Die Kraft der Elemente - Eis, Luft, Feuer, Erz

  • Die Stimmung war nach diesem Ereignis noch gedrückter, auch wenn die allgemeine Wachsamkeit noch zugenommen hatte. Sie hörten und sahen nichts mehr in den nächsten Stunden, während sie Schritt für Schritt innerhalb von Taranians Schutz weiter hochstiegen. Der Regen wurde zu Schneeregen und zunehmend änderte sich der Boden von nass und schlüpfrig zu schneebedeckt und schlüpfrig.
    Jurina fror, für sie machte es keinen Unterschied, doch die anderen spürten die Kälte, aber war dies nichts, was sie einschränken würde.
    Der düstere, wolkenverhangene Himmel wurde noch dunkler, als der Nachmittag weiter fortschritt. „Hier“, wisperte Taranian in Jurina Ohr, ein Wispern, das unter dem Gebraus des Sturmes, der, soweit sie es abschätzen konnten, heftiger wurde, je weiter sie bergan gingen, „wir sind gleich da. Siehst du dort oben das Plateau? Darauf befindet sich der Höhleneingang.“
    Jurina gab diese Auskunft gleich weiter und die Amazonen hielten an, um die Örtlichkeit erst einmal zu betrachten und sich zu beratschlagen.
    „Weiß ... sie, wie groß die Höhle ist?“ fragte Shorana Jurina, aber Taranian verneinte. Sie wusste, wo die Höhle war, aber nicht näheres, wie die Örtlichkeiten beschaffen waren und auch nicht, was sie mit dem Dämonen zu erwarten hatten.
    „Wir müssen zu der Höhle hin und schnell hinein, um den Dämon zu stellen“, schlug Jurina vor, die es drängte, den Dämon zu stellen. „Wir wissen nicht, ob erst kundschaften nicht zu gefährlich ist.“
    Letzteres war ausschlaggebend, dass Shorana, die Ranghöchste, zustimmend nickte. „Das ist wahr. Wir sollten gemeinsam hinein gehen. Gemeinsam bestehen wir gegen diesen Dämonen.“
    Sie setzten sich wieder in Bewegung, weiter den Berg hinauf, das Ziel nun nah vor Augen, die Gedanken bei dem gewiss nun nah bevorstehenden Kampf, während der Sturm nun mit gewaltiger Kraft um sie herum tobte. Selbst unter Taranians Schutz wehten die Mäntel und das Dröhnen des Windes tat sein Übriges, deutlich zu machen, dass ein menschlicher Körper hier mit Leichtigkeit herum gewirbelt werden würde.
    “Auf dem Plateau könnt ihr dem Sturm entgehen, wenn ihr euch neben dem Eingang bewegt“, wisperte Taranian in Jurinas Ohr. „Im Eingang werde ich euch schützen und auch in der Höhle ist neben und hinter ihm kein Sturm.“
    Jurina gab auch dies sogleich weiter. Auf dem Plateau angekommen, gingen sie sogleich zur Seite, um sich in einem Bogen dem Eingang anzunähern. Dieser war kaum zwei Schritt breit und ging sogleich in eine dunkle Höhle über, in deren Inneren nichts zu sehen war. Ihre Waffen hatten die Amazonen gezogen, Jurina den Rondrakamm, die anderen ihre Säbel.
    In Taranians Schutz bogen sie in den finsteren Eingang ein, rechts und links war die unebene Felswand und schon nach wenigen Schritten war es so dunkel, dass ein Weitergehen ohne Licht nicht mehr empfehlenswert war, so hielten sie an, damit zwei der mitgebrachten Fackeln entzündet werden konnten, die Coruna und Shorana trugen. In ihrem Scheine gingen sie langsam und angespannt weiter.
    Jurina ging hinter Shorana her, im Stillen ein Gebet an Rondra auf den Lippen, dass nicht nur der Dämon, sondern auch die Magierin hier sein würden. Das würde zwar den Kampf noch schwieriger machen, denn die böse Macht dieser Frau kannte sie nun schon zu genüge, aber wenn erst der Dämon vernichtet war, würde auch viel von ihrer augenblicklichen Macht damit gebrochen sein, hoffte sie.
    Ihre Hände lagen fest um den Anderthalbhänder, während sie vorsichtig Schritt vor Schritt setzte, während ihre Augen wachsam den Weg vor ihnen abtasteten. Die Aussicht auf einen Kampf gab ihr ein seltsames Hochgefühl, was sie schlagartig daran erinnerte, was in einem Kampf geschehen konnte, wenn sie nicht aufpasste, wenn sie die Kontrolle über sich selber verlor.
    Herrin Rondra, gebe mir Kraft und den Willen, ich selbst zu bleiben, formten ihre Lippen lautlos. Lass mich in Deinem Namen diesen Kampf fechten, und nur in Deinem.

  • Sehr schön, das klingt ja so als würde es spannend weitergehen.
    Ich warte jetzt schon auf den Nächsten teil. :lol2:

    Gruss Logain
    http://en.wikipedia.org/wiki/Buffalo_buffalo
    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen bei denen es darum geht, wer den coolsten imaginären Freund hat.
    "Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht."

    Steine die einem in den weg gelegt werden kann man zurück werfen

  • Der Gang schien kein Ende zu nehmen. Groß genug, dass selbst Jurina noch aufrecht gehen konnte, aber nicht breit genug, dass sie den Rondrakamm richtig würde schwingen können, und nur das Fackellicht holte in seinem heftig flackernden Schein (denn in diesem schmalen Gang war der entstehende Sturm besonders kanalisiert) immer wieder große Stücke Felsgestein und ein weiteres Stück Gang ohne Abzweigung aus der Dunkelheit hervor.
    Jurina kam es sehr weit vor, aber tatsächlich waren es wohl eher an die einhundert Schritt, bis das Fackellicht ein Ende des Ganges anzeigt und den Beginn einer Kaverne, in die der Gang mündete. Wie große diese Kaverne war, war nicht abzuschätzen, dafür reichte das Fackellicht nicht aus. Weder zur Rechten, Linken oder zur Decke hin enthüllte das Licht eine Wand oder Decke.
    Aber die Größe war auch nur zweitrangig, sofort hielten aller Augen Ausschau nach dem Dämon und wie die Begebenheiten hier vor Ort waren. Der Boden schien flach und felsig zu sein, diverse Stalakmiten und Stalaktiten erhoben sich in verschiedenen Größen, trafen sich vereinzelt zu einer festen Säule, aber auch tatsächliche steinerne Säulen, nochmals um vieles älter als die Stalakmiten und Stalaktiten, erhoben sich im wenigen Lichte. Einige Pfützen und kleinere Teiche hatten sich am Boden gebildet. Das Brausen hier drin war viel zu laut, als dass man Geräusche hätte wahrnehmen können. Die Amazonen wichen sofort nach rechts hin aus, um dem Luftzug zu entkommen. Zu sehen war vorerst nichts ...
    Ohne Worte blieben sie dicht genug beisammen, um sich gegenseitig helfen zu können, hielten aber genügend Abstand, um Raum für ihre Waffen zu haben. Coruna und Shorana hoben mit ihrer jeweils linken Hand die Fackel, um so ein wenig besser sehen zu können, während sie um Stalagmiten und größere Pfützen herum gingen, immer auf der Suche nach ...
    ...ihm. Das Fackellicht beleuchtete zuerst ein gewaltiges Bein mit einem Stück des Leibes.
    Der Dämon war riesig. Sechs Beine, zwei Arme, ein geschuppter Leib, der wohl an die 20 Schritt lang sein mochte, der entfernt an einer Schlange erinnerte, und einem Haupt, das gar nicht an einen Schlangenkopf erinnerte, sondern eher an den eines Widders, nur mit deutlich mehr als zwei Hörnern.
    Er war groß genug, dass er im Fackellicht nicht ganz zu erkennen war, und er verhüllte alles, was irgendwie hinter ihm noch lag und möglicherweise nicht von der Dunkelheit verschlungen worden wäre. Wie auch den Eingang, durch den er kommen und gehen muss, denn durch den Eingangstunnel passte diese riesige Kreatur keinesfalls.
    Auf den plötzlichen Fackelschein in der Höhe und die Anwesenheit menschlicher Wesen reagierte er gar nicht. In dem großen Leib war keine besondere Bewegung auszumachen, der Kopf bewegte sich nicht in ihre Richtung.

  • Interessant, interesant,...

    weiter, weiter, schreib mehr, und brech nicht an solchen Stellen ab!
    Jetzt will ich wissen wie es weiter geht. :lol2:

    Gruss Logain
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  • Aber sie hatten ohnehin ausgemacht, umgehend zum Angriff über zu gehen. „Für Rondra!“ erschallte es aus drei Frauenkehlen, als sie mit blitzenden Klingen auf den Dämonen zueilten. Neben ihm, hatte Taranian gesagt, würden sie von dem Sturm unbehelligt bleiben. Von der Seite anzugreifen ist nicht in Rondras Sinne, aber sie standen hier einem Dämon gegenüber, und im Wirkungsbereiches des Sturmes würden sie nicht kämpfen können, weil Taranians schützender Radius nicht groß genug war. So rannten die Amazonen gemeinsam auf die Seite des Dämons zu, die zu Höhle hin lag. Zwei Geweihte Amazonensäbel und ein Rondrakamm wurden geschwungen, um den Dämonen zu zerstören.
    Mit dem Angriff kam auch Bewegung in die Kreatur. Shorana platzierte einen guten Treffer, als einer der Arme plötzlich nach ihr griff, sie zu packen bekam, einmal kräftig zugedrückte und die Geweihte von sich warf. Coruna und Jurina waren nun um so mehr auf der Hut und achteten darauf, nicht nur den Beinen zu entgehen, sondern auch den Armen.
    Jurina duckte sich unter einem Arm hindurch, sprang vor und rammte den Rondrakamm mit Kraft in den geschuppten Leib. Zwar dran die Klinge ein, aber weder sonderlich weit, noch einen merklichen Schaden hinterlassend. Sie spürte, wie das Blut in ihrem Körper zu pulsieren begann, war sich bewusst, wie nah das Dröhnen, das mit ihrer Verwandlung in die Dämonin einherging, war, aber unterdrückte es, hielt diesen unerwünschten Teil ihres Seins klein.
    „Herrin Rondra, steh mir bei!“ rief Shorana, die wieder auf den Beinen war, und Jurina meinte förmlich zu fühlen, wie Mut und Kraft sie durchfuhren, als Shoranas Klinge mit unnachahmlicher Zielsicherheit ebenfalls in den dämonischen Körper drang. Der Dämon heulte auf, und aus seinen Augen lösten sich zwei gleißende Kugeln, die sich zu einer verbanden und dann auf die Blutlöwin zuflogen. Diese sah sie jedoch kommen, und weil diese Kugel auch nicht zu schnell war, sprang Shorana geschickt zur Seite, und entging damit dann auch noch einem auf sie zielendem Bein.
    Jurina nutzte den Moment, um vorzusetzen, doch fand sich dann von einer schnellen Beinbewegung des Dämonen zurückgestoßen. Umgehend sprang sie wieder auf, und beide Amazonen griffen wieder an mit den Namen ihrer Göttin auf den Lippen, ihre Angriffe zu unterstützen. Etwas unsichtbares traf Shorana, ein äußerst heftiger Windstoß hätte Jurina am ehesten vermutet, der die Blutlöwin überraschend traf, sie zu Boden warf, wo sie reglos liegen blieb. War es Zufall, oder hatte er erkannt, dass Shorana die gefährlichste seiner Gegnerinnen war? Der mehrfach gehörnte Kopf drehte sich zu ihr um, und Jurina wusste unabänderlich, dass der Dämon, der in Coruna die größere Gefahr sah als in ihr, Jurina, die Löwin jetzt unschädlich machen würde und dann sie selber!
    Eines der gewaltigen Beine hob sich und schleuderte Coruna zurück. Zwar gelang es ihr noch, ihren Amazonensäbel in das Bein zu schlagen, aber die Waffe verlor sie dadurch aus der Hand, die dann zwei Herzschläge später klirrend zu Boden fiel, als sie im Fleisch des Dämonen keinen Halt mehr hatte.
    Jurina ließ sich selber freien Lauf, wünschte sich gar, sich in die Dämonin zu verwandeln, erinnerte sich an die Blutgier und den Wunsch zu töten … musste es tun, um Shorana und Coruna, so sie noch lebten, zu retten, um diesen Dämon, der nicht nur die Löwinnen töten wollte, sondern alle Amazonen Keshal Rondras zu bekämpfen. Denn einen anderen Weg sah sie nicht.

  • Weiter so und jetzt den showdown :lol2::zwerghautelf:

    Gruss Logain
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    Steine die einem in den weg gelegt werden kann man zurück werfen

  • In der Tat, ich sollte hier weiter machen. Erst recht mitten im Kampf.
    Ich werde mich drum kümmern. :)

  • Welch schönes Kämpfchen, das erinnert mich irgendwie an eine Srie die ich mal gesehen habe, wo das gleiche Problem aufgeworfen wurde. Selbst zum Monster werden um andere zu schützen.

    Wirklich eine nette Story ^^.

    Ich sterbe niemals lebend!

  • Danke. :)
    -------------

    Und die Dämonin kam.
    Unbeachtet fiel der Rondrakamm klirrend zu Boden, und mit einem wilden Schrei der befreiten Blutlust stürzte sich die Dämonin, die nicht mehr Jurina war, auf den so viel größeren Sturmdämon.
    Ihre langen, in Krallen enden Finger bohrten sich durch die Schuppen, wühlten sich hinein, um sein Innerstes nach Außen zu zerren, doch ein Arm griff nach ihr, wollte sie zermalmen und warf sie fort. Sie sprang wieder auf, sich der wenigen Verletzungen nicht gewahr. Eine übel riechende Wolke abscheuchlichen Gestanks breitete sich um sie herum aus, doch das war nichts, was sie überhaupt auch nur wahrnahm. Der Dämon merkte, dass er sie damit nicht aufhalten konnte. Wieder schlug er nach ihr, sie duckte ich weg und hing schon wieder unter seinem Körper. Erneut ergriff er sie, sie befreite sich und stürzte zu Boden. Ein heftiger Wind schlug ihr entgegen. Sie stemmte sich vorwärts, entschlossen, diese Kreatur zu erreichen und zu vernichten, doch langsam kam sie nur voran, viel zu langsam! Als einer der Füße auf sie herabtrat, um sie zu zermalmen, griff sie nach dem Fuß, zog ihre Klauen mit aller Kraft hindurch, zornig, dass sie nicht tun konnte, was sie so sehr ersehnte, und der Fuß zog sich zurück.
    Wieder setzte sie vor, als der Wind, der sie aufhalten wollte, verschwand, ein böses Knurren entfuhr ihrer Kehle. Eine Kugel, wie sie vorhin auf Shorana zugeflogen war, sauste nun im Zickzack auf sie zu. Zornig schlug sie danach, statt zur Seite zu springen. Der Schmerz bei der Berührung machte sie noch wütender und mit einem Satz sprang sie wieder gegen den Dämonen an.
    Dieser erkannte endlich, dass es nicht leicht sein würde, dieses Wesen, dass so viel kleiner war als er, zu besiegen. Er erkannte auch, dass dieses wütende Wesen ihm zwar durchaus Schaden zufügen konnte, wie er ihm umgekehrt auch, aber ihn wohl auch kaum würde besiegen können.
    Er löste sich in nebligen Rauch auf, und verschwand ganz plötzlich.
    Seine Gegnerin blieb zurück, heulte ihren Zorn darüber hinaus, dass er den Kampfplatz geräumt hatte und sah sich nach einem anderen Gegner um. Doch niemand war da, der sich bewegte, der ihr einen Kampf bot, der ihr Verlangen nach Blutvergießen befriedigen konnte.
    Mit schnellen Schritten lief sie die Höhle ab, suchte nach dem Dämon oder nach überhaupt irgend jemandem, mit dem sie kämpfen konnte, fand aber niemanden. Schließlich blieb sie stehen.
    Das Rauschen und Dröhnen verschwand aus ihren Ohren, die Sicht wurde klarer und erschöpft brach Jurina auf die Knie. Sie schüttelte schwerfällig den Kopf, während ihr Sichtfeld sich klärte. Sie sah sich um, doch viel konnte sie nicht sehen. Die Fackeln waren zu Boden gefallen und eine im Zuge des Kampfes erloschen. Sie sah das Licht der anderen weiter weg, er hob sich und stolperte eher unsicher darauf zu.
    Der Dämon – wo war er? Sie sah ihn nicht. Aber sie könnte Shorana und Coruna am Boden liegen sehen. Sie kniete neben der Blutlöwin nieder. Blut lief aus ihrem Mundwinkel und Jurina erinnerte sich, wie der Dämon die Blutlöwin im Griff und kräftig zugedrückt hatte. Wahrscheinlich hat sie Rippenbrüche und innere Verletzungen abbekommen, dazu hatte sie ja noch dieser Windstoß getroffen. Wer mochte wissen, was ein Dämon mit seiner Magie zu tun vermochte! „Blutlöwin Shorana!“ rief sie den Namen und tätschelte etwas kräftiger die Wangen, aber Shorana regte sich nicht. Wenigstens atmete sie noch.
    Jurina stand hastig auf und sah nach Coruna. Die Löwin sah äußerlich nur wenig verletzt aus, nachdem der Dämon zurückgestoßen hatte, doch auch sie war besinnungslos. Jurina nahm Shorana als die potentiell stärker Verletzte auf die Arme und lief schwankend unter dem Gewicht auf den Gang zu, der hinausführte. Einige Male musste sie die Amazone absetzen, um dann den Weg fortzusetzen. Wie sie gehofft hatte, herrschte draußen derzeitig Windstille, da der Dämon verschwunden war.
    Würde er fernbleiben? Würde er wiederkommen, während sie gerade Shorana hinaus brachte, und Coruna zerfetzen?

  • Naja, immerhin leben sie (noch)
    danke für die vortsetzung :lol2:

    Gruss Logain
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  • Vorsichtshalber legte sie die Blutlöwin neben der Höhle ab, wo ja auch dann, wenn der Dämon seinen Sturm blasen würde, der Wind sie nicht erreichen würde, und eilte dann sofort wieder in die Höhle, um Coruna ebenfalls hinauszutragen. Die Löwin regte sich bereits wieder, während Jurina sie hinaus trug. Als auch sie neben Shorana lag, ging Jurina noch einmal hinein, um die Waffen zu holen.
    Draußen holte sie die Rucksäcke mit der Ausrüstung und machte sich daran, nach den beiden Amazonen zu sehen. Coruna war wieder gänzlich bei Bewusstsein und löste bereits ihre Brünne. Sie hatte wohl einige gebrochene Rippen durch den Tritt, wie sie knapp sagte.
    Auch Shorana hatte wohl gebrochene Rippen, und das weiter sickernde Blut in ihren Mundwinkeln ließ darauf schließen, dass sie wohl wirklich ernsthafte innere Verletzungen hatte.
    Jurina gab Coruna etwas zu trinken und flößte auch Shorana vorsichtig etwas ein.
    „Löwin“, setzte sie an, aber Coruna hob eine Hand.
    „Nicht jetzt, Löwin Jurina. Berichte mir gleich davon. Jetzt werde ich die Leuin um Hilfe bitten, dass sie Shorana und mir bei der Heilung helfen möge. Es steht nicht gut um Shorana und ich befürchte, dass wir den Dämonen nicht endgültig los sind. Wir müssen alle schnell wieder bei Kräften sein, um einen anderen Weg zu finden, wie wir diesen Dämonen vernichten können. Er muss vernichtet werden, sonst werden alle Amazonen Keshal Rondras sterben.“ Die Löwin, die nur einige Götterläufe älter war als Jurina sprach gleichermaßen fest entschlossen wie sachlich. Für sie stand fest, dass sie alles Nötige tun mussten, den Dämonen zu vernichten. Und wenn sie bei dem Versuch ihr Leben lassen mussten.
    Ein Heilsegen auf sich selber anzuwenden bei einer solchen für sie dann nicht so ernst zu nehmenden Verletzung wäre Coruna normalerweise nie in den Sinn gekommen. Für Shorana dagegen war er nur angemessen, denn innere Verletzungen waren schwer einzuschätzen, schon gar ohne eine Medica zur Seite, aber dass innere Verletzungen zum Tode führen konnten, das wussten Coruna wie Jurina.
    Coruna legte ihre Hände auf den Brustkorb Shoranas und ihren eigenen, Jurina kniete daneben nieder, und begann ihr formalisiertes Gebet an die Herrin Rondra und die Göttin Peraine. Jurina sprach den Text inbrünstig mit. Sie glaubte nicht, dass dies sich irgendwie auswirken würde, wie es normalerweise der Fall gewesen wäre, aber wer wäre sie, wenn sie in dieser Situation nicht mitbeten würde?
    Shorana lag nach dem Gebet noch immer still am Boden, aber ihre Atmung schien kräftiger geworden zu sein und ihre Gesichtsfarbe etwas rosiger, und Coruna war in ihren Bewegungen nicht mehr anzumerken, dass sie gerade noch gebrochene Rippen gehabt hatte. Coruna legte den Kopf zurück und atmete langsam und tief durch. Jurina wusste, wie sie sich gerade fühlte, durchströmt von der Kraft Rondras und ihr so nahe.
    Eines Tages würde auch sie, Jurina, dies wieder verspüren können. Dafür würde sie kämpfen.
    Jurina kniete weiter, bis Coruna sich ihr zuwandte. Es erfordert der jüngeren Amazone, einiges ab, der Löwin ins Gesicht zu schauen, auch, wenn es ihr bei Shorana sogar noch etwas schwerer gefallen wäre. „Löwin Coruna, ich musste der Dämonin in mir feie Hand lassen, um den Dämon zu vertreiben. Ich sah keine andere Möglichkeit für uns alle. Ich … ich wurde nicht nur überwunden, ich habe absichtlich … ich habe sie gewissermaßen herbei gerufen.“ Sie wollte fest und sicher sprechen, doch das gelang ihr nicht. Der Zweck heiligte nicht die Mittel, das war ihre feste Überzeugung, und doch hatte sie keinen anderen Weg gesehen, die beiden anderen zu retten und den Dämonen zu vertreiben. Sie hatte die Wahl gehabt, dass sie alle drei sterben würden, oder zu einem anderen Zeitpunkt einen erneuten Versuch wagen könnten. Und sie hatte sich entschieden, der Dämonin in sich freie Hand zu geben.
    Obwohl sie diese Entscheidung für richtig hielt – nicht, weil es um ihr eigenes Leben ging, oder auch nur um das von Coruna und Shorana, sondern weil die Amazonen in Keshal Rondra davon abhängig waren – schämte sie sich nun dafür, empfand Reue, so gehandelt zu haben.
    Dieses Gefühl, vielleicht doch falsch gehandelt zu haben wurde noch verstärkt dadurch, dass Coruna erst einige Zeitlang schwieg, ihren Blick unverwandt auf Jurina gerichtet, die stumm zurück schaute, das vorläufige Urteil – denn das endgültige würde nur Shorana abgeben können - der Geweihten abwartend.
    „Im Grunde meiner Seele kann ich dein Tun nicht gut heißen, Jurina“, setzte sie dann an, und Jurinas Mut sank bei diesen Worten. „Aber ich kann es verstehen, denn ich weiß wohl, dass du es nicht getan hast, um dein eigenes Leben zu retten, dass es nicht einmal allein dem Umstand galt, dass du der Blutlöwin und mir das Leben retten wolltest. Es war keine leichte Entscheidung, und das sollte es auch nie sein. Ich bete zur Leuin, dass du dies nie wieder tun musst, dich mit einer Dämonin zu verbünden.
    Lass uns gemeinsam beten.“
    Jurina nickte und beide Frauen senkten ihre Häupter, um vernehmlich ihre Göttin anzurufen und zu ihr zu beten, zu bekräftigen, dass sie gegen den Dämonen antreten würden, dass sie nicht zurückweichen oder aufgeben würden, und dass Jurina die Kraft haben möge, die Dämonin in sich zu bezwingen und eines Tages vernichten würde.

  • Ist ja schon fast ein Jahrestag. *hups*
    Hat aber auch keiner mehr Interesse bekundet.^^

    Ähm, ja, so zwischen Amazonenspielhilfe gegen Jahresende (bissel her *hust*) und 7 G Tagebuch (2 Jahre ausspielen geht schneller, als es hinterher aufzuschreiben) ist das zurück gestellt worden.
    Immerhin denke ich zuweilen dran, und dass es bis zum Ende des Feuer-Teiles wahrlich nicht mehr viel ist.

    Es ist also gerade mal wieder aufgeschoben, aber wie immer nicht aufgeschoben.

  • Dann besteht ja noch Hoffnung!
    Mal schauen, was zuerst eintritt: ich schaffs zum CT oder du die Geschichte hier fertig :lach:

  • Nur der Teil, oder auch der nächste, oder gar die ganze Kampagne?^^

  • Das entscheid ich dann, wenn der CT näher kommt, an dem ich teilnehme ^^
    Und dann musste mir ein Vorab-Abriss der Ereignisse geben, bei einem Becher Met am Lagerfeuer :lol2:

  • Vorababriss wird schwierig, schließlich haben wir vor [zensiert] Jahren nur bis Ende Feuer gespielt.
    Aber mit einem Jahr Zeit schaffe ich das Ende von Luft ganz bestimmt und je nachdem (die Spielhilfe will ich ja dieses Jahr eigentlich auch mal fertig kriegen^^) auch noch einen guten Teil von Feuer. *g* Und mit mehr Jahren ... :lach:

    Und wenn ich mit Feuer langsam fertig sein werde, dann will das Zwergenbrötchen auch mit mir wieder spielen. :blaeh: Aber das belasse ich vorsichtshalber erst mal in dem Status "Zukunftsmusik". :lach: