin ich dafür grundlegende Änderungen ins Güldenland zu packen und nicht nach Aventurien. Kantenglättung dagegen wäre für mich etwa, Aventurien retroaktiv größer zu machen um ein paar Unstimmigkeiten auszuräumen.

    Ich nenne dir wenigstens die Quelle der Rest liegt bei dir aber einfach als Reflex mit ner Mutmaßung zu argumentieren (Eleven sind doch nicht enthalten) finde ich schwierig.

    Stimmt, ich sagte aber auch ich glaube, dass - Also ich lese "Gildenmagier" halt nur als jene die ein Siegel haben und das haben meines Wissens erst fertig ausgebildete Magier einer Gilde. Im Grunde ist es aber auch egal, wie Alrican vorgerechnet hat, bleiben mehr als genug Magier übrig, und es gibt obendrein ja noch Magiewirker die keine Gildenmagier sind


    Der Punkt mit der Schwammigkeit läuft analog dazu. Aventurien ist so schwammig

    Aventurien ist alles ausser Schwammig. Ich kenne einige P&P Systeme und Aventurien ist mit gewaltigem Abstand am Besten ausgearbeitet. Aventurien hat durch Boten, Abenteuer und Co Aventurien derart detailliert ausgearbeitet das gar kein Platz mehr für eigene Sachen ist, und dem Meister wurde die Flexibilität die etwa Dungeons & Dragons hat gezielt durch die Detailliebe weggenommen. Gerade das macht DSA so stark als Marke.


    Ich finde Respekt vor dem Produkt und dem Erbe von Schöpfern wichtiger als jedes persönliche "Akademisierungsbedürfnis im Worldbuilding"

    Warum dann nicht mitmeckern über die Änderungen von DSA 5 besonders am Metaplot?


    Was aber wenn Ikea manchen genügt?

    Dann sollte die Redaktion von DSA auch IKEA Preise verlangen und nicht die vom Tischlerfachbetrieb. Wenn ein Abenteuer dann 5 Euro kostet statt 50, dann meckert auch keiner. Aber wenn Qualität das ist was die Marke ausmacht und dann geschludert wird aber die Preise oben bleiben....dann meckerts.

  • [...]

    Du unterstellst mir hier eine Menge Dinge die nicht stimmen. Tatsächlich gebietet mir die Höflichkeit dein Post jetzt nicht bewertend einzuordnen.

    Ich will niemand anderens Aventurien verändern, nur meins. Nicht objektiv, sondern subjektiv.

    Da ich selbst weder Historiker noch Geograph bin, möchte ich mich dazu ratsuchend austauschen dürfen, ohne ständige Rechtfertigung. Und da die Grundlage meines Spiels und des verwendeten Hintergrundes von Ulisses publiziert und an mich verkauf wurden, ging ich davon aus diesen Austausch hier durchführen zu können. Immerhin hat mich die Ulysses-Homepage hierher weitergeleitet. Und ein Topic, welches verschiedene Ungereimtheiten im Aventurischen Hintergrund aufgreift erschien mir ein passender Ort.

    BTW: ich mag auch keine Schelme. Und ich weiß nicht wer Alex Spohr ist und warum er sich in jemanden verlieben soll.

  • Alrician

    Dann möchte ich mich entschuldigen ich hab deine Ausführungen wohl falsch verstanden. Ich dachte du argumentierst für das offizielle Aventurien. Ansosnten bin ich voll bei dir. Dein Aventurien gehört voll und ganz dir und es tut mir leid falls es so rüberkam als würde ich es angreifen!

    Gruß.