Wölfe, Tierkunde und das Wissen über Feuer

  • Es gibt ja diese nette Regelung, das man mit einer Tierkunde-Probe mehr über die Viecher erfahren kann die einen Angreifen.

    Dürfen sich die Spielfiguren dieses einmal erwürfelte Wissen merken? Also bspw. das Wölfe Feuer meiden? Oder müssen sie jedesmal neu würfeln um sich daran zu erinnern?

  • Wie gerne denke ich manchmal an DSA 1 zurück ... :dodgy: So etwas würde ich unter Allgemeinwissen zählen, weil es jede(r) SpielerIn weiß. Im Übrigen würde ich den Spieler das erwürfelte Wissen aufschreiben lassen, so dass sich sein SC später wieder daran erinnern kann. Wenn der Spieler die Aufzeichnung nicht mehr findet oder es nicht mehr weiß, muss er wieder würfeln, weil seine Figur es leider vergessen hat. So habe ich es jedenfalls sonst immer gehandhabt, allerdings kommt die Situation eher selten vor: Entweder zählt das Wissen wirklich zum Allgemeingut oder das Vieh ist so wichtig gewesen, dass man es nie mehr vergisst, wie so ein Ding umzubringen ist. Zweitwürfeln war erinnerlich nie notwendig.

  • Ja, bei uns führte die Regelung auch zu viel Gelächter am Tisch (und es gibt im Bestiarium noch weiter Beispiele, abseits der Wölfe :D ).

    Aber es ist nun mal so wie es ist und jetzt müssen wir da irgendeinen Umgang mit finden bzw. es kann ja sein, das wir etwas falsch verstanden oder übersehen haben. Daher dachte ich, ich frage mal im Fan-Forum nach, bevor ich mich daran mache wie zu DSA4-Zeiten, ein Spiel das mir eigentlich Arbeit abnehmen soll, mit Hausregeln zu reparieren.

  • Wölfe sollten in den meisten Regionen so bekannt sein, dass es eine große Erleichterung (Ich würde sogar von +5 ausgehen, ich wüsste nicht viele außer Zuchttiere die bekannter sind) auf die Probe gibt, bei einem Helden mit 13/13/13 ist das dann quasi schon von alleine Bestanden.

    So weiß eigentlich jeder Held von der Angst vor Feuer, für höhere QS, wie z.B. das töten des Alphawolfes müssen Punkte in das Talent investiert werden.

    Es gibt einen Grund für Routineproben:thumbsup:

    Wenn der Held dann eine Erfahrung mit dem Tier hat, gibt's einfach eine weitere Erleichterung.

    Nur weil du einmal etwas gewusst hast, heißt das nicht automatisch, dass du es zukünftig auch immer noch weißt.

    Wieso sollten unsere Helden nicht auch vergessen was sie am Vortag gegessen haben :whistling:

    Schreibt der Held sich seine Erfahrung auf (Held, nicht Spieler), dann kann er es einfach Nachschlagen, was natürlich auch nicht jeder Mittel im Kampf macht :sleepy:

  • Jab, dafür hat man ja die Regeln für das Schreiben eines Buches in AK2 (die Regeln dazu halte ich allerdings für so schlecht, das ich die nicht einmal zur Diskussion stellen möchte).

    Ok, also...nur weil ich etwas im Moment weiß, heißt nicht, dass ich es jederzeit wieder abrufen kann.

    Gehen wir mal von dieser Prämisse aus. Wann müsste denn dann die Probe wiederholt werden um sich zu erinnern das Wölfe Feuer meiden? Nach einem Tag? Einem Jahr? Nach traumatischen Ereignissen (Stufe 4 Furcht oder nem Panikanfall), weil der die Erinnerungen durcheinander wirft?

    und wenn das alles so offensichtlich ist, wieso steht das nirgendwo?

  • Dsa Charaktere sind Charaktere und keine vollständige Art und Weise eines Menschen.

    ->

    DSA Charaktere haben keine Talenterinnerungen (außer Geheimwissen).

    ->

    Wenn der Meister dich Proben darauf werfen lässt (obwohl du Elf bist mit Tierkunde X und Friedliebender Tierstreichler hast) dann ist's halte schlechter Meister ;)

  • Wissen unter Stress in Handeln umzusetzen ist nicht immer so einfach.

    Weiß Alrik Normalaventurier, daß wilde Tier oft Angst vor Feuer haben? Vermutlich ja, das hat Ihm Großvater Harald bestimmt oft erzählt, als er klein war.

    Kann er dieses Wissen im Kampf gegen z.B. Wölfe abrufen und umsetzen, sprich ist er geistesgegenwärtig genug sich dei Fackel zu schnappen?

    Das entscheidet die Tierkundeprobe.

    Ich hab genug Auszubildende gesehen, die Dinge verbockt haben, die wir vorher x-mal geübt hatten und die immer gut liefen..bis dann in der Prüfung wer mit nem Block hinter ihnen stand und sich Notizen gemacht hat..Stress mach komische Sachen mit unsewrem Gedächtnis ;)

  • Ich darf zu dem Thema auf diesen Post von mir zum Thema Geheimwissen mit der gleichen Fragestellung verweisen.

    Zudem folgender Gedanke: Wenn man "Wölfe haben Angst vor Feuer" uminterpretiert zu "Held kann das Feuer so nutzen, dass Wölfe auch wirklich Angst haben" hat man eigentlich alle Probleme gelöst.

    Nur weil ich eine Fackel in der Hand habe, kann ich den Wolf nicht sicher auf Distanz halten. Körpersprache, wie ich das Feuer einsetze, ob ich in meine eigene Thesis vertrauen habe... das sind relevante Faktoren, die das Ergebnis der Probe beeinflussen können. Dann weiß man auch, warum es mal klappt und mal nicht und man muss nicht Buch führen, welcher Held welche Probe schon geschafft hat.

    Man widmet also "Wissen" in "Kompetenz" um.

    Anderes Beispiel:

    "Wölfe leben häufig in Rudeln"

    Ob der Held das schon gehört hat oder nicht ist egal. Die Frage ist doch, ob er in dem Moment abschätzen kann, ob das in dem konkreten Fall auch in betracht hat oder das Wissen in dem Moment präsent hat, wenn es darauf ankommt.

    Probe misslungen <- Charakter denkt in dem Moment nicht dran oder weiß nicht, ob es bei dem konkreten Einzeltier um einen Einzelgänger handelt oder sich wohl ein Rudel in der Nähe befindet.

    Probe gelungen <- Aufgrund des Tierverhaltens und der Rahmensituation kann der Held sinnvolle Annahmen treffen, ob mit einem Rudel zu rechnen ist oder nicht.

    Mit der Lizenz zum Mähen.