Magierstab /Kampfstab

  • Ich habe mir darüber einige Gedanken gmacht und habe mir gedacht, dass es sinnvoll ist, die stelle aus WdZ zu beachten, dass form und größe des Stabes seine Funktion verändern und für Nebenwirkungen sorgen kann. Ich würde vorschlagen, dass man entweder Erschwernisse in x-TaP*verzierung auf Ritualkenntnisproben verhängt und/oder bestimmte Rituale gar nicht erst möglich macht.

    Auch diese Worte werden vergehen

  • Bei all diesen Überlegungen sollte nicht vergessen werden, dass der Magierstab zwar grundlegend kampftauglich ist, doch dies nicht sein primärer Zweck ist. Der Magierstab ist Symbol für Stand und Würde des Magiers sowie Ritualinstrument. Sich zu weit von den geltenden Sitten, Normen und Traditionen zu entfernen, den Magierstab nicht bloß als Kampfstab, sondern als Zweililie zu nutzen, könnte vor allem unter den seinen zu einem Aufschrei der Empörung oder mehr führen.

    Du meinst mehr, als die Tatsache, dass man sich, statt Bücher zu wälzen zu forschen oder zumindest einer angemessenen Anstellung nachgeht, in der weiten Welt mit einem bunt gemischten Haufern herum treibt und sich mit Orks und anderem Gezüchts kloppt? Das glaube ich nicht. :D

  • Selbst wenn es möglich ist, einen "schlichten" Kampfstab oder gar Zweililien magisch zu binden, sollte man bedenken, dass es ein Ritualgegenstand ist und auch Ritualmagie. Also Magie die viel auf die äußeren Umstände und das "drumherum" angewiesen ist. Die Magierstäbe sehen zwar sehr unterschiedlich aus, aber ich denke, dass manche Arten von Verzierungen, Formen und Materialien nötig sind, damit sich die Astralkraft richtig bindet. Regeltechnisch (zumindest in 4.1) ist das ja bei kurzen Stäben schon durch Erschwernisse abgebildet. Ich würde auch bei Kampfstäben eine gewisse Erschwernis auf die Ritualproben geben, weil der Stab vielleicht einfach auch sympathetisch "nicht richtig eingestimmt" ist. Zweililien sollten noch deutlich erschwert werden - der große Metallanteil und die nur grobe Ähnlichkeit zu einem Stab sollten sich niederschlagen (Und im Gegensatz zu manchem metallenen Zauberstab sind sie aus Stahl, also einem der magieabweisendsten Metallen).
    Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dass solche "Kampfmagierstäbe" ihre Aggressivität auch weiter geben und eine Artefaktseele ausbilden, die den Magier zu kämpferischem Verhalten anhält (oder was auch immer passend ist).

  • Worüber ich noch nachgedacht habe: "Bindung des Stabes" sieht Holzstäbe vor. Metall erschwert normalerweise das Zaubern.

    -> AP Kosten für "Bindung des Metallstabes" > "Bindung des Stabes" ?

    Jeder Magierstab hat ein irdenes und ein mondsilbernes Ende. Wie viel mehr an Metall schaden würde wäre zu diskutieren, ich persönlich sehe Magierstäbe zwar auch eher als Zeremoniengegenstände, aber man kann den bau eines Kampfmagiers, für die es 4-5 Schulen gibt auch wirklich umständlich machen. Stellt euch mal vor, die Magier laufen alle mit eine normalen Kampfstab und einer Zweililie herum...
    Wir haben bei uns die Hausregel, dass ein Magier all seine Stabzauber von einem Stab auf einen anderen übertragen kann, weil es einfach furchtbar umständlich ist, einem Magier sonst mal einen neuen Stab zu geben.

    Warum können die Bethaner nicht ein Stabritual haben, bei dem Klingen aus dem Stab kommen. Oder sowas wie das Feuerschwert nur als Stabzauber. Wir sprechen hier von einer super magischen Welt, warum dann sich an solchen Kleinigkeiten aufreiben?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Sternenfaenger man kann zwei Dinge diskutieren:

    a) Was regeltechnisch ist.

    b) Was alles geht.

    Zu a) meine Antwort

    Zu b) meine Antwort

    Zitat von Natan

    Keine Ahnung. Ich fände es unüblich, würde aber (wie alles) es im Bereich des Möglichen sehen. DSA ist ja Fantasy -> Alles was gewollt ist und mit der Gruppe abgesprochen geht

    Sternenfaenger wenn wir diese beiden Diskussionen nicht trennen, dann wird es unübersichtlich.

  • oh, gut zu wissen. hast du dafür eine Quelle?

    Eine sehr gut versteckte Quelle habe: Inneraventurisch steht das ganze im Buch "Die Magie des Stabes", das entsprechende Zitat aus dem Buch hab ich bisher leider nur im "Mit Wissen und Willen" auf der Seite 79f gefunden. Also nur ein Fluff-Zitat aus einem alten Regelwerk. Eventuell findet jemand eine aktuellere Quelle.

    Natan soweit ich das sehe wissen wir offiziell nur, dass sie Zweililien haben dürfen. Es kann genauso gut sein, dass die Bethaner nur extrem kurze Stäbe benutzen, die an einer Kette um den Bauch hängen, damit sie die Hände für die Zweililie frei haben

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ich hab das Thema erst letztens so gehausregelt:

    Theoretisch kann man seinen Magierstab auch als funktionstüchtig(er)e Waffe ausgestalten.

    Aber das maximale Volumen für Stabzauber, die ein Stab aufnehmen kann, wird erst dadurch erreicht, dass man dem Stab eine dafür ideale Form gibt (besonders wichtig: der Knauf).

    Wenn du deinen Stab also so fertigen lässt, dass er sich besonders gut als Waffe oder Speerschaft eignet, dann erreicht er nicht das optimale Volumen.

    Daher -3 Volumenpunkte für deinen Stab.

    Die Regel hab ich mir aufgrund eines Zitates ausgedacht, das ich mal in der Magischen Bibliothek zum zweiten Band von "Die Magie des Stabes" gefunden habe. Danach könnte man durch besondere Knäufe auch einige Boni für den Stab erzielen. Folglich sollte es auch Mali geben können, wenn der Knauf bei der Fertigung nicht berücksichtigt werden konnte ...

  • Was die meisten auch vergessen ist, dass Zweililien extrem unpraktisch sind, da sie kein stumpfes Ende mehr haben.

    Außerdem sollte man nicht vergessen, dass diese Waffe dann höchst wahrscheinlich von Stadtwachen einkassiert wird, weil sieht halt nicht wie nen Magierstab aus.

    Bei mir würde ich es nicht zulassen, weil es zu weit vom Stab abweicht, wohingegen ich einen Magierstab mit WM 0/0 oder gar 1/1 (also quasi verbesserter Kampfstab) unproblematisch sehe, weil die -1/-1 sind mMn Relikte aus einer Zeit in der Magier partout nicht kämpfen können sollten. Wie man sich da aber in der Gruppe einigt bleibt jedem natürlich selbst überlassen.

  • Bei all diesen Überlegungen sollte nicht vergessen werden, dass der Magierstab zwar grundlegend kampftauglich ist, doch dies nicht sein primärer Zweck ist. Der Magierstab ist Symbol für Stand und Würde des Magiers sowie Ritualinstrument. Sich zu weit von den geltenden Sitten, Normen und Traditionen zu entfernen, den Magierstab nicht bloß als Kampfstab, sondern als Zweililie zu nutzen, könnte vor allem unter den seinen zu einem Aufschrei der Empörung oder mehr führen.

    Du meinst mehr, als die Tatsache, dass man sich, statt Bücher zu wälzen zu forschen oder zumindest einer angemessenen Anstellung nachgeht, in der weiten Welt mit einem bunt gemischten Haufern herum treibt und sich mit Orks und anderem Gezüchts kloppt? Das glaube ich nicht. :D

    Ja, genau das meine ich.

    Für Handwerksgesellen und viele andere angesehene Professionen ist nicht bloß untadelig, sondern vielfach sogar verlangt, eine Zeit durch die Welt zu ziehen. Außerdem geschieht Forschung nicht allein im stillen Kämmerlein. Wer als junger Magier auszieht, die Magie der Druiden in ihren Finsteren Wäldern zu erkunden, die Zauberei der Schamanen und Echsenmenschen in den dampfenden Dschungeln des tiefen Südens oder gar die an Wunder grenzende Zaubermacht der alten Elfen, Drachen oder Trolle und dies eventuell sogar erfolgreich, wird nicht bloß vor Häme sicher sein, sondern sogar allerlei Anerkennung und Ehrung erfahren.

    Bleibt zu mancher Zeit und Stelle nicht aus, sich allerlei Gefahren stellen zu müssen, sind passende Hilfskräfte, z.B. Söldner, ortskundige Führer usw., eine Selbstverständlichkeit und keinesfalls ehrenrührig. Ebenso werden gleichsam angesehene Personen, z.B. Geweihte, Gelehrte oder andere Magier, gewiss als Begleitung akzeptiert werden. Gleichsam gilt das Gebot der Notwendigkeit und allerlei gesellschaftliche Verpflichtungen; niemand wird dem Magier negativ auslegen, auf Anweisung eines Adligen gehandelt und z.B. in dessen Namen einige Orks vertrieben zu haben.

    Außerdem, ganz allgemein erwähnt, macht es einen deutlichen Unterschied, ob der Magier mit seinem Verhalten allein sich diskreditiert oder der kompletten Magierzunft, ihren Symbolen, Ritualen und Traditionen, spottet.


    Edit:

    Warum können die Bethaner nicht ein Stabritual haben, bei dem Klingen aus dem Stab kommen. Oder sowas wie das Feuerschwert nur als Stabzauber. Wir sprechen hier von einer super magischen Welt, warum dann sich an solchen Kleinigkeiten aufreiben?

    Tatsächlich erlaubte in DSA4.1 dieser Stabzauber eine gewisse Variation, besonders die myranische Variante.


    Anbei besteht auch die Option, den Stab als solchen zu verzaubern und erst im Nachhinein die Klingen anzubringen.

    Einmal editiert, zuletzt von Aristeas (23. Oktober 2018 um 15:44)

  • Aristeas

    Ich bin zwiegspalten, was die Frage betrifft. Auf der einen Seite sehe ich Deinen Punkt, dass ein Magier mit der Waffe eines Kämpfers am Hofe etwas... sagen wir unschicklich erscheint. Das kommt wohl vor allem daher, dass Magier sich ihrer geistigen Eigenschaften rühmen und die körperliche Beteiligung im Kampf, abseits der arkanen Kräfte, eher als Zeichen der Schwäche gesehen wird. Einen allgemeinen Aufschrei (bei einzelnen Individuen mag das durchaus vorkommen) der Empörung oder mehr, so wie Du es formuliert hast, sehe ich jedoch nicht. Besitzt der Magier einen Dispenz für das Tragen eines solchen Stabes, so hat ihm der Staat bzw. die Gilde schon ihr Vertrauen ausgesprochen. Es spricht ja auch nichts dagegen, dass der Magier bei repräsentativen Anlässen einen angemessenen Stecken mit sich führt.

  • Auf der einen Seite sehe ich Deinen Punkt, dass ein Magier mit der Waffe eines Kämpfers am Hofe etwas... sagen wir unschicklich erscheint.

    Wenn Magier von der Akademie Schwert und Stab zu Gareth sogar mit Langschwertern erscheinen dürfen und sich im Süden Aventuriens ohnehin viele Magier nicht an sämtliche Beschränkungen des Codex halten, sind Magier mit Waffen imho kein grundsätzliches Problem, auch wenn dies vielleicht einige Magier, Adlige, Praiosgeweihte usw. anders sehen mögen.

    Insofern ja, auch ich sehe darin nicht das zentrale Problem, einen Dispens oder Aufenthalt in rechtlich entspannteren Regionen vorausgesetzt.

    Das Problem besteht imho vor allem darin, dass der Stab als Standessymbol, als Insigne der Magier dient, d.h. als ein Zeichen ständischer Würde, Macht und Auszeichnung, vergleichbar mit dem Sonnenzepter der Praiosgeweihten. Sicherlich gibt es gewisse Freiheiten hinsichtlich der Gestaltung und z.B. in Donnerbach werden sich auch recht tolerante Magier finden, doch ein erhebliches Abweichen von den allgemeinen Traditionen und Regularien wird nicht allein als ein persönlicher Makel des betreffenden Magiers erscheinen, sondern ggf. als Affront gegen die komplette Gilde und Magierzunft.

  • Ich denke auch, dass das Traditionsartefakt des Magiers schlechthin, der Zauberstab einfach eben auch diese Würde und den Respekt des Standes inne hat. Wenn man diesen dann verunglimpft indem man ihn "albern" gestaltet, oder gar zu einem "Prügel" gestaltet, wird das vielen Kollegen durchaus schon aufstoßen, schließlich zeigt er seinen mangelnden Respekt vor dem Stand. Das wird je nach Region auch anders aufgefasst werden und im Horasreich wird man da vermutlich liberaler sein als andernorts (ich bin mir nicht sicher, aber vom Gefühl her würden die ganz kurzen und auch Gehstock-großen Stäbe von mir da verortet), aber selbst die südländischen Akademien werden ihrem Stab gewisse Achtung entgegenbringen.
    Man gibt ja bei der Bindung (die soweit ich mich korrekt erinnere, Teil der Abschlussprüfung ist), einen Teil seines selbst, seines Astralleibs (pAsP) mit hinein. Wenn man dann andere sieht, die den Stab nicht so sehr in Ehre halten, könnte es ja wirklich in der Seele schmerzen.

    Kurzum: Neben der Machbarkeit (unter Erschwernissen oder mit geringerer Wirkung, da gabs hier schon viele gute Ansätze), dürfte halt für jemanden der keinen ordentlich repräsentativen Stab hat, auch eine soziale Komponente wichtig werden. Und da man nur einen Stab gebunden haben kann, wird ein repräsentativer "Blender" irgendwann sicher entdeckt.

  • Aristeas

    Das kann man so sehen, ist meines Wissens durch den Hintergrund so jedoch nicht abgebildet. Ich kenne keine Publikation, in welcher zu finden ist, dass eine Änderung der Form des Magierstabes einen Affront gegen die komplette Gilde und Magierzunft darstellt. Sonderbar, kauzig, peinlich, primitiv. All diese und viele andere Einstellungen einzelner Magier kann ich mir sehr gut vorstellen. Ist es ein Bruch mit den Regularien? So weit ich weiß nicht (Ich habe jetzt die Bücher nicht bei). Ist es ein Bruch mit der Tradition? Das weiß ich nicht genau zu sagen, da mir nicht bekannt ist, ob solche Ausnahmen von der Regel nicht hin und wieder vorkommen. Eine Ausnahme ist es auf jeden Fall. Das Standartmagier wird nicht kämpfen, sondern in seinem Stübchen seiner akademischen Arbeit nachgehen. Dafür ist ein Zweilillienmagierstab einfach nur unpraktisch. Es wird also Tradition sein, diesen repräsentativ zu gestalten. Deswegen ist jedoch noch nichts darüber gesagt, ob es nicht ebenfalls Tradition sein kann in Einzelfällen stark abweichende Formen zu wählen.

    Die Sichtweise, dass es ein Affront gegen die komplette Gilde und Magierzunft ist, ist eine mögliche. Es ist jedoch nicht die einzig zwingende aus dem Hintergrund, so weit mir bekannt ist.