Guten Tag, vielleicht hat hier jemand einen guten Vorschlag, wie mein Held in der Quanionsqueste weiterkommen kann?
Wir spielen seit ein paar Jahren eine Gruppe von Geweihten und haben nun so viel Erfahrung, dass die eigentlichen Abenteuer der Quanionsqueste bald starten sollen. Eigentlich sollten die SCs nun zum Finale gefestigte, den Göttern treue Charaktere sein. Das Problem: Wir sind im vergangenen Jahr (Spielzeit und Echtzeit) quer durch Nordaventurien gescheucht worden, immer auf Grund wager, ungenauer Träume. Ständiges Stochern im Nebel. Die Gefährtin meines Helden (NSC) ist in der ganzen Zeit mit göttlichen Prophezeiungen ihres Ablebens traktiert worden, und nun ist ihr Seelentier schwer krank, unerklärlicherweise. Mein Held (Rondrianer) ist nur noch erschöpft.
Das aktuelle Problem ist wie folgt:
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Sie sind in Donnerbach:
Wie vom Donner gerührt gingen Brin (mein SC) und Assadra (NSC, Freundin meines SC) zurück. (Sie haben gerade gelernt, dass ihr Seelentier schwer dahinsiecht).
Brin flehte sie fast an:
„Erinnere dich, was könnte dir fehlen und das auslösen? Versucht dich der Vampir oder ein Dämon?“
„Ich glaube, es liegt an diesen Prophezeiungen. Mir ist so oft mein Tod angekündigt worden, erst im Norden, dann am Nagrach, dann habe ich hier mit dem Leben abgeschlossen, als ich Sarnhild herausgefordert habe. Und in den Grotten habe ich gehört, dass die neue Siedlung untergehen wird, es sei denn, ich opfere dafür mein Leben. Dann ist Thalia gekommen und hat mir gesagt, dass sie neben mir fallen wird. Sie hofft, es ist noch lange hin, damit sie ihren Sohn aufwachsen sehen kann. Und es gibt hier einen Elfen, der malt. Bei ihm habe ich die Farben für dich gekauft. Seine Schülerin hat ein Bild gemalt, von mir, wie ich im Eis getötet werde.“
„Falk hat es auch gesehen und hat mir davon erzählt.“
„Ich will nicht sterben, nicht jetzt. Diese Prophezeiungen entnerven mich.“
Brin war starr. Nachdem er eine Weile nachgedacht hatte, sagte er:
„Man stirbt nur einen Tod, also schließen sich zumindest zwei dieser Prophezeiungen gegenseitig aus. Daraus können wir Hoffnung schöpfen.“
„Ich würde mein Leben geben, wenn es sein muss, aber nicht für ein Dorf im Nirgendwo.“
„Für mich sind die Prophezeiungen auch eine Bürde. Mir wäre wohler, wenn sie auf mich lauten würden.“
Dann brach es plötzlich aus ihm heraus:
„Ich weiß nicht, was die Götter sich dabei denken. Es ist grausam, einem Menschen ständig seinen Tod zu prophezeien. Und ich kann überhaupt keinen Sinn darin finden. Ein Herr, der seine Diener ständig Männchen machen lässt, nur um zu sehen, ob sie ihm noch gehorchen, verdirbt seine Leute.“
Sie schlug nach ihm.
„Rede nicht so über die Götter.“
Mit einem Mal brach eine gewaltige Wut aus ihm heraus. Brin sah rot, und das Blut hämmerte in seinen Ohren.
„Ich werde es ihr selbst sagen.“
Er stürmte in die Tempelhalle, jetzt kochend vor Zorn, und beschwerte sich lauthals bei der Donnernden, Assadra und ihm wäre klar, dass sie eines Tages in ihrem Dienst ihr Leben lassen würden, dafür hätten sie schließlich das Gelübde geleistet, aber sie sollte ihnen wenigstens vorher eine glückliche Zeit gönnen und aufhören, sie mit unklaren Prophezeiungen zu traktieren.
„Kannst du uns nicht mal für ein paar Monate in Ruhe lassen? Und wenn du mich nun mit einem Blitz niederstrecken willst, nur zu, dann musst du dir einen neuen Diener suchen.“
Ein Geweihter sah ihn an und machte ein Zeichen zur Dämonenabwehr. Brin war drauf und dran, ihm an den Kragen zu gehen:
„Willst du Streit?“, brüllte er ihn an „ich werde schon keinem Dämon anheimfallen, da war ich schon, das hat mir gereicht. Willst du was von mir?“
Er war rot angelaufen und griff nach seinem Schwert, aber es war in seiner Kammer. Der Geweihte trat zurück:
„Ich werde nicht mit dir streiten, du bist ja nicht bei Sinnen.“
Brin ging zum Kampfplatz, nahm ein Übungsschwert, und begann wütend und methodisch, eines der hölzernen Phantome zu demolieren. Nachher war er schweißüberströmt, das Phantom war kaputt und das Schwert auch.
Todmüde ging er zurück. Assadra wartete noch auf ihn.
„Was ist gewesen?“
„Ich bin zornig geworden. Ich habe die Statue der Donnernden angeschrien, sie sollte uns keine unklaren Prophezeiungen mehr senden. Aber ich habe nichts gesagt, was lästerlich gewesen wäre, und ich habe niemanden beleidigt. Forderungen zum Zweikampf erwarte ich keine.“
Etwas später
Als seine Wut endlich verraucht war, und als das einsank, was er getan hatte, war Brin äußerst niedergeschlagen. Schließlich nahm Assadra, die selber trübsinnig war, ihn bei Seite:
„Was ist los mit dir?“
„Ich schäme mich vor den anderen Geweihten. Und, die Donnernde hat in der letzten Zeit zweimal zu mir gesprochen. Das sollte doch etwas sein, worüber man sich freut und was einen stärkt, nicht wahr? Oder man erhält einen Auftrag, oder man wird so erschrocken, dass man auf seinem Lebenswerg umkehrt. So ist es in den Legenden. Aber bei mir war es anders, ich verstehe sie einfach nicht. Im Kloster am Rabenpass hat sie mich gefragt, ob ich ihr dienen will, und ich habe bejaht. Warum hat sie mich das noch mal gefragt? Sie hat gesagt, sie würden im selben Rudel jagen. Nur ich weiß die Frage dazu nicht. Und nachdem wir beide die Gelübde gesprochen haben, hat sie mir gesagt, ich solle dafür sorgen, dass du die Spur nicht verlierst. Welche Spur? Und diese ganzen Todesprophezeiungen halte ich für einen Führungsfehler, und dabei ist mir bewusst, dass diese Gedanken Anmaßung sind. Und jetzt diese unverständlichen Andeutungen über die Lichtwache. Wenn ich mit einem Kind rede, dann passe ich das, was ich ihm sage, daran an, was es verstehen kann. Ich fürchte, meine Natur ist so anders ist als die der Donnernden, dass ich sie nicht verstehen kann.“
Es war eine miserabel gelaunte, trübsinnige Truppe, die am nächsten Morgen Donnerbach verließ, um den Siedlern hinterher zu ziehen.
Das ist etwa die Lage nach dem letzten Spielabend. Meinem Held gehen die Götter im Grunde nur noch auf den Keks. Paktieren würde er nie, weil ihm die Gegenspieler der Götter noch viel mehr auf dem Keks gehen. Wenn er nicht so loyal seinem Freund dem Praios-Geweihten gegenüber wäre, dann würde er die Götter Götter sein zu lassen, und sich irgendwo niederzulassen, wo ihn niemand kennt und niemand stört.
Frage: Wie kriege ich ihn wieder verwandelt in einen quanionsquestenfähigen SC?
Danke für Kommentare.