Gesetzeslage: Praiot verfolgt Gildenmagier

  • Nur höhere Ämter bzw. Adlige stehen über einen Praiosgeweihten - und ganz oben Praios selbst. Demnach könnte der Praiot gar befehlen das die Gruppe die Stadt verläßt, nur müßte er dies wahrhaftig Begründen. Das er ein Magier (Madajünger), der Schwarzen GIlde angehört, etc. ist kein Beweis das er Bösartig ist (was auch die wenigsten Schwarzmagier sind). Hier treffen tatsächlich die beiden Vorurteile (klassicher Praiot und böser Schwarzmagier aufeinander - und beides stimmt nicht, aber ein gutes Vorurteil).

    Aber genau hier liegt das moralische Dilemma: Ein Praiosgeweihter ist der Wahrheit verpflichtet, in Worten und Taten. Vermutungen zählen nicht. Praiosgeweihten können notfalls Richter sind, sie sind aber bei Verurteilungen nur als Schöffen zugelassen.

    Ein Praiosgeweihter ist kein Sheriff, ein Ingerimmgeweihter kein Hufschmied, eine Rahjageweihte keine Kneipendirne und ein Efferdgeweihter kein Wasserschlepper - denn sie stehen darüber, und wachen eher darüber das die weltichen Dinge ihren richtigen Gang nehmen.

    Wobei auf Jilaskan dank der Praioten Zauberei unmöglich ist.

    Nur warum lassen die Torwachen solche Leute überhaupt in die Stadt? Warum über die Grenze? Ich selbst als SL habe früher daran nie gedacht, bzw. nie ausgespielt. "Ihr reist nach Gareth ... hui ... und ihr seid in der Stadt." Anscheinend haben die Torwächter sie durchgewunken. Nur das erste Grangor-Abenteuer beschrieb, wie Neuankömmlinge überprüft werden.

    "Zölle, Waffeneinschränkungen, Kleidungskennzeichnungen und Bewegungsfreiheit in der Stadt sind mitunter diskriminierend geregelt. (S.18, Q3).

    Erst seit DSA4 erforschte man tiefer wie das Stadtleben funktioniert, u.a. Herz-d-es-Reich-10-12.

    "Fremde sind in jeder av. Stadt ein vertrauter Anblick. ... von denen manche willkommener sind als andere." (Q3, 52)

    Es gibt also genügend - und einfachere Wege - einer Gruppe Steine in den Weg bei einer Stadt zu werfen - ohne gleich mit der Praioskeule auszuholen, wogegen sich die Gruppen anscheinend nicht wehren kann. Ob zudem ein Wanderpriester sich so lange in einer Stadt mit Tempeln und Stadtwachen so lange unnötig aufhält, ist eine andere Frage. Gerade Praioten sollten wissen was einem Zauberkundigen blüht wenn er Dämonen beschwören sollte - die Pfeile des Lichts und die eigene Gilde wäre hinter ihm her - und ob ein Schwarmagier überhaupt Dämonen beschwören kann, das weiß nur Praios.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Gildenmitglieder sind freizügig, dürfen also wohin sie wollen, außer es gibt einen guten Grund, sie festzuhalten oder abzuweisen. Abgesehen davon kann sich ein Praiosgeweihter höchstens auf moralische Autorität stützen - der Stadt verweisen oder sonstige Befehle aussprechen kann er nicht. :)

    Trotz aller Meinungsverschiedenheiten in diesem Beitrag finde ich zakkarus ' Unterscheidung von richtigen Praioten und den Praidioten früherer Editionen und lernunwilliger Spielleitungen fast immer treffend.

    Einmal editiert, zuletzt von SanktJohanna (3. Oktober 2018 um 22:18)

  • Nett - wobei aber "richtiger" Praiot auch nicht korrekt ist, selbst nach der Q-Queste gibt es noch unterschiedliche Strömungen, je nach Region. So sind die Nordmärker eher bei Praios, Albernia bei Efferd, Jilaskan (und Beilunk) Praios über alles und in Gareth steht zwar der größte Praios-Tempel, trotzdem spielen sie dort nicht die Magierpolizei - dafür ist die Stadtwache - und die Magierakademien - da.

    Was aber interessant ist, das in allen (von mir durchsuchten) Regelwerken immer von einer Tat ausgegangen ist, bzw. ein vermutlich durch Hexerei ausgelöster Unfall - nie aber der Verdachtsmoment gegenüber eine Person, Kreatur etc. Demnach mögen die Aventurier zwar Vorurteile (bis zur Abneigung, Ekel?) haben, aber nicht automatisch gleich das namenlose Böse vermuten. Vielleicht weil in ihrer Welt wahre Götter und Zauberei Normalität ist.

    Ja, wir kommen inzwischen sehr weit vom Frage-Thema ab ... ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Warum verdächtigen? Er hat sich doch als solcher vorgestellt? Und mit dem Verbergen des Siegels hat er schonmal klar gegen den Codex verstoßen und liefert gleich einen ordentlichen Grund, ihn im Auge behalten zu wollen.

    So ein Unsinn, aber das haben andere ja auch schon geschrieben. Das Tragen von Handschuhen kann sicher nur böswillig als Verbergen ausgelegt werden.

    Ich stelle mir eine Expedition im ewigen Eis vor, wo der Magier der Gruppe von einer zufällig spawnenden Gruppe Praioten verfolgt und dann noch aus der Gilde geworfen wird, weil er Handschuhe trug... Ziemlich aus der Luft herausgegriffen.

    @Grundsätzlich: Was herrscht hier für ein Ton, warum wir zakkarus für Zitate (die allseamt durchaus zum Thema gehören) angefeindet?

    Kommt mal runter, wir sprechen hier über ein SPIEL!

    @Topic: Abhängen:

    Hier wurden sicher viele mehr oder weniger schöne Möglichkeiten gegeben. Aber genau das werde ich nur bedingt machen: Es obliegt dem Spieler, hier kreativ zu sein.
    Ich würde den Praioten auf ein Bier einladen, im Namen Travias... und dann noch eins... irgendwann muss er ja pinkeln gehen. Oder bekommt Hunger? ... Dann geht man weg und ist auch weg...

    @Topic: stalken:

    Der Mageir ist unheimlich, dass kann durchaus mal den ein oder anderen NSC dazu bringen: Ihn zu beschatten, ihm keine Unterkunft zu gewähren (oder sehr unterwürfig ebendies doch zu machen), oder ihn schuldlos zu beschuldigen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • So ein Unsinn, aber das haben andere ja auch schon geschrieben. Das Tragen von Handschuhen kann sicher nur böswillig als Verbergen ausgelegt werden.

    Und ein Praiot, der einem unbekannten, auswärtigen, unheimlichen Schwarzmagier gegenüber misstrauisch und böswillig auftritt ist für dich kaum vorstellbar?

    (das war doch sogar explizit das was ich gesagt habe, ein Praiot der dem Magier wirklich bösartig ans Leder will könnte ihm damit Ärger machen und selbst damit befände er sich noch im Wortlaut des Rechts)

    Ich stelle mir eine Expedition im ewigen Eis vor, wo der Magier der Gruppe von einer zufällig spawnenden Gruppe Praioten verfolgt und dann noch aus der Gilde geworfen wird, weil er Handschuhe trug... Ziemlich aus der Luft herausgegriffen.

    Da niemand auch nur angedeutet hat, dass irgendwer aus irgendeiner Gilde geworfen würde dafür, sehe ich da auch wieder keinen Zusammenhang zum Thema. Aber dass eine Gruppe Glyndhavener Bannstrahler die schlecht drauf sind einen dahergelaufenen bedeutungslosen Schwarzmagier erstmal etwas drangsalieren weil er ja sein Siegel verbirgt, mit in ihr Kloster zur "weiteren Untersuchung" zerren und ihn da eine Weile festhalten, ist inneraventurisch doch mehr als glaubwürdig IMO.

    @Topic: stalken:

    Der Mageir ist unheimlich, dass kann durchaus mal den ein oder anderen NSC dazu bringen: Ihn zu beschatten, ihm keine Unterkunft zu gewähren (oder sehr unterwürfig ebendies doch zu machen), oder ihn schuldlos zu beschuldigen.

    Dann bist du ja mit mir einer Meinung? Das ist doch alles worum es mir geht, diesen Kerl misstrauisch im Auge zu behalten ist völlig plausibel und verstößt gegen keinerlei Gesetz.

    Ich weiß aber ehrlich gesagt wirklich nicht ob es Not tut, diese Diskussion gerade nach über einem Monat wieder zu beleben.

    Einmal editiert, zuletzt von Delta (16. November 2018 um 12:58)

  • Dann bist du ja mit mir einer Meinung? Das ist doch alles worum es mir geht, diesen Kerl misstrauisch im Auge zu behalten ist völlig plausibel und verstößt gegen keinerlei Gesetz.

    Ich hab nie gegenteiliges behauptet. Grad durch den Nachteil schreit er ja fast danach überwacht zu werden.

    Nur schafft das ein Praiot nicht alleine! Die müssen auch: Essen, trinken, pipi, schlafen, waschen und beten (wurde alles schon gesagt).

    Ich weiß aber ehrlich gesagt wirklich nicht ob es Not tut, diese Diskussion gerade nach über einem Monat wieder zu beleben.

    Bei Praios, tatsächlich mache ich mich hier der Beitrags-Nekromantie schuldig? Ich war lange off... Mögen die guten Götter mir vergeben.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Aberglaube, Zauberei und die Götter sind in DSA kein (Irr)Glaube sondern alttägliche Wirklichkeit. Wenn da ein unheimlicher Schwarzmagier in einer Handelsstadt an einem wichtigen Verkehrsknoten Aventuriens für die zwölfgötterglaubigen Bürger für Schrecken sorgt, dann hilft da auch kein Praiosgeweihter mehr. Dann beten dort die Bürger auch nur zu Ostern im Traviatempel und gehen in den Phextempel um ihr Hehlergut zu vermarkten.

    In dieser Stadt dürften - dank ihrer Lage - Elfen (außer evlt. Firnelf), Zwerge, Zauberkundige jeder Gilde, Geweihten auf Wanderschaft, und Menschen aus vielen Regionen Aventuriens keine Seltenheit sein. In entlegendne Dörfenr werden isch die Menschen schon bereits bei einem Elfen in ide Häsuer zurückziehen. Übrigens denke ich mir diese Beuhauptungen nicht aus, sie stehen so ähnlich in den Regelwerken 1986-89.

    Und ein Praiospriester, der selbst einen Magier beobachten muß, teilt mir eher mit das er wenig vertrauen zu seinem Gott hat, denn steht's nicht geschrieben: Praios sieht alles! Jedenfalls tagsüber. :)

    Und ja, Albernia steht der Maige nciht gerade offen gegenüber -das gilt aber für alle Spielarten der Magie (wieso da düstere Druiden anders behandelt werden, wisse nur Hesinde ;)).

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)