Leiten an einer Convention

  • Hey Leute,

    ich werde jetzt dann das erste Mal an einer Convention leiten. Ich habe zwar schon ein paar Jahre als Spielleiter auf dem Buckel, jedoch wird dies meine erste Convention. Deswegen wollte ich hier mal nach ein paar Tipps nachfragen. Was sind so NoGos die ihr erlebt habt. Was habt ihr so für Tipps.

    Das ganze wird eine 4h Session, ausgelegt für eher Anfänger.
    Mein Plan ist es "Die Krypta der ewigen Flamme" zu leiten, da ich finde, es ist ein sehr gutes Szenario für Anfänger.

    Spoiler anzeigen

    - Man ist zuerst etwas im Dorf und kann RP betreiben. Jeder Spieler hat auch einen Mentor zur Hilfe. So dass Neulinge nicht komplett aufgeschmiessen sind.

    - Man erforscht etwas die Wildnis mit sogar einer Übernachtung und Wache

    - Und endet in einer typischen Krypta mit Untoten und Rätseln

    Natürlich werde ich die Krypta kürzen müssen, da es die Spieler niemals schaffen werden alles zu leeren. Mein Plan war 3 Versionen der Krypta vorzubereiten. Je nachdem wie schnell die Spieler vorwärts kommen, werde ich mich für eine Version entscheiden. Ich möchte aber, dass sie am Ende eine schwächere Version vom Endboss gegenüberstehen und ihn auch besiegen.

    Version 1: Es gibt nur 2 Räume in der Krypta. Den Eingang mit ein paar Skeletten und danach direkt der Endboss

    Version 2: Eine verkürzte Version vom ersten Stock mit 4 Räumen. Eingang, Das Grubenlabyrinth sowie Becken mit Schlüsseln und den Endboss.

    Version 3: Den kompletten ersten Stock mit dem Endboss im letzten Raum anstatt den Skeletten.

    Was denkt ihr? Ist es ein gutes Szenario? Sonstige Tipps? Habe schon das Internet etwas durchforstet und meistens wird vor allem das Zeitmanagement als Kritikpunkt angegeben. Aber mit Zufallsgruppen und 3 Versionen der Höhle müsste es klappen.

    Einmal editiert, zuletzt von wydy (1. Oktober 2018 um 11:33)

  • Ich hatte die Krypta der ewigen Flamme letztes Jahr versucht auf einem Con zu leiten. Als BattleMap hatte ich knapp 20 DinA4 Seiten der ersten (und teils zweiten) Höhlenebene auf Papier mit abwischbarer Transparentfolie sukzessive aufgelegt. Das schien mir die schnellste Methode zu sein. Trotzdem hatte eine Gruppe von 5 Spielern (davon 3 unbekannte) nach 3 Stunden erst 80% der ersten Ebene erforscht. Das Spiel ansich lief flüssig, aber die ganzen Kämpfe zeigen mir auch bei VTT Online Sessions die ich seit Jahren mit FG leite, das wir an einem 3 Std. Spieleabend 3-4 Encounter in unserer Gruppe schaffen.

    Wir hatten auf dem Con nach 3 1/2 Stunden dann abgebrochen, damit wir auch noch eine Stunde zum rumschauen vor dem heimfahren haben. Die Konzentration der anderen Spieler lässt genau aus dem Grund woanders womöglich was zu verpassen auch ab. Außerdem war ein fremder Spieler sehr dominant und regelverliebt, was die Diskussion primär auf diesen fokussierte und zwecks Erläuterungen in die Länge zog, und nicht jeder der auf einem Con spielt kennt die Pathfinder Regeln aus dem FF. Pathfinder ist zudem sehr simulationslastig. Ich kann es daher nur bedingt empfehlen. Deine Variante 2 müsste passen. Denk dran wenn jeder im Pathfinder Kampf auch nur 1 Minute braucht um seinen Zug zu beschreiben, zu würfeln, sich mit den anderen abzustimmen, sind das bei 5 Spielern und 5 Gegnern so 10 Minuten- Pro Runde! Und bei 3-4 Runden... es läuft bei 3 Begegnungen also darauf hinaus 1,5 Stunden zu kämpfen. Das CombatPad war sehr hilfreich.

    Hätte ich es heute nochmal mit 13th Age Regeln gespielt, wären wir deutlich weiter gekommen. Ich schätze nach 3 Std. bis zur Hälfte der unteren Ebene. Kämpfe laufen dort viel schneller, lebhafter und nicht so regellastig ab. Nicht umsonst haben die LeadDeveloper der 3. und 4. D&D Edition 13th Age weiterentwickelt.

    Fazit: Bastel dir lieber ein kleines Szenario, probier‘s vorab mit einer Testrunde, oder nehm gleich ein geeigneteres Rollenspielsyszem. Idealerweise sollten 3 Kämpfe ausreichen. :)

    4 Mal editiert, zuletzt von Targas (1. Oktober 2018 um 13:19)

  • Tja das Spiel ist angesetzt und es haben sich bereits vier Leute eingetragen, jetzt ist es zu spät für einen Rückzieher ;)

    Ich gehöre zu den Mitorganisatoren und habe darum die Ehre bekommen auch etwas weniger verbreitete Spiele zu leiten bzw. nicht angebotene, so dass etwas Abwechslung herrscht. Soll ja nicht alles D&D sein.

    Ich werde die vorgefertigten Charaktere aus dem Beginner Szenario benutzen, von daher entfällt die Charaktererstellung.
    Aber ja ich rechne auch nur mit 4-5 Encountern (Orks und Wölfe im Wald, Skelette und Boss in der Krypta evtl. benutze ich auch noch das Konstrukt). Die Karte werde ich wohl vorher auf der Battlemap(Flipmat) zeichnen müssen. Und das in allen Varianten oder in einzelnen Räumen und dann mittels leeren A4 Blättern abdecken oder falten.

    Je nach Gruppe werde ich die Regeln etwas vereinfachen, da es, wie von dir erwähnt, sehr Simulationslastig ist und Anfänger überfordern kann. Also keinen Schatten, der Stärkeschaden macht, oder auch Skelette kriegen nicht weniger Schaden durch Hiebwaffen... Ich habe mir auch überlegt die Orks im Wald durch Goblins zu ersetzen. Schon im ersten Kampf "Sonderregeln" zu benutzen will ich vermeiden und mit Goblins kann man viel Spass haben :)

    Einmal editiert, zuletzt von wydy (1. Oktober 2018 um 14:53)

  • Pre-Gens sind eine gute Idee (die hatte ich auch zur Auswahl ;) ). Falls jemand einen passenden vorbereiteten Charakter hat und sich mit seinen Charakterregeln auskennt, würde ich dies auf einem Con erlauben. Spieler spielen mit mehr Interesse, wenn sie ihre selbst gebauten Abenteurer verwenden dürfen.

    Wenn die Regeln nicht so komplex sein sollen, wäre ja vielleicht die Pathfinder Einsteigerbox eine Alternative. Da ist alles schon drin was man für einen Con braucht...

    Ein neues Regelsystem zu lernen wäre zu kurzfristig, aber schau dir mal 13th Age bei Gelegenheit an.

    Wir starten in ein paar Wochen unsere Online Runde von ‚In die Dunkelheit‘, die wir schon einen Monat im Sommer als Chat/Forum Spiel gestartet hatten. Gäste zum reinschnuppern sind willkommen, auch wenn unsere Gruppe schon voll ist.

  • Was die regeln angeht.

    Man muss nicht zu 100% danach spielen

    Klingt jetzt Vil blöd, aber vor allem wenn Spieler wenig Erfahrung mit PF haben/nicht alle regeln aus denn FF kennen ist es recht lustig mal etwas freier zu leiten.

    Also manche regeln wegzulassen und andere abzuändern je nach Situation

    MMn sollte man sich eben nicht auf lange Regeldiskussionen einlassen, sondern es einfach machen.

    Es ändert solange man fair bleibt wenig bis nichts am Ergebnis :)

    EPAS -Einheit zur Prävention der Ausnutzung von Spielmechaniken