Ewiges Leben durch Jugendlichkeit

  • Hallo,

    habe ich irgend etwas übersehen, oder sehe ich es richtig, dass man mit der Zeremonie Jugendlichkeit sein Leben quasi unendlich verlängern kann? Die Zeremonie kostet noch nicht einmal permanente KP. Selbst ohne die dritte Erweiterung kann man seinen Alterungsprozess unendlich anhalten. Für das Spiel an sich ist es wohl eher irrelevant, aber ich Frage mich, ob das nicht etwas stark in die SPielwelt eingreift.

    Gruß

    Scoon

  • Theoretisch nur fast x)

    32h -> 32 KaP -> QS1 -> 1 Monat (28 Tage?) ->du würdest also jeden Monat 4 Tage älter, bei einer Regeneration von 1 KaP pro Regenerationsphase.

    Aber ja, das siehst du imho richtig.

  • Regeltechnisch hast du recht...

    Flufftechnisch gibt es keine Zellbiologie, damit hast du keine DNA, die bei der Kopie die Randbereiche verliert und etwas kürzer wird. Dadurch hast du keine natürliche Todesgrenze durch nicht mögliche Kopei bzw. lebensunfähige Zellen aufgrund von fehlenden Informationen (Der Randbereich trägt sowieso keine Informationen eben genau deswegen). Man Stirbt also nicht, weil man zu Alt ist sondern weil Boron (oder ein anderer Todesgott) einen Ruft und sich sich holt. Man könnte nun also Flufftechnisch argumentieren, das man nach 80-90 Jahren mit einem jugendlichen Körper stirbt weil die Lebenszeit abgelaufen ist. (Was keinen Sinn ergibt, weil sonst auch Seelenwanderung u.ä. bei u.a. den Verborgenen Meistern nicht helfen würde...)

    Du hat recht...

    Theoretisch nur fast x)

    32h -> 32 KaP -> QS1 -> 1 Monat (28 Tage?) ->du würdest also jeden Monat 4 Tage älter, bei einer Regeneration von 1 KaP pro Regenerationsphase.

    Aber ja, das siehst du imho richtig.

    Da Aventurien 365 Tage hat, hat jeder der 12 Monate 30 Tage man hat also mit 32KaP und QS1 -> 30 Tage sind 2 Tage pro Monat wobei sich dadurch ja alles jedesmal verschiebt. Sobald man verbesserte Reg oder Stabile Reg hat, oder Kraftkontrolle kann man es nahtlos machen.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
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    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
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    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

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  • Wenn Boron aber nach 80-90 Jahren holt, wie kommen extreme Alter zusammen?

    Elfen die theoretisch mehrere tausend Jahre alt werden können oder Zwerge mit "nur" 400 Jahren? vgl. wiki-aventurica

    Hier bräuchte ich evtl. "Fluff" - Nachhilfe

    Ich würde denken, dass die Zwerge von Angrosch abgerufen werden und die Elfen von ihrer Lebensaufgabe.

    Was das Thema angeht: Regeltechnisch ist ewige Jugend und wohl auch ewiges Leben ohne weiteres möglich. Die Frage ist also eher, wie weit die Liturgie verbreitet ist. Und was bei normalen Menschen den Tod im hohen Alter verursacht.

    Ich schreibe aus der Warte eines mit DSA5 eingestiegenen Aventurologen. Mein Wissensstand basiert auf 5 allein.

    „Knie nieder! - Sei ohne Furcht im Angesicht deiner Feinde, sei tapfer und aufrecht, auf das Gott dich lieben möge, sprich stets die Wahrheit, auch wenn dies den eigenen Tod bedeutet, beschütze die Wehrlosen, tue kein Unrecht, dies sei dein Eid (ohrfeigt Balian) Und das ist dafür, dass du ihn nicht vergisst.“ - Königreich der Himmel

    DSA5-Waffenstatistik

  • Boah, wie fett. War mir entgangen.

    Ja, das ist eine schöne Zeremonie.

    Bzgl. des ewigen Lebens habe ich keine (Balance- oder Hintergrund-) Bedenken.

    1. Es gibt damit amtlich auch klerikales ewiges Leben. Das ist kein Debakel für die Spielwelt.

    2. Ewige Jugendlichkeit wird von der Umwelt bemerkt. Erst neidvoll, dann skeptisch, schließlich paranoid und gewaltbereit (dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit für tatsächlich ewiges Leben dramatisch). Rahja- und Tsa-Geweihte, die ihre Sinne beisammen haben, werden also sparsamer mit diesem Geschenk umgehen, als es im Dauerbetrieb zu haben. Auf der anderen Seite ist diese unverschämte Alterslosigkeit mancher Damen und Herren erklärt. Ich finde es super.

    3. Mit den Zaubererweiterungen rockt das ganze noch einmal mehr. Kann man z.B. einen Geweihten (mittels Magie sogar) zwingen, die Zeremonie abwechselnd auf sich und auf den Beherrscher zu wirken? Was für ein Plot, Rahjane seit 600 Jahren in den Kerkern des Grafen Brabakula...

    4. Versiegender (im GRW Versickernder) Karmastrom: die beiden Göttinen können dem Wunderwirkenden ja die Karmaenergie entziehen, wenn die Lebensverlängerung nicht mehr ihren Prinzipien dient. Äh... und der Namenlose kann das natürlich auch. Prinzipien, lol.


    @Todesursache 'Alter'

    Ich würde Tod in Aventurien durchaus zunächst biologistisch betrachten. Warum werden Menschen 90 und Hunde nur 10, obwohl wir uns über 90% der DNA teilen und auf jeden Fall ja nach den selben biologischen Mechanismen leben. Zwerge sind den Hundmenschen und Elfen den Hundzwergen gegenüber eben einfach im Vorteil.

    Die übergeordnete Macht (Boron Angrosch Licht) halte ich auch in Aventurien für einen Mythos. Wenn man jemanden vom Bahnhof abholt, heißt das lange nicht, dass man das Kursbuch schreibt.

  • E.C.D.

    Abgesehen von den Geweihten des Namenlosen halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass Diener der Göttin des Lebens dafür gelyncht werden, dass sie ewig Leben. So gesehen glaube ich auch nicht, dass TSA ihnen diese Kräfte entziehen würde. Es ist halt insofern ein Problem für die Spielwelt, so lange es keine Verbreitungsangaben gibt. Im Augenblick ist die Zeremonei ein ganz normaler Teil der Geweihtenschaft.

  • Der Tod ist ein Geschenk Borons an die Lebewesen, die dem Leben überhaupt Sinn gibt und auch beendet, wenn die Last der Erinnerungen zu schwer werden!

    Wer will da schon ewig leben?

  • Warum sollten die guten Göttinnen nicht Erschwernis oder versiegenden Karmastrom über die Geweihten verhängen, insbesondere TSA, wenn das Prinzip Erneuerung eigennützig gestört wird. Erschwernis grundsätzlich ab der ersten Anwendung, denn dass die Zeremonie eigennützig ist, ist ja irgendwie selbst erklärend.

    Und wenn sich jemand etwas herausnimmt oder hat, was Alrik-Normalverbraucher niemals haben kann, ruft das eigentlich immer berechtigt oder unberechtigt eine Abwehrreaktion & kriminelle Energie hervor. Andere, z.B. religiöse Mordambitionen außen vor. 101 Dalmatiner, Alexis Carrington, Arsen&Spitzenhäubchen, Dornröschen, Schneewittchen, Aschenbrödel...

    Ich verstehe nicht ganz, warum potentielles Lebenerhalten zu gigantischen Kosten so viel kritischer gesehen wird als andere karmale oder arkane Fertigkeiten, als ungehöriger Reichtum oder die Macht des Adels.

    Das Konzept der Verbreitung hat sich mE in sofern nicht bewährt, als Spieler - eine spezielle Sorte - zu gerne einen Grund gefunden haben, warum sie es nun aber doch können, und NSC bekamen es sowieso, wenn der Plot es wollte. Ritual von KrnchnzXzhsomething mal außen vor.

    Da kann man besser gleich für alle die Türen aufstoßen. 64KP kann zunächst einmal kein Geweihter bezahlen und regelmäßig 32KP sind eben für Geweihte, die 'im Leben stehen' auch kein Pappenstil.

    Bzgl. Immortalis und seiner Verbreitung gilt zudem die ewige Frage: WARUM sollte so ein genialer Zauber nicht weitergegeben werden, wenn Zauber weitergeben einem festen Mechanismus unterliegt und dem Lehrer nicht schadet.

    Man sollte nicht immer gucken "wie könnte ein Charakter das einsetzen"?

    Man muss die Motivation zum Erlernen und Anwenden der teuren Zeremonie hinterfragen.

    Wenn man die Motivation des Charakters festlegt mit "hübscher als die Altersgenossen", wird man auch an den Punkt kommen, an dem es keine Altersgenossen mehr gibt. Grundsätzlich muss der Geweihte davon ausgehen, dass die v.a. regelmäßige Verwendung für die eigene Lebenszeitverlängerung von den Göttinnen kritisch bewertet wird, oder etwa nicht??! Das ist für Geweihte, die nicht bloß nach gamistischen- und PG-Gesichtspunkten zusammen geschraubt wurden ein relevanter Hinderungsgrund. Für die Effizienz-Helden hingegen, gibt es ja sogar noch eine zweite Regelstelle, nennt sich "Göttliche Mission und Eigennutz". Zweifel nährt Erschwernis. Und wenn sich Spieler und Meister einig sind, dass es solche Gängelung des Möglichkeitenausschöpfens nicht braucht, ist in jener Spielrunde auch alles in Ordnung.

    Die Regeln geben alles her, verantwortungsvoll mit dem Regelelement umzugehen.

    Spieler - der speziellen Sorte - können das vielleicht nicht, das ist aber irgendwie für mich kein Problem.

  • E.C.D.

    Warum? Weil es den Aspekten der Göttin des Lebens entspricht Leben zu erhalten! Es schließt ja Erneuerung in keinster Weise aus, denn dafür gibt es eine weitere Liturgie. Auch sehe ich nicht, wie die Eigennützigkeit in irgend einer Form die Ideale der jungen Göttin angreift. Im Gegenteil, sie lebt damit das Prinzip der Lebenserhaltung unmittelbar vor (inklusive Wandel mit der Häutung).

    Abgesehen davon nehmen sich alle Geweihten, Adeligen, Magier Dinge heraus, welche Alrik-Normalverbraucher niemals haben kann. Deswegen werden sie nicht gelyncht, sondern eher als etwas besonderes angesehen.

    Ich sehe die Zeremonie insofern als Überdenkenswert, da sie die bisherige Setzung, dass es nur wenige Menschen mit hoher Lebensspanne gibt, außer Kraft setzt und damit das Bild von Aventurien grundlegend verändert. Andere Fertigkeiten tun dies vielleicht auch, aber ich habe in dieser Diskussion nunmal diese aufgegriffen.

    Bei uns hat sich das Konzept der Verbreitung sehr bewährt. Seltene Zauber wurden dem entsprechend selten erworben. Da war es egal, ob ein Spieler einen Grund hatte, wenn die Gruppe nicht damit einverstanden war, bekam er ihn nicht.

    32KP sind nicht wenig, da hast Du Recht, aber eben auch nicht so viel. Mit Reg2 braucht man durchschnittlich weniger als 6 Tage, um die Kosten wieder herein zu bekommen. Bei einer mittleren QS von 3 für 3 Monate ist das ohne Probleme machbar. Nicht für den Anfänger, aber sehr wohl für einen normalen Geweihten.

    Das mit der Motivation kann ich nicht teilen. Das streben nach Jugend und ewigem Leben ist eine Sehnsucht, welche sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte durchzieht. Sie beeinflusst grundlegende Verhaltensweisen der Menschen. Man findet sie auch in einigen Abenteuern. Wo sollte da eine Motivation fehlen?

    Ich denke hier liegt ein konzeptionelles Problem vor. Das hat nichts mit Spielern einer speziellen Sorte zu tun, denn das Problem wird sich auf Seite der Spieler im Prinzip nicht auftun. Auf der Seite des dargestellten Hintergrundes jedoch schon eher. Verstehe mich nicht falsch, ich habe kein Problem damit das zu Hausregeln und die Zeremonie einfach unheimlich selten zu machen.

  • Was man beachten sollte ist a) was E.C.D. sagt: IT werden es die wenigsten dauerhaft anwenden (vor allem immer wieder auf sich selbst angewendet) weil es in ihren Augen nicht dem Wunsch und Prinzipien der Göttin entspricht.

    b) die Kosten. Auch wenn du widerlegt hast das es für den normalo Geweihten nicht bezahlbar ist.

    c) aus diversen Romanen geht hervor, das ein Zauberer/Geweihter nicht weiß wie lange genau sein Zauber/Liturgie/Ritual/Zeremonie anhält. Er kann aus Erfahrung abschätzen wie lange vermutlich, weiß aber nie wie lange genau und wie gut es in diesem Fall gelungen ist. Und ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich könnte dir nicht sagen, ob nach einem Monat die Alterung wieder einsetzt oder erst nach drein. Somit kann man zwar sagen, ob es gelungen ist (kleine Manifstationen der Gottheit...) aber nicht wie gut/lange... So wären vermutlich auch immer Lücken in der wirkungsdauer.

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  • Scoon Die Vertreter des Jugendlichkeitswahns empfangen in unserer Welt dafür ja nach einer möglichen anfänglichen Wertschätzung im Verlauf eher Spott und Unverständnis. Hochachtung und Neid, wenn man keine medizinischen Hilfsmittel ausmachen kann. Missgunst durchzieht die Menschheitsgeschichte sicherlich in nicht geringerem Maße als das Streben nach ewigem Leben.

    Ich halte es daher für sehr natürlich, dass Rahja- und Tsa-Diener länger jung ausschauen. Aber die Umwelt wird sich (eines Tages) fragen: wie geht das zu? Wenn die öffentliche Meinung tatsächlich die Idee der Häutung aufgreift, in welchen Gegenden würde das echsenartige einer "guten Mutter" noch von Nutzen im öffentlichen Ansehen sein. Jene hingegen, die darauf nichts geben, existieren bestimmt. Und dürfen das meinetwegen in größerer Zahl - wie fehlgeleitete Diener anderer Götter: Feuer predigende Praioten, allein ins Heer stürmende Rondrianer, kalten Fisch nagende Efferd-Diener u.s.w.

    Wenn Du die große Menge an ewigjungen Spielercharakteren nicht siehst (was nutzt es im Abenteuer? richtig, dort sehe ich das Problem auch nicht), was würde Dich an einigen NSC stören? Oder fändest Du gar, ein Tempelvorstand, der das Altern zulässt, wäre inkonsequent?

    Also, wo passieren Dinge die man hausregeln müsste?

    Es könnte einen "Missbrauch" durch Spieler geben, wird es aber nicht.

    Es könnte eine Flut ewigjunger NSC geben. Also... theoretisch. Wird es aber nicht.

    Im dargestellten Hintergrund reibe ich mich nicht an NSC, die eigentlich schon zu lange da sind.

    Rakorium darf meinetwegen auch 110 werden. Und dann den Immortalis meistern...

    Und um vieles muss ich mich weniger aufregen, wenn es dafür eine regelseitige Erklärung gibt.

    Feindbilder inbegriffen.

    Ich finde die Sorge daher sehr theoretisch und sehe keine meiner Charakterbegegnungen oder Geschichten in meinen DSA-Jahrzehnten beschädigt. Ich sehe hingegen sehr wohl eine Erweiterung meiner Darstellungsoptionen.

  • Killerpranke

    a) Woher nehmt ihr den Widerspruch zu den Prinzipien von TSA. Ich sehe genau das Gegenteil. Es entspricht den Prinzipien der Göttin Leben zu erhalten. Es entspricht auch dem Prinzip von Rajha Schönheit zu erhalten. Genau dafür ist die Liturgie da, um diesen Prinzipien besser folgen zu können. Als Hausregel würde ich es so werten, dass die Liturgie nur ganz wenigen auserwählten Geweihten als Geschenk der Göttin über ein Vision gegeben wird. Aber RAW ist es jedem Geweihten zugänglich.

    b) ??? Du siehst das es problemlos bezahlbar ist und führst dennoch das Argument ins Feld, dass es nicht bezahlbar ist? Das verstehe ich nicht.

    c) In den Romanen stehen auch noch einige andere Dinge, welche sich mit den Regeln schneiden. Aber nehmen wir mal an es stimmt, dann hast DU natürlich Recht, dass es immer wieder Zeiträume der Alterung geben wird. Nichts desto trotz wird die Verlängerung enorm sein.

    E.C.D.

    Es gibt ein wesentlichen Unterschied zur Erde. Aventurien wissen, dass es die Götter gibt und die wenigsten werden sich an ihren irdischen Vertretern vergehen, um so mehr, wenn sie die Prinzipien der Göttin vertreten.

    Die Hürde, welche ich sehe, ist, dass das bisherige Aventurien nicht von unzähligen, uralten Tsa-, Rahja- und Namenlosen-Geweihten bevölkert war, was aber mit dieser Zeremonie sehr wahrscheinlich ist. Das schließt in keiner Weise aus, dass sich Individuen gegen die ewige Jugend entscheiden, aber es ändert das Bild gewaltig. Natürlich wird das auch bei mir und den wenigsten anderen passieren, weil wir es einfach Hausregeln.

    Ich glaube Du hast den falschen Eindruck, dass ich hiermit ein riesen Problem habe. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es da eine gewisse Unplausibilität gibt und darüber sprechen, ob andere das auch so sehen, mehr nicht. ;)

  • Anders argumentiert:

    Denkt ihr ewiges Leben sei, außer für jemand sehr skrupellosem oder verfluchtem, wirklich möglich? Gar als Segen zu betrachten?
    Stellen wir uns den generischen Tsageweihten vor. Gut, er eifert der Ewigjungen nach um selber Ewig Jung zu bleiben und damit auch ewig zu Leben.
    Problem: ALLES was er als von seiner Göttin erschaffen sieht, STIRBT - und um zwölfgöttlichen Kanon auch von der Tsakirche als letzter Wandel akzeptiert. Man kehrt im Tod zu seiner Göttin zurück und einige werden von ihrem Sohn zurück auf die Welt geschickt, wiedergeboren. Und dieser letzte Wandel, den ALLES lebende durchlaufen soll, widersetzt man sich mit göttlicher Kraft?
    1. Es muss dann auch von der Göttin akzeptiert werden.
    2. Ob der Mensch damit klar kommt ist auch fraglich. Nicht nur theologisch entzieht sich der Tsageweihte so den Willen seiner Göttin, den letzten Kokon der Wandlung abzustreifen, sondern auch selbst muss er ansehen wie Freunde und Verwandte, ja sogar die eigenen Kinder, sterben.

    Nicht umsonst sind z.B. die ewig lebenden Kinder der Nacht, die Vampire Marbos und Boron, der Auffassung, Boron verwehre ihnen die Gunst des Todes um bis zu ihrem Gewaltsamen Ende kämpfen zu müssen. Für sie, die sie mal Menschen waren, ist Unsterblichkeit (Verbunden mit Vampirismus) ein Fluch.
    Ein skrupelloser Druide, Belphemor von Punin oder eine "Meine Lebensaufgabe erfüllt sich nie"-Pardona mag das alles redundant sein - aber diese sind dann auch so empatisch wie ein Tsageweihter es nicht sein sollte. (Selbiges gilt für Rahjageweihte).

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • a) Ewiges Leben + Ewig das selbe Alter spricht gegen wiedergeburt und Veränderung bei Tsa.

    b) Du hast aufgezeigt das es prinzipiel machbar ist. Trotzdem werden grade höhergestlellte Kirchenmitglieder (und ich denke, dass das eine Zeremonie ist, welche nur höheren Kreisen offen steht) ihr Karma auch noch anders verteilen müssen, so das sie zumindest nicht Ewig leben können.

    Ansonsten hast du immer noch recht. Es ändert schon so manches (theorethisch). BTW. für SCs dürfte das fast unerheblich sein, weil laut GRW (meine ich) altersbeschwerden erst ab 60 auftreten. Ich kenne keine Gruppe die ihre Helden aktiv von 20 bis 60 gespielt haben.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

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  • Gillion Feuerglanz

    Danke für die Ausführungen. Die zyklische Betrachtungsweise war mir bisher nur vom maraskanischen Rur und Gor Glauben bekannt. Das beim TSA-Glauben der Tod in letzter Instanz akzeptiert, befürwortet wird, wusste ich nicht. Wieder was dazu gelernt. :) So gesehen erschließt sich, dass es wohl keine all zu häufige Daueranwendung der Zeremonie geben wird.

  • (crossposting, ohne Berücksichtigung der letzten 3 Posts, passt aber trotzdem einigermaßen)

    Also eigentlich sind wir uns einig:

    Du denkst es ist selten und würdest es in diesem Sinne hausregeln.

    Ich denke es ist selten und sehe keine Notwendigkeit zum Hausregeln.

    Unplausibel bzw. hintergrundfeindlich wäre für mich die Einführung der Zeremonie mit einem Kapitel

    "Liste aller Geweihten, die bereits mehr als 12 Jahre ihrer Lebenszeit die Alterung gestoppt hatten"

  • Gillion Feuerglanz

    Danke für die Ausführungen. Die zyklische Betrachtungsweise war mir bisher nur vom maraskanischen Rur und Gor Glauben bekannt. Das beim TSA-Glauben der Tod in letzter Instanz akzeptiert, befürwortet wird, wusste ich nicht. Wieder was dazu gelernt. :) So gesehen erschließt sich, dass es wohl keine all zu häufige Daueranwendung der Zeremonie geben wird.

    Um da frei aus dem Vademecum zu zitieren

    "Ohne Tod kann nichts Leben. Denn wenn es den Tod nicht gibt, und nur Leben geschaffen wird, ist das Leben nicht mehr lebenswert - die Welt würde überquillen vor Leben. Und als Boron sah, was Tsa, aus gutem willen geschaffen, am Ende mit Dere tat, sprach er zum ersten Mal ein Wort. Und das Wort war Tod."


    - Es gibt natürlich auch jene Tsageweihten, die diesen Dualismus, der sonst geprädigt wird, ankreiden, gar nicht akzeptieren wollen. Jene würden meines erachtens aber einen Punkt überschreiten, der aus Egoismus gespeist ist. Egoistische Liturgiewirkung, zumindest in DSA 4 (da ich 5 nicht genug kenne), ist von den Göttern nicht gerne gesehen (Malus auf die Liturgie-Probe). Zudem kann, bei häufiger Wiederholung, der Karmafluss ganz versiegen. Doch ist mit dem Tsavademecum auch eine geheime Halbgottheit in Tsas Reihen getreten - jene Wiedergeborenen glauben an den Sohn der Tsa Khadan...Kaidan... verdammt wieso steht das jetzt nicht im Wiki!... der Seelen, deren Ziel im Leben noch nicht beendet wurde, zurückschickt - wieder andere aber in neuer Form, so es deren Wunsch ist, auf Dere gibt.

    Man muss aber erwähnen, dass das Vademecum hier als Quelle eher spärliche Informationen preisgibt, die meist auch mit den Totenwelt-Vorstellungen nicht dakor gehen. Dann wiederum... vielleicht war das auch nur eine Schnapps-Idee eines Tsaianis.

    Generell - ewiges Leben ist halt ein egoistisches Verlangen - selbst der gute Belphemor, der das ganze mit Seelenwanderung macht, würde keine chance dafür haben, wäre er seinem dämonischen Herrn kein guter Diener. Gleiches gilt mit Pardona. Und Tubalkain, der legendäre Eismagier, der sich vor Jahrhunderten die Lebenskraft seiner ganzen Unterttanen und des Landes einverleibte, mag auch ewig leben - doch der Preis.... naja.

    Wenn Götter einen länger/ewig leben lassen, müssen die was mit einem vorhaben - ähnlich wie Karmaluq in DSA4 seinen Schamanen die Fähigkeit gab, auf EWIG (bis zu ihrem Tod) sich in einen großen Panther zu verwandeln und so ein bestimmtes tabuisiertes Gebiet zu schützen.

    Per noctem ad lucem.
    Durch die Nacht zum Licht.
    ____

    Pardona? Ist das nicht ein Kochrezept?

  • Ansonsten hast du immer noch recht. Es ändert schon so manches (theorethisch). BTW. für SCs dürfte das fast unerheblich sein, weil laut GRW (meine ich) altersbeschwerden erst ab 60 auftreten. Ich kenne keine Gruppe die ihre Helden aktiv von 20 bis 60 gespielt haben.

    Wir stehen kurz davor: die ältesten Helden begannen ihre Karriere 1987 mit ~17 Jahren, zu Beginn verging die Zeit auf Dere noch doppelt so schnell wie auf der Erde. Das hat sich zwar zum Glück geändert, trotzdem sind diese Helden inzwischen deutlich über 50 - wie die Spieler auch.

    Bei Elfen und Zwergen hat das am Spieltisch keine nennenswerte Auswirkung, bei den menschlichen SC spielen wir das aber durchaus aus*. Sei es, dass Familienmitglieder als neue SC eingeführt werden, sei es, dass der Avancen machenden Schankmagd beschieden wird, sie möge doch "lieber einen heißen Ziegelstein" als sich selbst ins Heldenbett legen...

    ;)

    * Bei DSA 4.1 beginnen die regeltechnischen "altersbedingten Auswirkungen" bei Menschen ab 35 Jahren (WdS, S. 192). Bei Zwergen mit 80 Lebensjahren - wir sind frohgemut, dass unsere Spielrunde auch dann noch besteht, wenn die ersten Zwerge dieses Alter erreicht haben, Optimisten überlegen schon, ob die zweite Alterungsstufe (130 LJ) auch noch ausgespielt werden wird...

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich denke, dass eine Tsa-Geweihte durchaus diese Liturgie nutzen kann. Es folgen daraus aber einige entscheidende Probleme:

    1. Verstoß gegen den Wandel.

    2. Die Karmaenergie hätte die Geweihte besser nutzen können, um TSA zu dienen

    (3. Frevel an Boron?)

    -> Wenn man die Liturgie im Übermaß (also hintereinander) nutzt, versagt die Göttin dir die Regeneration, damit du erkennst, dass du die Kraft die sie dir gegeben hat, für andere Gläubige nutzen sollst. Vielleicht für eine Person die dem Altertod nahe ist, jedoch mit ihrem Leben noch nicht abgeschlossen hat und den Wandel noch akzeptieren muss (zugegeben kein perfektes Beispiel).