Hexxen 1733 - MARE MONSTRUM - Griechenland und die Schrecken des Mittelmeeres

  • Da wir zu lokalen "Jägerwerkzeugen" der Region nun noch so gar nichts haben:

    Die Mönche des alten Byzanz haben bekanntermaßen zu einer Vielzahl wissenschaftlicher Themen Texte verfasst. Dazu gehört freilich auch die Dämonologie! Klar, das so etwas für Jäger überaus hilfreich ist. Man tut als Jäger im östlichen Mittelmeerraum also gut daran, mittelalterliches Koine zu beherrschen, damit man diese Texte auch lesen kann.

    Eines der legendärsten Werke über Dämonen ist das unter dem lateinischen Titel De operatione daemonum des Michael Psellos, dem großen byzantinischen Universalgelehrten des 11. Jahrhunderts.

    Das Buch bestand ursprünglich aus zwei Bänden. Dem ersten, in Dialogform verfassten Band und dem zweiten, eher lexikonartigen Verzeichnis aller Psellos bekannten Teufel, Dämonen, Geister und sonstiger Monster. Während der erste Band noch heute in Bibliotheken zu finden ist, wurde der zweite Band schon zu Lebzeiten von Psellos wegen diverser Anmerkungen als abscheuliche Ketzerei eingestuft und verboten. Tatsächlich war es dieser zweite Band, der in Wahrheit zum Zerwürfnis zwischen Psellos und Patriarch Konstantin III und zu Psellos Verhaftung im Jahre 1058 führte. (Vor allem die Frage, woher Psellos das Wissen zum Verfassen des zweiten Bandes bezogen hatte, war einer der heiklen Punkte.)

    Heute ist der zweite Band nur noch fragmentarisch erhalten. Diese Fragmente aber enthalten so detailliertes Wissen über bestimmte Monster und Dämonen, ihre Beschwörung und vor allem ihre Vernichtung, dass sie für Jäger von unschätzbarem Wert sind. Eine Komplettausgabe wäre wohl so etwas wie der Heilige Gral aller Jäger!

    Und weils so schön ist, hier Mal ein Link zum Wikieintrag von Michael Psellos UND einer englischen Übersetzung des echten De operatione daemonum. (In wie fern das was drin steht, tatsächlich für Hexxen verwertbar ist, weiß ich nicht - ich hab's erst heute gefunden und noch nicht gelesen ;) Und zur Frage, ob diese Übersetzung was taugt, muss ich natürlich auch passen )

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Michael_Psellos

    https://www.google.de/url?sa=t&sourc…d=1540459279556

    Und wer Koine sowie Latein beherrscht:

    https://archive.org/details/b29293285

  • Nur nebenbei: man findet ja leider wirklich nicht viele Piratenfilme, die im Mittelmeer spielen - aber ausgerechnet einer der ersten Piratenfilme ever gehört zu jenen wenigen, die man findet! "The Sea Hawk" von 1924 nämlich. Das Werk findet Ihr hier Recht gut beschrieben:

    http://moviessilently.com/2013/04/08/the…nt-film-review/

    ich linse nämlich zur Zeit nach Material zum Zusammenstellen einer "Inspirations- und Quellenliste" für dies hier. Ich finde sowas immer ziemlich hilfreich!

    Was totsicher auf dieser Auflistung stehen wird, ist neben griechischen Mythen und Märchen, klassischen Vampirgeschichten und Ähnlichen Selbstgängen:

    Der Orientzyklus von Karl May (spielt ja sogar zur Hälfte auf dem Balkan!)

    Die Fantasyfilme von Ray Harryhausen - das Zeugs ist praktisch DIE Vorlage für die Zauberinseln

    Selbstverständlich die diversen Legenden um Klephten und Hajduken (und im weitesten Sinne auch Robin Hood)

    Piratenfilme! Ganz klar Piratenfilme!

    Ggf. Auch italienischen oder spanischen Exploitation-Horror. Hexxen-Jäger gegen die Reitenden Leichen klingt doch ganz gut und den Minotaurus-Kult aus dem billigen 1976er Streifen "Land of the Minotaur" ergibt sicher auch ne tolle Antagonisten-Bande.

  • Einen sich guten Hinweis vom User Skeeve aus dem Tanelorn will ich Euch hier natürlich nicht vorenthalten:

    Zitat

    Über den Wikieintrag und dem dort unten stehendem Link zu Universalgelehrten habe ich noch bei einigen interessant klingenden Namen vorbeigeschaut. Dabei scheint mir Fausto Veranzio ein interessanter Autor für Tüftler-Charaktere in Hexxen 1733 zu sein. Sein Werk "Machinae Novae" dürfte bei denen auf Interesse stoßen.

    Der Mann ist für Hexxen geradezu großartig! Und dann war der Kerl auch noch Berater für transsilvanische Angelegenheiten. Auch wenn er eigentlich starb, bevor das Höllentor offen war, darf jetzt jeder dreimal raten, was das im Detail wohl für Angelegenheiten gewesen sein könnten.

    Und nebenher zum Thema "Piraten und Mittelmeer" gefunden:

    Der Film "Der Löwe von San Marco"

    Venezianer, dalmatische Piraten und ein maskierter Fechter in farbenfrohem, italienischen Kostümfilm. Dürfte passend sein! Hier der Link zum Trailer:

    https://youtu.be/GoFrqeL5wxE

    (Das Teil steht bei YouTube auch auf Deutsch in Gänze drin - unter der Behauptung, das sei legal. Ich bin da aber etwas misstrauisch und verlinke lieber nur den Trailer)

  • Und fröhlich weiter im Text:

    Rhodos...

    ...diese Insel hat, wie die meisten Ecken im Mittelmeer, eine furchtbar bewegte Geschichte hinter sich. Einstmals war Rhodos eine reichsten und mächtigsten Inseln Griechenlands. Heute ist die Insel natürlich ein Teil des Osmanischen Reiches. Das Verhältnis zwischen griechischen Ureinwohnern und den Besatzern ist einigermaßen schlecht. Während Osmanen und Juden innerhalb sicherer Stadtmauern leben dürfen, müssen Griechen mit Dörfern und Vororten vorlieb nehmen. Diese Gängelei ist in jüngster Zeit fatal geworden, denn seit Kurzem wird Rhodos von riesigen, schlangenartigen Bestien heimgesucht, die Gift speien. Erstmals seit der Antike wird Rhodos wieder von Drachen heimgesucht!

    Während die Insulaner verzweifelt versuchen, der immer wieder aus den Bergen herabkommenden Untiere Herr zu werden, steigt die ohnehin schon immense Unzufriedenheit der Griechen von Rhodos - dies bedeutet leichtes Spiel für Agenten des Johanniterordens, die nur zu gerne einen offenen Aufstand anzetteln würden - trachten doch die Johanniter als "ehemalige Herren von Rhodos" danach, sie von den Osmanen zurück zu erobern.

    Die Drachen sind aber nicht das Einzige, was Rhodos interessant macht. In verborgenen Palastruinen sind so manche (teils magische) Schätze von den zahlreichen Plünderern übersehen worden, die die Insel seit Jahrhunderten immer wieder heimsuchen.

    Zudem war Rhodos, glaubt man Gelehrten, die Heimat des mysteriösen, biblischen Stammes der Rodaniter, deren Ursprung auf Jawan, einen der Söhne Noahs zurückgeführt wird. Historisch ist über dieses Volk so gut wie Nullkommanichts bekannt. Aber in der Welt von Hexxen geht das Gerücht, Jawan, und somit die Rodaniter, hätten auf gut verborgenen Schriftrollen Zauberwissen aus der Zeit vor der Sintflut bewahrt! Ob das nun gut oder ausgesprochen schlecht sein, daran scheiden sich die Geister. Sowohl griechische Christen als auch osmanische Muslime tippen auf "schlecht". Bekanntermaßen waren die Menschen vor der Sintflut in der großen Masse so schlecht, dass Gott sich genötigt sah, sie alle zu ersäufen....da liegt es nahe, dass die Formen der Magie, die sie praktizierten, wohl keine sonderlich guten gewesen sein werden. Die Rodaniter sollen dieses Wissen bewährt haben, um diese bösen Formen der Magie besser bekämpfen zu können, falls sie jemals wieder auftauchen.

  • Was jetzt so langsam mal fällig wird ist ein Titel für deine Ausarbeitung. :) "Der Wilde Westen des Osmanischen Reiches" ist irgendwie nicht besonders schmissig.
    "HeXXen 1733: Mare monstrum", oder so, das wäre irgendwie stylischer. ;)

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  • Stimmt allerdings - und "Mare Monstrum" klingt ziemlich genial! Ich hatte mir auch schon den Kopf zerbrochen, wie man die Spielhilfe betiteln könnte. Ich ging irgendwie immer bei "Zwischen Kreuz und Halbmond" oder Ähnlichem. Aber "Mare Monstrum" ist bei Weitem schicker!

  • Waldviech 29. Oktober 2018 um 16:16

    Hat den Titel des Themas von „Hexxen 1733 - Griechenland und der "Wilde Westen" des Osmanischen Reiches. Oder: Unter Vampiren und Piraten“ zu „Hexxen 1733 - MARE MONSTRUM - Griechenland und die Schrecken des Mittelmeeres“ geändert.
  • So, jetzt habe ich es Mal angepasst! Hoffentlich sorgt das nun nicht für Verwirrung. :D.

    Für das spätere große Zusammenstückeln der Spielhilfe übrigens schonmal in die Runde gefragt: gibt's hier eigentlich auch Regelfüchse, die die griechischen und mediterranen Gruselviecher bespielregeln können und wollen würden?

  • Also ich würde mich mal bereit erklären eine "Sirene" und einen "Zombie-Zyklopen" als Gruselviech beizusteuern.
    Und eine Kurzgeschichte, wenn du magst. :)

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  • Aber Mal sowas von gerne!!! :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    Und da wir zwar in Griechenland sind, aber noch keine hirnverbiegenden, philosophischen Monster haben, komme ich jetzt Mal mit Folgendem um die Ecke:

    Eigentlich wäre Istefe eine friedliche Kleinstadt auf dem griechischen Festland, in der seit Jahren nichts bemerkenswertes passiert ist - Mal davon abgesehen, dass die Stadt vor 34 Jahren mal für ein paar Jahre lang venezianisch besetzt war. Die Bewohner der Stadt hätten sich nicht großartig dafür interessiert, dass ihr kleines Städtchen auf den Ruinen einer legendären Stadt der Antike liegt - denen von Theben mit den sieben Toren!

    Vor einigen Wochen jedoch begann es - Istefe wurde von bizarren Phänomenen heimgesucht. Schneestürme und Hitzewellen suchten Istefe heim - und zwar gleichzeitig! Und auch sonst geschahen Dinge gleichzeitig, die sich in bizarrer Weise gegenseitig ausschließen. Zeitgleich begannen zwei riesige, geisterhafte Erscheinungen von hundeartigen Wesen Nacht für Nacht, die Umgebung von Istefe zu verwüsten.

    Die Lösung des Mysteriums: der Fluch des Zeus, der den magischen Jagdhund Lailaps und den Teumessischen Fuchs in Stein gefangen hielt, verblasste - oder wurde absichtlich gelöst!

    Hier für schnelle Info die Wiki-Links zu diesen beiden weniger bekannten Kreaturen der griechischen Antike:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lailaps

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Teumessischer_Fuchs

    Der Teumessische Fuchs ist ein Ungeheuer, dass nie (wirklich nie - never ever) gefangen werden kann. Lailaps ist ein riesiger, magischer Jagdhund, der ausnahmslos jede Beute erwischt, die er jagt. Das sich diese beiden übernatürliche Wesen nun wieder jagen, erzeugt ein paranormales Paradox, dessen Auswirkungen die Wirklichkeit um Istefe zunehmend verzerrt. Irgend jemand wird irgend etwas unternehmen müssen, bevor es schlimmer und schlimmer wird.

    Erschwert wird die Lage dadurch, dass der Pope von Istefe über das Paradox des Teumessischen Fuchses wahnsinnig geworden ist. Er und ein kleiner Haufen Getreue planen, den Teumessischen Fuchs zu besänftigen, wie es zur Zeit des antiken Theben gemacht wurde - durch Knabenopfer!

  • Wie der gute User Skeeve im Tanelorn sehr richtig festgestellt hat, gibt es im Sagenkomplex, in dem der oben erwähnte, Teumessische Fuchs eine Rolle spielt, noch etwas anderes, das gerade für Jäger von sehr, sehr großem Interesse sein dürfte - nämlich den magischen Speer der Prokris, der nie sein Ziel verfehlt!

    Das ist für Jäger ja nun tatsächlich die Steilvorlage aller Steilvorlagen! Für das Hexxen-Universum fänd ich die Legendenvariante am Passensden, in der Kephalos seine Frau Prokris versehentlich mit dem Speer harpuniert. Das ist zum Einen schön düster und tragisch und bietet zum Anderen Raum für Folgendes: Der zutiefst verstörte und trauernde Kephalos bestattete seine Frau zusammen mit dem Speer. Der Speer befindet sich also verborgen im Grabmal der Prokris! Nun müsste man nur noch herausfinden, wo genau dieses Grabmal liegt. Im untergegangenen Thorikos, dessen Position 1733 allerdings umstritten ist? Auf der Insel Kephalonia? Oder ganz woanders?

  • Mal ganz allgemein zur "Jägerszene" im Südosten:

    In den groben Grundzügen unterscheidet sich die Monsterjägerei am "Mare Monstrum" nicht so furchtbar von der in Mitteleuropa. Jäger sind hier wie dort ein Haufen diverser Individuen mit einer Stinkwut auf die Mächte der Finsternis. Hier wie dort gibt es die typischen Jägertreffpunkte, auch wenn die typische, verrauchte Jägerkneipe in stärker muslimisch geprägten Gegenden eher ein (nicht weniger typisches) verrauchtes Jägerkaffeehaus ist.

    Unterschiede gibt es vor allem in Details:

    - Vampire sind auf dem Balkan das eindeutig größere Problem als Hexen.

    - "Gute Monster" in Jägergruppen sind grundsätzlich eine Spur akzeptierter als dies in Mitteleuropa der Fall wäre. Dies hat nicht unbedingt etwas damit zutun, dass das Osmanische Reich irgendwie toleranter wäre, sondern eher mit der örtlichen Folklore. In südosteuropäischen Legenden kommen etwas öfter "gute" Hexen vor als in mitteleuropäischer und Dhampire (also Halbvampire) sind bekanntermaßen die begabtesten Vampirjäger. Das sollte sich IMHO natürlich auch bei Hexxen irgendwie wiederspiegeln.

    - Jäger werden weit öfter mit Jahrtausende altem Zeug konfrontiert, weil die Gegenden am Mittelmeer generell eine weit längere, dokumentierte Geschichte haben als Mitteleuropa. Der "Indiana-Jones-Anteil" in Abenteurn kann daher höher sein.

  • Noch eine Idee zur politischen Großwetterlage: Die Jahre zu Beginn den 18. Jahrhunderts waren - in der Karibik - das Goldene Zeitalter der Piraterie. Ich halte es für eine interessante Idee, wenn man auf den griechischen Inseln eine Seefahrergilde (Neuer Attischer Seebund) aus Freibeutern als Fraktion etablieren könnte, die für Mächte im Hintergrund die osmanischen Handelsschiffe überfällt. Damit gäbe es reichlich "weltliches" Konfliktpotential in der Ägäis, als Vordergrund für sämtlichen übersinnlichen Aktivitäten. Zudem bietet sich die Region erst recht dafür an, denn an geheimen Schatzinseln, Geheimverstecken, Höhlen und Co. kann sie locker mit der Karibik mithalten.


    Und ich hab noch eine gute Nachricht: Meine Rakshazar-Kartographin Marie-Christin ( Pandora) aus meinem Verein hat mir Anfang der Woche gesteckt, dass sie gerade an einer Karte zu deinem Setting sitzt, das sie gern zur Verfügung stellt. Müsste irgendwann am Wochenende eintrudeln. :)

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  • Jawoll!!!! Das ist Mal mehr als cool!!!!

    Und der neue, attische Seehund gefällt mir auch ausnehmend gut. Der ist definitiv ein Muss! Dann haben wir nämlich wirklich ein Piratensubsetting, das sich vor der Karibik in keinster Weise zu verstecken braucht!

    Griechische Freiheitskämpfer-Piraten gab es übrigens wirklich. Nur real-historisch etwas später als 1733. Aber um das Setting etwas aufzupeppen, bin ich ohnehin davon ausgegangen, dass die Griechen (und andere Balkanvölker) einen Schlag früher aufmüpfig werden als in der Realität. Das muss sich mit der Setzung, das Osmanische Reich sei mächtiger als real-historisch nicht im Mindesten beißen.

  • Boah, sehe cool! Kompliment an die Kartographin. Die wird sich im Laufe der Zeit noch hübsch mit Beschriftung füllen. Einstweilen sinnieren ich schon einmal über den Aufbau von Mare Monstrum. Bisher ist das hier ja mehr so ein unstrukturiertes Brainstorming.

  • Boah, sehe cool! Kompliment an die Kartographin. Die wird sich im Laufe der Zeit noch hübsch mit Beschriftung füllen. Einstweilen sinnieren ich schon einmal über den Aufbau von Mare Monstrum. Bisher ist das hier ja mehr so ein unstrukturiertes Brainstorming.

    Nimm dazu dann bitte die Karte zur Hand und mach deine Eintragungen. Die Orte und Co. können dann im Kartenprogramm direkt eingefügt werden. Wie gesagt, das ist die Sneak Peak. Auf der Originalkarte sind auch bereits Städte, Inselnamen usw. eingetragen. Die Originalkarte unterteilt sich nochmal in vier Quadranten, die jeweils riesig sind und sämtliche Inseln und Orte aufführen.

    Wenn du irgendwo was Abgefahrenes oder Besonderes einfügen möchtest, dann bitte Bescheid geben. Leite ich weiter. :)

    Es soll übrigens auch noch eine zweite, eine politische Karte entstehen, mit Einflusssphären usw.

    Und der neue, attische Seehund gefällt mir auch ausnehmend gut.

    Der attische Seehund ist eine großartige Autokorrektur. Vielleicht bauen wir ein Schiff mit diesem Namen ein. :thumbsup:

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  • Bevor ich das noch vergesse, ein kleiner Nachtrag zu meinem Posting über die südöstliche "Jägerszene":

    Bis 1640 ist die Welt von Hexxen der unseren gleich. Das ist einer der "Grundfakten" des Settings. Was allerdings bei den Monsterbeschreibungen stets halb ausgesprochen mitschwingt: es MUSS zuvor schon einmal eine (oder mehrere) Phasen gegeben haben, die ähnlich magisch waren wie die Gegenwart der Hexxen-Welt. Sonst würde es ja keinen Sinn ergeben, wenn davon die Rede ist, dass die Alben zurückkehren oder uralte Vampire wieder erwachen.

    Damit es die Weltgeschichte nicht "verhagelt", bieten sich dafür insbesondere zwei Phasen der Geschichte hervorragend an: nämlich die beiden "Dark Ages" der europäischen Geschichte. Das eine ist das Frühmittelalter kurz nach dem Fall Roms. Das andere liegt länger zurück:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Jahrhunderte_(Antike)

    Hier bietet es sich an, dies als die historische Epoche zu nehmen, in der all die Sagen des klassischen Altertums wirklich passiert sind. In jenen Tagen herrschten die griechischen "Götter" auf dem Olymp, während die ganzen antiken Helden im Trojanischen Krieg fochten, das Goldene Vlies stahlen oder, wie weiter oben erwähnt, den Speer der Prokris verbuddelten.

    Da die Phase dokumentierter Geschichte am Mittelmeer länger ist, kann das durchaus eine wichtige Rolle spielen!

  • Und die zweite "Magiephase" irgendwo zwischen dem Untergang Westroms und Karl dem Großen, in der in Mittel und Nordeuropa Siegfried, Artus, Klingsor, Parzival, Beowulf, Merlin und Konsorten durch die Weltgeschichte turnten, ist für Griechenland ja auch nicht unwichtig. Woher hätten sonst die byzantinischen Mönche ihr zuverlässiges Fachwissen über Dämonen herbekommen sollen?