[DSA 5] Beidhändiger Kampf ineffektiv?

  • Generell finde ich die Auflistung von dir gut, aber eine Sache hat mich bei deiner Interpretation sehr gewundert (Erschwernis beim Halten der Parierwaffe - ohne aktive Nutzung)

    [...]

    Wann ist man im BHK?

    1. Eine Interpretation ist, dass man im BHK ist, sobald man in jeder Hand eine Waffe hat. Regelkonflikte: Wenn ich links einen Morgenstern habe und rechts ein Schwert, bin ich Kampfunfähig, da die Kombination von den Regeln her nicht erlaubt ist, bis ich eins fallenlassen kann.

    [...]

    Welche Konsequenzen hat der BHK?

    1. Keine ansich, es gibt jedoch spezielle Konsequenzen nach durchgeführter Aktion (-2 AT/PA bei 2 Angriffen, -4 AT/PA für falsche Hand, nur Basismanöver bei 2 Angriffen). Regelkonflikte: Hängt von der ersten Ebene ab:
      1. bei Interpretation 1 braucht man bei parierwaffen auch zwingend BHK II, sonst bekommt man neben den +1 PA gleich ein -2 dazu, nur fürs halten der Parierwaffe.

    [...]

    Vor allem, da du es genau nochmal zitierst und unterstrichen hast:

    [...]

    Wie ich schon schrieb: aktive Schildparade ist dann nur in Runden möglich, in denen man mit beiden Waffen angeriffen hat, wenn man nur direkt an zwei Angriffe gebunden ist. Da die Regel sagt:

    # Wer mit beidhändigem Kampf pariert, kann sich aussuchen, mit welcher Waffe er dies tun möchte. Auch hier gelten die entsprechenden Abzüge von beidhändigem Kampf und Kampf mit der falschen Hand.

    # Für beide Angriffe gilt eine Erschwernis von 2 auf die Attacke und alle Verteidigungen des Angreifers in der laufenden Kampfrunde, da die Koordination und das ungewöhnliche Gewicht stören, so lange der Held mit beiden Waffen angreift. Die Erschwernis entfällt, wenn er pro Kampfrunde nur eine Waffe im Angriff nutzt. Diese Erschwernis gilt nicht bei der Verteidigung mit einem Schild, sehr wohl aber beim Angriff mit diesem. Durch die Sonderfertigkeiten Beidhändiger Kampf I-II kann dieser Abzug gesenkt werden.

    # Für die Waffe in der falschen Hand gilt eine zusätzliche Erschwernis von 4 auf Attacke und Parade. Durch den Vorteil Beidhändig kann diese Erschwernis aufgehoben werden. Diese Erschwernis gilt nicht bei der Verteidigung mit einem Schild, sehr wohl aber beim Angriff mit diesem.


    Oder ist deine Setzung in Punkt 1 so umfassend, dass du "im Angriff nutzt" auch gleich als "im Kampf gehalten" setzt. Ich finde auch hier kann man wie in Variante 2 den Ausschluss verwenden ohne in Konflikt zu geraten. (Ob es wünschenswert ist, ist eine andere Frage...)

    Auch würde ich in dem Morgenstern-Variante den nicht als Kampfunfähig werten. (Morgenstern kann als Kettenwaffe einfach nur nicht eingesetzt werden.)

    Sorry, das musste ich einfach mal nachfragen, auch wenn ich die Diskussion nicht weiter anheizen und stattdessen auf eine Klarstellung von Ulisses warten wollte.

  • Wie ich schon schrieb: aktive Schildparade ist dann nur in Runden möglich, in denen man mit beiden Waffen angeriffen hat, wenn man nur direkt an zwei Angriffe gebunden ist. Da die Regel sagt:

    Ich kann dieser Interpretation nicht folgen. Für mich scheint es eher, das du BHK sehr eigenwillig interpretierst. Für mich ist es offensichtlich, das, wenn man mit Waffe und Schild in jeweils einer Hand hat und sie benutzt, man automatisch im BHK ist. Auch wenn man nicht mit beiden angreift.

    Ich glaube das dies auch klar im Gamedesign zu erkennen ist.

    Das es Konflikte gibt, liegt eher an der eher … flüchtigen Ausarbeitung von Zusatzregeln.

    Das könnte der erste nicht-4.1-Beitrag sein, den ich auf "ignorieren" stelle. :|

    Grundsätzlich ist es eine wichtige Diskussion, da die Regeln hier nicht klar formuliert sind.

  • Tiro Meine Auflistungen sind verschiedene Interpretationen der Regeln, die man hier im Forum so schon finden konnte, welche ich sammeln wollte und dann im Vergleich mit meinem Regelverständnis bringen wollte.

    Daher widersprechen sich die einzelnen Punkte Zwangsläufig, weil sie unterschiedliche Meinungen widerspiegeln.

    Dabei habe ich mich wohl so misverständlich ausgedrückt, dass der Mehrwert eher gring bis gar nicht vorhanden ist, und vom Thema der Effektivität oder Effizienz sind wir auch wieder sehr abgerückt. :(

    Nachtrag:

    Ich kann dieser Interpretation nicht folgen. Für mich scheint es eher, das du BHK sehr eigenwillig interpretierst. Für mich ist es offensichtlich, das, wenn man mit Waffe und Schild in jeweils einer Hand hat und sie benutzt, man automatisch im BHK ist. Auch wenn man nicht mit beiden angreift.

    Ricordis schrieb, dass für Ihn BHK nur ist, wenn man mit beiden Waffen angreift, dahab ich gegen gehalten, dass das nicht zum Text zum Parieren mit Schild/imBHK paßt.

    Wie oben schon gesagt, ist das alles nicht meine Interpreation, sondern verschiedene Auslegungen, die ich gesammelt habe und einzelnt betrachten wollte, dass wohl aber zu ungeschickt angestellt habe.

  • Es ist keine wichtige Diskussion, wenn ich Mal so hart reinschneiden darf!

    1. Die Regeln sind unklar.

    2. Ein paar halten sich an die (i) letzte Meldung und ein paar andere an die (ii) Meldung vom Regelerzdämon (im positiven Sinne) Alex Spohr.

    3. Es gibt keine eindeutige Lösung, wie schon in tausend Threads geklärt.

    ->

    Entweder man wartet

    Man glaub (i) oder (ii)

    Man findet seine eigene Lösung.

    Alles andere ist hinfällig, da man für jede Seite ausreichend gute Argumente findet.

    Von daher mein Rat:

    Denkt nicht darüber nach, was die Regelgötter von euch wollten, sondern findet euren eigenen Weg oder ihr euch damit ab.

  • Ricordis schrieb, dass für Ihn BHK nur ist, wenn man mit beiden Waffen angreift, dahab ich gegen gehalten, dass das nicht zum Text zum Parieren mit Schild/imBHK paßt.

    Im GRW wird bereits auf S.233, also vor den Regeln für den BHK auf S.238, die aktive Parade mit dem Schild erklärt. Zudem wird dort im Beispiel beschrieben, dass es einen Unterschied gibt zwischen Waffen in der zweiten Hand zum Parieren zu nutzen oder zum Angreifen, wodurch man im BHK ist.

    Einen Regelkonflikt sehe ich daher nicht.

    Aber ja, dass diese Diskussion wieder aufflammt und auf die Antwort von Alex verwiesen wird, die mindestens etwa ein halbes Dutzend Sonderfertigkeiten unbrauchbar macht und diese Antwort später von einem anderen Redaktionsmitglied widersprochen wurde verstehe ich nicht, warum man nicht akzeptieren kann, dass Alex einfach einen Fehler gemacht hat und die Frage falsch beantwortet hat.

    Kalkulationstabelle für Schadenberechung - Link

  • Nach den diversen Redaxantworten + die diskusion hier meine Interpretation wann man im BHK ist:

    Das generelle Halten von zwei Waffen ist kein BHK. Greife ich nun nur mit einer Waffe an, ist es kein BHK. Will ich mit der anderen Waffe in der selben KR parrieren, ist es BHK. -> Ein Schild+Schwert-Kämpfer hat die Wahl den einfachen Parradebonus zu nutzen, dafür keine Abzüge zu erhalten oder seine AT um -2 zu erschweren, dafür aber aktiv mit dem Schild zu parrieren und den doppelten Parradebonus zu nutzen. Ist er als erster dran, muss er sich schon bei seiner AT entscheiden.

    Will er in einer KR mit beiden Waffen angreifen, ist es BHK mit entsprechenden Abzügen von -2/-6 und nur Basismanöver.

    -> Somit sind weiterhin auch Schild-Spezialmanöver möglich, solange man in der selben KR nicht mit der Hauptwaffe angreift. Parriert er auch mit dem Schild, ist die AT nur durch die falsche Hand erschwert (-4).

    Der Vorteil Beidhändig beschreibt auch Abzüge bei Talentproben durch die falsche Hand. Sollten Gruppen die -4 wegen der falschen Hand nur im Kampf einrechnen, missachten sie bewust einen Regelteil.

    EDIT: Um wieder zum Thema zu kommen:

    mMn ist BHK (also der Kampf mit zwei offensiven Waffen, wie Schwerten, Äxten, etc.) nicht ineffizient. Er setzt einen anderen Fokus als z.B. Zweihandkampf.

    Zweihandwaffen setzten auf brachialen Schaden gegen einen Gegner und vernachlässigen dafür ihre Verteidigung.

    Der Schaden im BHK fällt zwar etwas geringer aus, dafür hat man je nach Gegner entweder einen Auto-Treffer oder eine Auto-Finte 1,5. Oder man kann in einer Kr zwei Ziele angreifen. Mit entsprechenden SFs und Vorteilen sind Attacke und Parrade nicht mehr erschwert und damit etwas besser als der 2HK.

    Schild+1H hat erstmal mit ähnlichen Problem zu kämpfen wie der BHK (s.o.). Im Gegensatz zum BHK setzt er aber auf eine höhere PA um Tausch für weniger Schaden.

    1HK wird (reine Spekulation) vermutlich im Lategame verschwinden, weil Klingensturm recht schnell die Obergrenze erreicht hat und man sonst fast immer mit Schild als Extra besser fährt.

    Eis ist nicht Tot, es ist Erinnerung.
    Eis will keine Starre, es will Geduld und Warten.
    Eis zerstört nicht, es bewahrt.
    Kälte bringt nicht Schmerz, sie sucht Stärke.
    Kälte ist nicht Leid, sie gebiert Hoffnung.
    Kälte fordert kein Leben, sie prüft es.
    Sein Zorn jedoch, so entfacht
    ist Tod, ist Starre, ist Zerstörung.

    Seine Strafe: Schmerz, Leid und Verderben

    33% Powergamer 38% Buttkicker 75%Tactican 33% Specialist 79% Method Actor 75% Storyteller 46% Casual Gamer

    Einmal editiert, zuletzt von Killerpranke (9. Oktober 2018 um 11:36)

  • An sich richtig, jedoch wird sie so oft und ergebnisarm geführt, dass es ermüdend ist

    Ja, ich würde mich wünschen, wenn sich die Radaktion sich mal ernsthaft hin setzt, und den ganzen Komplex noch mal ordentlich ausformuliert. Diese schnell beantworteten mails helfen hier einfach nicht weiter. Und es handelt sich ja im ein zentrales Element des Nahkampfes. Vielleicht ist es an der Zeit, sich zu dem Thema noch mal zusammensetzen.

    Ricordis schrieb, dass für Ihn BHK nur ist, wenn man mit beiden Waffen angreift, dahab ich gegen gehalten, dass das nicht zum Text zum Parieren mit Schild/imBHK paßt.

    Wie oben schon gesagt, ist das alles nicht meine Interpreation, sondern verschiedene Auslegungen, die ich gesammelt habe und einzelnt betrachten wollte, dass wohl aber zu ungeschickt angestellt habe.

    Ah, okay. Das hatte ich Mißverstanden.

  • Wie ich schon schrieb: aktive Schildparade ist dann nur in Runden möglich, in denen man mit beiden Waffen angeriffen hat, wenn man nur direkt an zwei Angriffe gebunden ist.

    GRW Seite 232 - 3. Verteidung - Parade (PA).
    "Wer einen Schild führt, kann eine gelungene Attacke des Gegners auch mit einem Schild parieren."

    Dort wird zunächst gesagt, dass man mit seiner Waffe pariert und ergänzt um den Fall, dass ein Schild getragen wird.

    Der Satz beim Beidhändigen Kampf zur freien Wahl der Waffe erläutert, welche Waffe man denn nun zur Parade verwenden darf: Eine beliebige.

    Kein Konflikt sondern eine Erläuterung der Funktionsweise.

    Mehr dazu unten.

    Will ich mit der anderen Waffe in der selben KR parrieren, ist es BHK. -> Ein Schild+Schwert-Kämpfer hat die Wahl den einfachen Parradebonus zu nutzen, dafür keine Abzüge zu erhalten oder seine AT um -2 zu erschweren, dafür aber aktiv mit dem Schild zu parrieren und den doppelten Parradebonus zu nutzen. Ist er als erster dran, muss er sich schon bei seiner AT entscheiden.

    Das ist leider nicht richtig.

    Auf Seite 233 im GRW ist nach dem Abschnitt Parierwaffen und Schilde ein Beispiel mit AT und PA Berechnungen:

    Carolan:

    Fechtwaffen: AT 14 / PA 8
    Florett: AT +1
    Linkhand: PA +1

    Carolan verwendet den passiven Bonus der Linkhand und kämpft daher mit AT 15 und PA9.

    Arbosch Variante 1:

    Hiebwaffen: AT 14 / PA 8

    Streitaxt: PA -1

    Holzschild: PA +1

    Arbosch verwendet den passiven Bonus des Holzschildes und kämpft daher mit AT 14 / PA 8

    Arbosch Variante 2:

    Hiebwaffen: AT 14 / PA 8

    Schilde: AT ? / PA 8

    Streitaxt: PA -1

    Holzschild: PA +1

    Arbosch verwendet den Holzschild aktiv und kämpft daher mit AT 14 (Kampftechnik Streitaxt*) / PA 10 (Kampftechnik Schilde)

    Es wird kein Wort darüber verloren, dass Arbosch irgendwelche Abzüge dafür erhält, dass er seinen Schild aktiv zur Parade verwendet. Im Gegenteil, er erhält dadurch signifikante Vorteile.

    Interessant ist aber was im letzten Absatz steht:

    "Sowohl Arbosch als auch Carolan könnten auch im beidhändigen Kampf aufeinander losgehen. Dann wären die Parierwaffe und der Schild auch als Waffen einsetzbar [...]"

    Bedeutet: Bis zu dem Moment in dem sie ihre Nebenwaffe zum Angreifen verwenden waren sie nie im beidhändigen Kampf.

    Nun zu dem Problem das Ubrot hat: Man könne nur aktiv mit der Nebenwaffe parieren, wenn man sie auch vorher im Angriff benutzt hat.
    Wie ich das verstehe ist das so auch nicht korrekt; Parieren tut man erstmal stets mit der Hauptwaffe

    edit vom 10.10.2018 - Hier habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich wollte darauf hinaus, dass man regulär die PA seiner Hauptwaffe verwendet samt passiver PA Boni der Nebenhand und sich dann aber dafür entscheiden kann die Nebenhand aktiv zu verwenden.

    (oder im Fall des Reiterkampfes nur mit der Waffe auf derer Seite man angegriffen wird.) Schilde sind davon ausgenommen.)

    edit vom 10.10.2018 - Hier habe ich die Klammer an die falsche Stellegesetzt. Schilde haben im Reiterkampf den Sonderfall, dass man nur mit ihnen auch nach vorne parieren darf.

    Parierwaffen geben wie Schilde einen passiven Bonus auf die Hauptwaffe.

    edit vom 10.10.2018 - Hier habe ich mich missverständlich ausgedrückt.

    *da müsste eigentlich Hiebwaffen stehen.

    edit: Ich habe gerade noch ein Kleinod gefunden.

    GRW S. 238 - Beidhändiger Nahkampf - 3. Absatz

    "Für beide Angriffe gilt eine Erschwernis von 2 auf die Attacke und alle Verteidigungen der Angreifers in der laufenden Kampfrunde [...] so lange der Held mit beiden Waffen angreift. Die Erschwernis entfällt, wenn er pro Kampfrunde nur eine Waffe im Angriff nutzt."

    Das ist sehr klar formuliert und unmissverständlich: Trage ich zwei Waffen und greife mit nur einer an findet kein beidhändiger Nahkampf statt und ich erleide keine Nachteile, die daraus entstehen würden.

    Interessant ist zudem, und das wusste ich bis gerade auch nicht, dass die Erschwernis von 2 auf die Verteidigung, nachdem man mit beiden Waffen zugeschlagen hat, nicht für Schilde gilt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Ricordis (10. Oktober 2018 um 10:00)

  • Interessant ist zudem, und das wusste ich bis gerade auch nicht, dass die Erschwernis von 2 auf die Verteidigung, nachdem man mit beiden Waffen zugeschlagen hat, nicht für Schilde gilt.

    Kannst du bitte die Stelle im Regelwerk, wonach du diese Schlussfolgerung festmachst, zitieren?

    Kalkulationstabelle für Schadenberechung - Link

  • Interessant ist zudem, und das wusste ich bis gerade auch nicht, dass die Erschwernis von 2 auf die Verteidigung, nachdem man mit beiden Waffen zugeschlagen hat, nicht für Schilde gilt.

    Kannst du bitte die Stelle im Regelwerk, wonach du diese Schlussfolgerung festmachst, zitieren?

    GRW Seite 238 - Beidhändiger Nahkampf - 3. Absatz

    "Für beide Angriffe gilt eine Erschwernis von 2 auf die Attacke und alle Verteidigungen [...]. Diese Erschwernis gilt nicht bei der Verteidigung mit einem Schild [...]."

    Falls man sich an der Wortwahl stört folgt im Absatz darauf:

    "Für die Waffe in der falschen Hand gilt eine zusätzliche Erschwernis von 4 auf Attacke und Parade. [...] Diese Erschwernis gilt nicht bei der Verteidigung mit einem Schild [...]"

    Ich habe weder die SF Beidhändig noch die KSF Beidhändiger Kampf.

    Ich schlage zwei Attacken => Beidhändiger Kampf.
    Ich verteidige:

    PA mit einem Nicht-Schild => Erschwert um 6

    Ausweichen => Erschwert um 2

    Pa mit einem Schild => Nicht erschwert

  • Killerpranke

    Zitat

    Das generelle Halten von zwei Waffen ist kein BHK. Greife ich nun nur mit einer Waffe an, ist es kein BHK. Will ich mit der anderen Waffe in der selben KR parrieren, ist es BHK. -> Ein Schild+Schwert-Kämpfer hat die Wahl den einfachen Parradebonus zu nutzen, dafür keine Abzüge zu erhalten oder seine AT um -2 zu erschweren, dafür aber aktiv mit dem Schild zu parrieren und den doppelten Parradebonus zu nutzen. Ist er als erster dran, muss er sich schon bei seiner AT entscheiden.

    Will er in einer KR mit beiden Waffen angreifen, ist es BHK mit entsprechenden Abzügen von -2/-6 und nur Basismanöver.

    -> Somit sind weiterhin auch Schild-Spezialmanöver möglich, solange man in der selben KR nicht mit der Hauptwaffe angreift. Parriert er auch mit dem Schild, ist die AT nur durch die falsche Hand erschwert (-4).

    So machen die Regeln Sinn und so funktionieren sie auch prima am Spieltisch. Es ist stimmig und Spezialmanöver für Schilde passen wunderbar rein.

  • Es ist kein Wunder, dass sich die Diskussion immer wieder im Kreis dreht.

    Ich habe doch erst drei Beiträge vorher geschrieben, warum das nicht komplett richtig ist und mit Textstellen belegt.

    Eine aktive Schildparade ist kein beidhändiger Kampf.

    Beidhändiger Kampf, samt Abzüge, gelten nur, wenn man mit beiden Waffen angegriffen hat.

    Nirgendwo steht, dass man Abzüge bekommt bevor man mit beiden Waffen angegriffen hat. Selbst die Beispiele aus dem GRW stützen das (Siehe den PA-Wert von Arbosch, der seinen Schild aktiv zur Parade verwendet.)

    Vielleicht kommt die Schwierigkeit daher, dass der Unterschied in der Terminologie zu gering ist.
    Beidhändig kämpfen ist nicht Beidhändiger Kampf.

    Kurz sacken lassen.

    Beidhändig kämpfen ist das Tragen von zwei Waffen und ein Regelkomplex.

    Beidhändiger Kampf ist ein weiterer Regelkomplex mit Abzügen und Einschränkungen der einen bestimmten Auslöser hat und auf dem Kampf mit zwei Waffen aufbaut.

    Alex Spohr und Philipp Neitzel haben beide Recht.

    Alex Aussage ist, dass das Führen von zwei Waffen prinzipiell schon als beidhändiger Kampf zu verstehen ist.

    Ja, ich habe damit Zugriff auf die freie Wahl der Waffe zur Parade und die Möglichkeit mit beiden Waffen anzugreifen. Ich kann auch Spezialmanöver verwenden, nichts hindert mich daran.

    Wollen wir aber nun die Möglichkeit nutzen und tatsächlich mit beiden Waffen angreifen aktivieren wir den Regelkomplex mit den Abzügen und Einschränkungen; dann dürfen wir keine Spezialmanöver einsetzen und dann haben wir Abzüge (für die restliche laufende Kampfrunde). Wie Alex Spohr sagt, ist das der Preis den beidhändige Kämpfer zahlen müssen.

    Das ist auch keine neue Regelmechanik. In einigen Sonderfertigkeiten haben wir Abzüge erst ab Aktivierung für die laufende Kampfrunde.

    Philipp schreibt bezogen auf eine konkrete Frage bezüglich Schwert und Schild:

    "die Regeln für den Beidhändigen Kampf gelten nur wenn du sowohl mit Schwert als auch mit Schild angreifst, in dem Fall kannst du nur Basismanöver ausführen. Die Regeln greifen nicht automatisch sobald du Schwert und Schild trägst."

    [Hervorhebung durch mich]

    Alex schreibt:

    "Da man immer noch zwei Waffen führt ist man im beidhändigen kampf. Die Abzüge entfallen aber, wenn man nur eine Waffe in der KR nutzt."

    [Hervorhebung durch mich]

    Habe mir alle Aussagen von Alex dazu nochmal durchgelesen und er hat nie gesagt, dass eine Parade die Abzüge aktiviert. Es nervt, dass er sich nicht richtig ausdrückt bzw. politisch antwortet oder die Kernfrage gar nicht beantwortet. Aber seine Aussagen sind prinzipiell nicht falsch und Philipp hat es nur endlich auf den Punkt gebracht.

  • Beidhändiger Kampf, samt Abzüge, gelten nur, wenn man mit beiden Waffen angegriffen hat.

    Hier ist letztlich der einzige Punkt, wo wir nicht übereinstimmen.

    Nach meiner Interpretationen:

    - Beidhändiger Kampf ist das Führen von zwei Waffen. PUNKT.

    - Die Abzüge und Einschränkungen hingegen gelten nur, wenn man mit beiden Waffen in einer Aktion angreift.

    Daher kann man sich meiner Interpretation nach immer aussuchen, mit welcher Hand man pariert, z.B.auch wenn mit der Orknase grade einen Rundumschlag gemacht wurde, darf die Heldin noch mit dem Langschwert in der Nebenhand parieren (mit dem üblichen -4 für falsche Hand, wenn kein Beidhändig vorhanden).

  • Hier ist letztlich der einzige Punkt, wo wir nicht übereinstimmen.

    Wieso? Sind doch einer Meinung.

    Ich erhalte erst die Abzüge und Nachteile (z.B. lediglich das Nutzen von Basismanövern), wenn ich mit beiden Waffen angreife bzw. angegriffen habe.

    Das sage ich ja die ganze Zeit.

    edit:

    Ich ärgere mich darüber, wenn komische Regelverrenkungen kommen mit Abzügen, wenn jetzt mit links oder mit rechts pariert wurde und ob ich jetzt ein Manöver einsetzen darf oder nicht. Das ist alles unnötig.

    Du darfst alles ohne Abzüge bis du mit beiden Waffen angreifst.

    Einmal editiert, zuletzt von Ricordis (10. Oktober 2018 um 10:04)

  • Mal ne andere Frage zu dem Themenkomplex: wie ist das eigentlich im Raufen?

    Ich habe irgendwo gelesen das im Raufen „Hand“ als Waffe zählt, analog zu sowas wie Schlagring oder Veteranenhand. Da ich ja schwerlich meine zweite Hand weglegen kann wäre man ja nachbder strengen lesart einiger hier sofort im BHK.

    (kurze Zwischenfrage: wo steht wieviel Körperkraftzuschlag (GE-Zuschlag) man beim Raufen bekommt?)

    Gerade durch die Regel der multiplen Verteidigungen mag es schon einne deutlichen unterschied machen ob man Raufen mit BHK erlaubt oder nicht. Man sollte ja auch mit 2 Veteranenhänden genauso kämpfen können wie mit 2 Dolchen vom Prinzip her. Und eben auch wenn man garkeine waffe hat also nur Fäuste.

    Da scheint es mir sinnig zu sein es so zu behandeln wie hier auch oft beschrieben wurde: jmd im Raufen kann sich jederzeit entscheiden eine zweite Attacke auszuführen, und bekommt dann -2/-2 ohne die SFs bzw zusätzlich -4/-4 ohne Vorteil wenn er mit der falschen Hand agiert. Mit welcher Hand man pariert ändert nix daran das man zwei Waffen führt aber man hat -4 bei links-PA wenn man nur einmal angreift und -6 wenn man per BHK mehrfach angreift.

    Denke der wesentliche Unterschied sind Paraden vor meinem Angriff. Wenn ich extrem niedrige INI hab wären ja alle meine Paraden bereits erfolgt und dann mehrfach angreifen kein problem mehr bzw der spontane Eintritt in den BHK für diese Runde ohne negative Auswirkungen auf die Paraden (die ja bereits erfolgt sind).

    Ähnliches Ding müsste es ja bei anderen Spezialangriffen geben wo man keine Verteidigungen mehr machen kann oder zieht man das dann rüber in die nächste KR? Andere Lösung die wir Diskutieren ist das Ini so funktioniert das die Kämpfer von unten nach oben ihre Aktionen deklarieren müssen und dann aber natürlich von oben nach unten ausgeführt werden. So können hoch-INI-Kämpfer auf alles reagieren aber als erste agieren gleichzeitig. Ansonsten wäre hohe INI auch oft nen Nachteil. In dieser Variante gäbe es auch kein Problem mit Paraden im BHK vor oder nach meinem eigenen INI-Durchgang. Offiziell müsste man wohl ständig verzögern für den gleichen Effekt.

    Eigentlich geht es mir darum, dass jemand im Raufen auch BHk kämpfen können sollte, weil es sonst krass unlogisch wird wenn das plötzlich geht nur weil ich meine Veteranenhand durch nen Dolch ersetze.

  • Denke der wesentliche Unterschied sind Paraden vor meinem Angriff. Wenn ich extrem niedrige INI hab wären ja alle meine Paraden bereits erfolgt und dann mehrfach angreifen kein problem mehr bzw der spontane Eintritt in den BHK für diese Runde ohne negative Auswirkungen auf die Paraden (die ja bereits erfolgt sind).

    Wir haben das so geregelt dass man vor der ersten Parade ansagen muss ob man in der KR BHK oder eine SF nutzen will, die den VW verringern.

    Andere Lösung die wir Diskutieren ist das Ini so funktioniert das die Kämpfer von unten nach oben ihre Aktionen deklarieren müssen und dann aber natürlich von oben nach unten ausgeführt werden.

    Der Charakter, der nach Initiative dran ist kann sich dazu entscheiden, erst einmal abzuwarten und seinen Charakter an einem beliebigen späteren Zeitpunkt handeln zu lassen.

    Dein Vorschlag gefällt mir allerdings sehr, ich werde mal versuchen, dass in unserem nächsten Spieleabend auszuprobieren.

    Kalkulationstabelle für Schadenberechung - Link